Sa, 7.3.2015 – Tag 8, Nemrut + Abali (Vansee), km 5.820 (∆ 570 km)
(Sorry für die vielen Fotos, für Trinc war auch heute wieder ein Highlight-Tag, für mich dagegen nicht ganz, da es ein paar Dinge gab, die mir missfielen: die Sicht vom Skigebiet Nemrut zum See war nicht ungestört, es gab einige Schleierwolken, im 2. Skigebiet konnten wir die wichtige DSB nicht fahren, und prinzipiell hatte ich mit etwas mehr Schnee im Tal um den Vansee gerechnet, wodurch es nicht ganz so skandinavisch war wie gehofft. Da Trinc im Gegensatz zu mir noch nie im Winter in Nordnorwegen/Nordskandinavien skifahren war, war es für ihn dagegen wesentlich “arktischer” als für mich.)
“Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein, und dann nischt wie raus nach Vansee” :)
Der Vansee ist der größte See der Türkei und ca. 7x so groß wie der Bodensee (und ca. 6,5x so groß wie der Genfersee), hat eine Länge von 119 km und eine Breite von 80 km – ein Mordsteil also, der trotz seiner Höhe auf ca. 1600m und eisigen Temperaturen auch dank seines Salzgehaltes im Winter nicht gefriert.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
H) Nemrut
I) Abali
-> und Fahrt nach Kars
^ Tatvan, Vansee, zum Sonnenaufgang um 6 Uhr – lohnt nicht, geh wieder ins Bett.
^ Frühstücksbuffet. Gibt in der Türkei noch größere :)
Leider wussten wir halt mit den ganzen Saucen nichts anzufangen. Isst man die nun pur (als Suppen oder Joghurts etc.), sind es Salatsaucen, schmiert man sie aufs Brot, ….
^ Diverse Ei-Varianten und auch Pommes gibt’s zum Frühstück.
^ Blick zum Vansee von unserem Hotel in Tatvan
^ Blick ins Skigebiet Nemrut mit Wegweiser in den Iran. Da wird einem dann doch bewusst, wie weit im Osten man plötzlich ist…
Von Tatvan aus ist man recht schnell an der DSB am Nemrut-Vulkan, Tageskarte kostete wieder einmal 30,- TL (ca. 11,- €). Da die DSB südöstlich ausgerichtet ist, wird der Schnee recht schnell weich, mittags war es unten sogar eher pappig. Den Van-See hatte man heute leider nicht so toll gesehen und die DSB fährt leider auch sehr langsam, so dass wir nur 2,5x (also 1x ab Mittelstation) fahren konnten, weil wir noch ein anderes Skigebiet mitnehmen wollten.
Einmal hatten wir einen Sessel, bei dem die eine Fußrasterseite etwas nach unten verbogen war. Vor der Zwischenstation meinte ich noch so zu Trinc, ob es nicht besser wäre, den Bügel zu öffnen – er verstand nicht ganz. Mit dem Ergebnis, dass der Bügel am Boden streifte, der Sessel nach vorne kippte und wir beinahe nach vorne über rausgeflogen wären. Das hätte bitter enden können….
^ Blick ins Skigebiet Nemrut von Tatvan
^ Capt’n Retro beim Analogfotografieren
^ Die ca. 2,5-2,7 km lange DSB geht von ca. 2260m auf ca. 2780m und besitzt eine Mittelstation zum Aus- und Einsteigen; die langsame Fahrt dauert ca. 30 Minuten
^ Blick zum Vansee, der unter der Dunst- oder Smogschicht kaum zu sehen ist
^ DSB bergwärts, noch vor der Zwischenstation
^ Aufstieg zum Kraterrand mit Blick zurück zur DSB und Berg-Pano richtung Süden
^ Bergstation der DSB am Kraterrand
^ Vansee (IR, aber selbst mit IR kam ich nicht durch die Dunst/Smogdecke, aber immerhn schimmerte sie schön blau)
^ DSB vs. Vansee. Das Pano erinnerte mich schon schwer an Norwegen.
^ Offpiste, Schnee war leider nicht sehr gut heute
^ Vansee, ca. 7x so groß wie der Bodensee (!)
Und ein kleines Video:
Gegen 12 Uhr fuhren wir zu unserem nächsten Ziel, und davon gabs leider 2 zur Auswahl: Das in der nähe befindliche Skigebiet von Bitlis mit einem für mich sehr interessant wirkenden SL, und das auf der anderen Seite des Vansees befindlichen Skigebiets von Abali, von dessen DSB man ein tolles See-Pano haben solte. Wenn die DSB denn in Betrieb wäre und auch zum Skifahren geöffnet wäre. Aussagekräftige Fotos hatte ich nämlich nicht gefunden, und der SL ist ansonsten zu flach.
Trotzdem fuhren wir nach Abali, Ankunft knapp 2 Stunden später. Leider war die DSB trotz Samstag nicht in Betrieb (zu wenig Leute lt. Aussage, aber evtl. morgen oder übermorgen…) – und sie ließen sich auch nicht für 1 Fahrt mit Zusatzzahlung überreden (das funktioniert immerhin in Rumänien!). Wenigstens war der Schnee eh recht wenig und der See nicht mehr so gut zu sehen, dass wir vmtl. nicht viel verpasst hatten. Wir durften 2x gratis am SL fahren und hatten uns dann noch kurz in das Café gesetzt, bevor wir um 15:30 Uhr wieder weiter fuhren.
^ Die Eisenbahn führt mittels einer Fähre auf die andere Seite des Sees, nach Van, und von dort weiter in den Iran.
^ D300 Tatvan-Van, Scheiteltunnel statt Passstraße
^ D300 Tatvan-Van, wir fahren noch richtung Iran
^ Blick ins Skigebietvon Abali
^ Eine der beiden Zufahrten ins Skigebiet von Abali, links die DSB war leider nicht in Betrieb :(
Die weitere Strecke führte uns eng an die Grenze zum Iran und wenig später eng an die Grenze zu Armenien. In Kars hatten wir ein Zimmer reserviert, wobei wir früh wieder wegfahren mussten, denn für morgen ist der Grenzübergang nach Georgien geplant (2h Zeitverschiebung!), Skifahren in Georgien (Bakuriani), weiterfahrt nach Armenien und dort im gebuchten Hotel am Sevansee übernachten! Wird wieder ein langer Tag werden..
Auf der Fahrt nach Kars hatten wir heute auch unsere erste Polizeikontrolle (mit MG und Panzerwagen), die waren sehr belustigt, als sie erfuhren, dass wir zum Skifahren hier sind. Ansonsten war die Fahrt über den 2.644m hohen Pass problemlos, die Straße schneefrei (ich befürchtete das Schlimmste, da ich im Vorfeld doch einiges über die Passstraßen in Ostanatolien gelesen hab).
^ Auch ein interessantes Brückendesign
^ Vom Kühtai zur Ötzalp, der Kreis schließt sich ;)
^ Anfang März und die Sonne geht am Vansee um 6 Uhr auf und um 17 Uhr unter? Eindeutig die falsche Zeitzone hier.
^ Sonnenuntergang am Vansee. Mal wieder genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen ;)
^ D975, am Vansee. Ob das Feuer da hinten absichtlich ist oder nicht, keine Ahnung.
^ Leider ist der Mond noch nicht aufgegangen, daher verlief die Fahrt über den 2.644 m hohen Tendürek-Pass im Dunkeln und ohne den Ararat zu sehen.
^ Von der D975 zur iranischen Grenze sind es z.T. nur ca. 2 km. Gut möglich, das das da irgendwelche Grenzeinrichtungen sind. Schade, dass es schon so dunkel ist…
^ Der Mond ist zwar aufgegangen, aber auf der falschen Seite. Kurzer Check mit der Cam, 1/3 sec handgehalten, ISO 25600 – ja, das sollte doch der Ararat sein, 5.137m hoch.
^ Also noch mit 30sec, Mondaufgang, Wolkenhimmel und Ararat
^ Nächtlicher Ararat, leider etwas in Wolken
^ Solch aufgeladene Klein-LKWs hatten wir mehrere gesehen…
^ Die D080 und D070 verläuft teilweise weniger als 500m von der Grenze nach Armenien, auch hier wieder sehr schade, dass man so wenig sieht. Hier allerdings ein Blick innerhalb der Türkei.
^ Weiter links befindet sich wieder der Ararat mit seiner Wolkenhaube
^ Auf der D070 mit Blick zum Ararat, rechts, nur noch anhand der Wolkenhaube erkennbar (1/8 sec ISO 12800 handgehalten, mehr lohnte sich also nicht)
^ Hier die von uns gefahrene Strecke en Detail, rechts unten der Iran, rechts oben Armenien, der Ararat in Bildmitte, zwischen Iran und Armenien befindet sich ein abgetrenntes Stück Aserbaidschan
Leider sehr schade, dass wir diese Strecke zwischen Van und Kars in der Nacht fahren mussten, wäre landschaftlich sicher wieder sehr interessant gewesen.
(Fortsetzung folgt.)