Sa, 10.12.2016 – Tag 3 – Serre Chevalier
Hatte mich schlussendlich für Serre Chevalier heute entschieden. Auch, weil hier die normalen Skipässe mit 49,40 € in der Hauptsaison jenseits von gut und böse meines Erachtens sind. Mal zum Vergleich, im unweit entfernten Vars-Risoul (das ich als größer und abwechslungsreicher erachte) kostet die Tageskarte 39,- (und Samstags via Internet 29,50), der italienische Teil der Vialattea kostet 37,-, La Plagne 50,- – wie passen da die 49,40 in Serre Chevalier rein? Jedenfalls waren die hohen Skipasspreise der Grund, dass ich die letzten Jahre nie mehr zu den Poma-Oeufs kam. Außerdem fand ich das Skigebiet 2010 auch jetzt nicht sooo umwerfend. Es ist alles recht ähnlich oben aneinandergereiht. Nach dem heutigen Tag kann ich noch sagen, dass es objektiv betrachtet für die teuren Skipässe auch noch viel zu viel alte Lifte und lahme SBs gibt. Letzteres stört mich dann schon in so einem großen Gebiet, ersteres ja bekanntlich nicht.
Aber am heutigen ersten Saisontag war ja, wie schon gesagt, eine Spezial-Aktion, man durfte so viel für den Skipass zahlen, wie man wollte. Genauer gesagt sollte man nachmittags nach dem Skifahren zahlen, was einem der Tag Wert war. Anders gesagt – günstiger komm ich hier wohl nicht mehr zu den 2 verbleibenden Poma Oeufs. Bei meinem letzten Besuch 2010 waren es ja noch deren 3.
Auf dem Weg von Gap nach Briancon machte mein Auto wieder einmal komische Geräusche. Klopfend, wie ein Hubschrauber. Hatte aber den Anschein, als sei das Geräusch nur dann da, wenn ich etwas Gas gebe, nicht bei ohne Gas und nicht bei viel Gas. Später dann auch, wenn ich vom Gas weggehe. Irgendwann fiel mir noch auf, dass es doch unabhängig vom Gasgeben und von der Drehzahl ist – also hielt ich doch mal an und machte mich auf die Suche nach dem Radschlüssel. Hoffentlich passt der bei den Radmuttern der Alufelgen. Ich wusste zwar, wo das Zeug versteckt war, aber mit meinem Bett-Bau war das etwas versteckt und schwer zugänglich. Schlussendlich hatte ich den Wagenheber (den ich nicht verwendete) und den Radschlüssel, der bei den Muttern passte. Wie sich herausstellte, waren vorne links alle 4 Radmuttern locker. Man sollte den Hinweis, nach dem Räderwechsel die Radmuttern nachziehen (lassen) wohl doch nicht ignorieren. Wobei ich seit dem Radwechsel im Oktober ja schon etliche km gefahren bin. Damit war das Geräusch dankenswerterweise passé. Später am Seilbahnparkplatz hab ich die Muttern nochmal nachgezogen.
Das Organisieren des Skipasses war problemlos, man musste sich ja per Email anmelden und wurde dann von der Liste gestrichen (bzw. markiert). Geparkt hatte ich an der Frejus-4EUB, die, wie sich später herausstellen sollte, die interessantere der noch verbliebenen beiden Eiergondeln ist. Hatte ja erst vor, nachmittags die andere runter zu nehmen und zu Fuß rüber zu laufen – aber das schaut auf dem Plan näher aus, als es dann ist. Daher bin ich gegen Mittag mit der anderen einfach mal runter und wieder rauf gefahren. An deren Bergstation hätte ich mir gerne ein Sandwich oder Hotdog o.ä. für die Fahrt gekauft, aber die Snackbar war noch geschlossen und im SB-Restaurant oben war derlei nicht zu sehen. Dafür sah das andere Essen (Pizza, Tartiflette, ..) lecker aus. Aber keine Zeit dafür, lieber Poma-Oeuf fahren ;)
Zuvor fuhr ich aber erst mal den rechten Teil ab (bis auf die Talabfahrt, hatte keine Lust auf mehr Kunstschneepisten als nötig heute), landschaftlich wohl die netteste Ecke, aber leider nur fixgeklemmte SBs. Ein paar KSSL waren heute auch in Betrieb, leider einer mit Zubringerfunktion und entsprechend voll, daher mit zwei anderen KSSL und etwas Schieberei umfahren. Sonst kaum Wartezeiten und der Schnee war im Großen und Ganzen auch viel besser als die letzten Tage. Nur ganz selten (untere Bereiche) etwas härter oder knollig.
(Fotos anklicken zum Vergrößern.)
^ 4EUB Frejus, eines von noch zwei in Betrieb befindlichen Poma-Oeufs (Eiern) in Serre Chevalier
^ 4EUB Fréjus, Talstation – und mein Auto ist nicht zu verfehlen ;)
^ 4EUB Fréjus, Stütze 15 und 16. Im mittleren Teil gibt’s bei den Stützen 15 bis 17 eine Evakuierungsmöglichkeit, daher diese ungewöhnlichen Stützen.
^ 4EUB Fréjus, Bergstation mit wie bei Poma üblich außen vorgelagerter Abspannung
^ KSSL Barres, hat 2 Kurven, wie auch KSSL Cretes und KSSL Bois des Coqs
^ Blick vom KSSL Barres zu den KSSL Clot und Méa; es war leider nur der kürzere in Betrieb. Darüber KSB Clot Gauthier
^ BMF-6KSB Vallons, Zubringer zur ganz rechten Skigebietsseite.
^ Vorne 4SB Cucumelle, oben in Bildmitte die Bergstation der 3SB Yret, schwer zu sehen
^ 4SB Cucumelle (ohne Fußraster). Könnte man auch mal mit 2 parallelen KSSL ersetzen, wäre schneller und bequemer.
^ Abfahrt und 4SB “Ey, scho da?” (Eychauda) (bin ich heute nicht gefahren, viel zu lang für eine fixe 4SB)
^ Rechts 4SB Eychauda; mit der netten Muldenabfahrt hier kommt man nicht mehr zu dieser 4SB, aber zu DSB und 3SB
^ Blick von der DSB Cibouit zu 3SB Yret und 4SB Eychauda
^ Abfahrt von der Bergstation DSB Cibouit
^ Nette DSB-Abfahrt Cibouit und 3SB Yret
^ Blick von der 3SB Yret zur DSB Cibouit
^ 3SB Yret. Auch arg lang für eine fixe SB. Gab auch kurze Wartezeiten drunten. Wie schon gesagt, DSB und 3SB hier ist m.E. der schönste Teil des Skigebiets.
^ Pano an der 3SB Yret (rechts die DSB noch zu sehen)
^ 3SB Yret, oberer Teil. Auch sehr nett.
^ Pano und Abfahrt an der 3SB Yret
^ 3SB Frejus und DMC Pontillas, Ja, blaue 3SBs sind toll, aber die hier ist eine Verbindungsbahn, geht relativ tief und hat eine beschneite, volle, eisig abgerutschte Abfahrt. Hatte ich noch von 2010 in schlechter Erinnerung, aber es hülft halt nix. Schade, dass es keine 2. Sektion des DMC gibt. Und dummerweise hab ich mich nachmittags “verfahren” und musste die 3SB nochmals fahren.
^ Bergstation DMC Pontillas (BJ 1984, 20 Personen pro Kabine). So alt und abgef*, dass es auch schon wieder geil ist.
^ 3SB Frejus. Will man von der rechten Seite ins Hauptgebiet, müssen alle da runter und alle mit der 3SB rauf, zumindest wenn die Talabfahrt nicht geht.
^ 3SB Frejus. Nicht alle Sessel sind Blau.
^ 3SB Frejus und Autsch. Enorme Wartezeiten am KSSL Cretes, der heute der einzige Verbindungslift nach weiter links ist. Weil der obere KSSL Méa nicht läuft, weil der KSSL Pre du bois nicht läuft und auch keine Talabfahrten offen sind. Links die Bergstation der 4EUB Frejus.
^ Alternativ zum Warten konnte man den KSSL Berres + hier KSSL Clot nehmen und dann durchs Gelände links rüberschieben. Wäre einfacher, wenn der linke KSSL gegangen wäre, von dessen Bergstation aus geht ein Skiweg rüber, der auch durchaus schon präpariert gewesen wäre.
^ 6KSB Clot Gauthier und gegenüber die 3SB Cote Chevalier, heute auch die einzige Verbindung nach weiter links. Plus eine hässlich modellierte breite Abfahrt. Die rechte war halt leider noch nicht offen.
^ Blick von der 6KSB Clot Gauthier Bergstation zum KSSL Eychauda, der höchste KSSL mitten im Skigebiet, leider heute nicht in Betrieb. Und hat nichts mit der 3 Täler weiter rechts befindlichen 4SB Eychauda zu tun.
^ 3SB Cote Chevalier, heute die einzige Verbindung nach weiter links – und ebenfalls recht alt.
^ 3SB Cote Chevalier. Nix gegen alte 3SBs mit blauen Stützen und dem günstigen Skipass heute. Aber für den teuren Normalskipreis stehen hier viel zu viel alte und lahme Sessel rum. Das macht Spaß in kleinen Skigebieten mit günstigen Skipässen, aber nicht in großen Gebieten beim km-fressen.
^ 3SB Cote Chevalier mit Blick zurück bzw. hauptsächlich zur 6KSB Clot Gauthier. Dort wo die markante weiße Bergspitze rechts der Bildmitte ist, geht die BMF-KSB Vallons rauf. Hier ist jetzt ca. die Mitte des Skigebiets.
^ 6KSB Forêt, in Bildmitte die Bergstation der 4EUB Aravet
^ Bergstation 4EUB Aravet, das zweite noch lebende Poma-Ei hier in Serre Che. Das weiße Ei. Das Eißweiß. Dagegen die gelb-orangene Frejus das Eidotter. Die dritte Eierbahn wurde ja vor kurzem leider ersetzt. Aber hey, ein Skigebiet mit 2 oder mehr Poma-Oeufs gibt’s außer hier glaub ich eh nirgends mehr in Frankreich – und sonst wohl nur noch im Iran.
^ 4EUB Aravet mit ungewöhnlicher Wechsellaststütze (so das der Grund für diese Arme ist?)
^ 4EUB Aravet. Die Strecke der 4EUB Frejus weiter rechts ist schon viel interessanter.
^ 4EUB Aravet, Abspannung vor der Bergstation
^ Blick von der 6KSB Forêt zum SL Alpage (DM-SL, Funpark), dahinter die Bergstation KSB Casse du Boeuf und ein absolut hässlich platzierter und in den Berg geschnittener Beschneiungssee.
^ 6KSB Combes, dahinter KSSL Bois des Coqs und ganz hinten die Verbindungs-6KSB Prorel zum ganz linken Skigebietsteil (Briancon)
^ KSSL Bois des Coqs und 6KSB Prorel. Ich fuhr einmal mit dem KSSL, dann war die 6KSB defekt und ich musste noch ein paar andere Lifte fahren, bis sie dann endlich wieder fuhr.
^ KSSL Bois des Coqs, zwischen der ersten und zweiten Kurve.
^ Blick von der Bergstation KSSL Bois des Coqs zu den Abfahrten, zu KSB und PB auf den Serre Chevalier, so heißt der Berggipfel dort.
^ Abfahrt KSSL Bois des Coqs, darunter KSSL Replat und 6KSB Grand Serre
^ 6KSB Grand Serre und die heute geschlossene PB
^ Pano von der Bergstation 6KSB Grand Serre
^ Pano von der Bergstation 6KSB Prorel mit SB Rocher Blanc, heute nicht in Betrieb
^ Auf der Briancon-Seite waren lediglich die Zubringergondeln, sowie hier oben der KSSL und die 4SB in Betrieb.
^ KSSL Serre Blanc, hat auch, aber nur eine Kurve.
^ 6KSB Combes; man beachte auch die SSL unten – da störten die Stangen wohl beim Pisten herrichten.
^ Blick rüber zum KSSL Bois des Coqs
^ Neben dem alten Doppel-Kurven-KSSL Cretes steht eine Bergstationsleiche eines wohl neueren KSSL. Vmtl. wurde dieser durch den Bau der 6KSB Clot Gauthier stillgelegt.
^ KSSL Cretes, obere Kurve, dahinter 6KSB Clot Gauthier, dahinter KSSL Eychauda
^ GPS-Track 10.12.2016 (Türkis) und zum Vergleich in Gelb 25.12.2010
Natürlich hab ich auch wieder etliches gefilmt heute, Schwerpunkt die beiden 4EUB und ganz kurz ein paar KSSL. Sound aufdrehen, das Geklapper der Poma-Oeufs ist immer wieder toll:
Gegen 16 Uhr war ich dann (nach einer kleinen Irrfahrt durch Fehlinterpretation des Pistenplanes und Fehlinterpretation einer präparierten, aber wohl ehemaligen Abfahrtsvariante) mit meiner vorgenommenen Strecke durch und fuhr wieder ins Tal. Jetzt also die Frage – nehm ich die Keycard mit und sehe das heute als Gratisskitag an? Geb ich den Skipass zurück und zahl etwas, und wenn ja, wieviel? Wie schon oben gesagt, die vielen fixen SBs nervten doch etwas, die grundlegenden Skipasspreise find ich hier zu teuer, die (insb.) Samstags-Skipässe anderer großer Skigebiete in FR einbedenkend und die Tatsache, dass ja hier heute auch nicht alles offen war, ich hier einige interessante KSSL wieder nicht fahren konnte, UND schlussendlich dass ich ja auch einen Vorteil von der Sache haben will – hab ich 20,- € bezalt. Für die man dann auch einen Kassenbeleg erhielt und einen anderen Beleg unterschreiben musste. (Natürlich hätte ich auch 30,- für den heutigen Tag gezahlt, wenn ich es gemusst hätte.)
Danach zum nächsten Einkaufszentrum in Briancon – wäre ich mir gestern sicher gewesen, heute hier Ski zu fahre, wär ich natürlich erst heute einaufen gegangen. Heute also nicht zum Einkaufen gehalten, sondern nur zum Essen kaufen, Pizzastück und Nutella-Crêpe, beides um günstige je 2,50 €. Aber ich hatte nun Hunger und konnte nicht mehr bis zu einer Pizzeria in Italien warten, was anderes gab’s hier leider nicht. Außer dem McDonalds gegenüber.
Obwohl ich GPS-mäßig heute gar nicht so viel drauf hatte, war ich doch ziemlich kaputt von den letzten Tagen und würde gerne morgen ein kleineres Gebiet ansteuern, aber da ist ja von meinem heutigen Hotel aus auch nichts wirklich sinnvolles anzufahren – San Domenico, Champorcher, Macugnaga – haben alle die interessantesten Sachen noch zu. Alagna/Gressoney verlangt auch schon über 40,- € und ist ja auch groß – dann kann ich also gleich nochmal einen stressigen km-fress-Tag in Cervinia/Zermatt einlegen.
^ Montgenevre – Montiluna – mit Luna
Übernachtet wird – wie schon gesagt – nach einigen Jahren mal wieder im Eurhotel nördlich von Turin, das mit 30,- via booking.com ohne Frühstück (will ja eh früh in Valtournenche sein) zu haben war. Mittlerweile eine Bewertung von 6,7 – soooo schlecht fand ichs ja letztes Mal eigentlich auch nicht. Aber wie schon vor ca. 4 Jahren war auch heute wieder das Zimmer viel zu warm (lt. Thermostat im Zimmer 26°, Klima natürlich deaktiviert, spuckte nur warme Luft), die Sauberkeit im Zimmer ebenfalls nicht besonders, und das Fenster war auch nur bedingt empfehlenswert zum öffnen – weniger wg. der Autobahn, als eher wg. der Tatsache, dass zwischen Glas und Fliegennetz Asseln oder so lebten – wobei die meisten vmtl. tot waren.
Der Blick unter das Bett – da war der Teppich grau statt rot und es lagen wohl noch ein paar tote Insekten rum. Die Assel oder so im Zimmer an der Decke oben zerfiel aber, als ich sie mit dem Handtuch runterschlug. Da ich sonst nichts auffälliges sah und kein schlimmeres Zimmer wollte, hab ich mich halt damit arangiert.
Das Internet reagiert zwar schnell, lädt dann aber doch langsam. Frühstück gäbe es ab 7 Uhr, aber das ist mir natürlich trotzdem zu spät – hätte gestern beim Buchen 5,- mehr gekostet. Ich hätte zwar ein schönes Hotel im Aostatal mit tollem Abendessen und großem Frühstück – aber auch hier wohl wieder das Problem, dass ich es dann nicht bis 8:30 in Valtournenche schaffen würde. Und wenn ich mir schon den teuren internationalen Skipass kaufe, möcht ich so viel wie möglich vom Skigebiet abgrasen. Zudem die Lifte ja recht früh schließen.
^ Immerhin, Dusche/WC ist schön, wenn auch leider mit fix installiertem Duschkopf.
Auf dem Weg zum Hotel hab ich mir das letzte Stück Mautautobahn gespart und bin durch Leini durch. Hätte dort am McDonalds auch nochmal was kleines essen wollen, so richtung Hamburger und/oder Pommes, aber anscheinend kann man da nicht mehr an der Kasse bestellen, sondern nur noch an dem Automaten, da mich die Kassiererin dort hin verwies. Da dort jedoch einige Leute waren und es mir nicht klar war, ob man da auch bestellen und dann später bar an der Kasse bezahlen kann oder nicht (meine Karten waren im Auto), bin ich halt genervt wieder gegangen – und hab mich für Pommes und Hamburger auch nicht an den Drive-in angestellt. McD in Italien somit gestorben. Naja, hab ich eh nur in Ausnahmesituationen besucht, dazu ist Pizza & Pasta viel zu gut und günstig in Italien. Aber eine ganze Pizza hätte ich heut nicht mehr essen können. Obwohl man den Rest natürlich auch morgen zum Skifahren hätte mitnehmen können, insb. weil kein Frühstück morgen. Mist, das ist mir jetzt zu spät eingefallen.
(Fortsetzung folgt.)