Bakuriani und Fahrt Türkei-Georgien-Armenien, 8.3.2015

So, 8.3.2015 – Tag 9, Bakuriani und Fahrt Türkei-Georgien-Armenien, ca. km 6.495 (∆ 675 km)

(Sorry für die vielen Fotos, auch dieser Tag war wieder in gewisser Hinsicht ein Highlight-Tag, wenn auch nicht (nur) im positiven Sinn, es war der krasseste und abenteuerlichste Tag dieser Tour und vmtl. all meiner bisherigen Touren mit mehreren äußerst einprägenden Geschehnissen!)

Was für ein krasser Tag!

Um 5:30 sind wir in Kars, Türkei, los, damit wir zeitig in Bakuriani, Georgien, ankommen würden. Gegen 7:30/7:45 waren wir an der türkisch-georgischen Grenze, die lt. Internet seit letztem April egtl. hätte 24h offen sein sollen. War sie aber nicht, nur im Sommer. In den Wintermonaten ist sie nur von 9-21 Uhr (türkische) Zeit geöffnet. Was’n Scheiß. Bei der Gelegenheit auch nochmal der Hinweis, dass der Zeitunterschied zwischen der Türkei und Georgien 2 Stunden ist (UTC+4, von uns +3), d.h. von georgischer Seite aus ist die Grenze von 11-23 Uhr geöffnet. Die korrekte Zeitzone für diese Gegend wäre vmtl. genau dazwischen, korrekterweise müsste die Türkei aufgrund ihrer Breite wohl 2 Zeitzonen haben.

Immerhin war der Grenzer sehr nett und ließ uns auch auf’s Gelände zum WC. Womit ich endlich kurz das WC-Thema in der Türkei ansprechen kann. Generell sind viele öffentliche Toiletten in der Türkei noch Steh-WCs, je häufiger, desto weiter man im Osten ist. Allerdings in Summe seltener als in Italien, die neuen Tankstellen mit Shop haben auch Sitz-WCs. Generell haben in der ganzen Türkei Sitz-WCs auch eine optionale Wasserspülung für das A-Loch, was auch für Steh-WCs gilt, wobei es hier soweit geht, dass es manchmal nicht mal WC-Papier gibt, sondern nur ein Stück Schlauch und ein Eimerchen o.ä. irgendwo rumliegt. Aber auf öffentlichen WCs findet man ja auch bei uns nicht immer WC-Papier, insofern ist das alles halb so tragisch und man nimmt sich einfach im Hotel ein paar Blatt zur Vorsorge mit und fertig.

Die Formalitäten auf beiden Grenzseiten waren dann halbwegs fix (in der Türkei gab’s wieder Passkontrolle bei Einfahrt, dann aussteigen, Stempel im großen Gebäude holen, Passkontrolle bei Ausfahrt; in Georgien darf man sitzen bleiben, alle Personen werden fotografiert, zusätzlich zu den Fotokopien der Pässe und KFZ-Zulassung (“Car Passport!”); wobei das Lesen derselbigen immer kompliziert ist – aber die internationale Zulassung mit den Übersetzungen wollen die Grenzer komischerweise alle nicht..).

Versicherung konnte ich in Georgien auch nicht kaufen, also gings eben ohne Versicherung weiter. Darf halt nix passieren. Gleich nach der Grenze 2 Tankstellen (sehr günstig) mit Wechselstube. Finito war ab der Grenze auch mit meinen beiden Navis, da beide weder in Georgien noch Armenien Straßen hatten. Aber ich hatte mir ja im Vorhinein eine kostenlose Offline-Routing-App auf’s iPhone geladen mit OpenStreetMap-Karten, und somit top-aktuell, und sogar etliche POIs waren dabei.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


-> Fahrt von Kars (Türkei) nach Georgien
J) Bakuriani
-> Fahrt von Bakuriani (Georgien) nach Armenien bis zum Sewansee (L) und Tsaghkadzor (K)


^ Morgendämmerung bei Kars


^ Sonnenaufgang um 5:35 Uhr kurz nach Kars


^ E691, kurz nach Kars – Landschaft wie in Lappland


^ Morgendämmerung mit Fast-Vollmond


^ E691, nördlich von Kars


^ E691, Bei Mezrea


^ E691, Kars-Ardahan


^ E691, Kars-Ardahan


^ E691, Kars-Ardahan


^ E691 Kars-Ardahan, Sakaltutan Pass, 2.212m


^ E691 Kars-Ardahan. Georgien heißt auf türkisch: Gürcistan (“Gürdschistan”)


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691, gibt noch ein paar Baustellen


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691, Ilgar Dagi Pass, 2.550m.


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691 Ardahan-Posof


^ E691 Posof-Grenze


^ Grenze Türkei-Georgien, leider nur im Sommer 24h geöffnet – im Winter nur von 9-21 türkische Zeit :-(


^ Wegweiser sind in Georgien meist zusätzlich auch in lateinischen Buchstaben geschrieben; Transporter sind fast ausschließlich Ford Transit, und egal welche Farbe sie sind, haben sie sehr häufig eine schwarze Motorhaube!?!


^ Burgen und Burgruinen sieht man in Georgien einige


^ Ampelcountdown auch in Georgien, allredings häufig mit größeren Ziffern. Ob grün blinkt wie bei uns und häufig in der Türkei – weiß ich aber nicht mehr.


^ In Georgien


^ Auch Ortsschilder sind in Georgien meist zusätzlich in lateinischen Buchstaben geschrieben (ganz selten in kyrillischen, was allerdings für die Aussprache sinnvoller wäre, da es im lateinischen Alphabet ja keine einheitlichen Buchstaben für “sch” und “ch” und dergleichen gibt. Glaub die Transkription im Georgischen und Armenischen war sogar unterschiedlich und in einem von beiden sogar am Deutschen orientiert, also tatsächlich “ch” für den ch-Laut geschrieben, während man z.B. in Bulgarien ein transkripiert geschriebenes “ch” ja englische ausspricht (“tsch”)


^ Atskuri


^ Atskuri-Bordschomi


^ Atskuri-Bordschomi; Tankstellen sind in Georgien meist kleiner und ohne Shops


^ Die Häuser sind in Georgien leider nicht mehr so schön wie in der Türkei


^ Borjomi/Bordschomi


^ Eisenbahndenkmal in Borjomi


^ Dass auf der Rückseite eine PB zu diesem Riesenrad geht, hatten wir leider nicht am Schirm und übersehen :-(


^ Borjomi/Bordschomi, fast alle Balkone wurden zugemauert

In Bakuriani kamen wir durch die verspätete Grenzöffnung erst nach 13 Uhr an. Die alte DSB fuhr nicht (war aber auch in letzter Zeit immer auf Rot auf der Schneeberichts-Seite im Internet), die Übungs-Tallifte waren etwas schwierig zu erreichen, also ging’s erst mal ins neue Skigebiet mit der 8EUB, 4KSB, SL und Schrägaufzug, wobei wir dann nicht all zu viel gefahren sind, da weder das Wetter sonderlich gut war noch der Schnee offpiste. Zuvor waren wir noch kurz an einem der Imbissstände, wo ich ein Hotdog und Trinc zwei Café nahm und wir von einer georgischen Schülerin/Studentin bedient wurden, die ganz gut Deutsch konnte.


^ Bakuriani, nettes Ortsschild mit eindeutig sowjetischen Wurzeln ;)


^ Hellblau: GPS-Track von heute; Orange: Lifte nicht gefahren (Betrieb ungewiss), Türkis: Die geschlossene DSB, Rosa: Eine Stütze gesehen (Länge unbekannt), Rot: Stützen stehen aber Lift nicht mehr im Plan, Magenta: KSSL (als wir dort waren, war er schon zu)


^ In Bakuriani sah man mehrere Reiter – vielleicht die bessere Wahl bei so manchen Wegen hier …


^ Übungsgelände, hier gibt’s auch 2 ESL


^ Die alte rote DSB (Kokhta 1, türkis im GPS-Track) ist zwar im Plan eingezeichnet, war aber im Schneebericht immer auf rot und lief auch heute nicht :-( und in Bildmitte steht eine SL-Stütze im Wald (rosa im GPS-Track eingezeichnet)


^ Blick zum KSSL (Kokhta 2 oder kurz K2), dieser lief später leider nicht mehr; der Lift links davon ist nicht mehr im Plan eingezeichnet


^ Geschichtstafel an der Kasse der neuen Lifte (Didveli). Wie man erkennen kann, kennt das georgische Alphabet keine Groß-Kleinschreibung!


^ Das Skigebiet Didveli besteht aus einer 8EUB (flach), anschließend eine 4KSB (links) und SL (rechts) und zum Gipfel ein Schrägaufzug


^ Abfahrten an der 8EUB


^ Pistenplan Didveli


^ An den Liften stehen diese Schilder mit den Betriebszeiten und anderen Infos; die Lifte laufen hier erst ab 10 Uhr, sind dafür nachmittags bis 17 Uhr oder sogar bis 19 oder 20 Uhr geöffnet


^ Schrägaufzug zum Gipfel, ABS/Doppelmayr


^ Schrägaufzug Talstation und 4KSB; Die Abfahrt am Schrägaufzug war offiziell gesperrt, sind aber genug rauf.


^ Gipfelpano


^ Rückseitenpano


^ Rückseitenpano


^ Rückseitenpano


^ Unpräpariert ist die Abfahrt am Schrägaufzug. Ok, war offiziell ja auch geschlossen.


^ Die schwarze Abfahrt Tsakadze schlängelt sich von der Bergstation des Schrägaufzugs in einer Mulde bis zur Talstation der 4KSB hinab; leider war der Schnee etwas bruchharschig


^ Tsakadze-Abfahrt, generell allerdings genau mein Style


^ Tsakadze-Abfahrt mit Blick zur 4KSB Talstation und 8EUB Bergstation


^ SL, 4KSB und 8EUB

Als weiteres Ziel wollte ich zum KSSL, der vorher fuhr, aber dessen Zufahrt wir verpasst hatten. Da mir aber wieder einfiel, dass der K2 hieß, war das Schild eindeutig, nur: Die Zufahrt zum KSSL war katastrophalst und dann war der Lift auch noch geschlossen! Was’n Scheiß.


^ Der KSSL K2, leider um 16 Uhr schon außer Betrieb


^ Zufahrt zum K2-KSSL (und dem K2-Appartmenthaus). Wenn ich gewusst hätte, wie beschissen diese Zufahrt ist und dass der KSSL nicht lief, ich wäre hier nicht rauf!


^ Zufahrt zum KSSL K2 (wieder retour). Ohne das Fahrzeug da vorne als Vergleich würde einem die Straße auf dem Bild gar nicht so krass vorkommen, oder? Nein, macht keinen Spaß


^ K2-Zufahrt; diese Betonplatten-Straße schaut abgesehen von den Kanten und Löchern ja gut aus – wenn nicht hier und da ein Stück Armierungseisen spitz ein paar cm rausschauen würde! Loch im Reifen garantiert, wenn man hier nicht aufpasst!

Also wieder retour und zu den Übungsliften, den ESL dort wollte ich ja eh fahren. Die Zufahrt bis zum Parkplatz war ok, aber die Einfahrten zu den beiden Parkplätzen – nein Danke. Steile Kanten und Wasserpfützen, bei denen man nicht wusste, wie tief die sind? Das brauch ich nicht. Rückwärts wieder zur Hauptstraße runter und dort abgestellt und zu Fuß rauf.

Die Lifte sind hier anscheinend allesamt eigenständig und pro Fahrt zu bezahlen. Der kuriose ESL (noch nie einen so kuriosen Lift gefahren, vmtl. ein Selbstumbau eines SL!) kostet 1,- Lari pro Fahrt (ca. 0,40 €, 3x gefahren), der blaue SSL 0,50 Lari (ca. 0,20 €, 1x gefahren). Der ESL hat den Tag dann doch etwas gerettet…

Bei der – ich glaub – 2. Fahrt am ESL bat mich einer der beiden Liftangestellten an der Bergstation zu warten, der zweite kam gerade mit Brot und was weiß ich, also wartete ich, was wohl geschehen wird (will er mir was zum Essen anbieten?) -schlussendlich bot er mir ein Glas Vodka an, was ich mehrmals vehement ablehnen musste ;)


^ Parkplatz am Übungsareal. Ich bin von Bildmitte rechts gekommen, hab die 2 Pfützen gesehen und bin rückwärts wieder runter und hab mich an der Haupstraße hingestellt. Haben dann später eine Mercedes-Limousine beobachtet, ging vorsichtig gerade so gut… Überhaupt unglaublich, was hier für Nobelkarossen (meist wohl Russen) rumfahren, auf solchen Straßen würde wohl kein deutscher Mercedes- oder BMW-Limousinen-Fahrer fahren ;)


^ Übungsareal mit dem kuriosen ESL


^ Man hat einfach einen alten SL genommen und ihn zu einem ESL umgebastelt!


^ Als Sitzfläche dienen 2 Bretter aus dem Baumarkt :)


^ Rechts, talwärts, gibt’s nur noch eine Rolle, weil man bergwärts 3 gebraucht hat :)


^ Rechts hat man einen weiteren Übungslift zusammengebastelt


^ ESL Bergstation; der Ausstieg gestaltet sich dermaßen, dass der Sessel quasi schräg nach oben fast über den Kopf gehalten wird


^ Abfahrt am ESL


^ Fahrkarte des ESL, eine Fahrt kostet 1 Lari (ca. 0,40 €€)


^ Fahrkarte des ESL, eine Fahrt kostet 1 Lari (ca. 0,40 €€)


^ Der zweite, längere ESL fuhr heute leider nicht


^ Der zweite ESL fuhr heute leider nicht


^ Wir sind dann noch 1x diesen Übungs-SSL gefahren, eine Fahrt kostete 0,5 Lari, also ca. 0,20 €€.


^ Der blaue SSL, auch ein interessantes Gebastel


^ Links, talwärts, gibt’s nur noch eine Rolle, weil man bergwärts 3 gebraucht hat :)


^ Talstation des ESL und eines weiteren, stillgelegten SL


^ Capt’n Retro (alias Trincerone) vor dem Retro-Restaurant (leider hatten wir keine Zeit..)


^ Skiverleih


^ Mein Parkplatz an der Hauptstraße vor dem Übungsareal, war dreckig genug.


^ Mittig unten das Übungsareal, links die Sprungschanzen und mittig oben das Didveli-Gebiet, wo wir zuvor waren


^ Ein weiterer Hang mit zwei Liften und einer Sprungschanze, schaut im Zoom evlt. stillgelegt aus


^ Blick zur Bergstation der leider geschlossenen roten DSB Kokhta 1, rechts am Rand das Übungsareal

Und hier noch ein kurzes Video des ESL und des SSL:

Als nächstes stand die Fahrt nach Armenien auf dem Programm. Der Grund für den Umweg über Georgien ist schnell erklärt: Grenzstreitigkeiten zwischen Armenien und Aserbaidschan führten dazu, dass die Türkei aus Solidarität zu Aserbaidschan 1993 die Grenzen zu Armenien schloss. Armenien kann man derzeit auf dem Landweg nur von Georgien oder dem Iran besuchen und verlassen.

Um heute Abend nicht die gleiche Strecke zum Sevan-See zu fahren wie morgen retour, entschieden wir uns für den westlichsten Grenzübergang von Georgien nach Armenien. Was’n Scheiß! Der Straßenzustand war katastrophalst, man musste immer wieder auf stehend abbremsen, es gab oft riesige Löcher im Asphalt, teilweise war die Straße ohne Asphaltschicht ein Löchergraben – grausig. In der Grenze ging’s dann genauso weiter, ein riesiges, unbenutztes, modernes Grenzgebäude (aus EU-Geldern finanziert?), stattdessen tiefe Löcher im Schnee, Spurrinnen, Furchen und wir mussten auch noch im tiefsten Loch stehen, da natürlich nur dort der optimale Platz ist für das Foto vom Kommandopult ist, bitte, dann soll uns der Grenzer halt rausschieben. Mit stinender Kupplung ging’s dann doch. Immerhin war die Grenze noch geöffnet, denn wir kamen erst gegen oder kurz nach 21 Uhr an.


^ Borjomi


^ In Borjomi; fast alle von den Hochhäusern haben einen oder mehrere Brandschäden, Löcher im Dach etc. – ganz schlimm hier alles.


^


^ Eh klar, abends wird’s wieder schön. Nähe Sakuneti


^ S11 Achalziche-Achalkalaki


^ E691/S11 Achalziche-Achalkalaki. Noch waren wir froh ob der guten Straßenverhältnisse, obschon es hier und da mal ein größeres Loch gab…


^ Der Himmel brennt


^ Sonnenuntergang gegen 19 Uhr Ortszeit. Wärend die Türkei im Nordosten 1 Stunde zu früh dran ist, ist man hier in Georgien 1 Stunde zu spät


^ E691/S11 Ninozminda-Grenze. Schon die Ortsdurchfahrt war krass (inkl. der vielgenannten Gullideckellöcher, wenn sie auch wohl meist nicht fehlten, waren diese doch häufig so tiefergelegt, dass man nicht drüber fahren sollte), aber danach wurde es nur noch krasser. Zwischen halbwegs geteerten Stücken waren immer wieder krasse Lochpisten.


^ E691/S11 Ninozminda-Grenze. Man muss sich halt im Schrittempo seinen Weg suchen …


^ E691/S11 Ninozminda-Grenze. Hin und wieder muss man bei solchen Straßen wieder ein paar Meter zurück und auf die andere Seite fahren, wenn einem das nächste Loch doch etwas zu groß vorkommt und man sich verschätzt hat…

Die Einfahrt in Armenien war dann mit viel Papierkram zu bewältigen: Aussteigen, zum Zoll, Passeingabe + Fotokopien, dann zum sog. “Broker Service” im Untergeschoss – das gleiche nochmal, dazu eine KFZ-Haftpflichtversicherung abschließen, 15 Tage minimum um 25.500 AMD (ca. 48,- € + noch irgendeine weitere Abgabe), dann wieder hinauf, dort in einem kleinen Büro bezahlen, wieder einen Wisch mit Stempel bekommen und unterschreiben, dann ins Büro nebendran die restlichen Blätter abgeben und endlich fahren können!! Zeitddauer für den ganzen Aufwand? 45-55 Minuten. Absolut witzlos.

Die Straße in Armenien ging dann genauso beschissen weiter – mehr wie 30 km/h Durchschnitt waren auf weiter Strecke nicht drin. In der nächsten Stadt dann nach Osten nach Wanadsor abgebogen, teilweise waren die Straßen mal etwas besser, dann wieder Vollbremsung für die Schlaglöcher. Dazu kam jetzt auch noch dichter Nebel und zeitweiser Schneefall bis inkl. der Passtraße am Sevansee – und zwar teilweise extrem dicht, Sichtweiten unter 10 Meter.


^ M1, in Armenien, hinter der Grenze, auch nicht besser.


^ Die Landschaft dürfte hier toll sein – viel sehen tun wir trotz des Mondes nicht, die Straße erfordert die volle Konzentration


^ Irgendwann nach Mitternacht kam dann in Armenien auch noch dichter Nebel dazu (Sichtweite keine 10m) – ausgerechnet als die Straßen wieder etwas besser gewesen wären, konnte man nun auch wieder nur 30 km/h fahren.


^ Und um 1:20 Uhr fing es auch noch an zu schneien. Später gabs dann auch noch beides, Schneefall und dichten Nebel unter 10m Sicht

Für die ca. 200 km von Georgien vor der Grenze bis zum Sevansee sollte man lt. Google 3:15 benötigen. Dank der schlechten Straße, den 45-55 Minuten Grenzformalitäten, dem Nebel usw. waren wir um oder über 6 Stunden (!!) unterwegs und kamen somit erst gegen 2:30 endlich am gebuchten Hotel Akhtamar an, das genau am Skigebiet am See (1x 4SB) liegt und ein riesiges Hotel samt Casino und 24h-Rezeption sein sollte. Nada, alles düster. Na toll. Aber ist das das richtige Hotel? Denn auf der Zufahrt stand ein anderer Name. Wir fuhren noch etwas herum, suchten, fanden aber nichts anderes. Bissl rumgefragt mit meinen kleinen russisch-Kenntnissen, bei der Tankstelle vor der Abzweigung (leicht besoffene Autofahrer), ein paar hundert Meter weiter bei dem 24h-Shopp, aber nein, es ist schon das Hotel. Nochmal raufgefahren und nach einer Klingel gesucht – nix. Telefonnummer von der Booking.com-Seite angerufen – der Teilnehmer ist nicht erreichbar. Mittlerweile 3 Uhr. Was’n Scheiß.

Alternative Hotelsuche? Hatte ein paar Pois am See richtung Osten, aber da war auch alles zu. Also fuhren wir ins nächste Skigebiet, Tsaghkadzor, wo es im ersten Hotel, in dem wir hielten, auch noch andere Probleme kommunikationstechnischer Hinsicht gab – es gab kein Zimmer mit 2 Einzelbetten (Trinc führte die Konversation, aber das Mädel an der Rezeption verstand irgendwie laufend falsch und führte uns zu mehreren Zimmern mit Doppelbetten), es gab auch kein brauchbares 3-Bett-Zimmer (man hätte die Couch umbauen müssen) – und Einzelzimmer gab es auch nicht, also nahmen wir jeweils ein Doppelzimmer zum Vollpreis von ca. 60,- €, wobei sie es geschafft hat, einen Schlüsselkarte eines besetzten Zimmers mitzunehmen und dort mitten in der Nacht jemand zu stören! Mittlerweile war es 4:30 Uhr, bis wir endlich unsere Zimmer hatten und ins Bett kamen!! Was für ein krasser Abend.

(Fortsetzung folgt.)

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