Im März / April war ich 20 Tage in Skandinavien unterwegs (Norwegen, Schweden und 2 Tage Finnland), und bis ich die ganzen Tourberichte fertig hab, gibt’s ausnahmsweise schon mal einen Überblick und eine Hand voll “best-of” – Fotos.
Die Reise war doch ziemlich grenzwertig. Grenzwertig, was das Wetter anbelangt, grenzwertig, was die Kosten anbelangt, grenzwertig, was die Fahrerei anbelangt.
Skigebietsmäßig betrachtet war die Reise auch nicht sonderlich interessant, da ich viel, das ich fahren wollte, auslassen musste, und die Mehrheit der Gebiete einfach langweilig ist. Skifahrerisch die weite Reise und das viele Geld wert ist m.E. tatsächlich nur Narvik, und vmtl. die anderen Skigebiete mit Fjordpano bei Sonnenschein, von beiden hatte ich leider viel zu wenig.
Für den gesamten Bereich südlich von Trondheim ist als Reisezeit Anfang April wohl zu spät, zumindet wenn es so einen nassen Wärmeeinbruch gibt. Wobei man bei den Fjordgebieten glaub ich immer Probleme haben kann, 2 Tage Regen und der Schnee ist weg, eine Woche später wieder 2 Tage Schnee und der Skibetrieb geht wieder.
Was das Polarlicht angeht: Auch hier ist Anfang April bereits grenzwertig spät, zumindest wenn es nur geringe Aktivitäten gibt und man folglich weit in den Norden muss (Tromsö/Alta), und hier hatte ich das Gefühl, dass selbst um 0 Uhr MESZ der Himmel nicht mehr stockduster ist, in nordwestlicher Richtung fand ich ihn heller als in den anderen Richtungen. (Und es dürfte so ziemlich Neumond gewesen sein.) D.h. Anfang April hat man erst so ab 23 Uhr gute Aussichten. Aber wenn’s dann los geht, ist das schon ziemlich spektakulär, vor allem wenn es direkt über einen rein”regnet”.
Dass es teuer wird, war mir klar bzw. hatte ich ja im Vorhinein schon gemerkt. Wenn aber dann in den ersten 3 Tagen 500-600 € weg sind, schluckt man doch. Skipässe kosten 35-45 €, Übernachtungen meist um die 80-100,- € (paar mal hab ich auch günstiger genächtigt), 160g-Hamburger-Menü mit Pommes und 0,5er Cola 15-20,- € .. zumindest in Norwegen, Schweden ist etwas günstiger und Finnland auch (wobei man sich auch in Finnland schwerer tut, ein Einzelzimmer unter 80,- als eins über 100,- zu finden.) Übernachtungspreise jeweils mit Frühstück, ohne Abendessen. In Summe knapp 3.000,- € – echt heftig. Zum Glück war mein Bausparer gerade fällig, sonst wäre ich im Minus gelandet…
Prinzipiell war dort oben noch ziemlich Winter, insbesondere die erste Woche und weiter im Norden, auch da es dort vorher noch einiges geschneit hat. Wobei die vielen Schneefahrbahnen in wenigen Tagen getaut waren, ab dem Tag nach dem Nordlicht hatte ich kaum mehr Schnee auf der Straße. Dennoch bin ich wohl noch nie so lang und so viel schneebedeckte Straßen gefahren, was im übrigen komplett unproblematisch ist. Ketten hab ich keine gebraucht, am unangenehmsten war dicker Schneematsch.
10.000km mit dem Auto in 20 Tagen zu fahren ist einerseits entspannend (wenn man zig kilometer mit 80 oder 90 km/h im Tempomat fahren kann), kann aber auch extrem ermüdend und anstrengend sein, insbesondere in dem dünn besiedelten, flachen Lappland kämpft man bereits nach 1 Stunde ….
Ein kleiner statistischer Überblick:
Nicht-Skitage: 7
Skitage: 13
Skigebiete: 18
Autostrecke: ca. 11.000 km (Navi sagt 10.524, ist aber ein paar mal abgestürzt, Auto sagt ca. 11.400, könnte aber ungenauer sein)
Fähren: 4
ca. 3.700 Fotos und Filme
Lifte:
GUB: 1 (DM)
6EUB: 1 (DM)
6KSB: 4 (Leitner, DM)
4KSB: 5 (DM, Leitner, Poma)
4SB: 3 (LST, DM?)
DSB: 5 (DM, GMD, ?)
ESL: 1
2SL: ca. 57 (?, WSO, GMD?, DM, vonRoll, Graffer, Leitner?)
TSL: ca. 16 (?, Stemag, LST, Graffer, DM)
KSSL: 5
SSL: 3
Jammerei oben hin oder her, natürlich gab es haufenweise interessante Eindrücke und genügend tolle Fotos, hier eine kommentarlose Auswahl der besten, die Detailberichte folgen dann in den nächsten Wochen. An den besten Fotos werde ich mich halten und die Tour spätestens ab nächstem Jahr als vollen Erfolg verbuchen :-)
Übrigens, Luftlinie Innsbruck – Alta (der höchste Punkt meiner Reise) sind 2.600 km. Dazu im Vergleich Hamburg-Sizilien sind 1.800 km, oder ca. die Hälfte: Innsbruck-Athen 1.400km.
PS: Die Bilder sind kaum nachbearbeitet und bis auf das Infrarot-Foto mit meiner neuen Sony Nex-5 gemacht. Das alte, analoge, lichtstarke Fixbrennweiten-Objektiv mit Unendlichkeits-Anschlag war insbesondere beim Fotografieren während des Autofahrens Gold wert! Aber auch sonst hat sich die neue Cam ganz gut gemacht, leider hatte ich ausgerechnet bis und am Narvik-Tag so viel Dreck am Sensor/Objektiv… die Bilder dort werde ich für den Bericht z.T. stärker nachbearbeiten und säubern.
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