Reise nach Norwegen, 9.-14.8.2021

Mo, 9.8.2021 – Tag 1

Ich wär ja lieber nach Großbritannien gefahren, aber abgesehen von Einreisequarantäne + 2 kostenpflichtigen PCR-Tests sind abseits von England noch Maskenpflichten weit verbreitet. Das ist unspaßig. Auch die alten Trams, so sie fahren, muss man zumeist vorbuchen bzw. kann nicht einfach an allen Haltestellen ein- und aussteigen. Das macht keinen Sinn so.

Es bleibt also wieder einmal nur Skandinavien (oder vielleicht Ungarn, aber das interessiert mich dann doch nicht so). Da die 14-Tages-Inzidenzen für Österreich nächste Woche voraussichtlich nicht mehr für Norwegen als Grün gelten, musste ich also diese Woche fahren, wollte ich wenigstens zur Abwechslung nach Norwegen und nicht “nur” nach Schweden fahren. Und für Schweden wäre ich erst zum Winter hin wieder losgefahren, also hätte ich die nächsten 4-5 Monate daheim bleiben sollen. Na darauf hatte ich auch keine Lust.

Ich war eh das ganze letzte Monat fast ausnahmslos in der Wohnung. Einmal bin ich um den Stock gegangen, an einem WE hatte ich meine Mutter besucht, einmal war ich im Baumarkt und noch ein zweites Mal, dabei auch im Schreibwarenladen, um eine Wertkarten-SIM-Karte zu kaufen, da das Handy, für die ich ein paar Tage vorher eine eSIM-Wertkarte online gekauft hab, nicht so ganz funktioniert hatte -> aus dem Grund hab ich jetzt 4 Handys mit 4 aktiven Sim-Karten dabei. Definitiv too much. Wobei, in Norwegen sind die Tarife teurer, also verwend ich jetzt erst mal diese österreichischen Tarife, wo ich auch zumindest einen Teil der Daten EU-Weit inkl. Norwegen verwenden kann. Trotzdem war ich aber fast jeden Tag mal kurz außerhalb der Wohnung, meist am Auto.

Da für Norwegen zudem anscheinend das Wohnsitzland relevant ist, werde ich auch nicht so einfach mal eben zwischen Norwegen und Schweden pendeln können, wenn dann eben nicht nur die Region in Schweden “grün” sein muss, sondern auch Österreich.

Ansonsten darf man als Tourist in Norwegen 3 Monate bleiben, wobei man sich registrieren lassen kann, um 6 Monate bleiben zu dürfen. Alternativ fährt man halt unter normalen Zeiten einfach einen Tag über die Grenze und wieder retour. (Nach 6 Monaten würde man wohl steuerpflichtig werden.)

Zusätzlich zu den grünen Status des Wohnsitzlandes, ist auch noch die Farbeinteilung der Durchreisestaaten bzw. Regionen (in Dänemark, Schweden und Finnland werden die Zahlen auf Regionen runtergebrochen) relevant. Durch Nicht-Grüne Gebiete darf man nur durch, wenn man dort keine relevanten näheren Kontakte hatte, nicht übernachtet und auch nicht mit dem ÖPNV fährt. Da sämtliche Landesteile in Dänemark und Schweden an den Küsten Orange bzw. Rot sind, wäre die einzige in Frage kommende Fähre Oslo-Kiel gewesen. Die über Nacht fährt und sehr teuer ist. Nope, dann fahr ich natürlich lieber wieder die Brücken.

Die letzten Tage hab ich noch ein paar Sachen im Auto verbessert und die Sachen gepackt. Auch die Sommer/Winterräder wieder umgesteckt, nach der einen Fahrt zu meiner Mutter, das hat sich ja gelohnt. Ursprünglich hatte ich ja auch in Erwägung gezogen, mit den Sommerrädern raufzufahren und die Spikeräder dabei zu haben und selbige irgendwo einzulagern. Nur: Wo, schon in Schweden oder erst in Norwegen? Und dann retour muss man da halt wieder hin. Und zeitig muss das auch irgendwie passen.. Alles irgendwie blöd.

Ergänzend zum letzten Beitrag “Auto-Update”:


^ Hab mal noch eine Ladung Schaumstoffmatte auf den Boden gelegt, vielleicht wird es dadurch etwas weniger kalt ..


^ .. wenn ich heuer, wie letztes Jahr, schon nicht nach UK komm, dann halt wenigstens den Blackpool-Kühlschrankmagnet und das kleinste der Doppelstocktram-Models dabei. Kann auch zur Nivellierung von Tisch oder Auto verwendet werden, auf Tischplatte stellen und schauen, ob es rollt ;-)


^ Gefüllter Schrank, oben etwas voller als unten, paar Bücher (den alten Norwegen-Reiseführer und englische Tram-Hefte/Bücher, zumindest einige davon sollte ich noch nicht gelesen haben) hab ich auch dabei. Plus montiert ein Magnethalter von diesen LED-Akku-Lampen, die mir ja schon bei der letzten Reise den Innenraum beleuchtet hatten. Rechts daneben die Pfanne.

An Kleidungszeug hab ich doch mehr dabei als letztes Mal. 5-6 Unterhosen, 5-6 Unterhemden, 5-6 Paar Strümpfe, 1 kurzes Hemd, 1 kurzes Poloshirt, 1 kurzes T-Shirt, 1 langes T-Shirt, 1 mittelwarmen Pullover und 1 dicken Pullover, wenn ich mich recht erinnere. 2-3 Paar Skistrümpfe, 2 lange Unterhosen, wie gehabt die 2 Hosen (Jeans und Thermo), aber 3 statt 2 Skihosen und 3 statt 2 Skijacken und 3 Paar Straßenschuhe (hatte ich tw. bei meinem Vater später abgeholt, die dicken Sachen wie gehabt in Vakuumbeutel verkleinert und irgendwie verstaut; Grundsätzlich hab ich ja den Skiträger montiert und kann die Ski dann dort montieren, wenn sie gebraucht werden, daher kann ich zwischen den Skiern ja aktuell mehr Zeug reinquetschen)


^ Neu im Auto: Thermometer und Hygrometer, mit 24h-Min/Max


^ Ebenfalls neu von Amazon schicken lassen: Ein Kabel-Organizer. Ersetzt eine alte Tüte, so werd ich die Kabel hoffentlich einfacher und weniger verbunden finden.
Davor liegt: statt des großen Kulturbeutels nur noch ein kleines Säckchen (Duschgel und Rasierer separat, Haarbürste keine mehr dabei, da Kurzhaar. Spart Platz.)

Für den heutigen Montag hab ich einen Servicetermin in der Firma vereinbart, eine unserer Filialen hatte kurzfristig Termine frei, wo ich Mittag ankam. Wie schon vor wenigen Wochen fuhr ich auch diesmal über den Sölkpass, der im Winter gesperrt ist, für einen Pass in Österreich aber sehr schön ist, teils schmale Straße, steile enge Täler, … Nur die vignettenlose Durchfahrt durch Tirol ist echt anstrengend. Aber wegen der einen Fahrt da eine Vignette kaufen, tut ja auch nicht Not.


^ Schneereste im August auf unter 1000hm in Österreich? Kann ja nur von einem Hagelschauer gekommen sein?


^ Sölkpass


^ Sölkpass


^ Sölkpass


^ Sölkpass


^ Sölkpass


^ Schneerinne südseitig am Hochkönig, da möchte man doch fast mit den Skiern aufsteigen. Wenn man leichter hinkäme ..

Es wurde diesmal auch endlich eine Undichtigkeit im Klimaanlagensystem gefunden, der Schlauch bzw. die Alu-Leitung wäre aber nicht lagernd und würde somit frühestens am Mittwoch kommen. Ob das die Undichtigkeit seit Anfang an war oder eine neue, ist natürlich fraglich, weil ich heute Vormittag schon gemerkt hatte, dass die Klimaanlage wieder nicht mehr so gut geht. Und so schnell war die die letzten Jahre doch nicht undicht. Egal, ab nächster Woche werde ich wohl keine Klimaanlage mehr benötigen heuer.

Danach fuhr ich noch nach Telfs zu meiner Mutter, wo ich übernachtete.

Di, 10.8.2021

Am späteren Vormittag gings wieder weiter, ein Zwischenstopp bei meinem Vater in Deutschland. Kaum in Deutschland angekommen, blinkt die Start-Stopp-Lampe, somit nicht nur das Start-Stopp-System nicht mehr funktioniert, sondern auch das ganze Mild-Hybrid-System nicht mehr, d.h. es wird beim Vom-Gas-Gehen nicht mehr der Lithium-Akku geladen, der dann bei der Fahrt den Motor bzw. das elektrische System zeitweise unterstützt. Die Motorbremswirkung ist dadurch spürbar schwächer. Eine Reparatur wird sich kostenmäßig aber wohl kaum lohnen, das bisschen, was man da an Sprit dann einspart.

Die Einreiseregeln für Deutschland sind leider nicht so ganz klar. So gilt zwar prinzipiell eine Testpflicht, aber u.a. mit folgender Ausnahme: Personen, die .. “6. sich im Rahmen des Grenzverkehrs weniger als 24 Stunden in einem Hochrisikogebiet oder Virusvariantengebiet aufgehalten haben oder für bis zu 24 Stunden in die Bundesrepublik Deutschland einreisen”

Jetzt ist die große Frage: Fehlt hier ein “entweder” vor dem “weniger” oder nicht? Gilt der Satzteil nach dem “oder” trotzdem nur “im Rahmen des Grenzverkehrs” oder generell? Und was ist überhaupt “Grenzverkehr”, da konnte ich im Internet maximal eine Definiton für “kleinen Grenzverkehr” finden, der in Grenznähe sein soll. Ich für meinen Teil fahr von der österreichischen Grenze zur dänischen Grenze, also ist das doch auch ein Grenzverkehr, oder? Und überhaupt fehlt ja das “entweder”, also gilt das “bis zu 24h in DE” ja sowieso für alle, nicht nur für den Grenzverkehr…?!

Sucht man im Netz, findet man beide Variante. Die einen geben eine generelle Freiheit von 24h im Bundesgebiet, die anderen beschränken das teilweise sogar auf den “kleinen Grenzverkehr”.

Das Problem, das ich mit einem Test in Österreich gehabt hab: Auf den offiziellen Websites liest man nur, dass man via Nasen-Rachen-Abstrich getestet wird. Was Verletzungen in der Nase bedeuten kann. Darauf hab ich keine Lust. Alternative evtl. kostenpflichtig, aber auch nix gefunden, zumindest nix mit Drive-IN zu vernünftigen Preisen in Tirol.

Also fuhr ich einfach mal über die Grenze, bereit für eine Diskussion mit dem Grenzer und Testnachholen in DE, falls nötig. War aber keine Kontrolle bei Scharnitz. Um Garmisch zu umfahren (da waren die Straßen dunkelrot auf Google Maps), fuhr ich diesmal Walchensee, wo aber erstens viele Radfahrer nervten und zweitens eine Schnarchnase vor mir war, die man nirgends überholen konnte.

Ziel für heute Abend, unbedingt noch bis hinter Hamburg kommen, um eventuelle Staus dort morgen früh aus dem Weg zu gehen. Im Vorfeld hab ich mir wieder allerlei Tankstellen mit Tankautomaten rausgesucht, um ja nicht irgendwo in einen Tankstellenshop zu müssen und eine Maske aufsetzen zu müssen. So was hab ich zuletzt tatsächlich am Anfang Januar, auf der Fähre nach Schweden, getragen, seitdem ging alles ohne Masken. In Schweden sowieso und das eine Monat jetzt in Österreich musste ich ja nirgends hin bzw. gab es in den Baumärkten usw. seit Mitte Juli ja keine Maskenpflicht mehr. Einzig ein Paket hätte ich abholen müssen, weil GLS – im Gegensatz zu Post oder DPD – zu faul war, um auf die Koralpe zu fahren, und es im Paketshop abgegeben hat. Und Paketshops haben eben noch Maskenpflicht. Ich hoffe also, dass das Paket irgendwann retourniert wird und mir der Betrag wieder gutgeschrieben wird, weil das zwei Sachen waren, die mir gestunken hatten und gegen die ich somit protestieren wollte: 1. wegen der Faulheit des GLS-Fahrers und 2. wegen der Maskenpflicht.

Es ging also diesmal klassisch von Tirol über München / Mittlerer Ring, Autobahn nach Nürnberg mit KFC-Besuch (Drive-IN) in Ingolstadt, danach allerdings mal zur Abwechslung die A73 nach Bamberg (dort gibts eine Avanti, die aber wegen der einen gesperrten Autobahnausfahrt umständlich zu erreichen war). In Folge auf einer etwas kürzeren Route (anstatt A7) über Suhl (schön leere Autobahn) und dann ohne Autobahn über Gotha (da scheint es eine interessante Straßenbahnlinie zu geben) bis an den Harz und nördlich von Göttingen erst auf die A7. Leider war es im Harz bereits dunkel, aber die Bergstrecke in Thüringen im Bereich Rennsteig gefiel mir (und mit 13° war’s da auch schon recht kühl). Es gibt also doch noch schöne Ecken in Deutschland.


^ Seit ca. 50 Jahren unvollendet: A73 / Frankenschnellweg / Nürnberg / An den Rampen. 16:49:43, erste Kreuzung, Ende der Autobahn bzw. Schnellstraße, die wohl hätte links im Grünbereich (wohl ehemaliger Kanal) weiterlaufen sollen. Aktuell liest man aber wieder, dass die Unterführung in ein paar Jahren doch noch gebaut werden soll. Dafür wurde die Schnellstraße bzw. A73 bis nach Thüringen verlängert. Das hätte man sich in den 70ern wohl nicht träumen lassen ..


^ 16:50:59, da vorne kommt die zweite Kreuzung


^ 16:51:56, die dritte und letzte Kreuzung


^ 16:52:06 ab hier gehts mit dem Frankenschnellweg / der A73 wieder weiter. Links im Grünbereich der so kurze, fehlende, durchgehende Streckenbereich, der seit ca. 50 Jahren für Stau sorgt.


^ .. auch der Quelleturm steht noch.

Zwischen München und Ingolstadt musste ich mal einen Stau auf der Autobahn umfahren, nach Bamberg, bei Lichtenfels, war die Autobahn gesperrt und alle mussten runter – aber keinerlei Umleitung angeschrieben oder ein Hinweis, an welches U-Schild man sich halten soll! Später am Abend (20/21 Uhr) mal einen sehr starken Regen gehabt, fast nix mehr gesehen, daher nur noch 50 über die Landstraßen gefahren .. ansonsten bzw. in Summe aber ohne nennenswerte Verzögerungen


^ 200.000 km zumindest lt. Tacho, in Wirklichkeit zählt der ja etwas zu viel.


^ Leere Autobahn, tagsüber, mitten in Deutschland. Zwischen A7 und A9 die A73/A71 zu fahren, scheint nicht verkehrt zu sein.

Die Raiffeissen-Tankstellen im Harz waren leider nicht sehr schön: Die eine hatte kein Benzin (nur Diesel), die andere akzeptierte heute nur Geldscheine, keine Karten. Gut, dass ich gerade noch einen 20er hatte und ich genau so viel tanken konnte.

Heute übrigens der wärmste Tag des Jahres für mich gewesen. Mit 29° lt. Autothermometer aber trotzdem noch unter 30°.

Bei Hamburg gings diesmal “rechts herum” und erst nach 1 Uhr kam ich endlich an einem Parkplatz an, wo ich übernachten wollte.

11.8.2021

Was ich diese Nacht gemerkt hab hinsichtlich meiner neuen Ausbauten:
– die seitliche Beleuchtung vor dem Schrank ist wie erwartet eher blöd, blendet eher und bringt zu wenig, wichtiger wäre halt doch oben
– hinter dem Schrank wäre eine Beleuchtung auch sinnvoll
– der Rückscheiben-Schaumstoff ist schwer hinter den Schrank zu schieben, da der Schrank dort hinten zu hoch ist
– durch die Schaumstoffmatte am Boden, die auch unter dem WC ist, hält der Deckel hochgeklappt nicht mehr an dem gold-transparenten Griff
– bei Benützung des WCs (gleich nach der ersten Nacht, unverschämt) bekam ich nasse Füße – war zum Glück nur das Spülwasser und der Grund wohl hoffentlich, dass das Oberteil nicht korrekt auf dem Unterteil des WCs war.

Getankt hatte ich zufällig an der selben Avia-XPress-Tankstelle, wo ich auf der Rückreise vor einem Monat auch getankt hatte. Somit hab ich von heute auch gleich noch einen Beleg, weit weg von der dänischen Grenze, für den norwegischen Grenzer als Beweis, dass ich nicht im orangenen Dänemark übernachtet hab.

Für Dänemark braucht man ja bei Einreise einen zeitnahen Covid-Test (und auch für Schweden, wobei man das evtl. nicht braucht, wenn man über Dänemark reinfährt), also musste ich heute in Schleswig-Holstein das noch nacholen. Meine Kriterien für die Wahl einer Teststation war: kein Nasen-Rachentest, Drive-In und ein englisches Testergebnis (zumindest bräuchte man das in Schweden). Die Kombination war dann selten und die einen, die ich mir erst rausgesucht hatte (ohne Terminpflicht) hatten das auf deren Website eher so geschrieben, dass nur Personen mit Wohnsitz in Deutschland diesen (gratis) Test machen dürfen, zudem fehlte auf dem Terminformular das Länderfeld. Also wählte ich eine Teststation in Flensburg, machte online den Termin aus (mit Länderfeld), wo ich aber auch nix zahlen musste. Diesmal wurde im vorderen Nasenbereich etwas ausführlicher als damals in Schweden gebohrt, aber auch das nützte nichts.

Am Parkplatz das Ergebnis abgewartet, das per PDF kam -> negativ. Also die Maut für die 2. dänische Brücke online bezahlt, weil günstiger und weiter gefahren.

An der Grenze in Dänemark wurden anscheinend alle ausländischen Fahrzeuge rausgewunken und mussten den Test vorzeigen. Hat aber nicht sehr gut kontrolliert, das hätte auch ein x-beliebiges selbst erstelltes Dokument sein können …


^ Storebaelt-Brücke, die günstigere der beiden Mautstrecken


^ Storebaelt-Brücke, da oben möcht ich nicht arbeiten müssen


^ Tunnel unter dem Meer, der mit zur Mautstraße an der Öresund-Brücke gehört


^ Öresund-Brücke


^ .. mit Blick zu Malmö

In Schweden hat der Grenzer nur nach dem Pass gefragt und fertig. Im Gegensatz zu dem in Dänemark hatte der schwedische übrigens eine Maske auf.


^ Große Vogelscheuche :)

Als ich später in der derzeit ersten grünen Region Schwedens war, ging ich kurz in den Supermarkt, dort aber nur kostenpflichtiges WC, daher noch zur Raststätte in der Nähe und ein Köttbullar-Sandwich mitgenommen, wenig später aber gleich einen ruhigen Platz im Wald angefahren, da ich wegen der kurzen Nacht gestern heute nicht mehr viel fahren wollte. Wobei ich mich nun eh entscheiden sollte, welche der zwei Runden in Norwegen bzw. in welcher Richtung ich die ersten POIs anfahren möchte – und welchen der dafür in Frage kommenden 2 offenen Grenzübergänge ich dann nehmen muss… damit war ich dann beschäftigt. Alles andere war dann hoffentlich kein “stay”, sondern nur ein (short) “stop” ..

12.8.2021

11° draußen heute Morgen, 15° Minimum im Auto die Nacht. Ist schon angenehmer als zuletzt im Juni.

Zur Abwechslung mal morgens keine Rückenschmerzen wie im Bett daheim – und nicht irgendwann nachts aufgewacht und nicht mehr einschlafen können. Wohl aber aufgewacht, weil dünne Decke zu kalt und Schlafsack drüberlegen müssen. Ging im Halbschlaf und gleich weiter geschlafen.

Hätte ich fast vergessen: Die digitale Einreiseanmeldung für Norwegen zu machen. Dort gleich ein Stolperstein, man solle die Zwischenländer/regionen angeben, wo man – im deutschen Formular – einen Aufenthalt bzw. im Englischen einen “stay” hatte, mit der Ergänzung “auch Transit”, aber wenige Zeilen drüber musste ich ja ankreuzen, dass ich von der Einreisequarantäne ausgenommen bin, weil ich eben keinen “stay” in einem orangenen/roten Land hatte. Also gab ich vorsichtshalber nur Österreich, Deutschland und die eine schwedische Region an, wo ich übernachtet hatte.

Der Grenzer hat später nix dazu gesagt und hat nur den QR-Code, den man im Anschluss per E-Mail bekommen hatte, abgescannt und mich zur Teststation geschickt, die hier aber nicht direkt an der Grenze (nähe dem schwedischen Sälen/Stöten), sondern ca. 15min landeinwärts ist. Auch wollte er keine Beweise / Quittungen hinsichtlich meiner Fahrstrecken sehen.

Leider hatte ich vergessen zu fragen, ob das mit dem Wohnsitzland wirklich so relevant ist, wenn ich in 2 Monaten mal für einen Tag nach Schweden wollen sollte…

Auf dem Zettel, den man beim Test ausfüllen musste, musste man eine Nummer eingeben, die aber so kryptisch war, dass ich nicht wusste, was das sein soll – evtl. für Norweger deren Sozialversicherungsnummer? Aber ich musste es dann doch reinschreiben: die Nummer kam per SMS am Handy. Denn man bekam eine SMS und eine EMail, als man über die Grenze kam, dass man nun registriert ist. Aufgrund der digitalen Einreisemeldung hatten die ja nun meine E-Mail-Adresse und SMS…..

Ich blieb gleich am nächsten Rastplatz für die Nacht stehen, war ja eh schon nach 19 Uhr, da ich natürlich nicht die schnellste Route genommen hatte, sondern ja etwas umwegig durch hauptsächlich grüne Regionen fahren wollte und noch an einem Frasses für einen Lachsburger hielt.

Im Auto heute Abend wärmer als gestern, auch kein Wind. Und die kleinen Minimücken kommen leider auch wieder durchs nun kleinere Fliegennetz :( Es wird aber mittlerweile doch wieder merklich früher dunkel als im Juni und mit der Dunkelheit kommt nun auch wieder mehr Kälte nachts.

13.8.2021

Ach, was war der 22″ Bildschirm groß, als ich nach 6 Monaten wieder daheim war… und was ist der 13″ Bildschirm jetzt wieder winzig, wo ich einen Monat den 22″ verwendet hatte ..

An die schwedischen Preise bin ich ja noch gewöhnt, die norwegischen werden nun wieder interessant werden. Da aber die norwegische Krone NOK zur schwedischen SEK ungefähr auf 1:1 steht und somit auch zum Euro ungefähr auf 10:1, wird man teurere und ggf. günstigere Produkte schnell erkennen. (genauer: 10 NOK = 9,8 SEK bzw. 10 NOK = 0,96 € derzeit, mit Wechselgebühren also wohl ca. 1 €.)

Freuen tu ich mich in Norwegen zumindest auf die Bernerwürstel- und Rollerburger-Hotdogs mit diversen leckeren Saucen. Und natürlich auf die Braunkäse-Waffeln, wobei ich ja einen Braunkäse mitgenommen hatte, den ich die letzten Wochen täglich essen musste, um ihn halbwegs weg zu bekommen.

Weniger schön, der Blick auf die Preise an den Tankstellen: Diesel zwar in etwa gleich zu Schweden (ca. 1,70 €), aber das Benzin kostet ca. 20 Cent mehr (um die 1,80 € statt 1,60 € wie in Schweden; Diesel ist in Schweden günstiger als Benzin, in Norwegen umgekehrt).

Mittags machte ich die Routenplanung: Vermeiden von ein paar Mautstellen, paar km mehr. Check auf dem Straßenatlas nach schönen, noch nicht gefahrenen Straßen, ach dann könnt ich die doch auch gleich mitnehmen. 3 Berg/Plateaustraßen, davon 2 mit Schotter und Maut. Eine Stunde später war ich damit fertig und fuhr los. Nur zeigte das zweite Navi 320 statt 400km. Bitte? 80km Umweg?? Gleich am ersten Tag? So wird das nix mit maximal 20.000km und Service erst in Österreich … also Umwege außer der Umfahrung der mautpflichtigen Neubaustraßen wieder gestrichen.

Erster Zwischenhalt: Tankstelle, Hot-Dog mit Berner Würstel. Mit 49,- NOK teurer als ein ähnliches Hotdog in Schweden, aber es ist ja das Brot größer. Besonders schmackhaft war das diesmal leider nicht. Und: Es gab hier auch leider nur Ketchup und Senf. Hm…

Nach wie vor günstig im Vergleich: die kleinen Pizzen beim Pizzabakeren. 20cm kosten weniger als die Hälfte der 30cm Version. Da nehm ich doch lieber wieder 2 verschiedene 20er um 5-7 €. Auch heute, weil zufällig an einem vorbei gekommen, also muss man das ausnützen. Aber vielleicht komm ich ja noch öfter an einem vorbei und ess daher nur eine kleine Pizza statt zwei? Die Alternative war dann: eine kleine Pizza und eine Dessert-Pizza, die kostete mit Nutella (oder ähnliches) nur ca. 3,90 €.

Natürlich auch noch kurz einen Supermarkt besucht, erst mal einen der vielleicht günstigeren, den Kiwi. Lidl gibts in Norwegen übrigens keine. Preise im Vergleich zu Scweden? Manches günstiger, manches teurer. Eine 1,5l Flasche des günstigen Getränks war eine First-Price-Orange-Light-Limo um 60 oder 70 Cent, das bekommt man in Schweden auch maximal in einem Lidl. Mineralwässer mit/ohne Geschmack waren etwas teurer, also vergleichbar zu Schweden. Naschsachen sind in Norwegen schon spürbar teurer, selbst die offenen Godis-Stationen, hier im Supermarkt glaub um die 1,20 € pro 100g, während Supermärkte in Schweden eher so um die 60-90 Cent liegen. Recht günstig waren hier Fertigsalate schon um ca. 3 €, gab aber auch teurere. Die Mayonnaise-Salat-Portionen mit um die 1,50-2,50 € kamen mir auch günstiger als in Schweden vor. Ansonsten freu ich mich schon, alle möglichen Fertiggerichte bald ausprobieren zu können ;-)


^ Die kleine 20cm Pizza von Pizzabakeren bzw. links die mit Nutella/Schokocreme gefüllte Mini-Calzone. Von der rechten gibts noch einige Sorten, die ich in den nächsten Monaten probieren möchte.

Vielleicht hatte ich heute Pech, aber … Tankstellen-, Fastfood- und Supermarkt-Mitarbeiter, sofern es keine Ausländer sind, sprechen in Schweden wesentlich besser Englisch als in Norwegen – die heutigen nämlich fast oder gar nicht.

Ich besuchte noch ein paar andere Geschäfte. In Schweden die letzten Tage einen Dollarstore, wo ich aber nicht alles bekam. Mittlerweile hab ich mir auch eingebildet, ein OBD-Gerät fürs Auto zu kaufen, um vielleicht den Fehler vom Hybridsystem auslesen und löschen zu können, vielleicht funktionierts ja dann wieder. Auch diese Ausgaben werden in keinem Verhältnis zu eventuelle ingespartem Benzin stehen, aber es könnte wohl eh nicht so unsinnvoll sein, so ein Gerät dabei zu haben. Kaufte nicht die beiden günstigsten (um ca. 25,- bzw. 30,- €), sondern das um ca. 47,- €. Dafür und für einen Satz Magneten (wegen des Fliegennetzes vorne wollte ich das testen) noch in zwei andere Läden geschaut.


^ Alte Brücke über die Etna


^ Die Etna

Schlussendlich hat es leider sehr lange gedauert, bis ich einen brauchbaren Parkplatz für die Nacht gefunden hatte.

14.8.2021

Im ersten größeren Ort, wo ich heute vorbei kam, Fagernes, war der Sprit ca. 25-30 Cent günstier. Dachte, das wär jetzt generell so, daher nicht getankt, aber nein, danach wurde es wieder 30-35 Cent teurer, somit musste ich für knapp 1,90 € tanken :(

An einem Rastplatz gab es einen Hinweis zu einer alten Straße, Kvamskleiva, da bin ich heut mal etwas gewandert. Die alte Straße, BJ ca. 1800, war ziemlich steil…


^ E16 Kvamskleiva, Bau eines neuen Tunnels, wenigstens aktuell noch keine Maut zu zahlen. Nervt jedesmal, für die neuen Tunnelstrecken Maut zahlen zu müssen, wenn ich doch eh lieber die alten Straßen drumherum oder drüber fahren möchte..


^ Königsweg/Filefjell/Kvamskleiva


^ Kvamskleiva, alte Straße links (geht schon steil rauf), aktuelle Straße rechts, zukünftige Straße links unter der Erde


^ Kvamskleiva Infotafel über das zu wandernde Stück. Ich bin nur bis zwischen 3 und 4 gegangen, danach ist der Weg wohl ein eher flacher Weg durch den Wald und vermutlich weniger interessant.


^ Kvamskleiva, Aussichtspunkt


^ Kvamskleiva, Aussichtspunkt


^ Kvamskleiva, alte Straße links am Berg, aktuelle Straße rechts am See, zukünftige Straße im Tunnel ganz durch den Berg. Ich bin noch die alte Straße das Stück bis dort hinten oben in Bildmitte gegangen


^ Kvamskleiva/Kongevegen, alte Straße


^ Raue Skrea


^ Brücke Saubekken, danach kam der nächste Steilhang


^ Brücke Saubekken


^ Die Stützmauer soll noch Original von +/- 1800 sein


^ Danach schien es flacher zu werden


^ .. wieder runter. Da möcht ich aber auch kein Pferd oder Ochse vor einem ungebremsten Wagen sein ..


^ Steile alte Straße


^ Raue Skrea

Weiter nach Tyin, die Straße hier her hatte ich ja komplett anders in Erinnerung, muss ich wohl verwechselt haben, vor 10 Jahren, im Winter… Von hier nach Øvre Årdal bin ich aber wohl noch nicht gefahren, geht schön übers Fjell, großer Stausee, wo ich um 12 Uhr einen netten Parkplatz am See fand, mit Schneefelder in der Nähe (aber nicht für eine Skitour erreichbar) …


^ E16 vor Tyin


^ Tyin-Ardal


^ Stausee


^ Tyin-Ardal


^ Gibt doch noch etliche Schneereste. Nur halt nicht vernünftig erreichbar, um darauf Ski zu fahren.


^ Mittagessen


^ Stellplatz, windig und regnerisch, dafür mit Blick auf See und Schnee.

Natürlich ohne Toiletten, auch recht nah an der Straße und es war ja erst 12 Uhr, aber immerhin 4G-Emfpang, wenn auch wenig und langsam.. Aber ich muss ja eh mal ein paar Sachen am Computer wieder erledigen. Und wer weiß, ob ich heute noch was schöneres finde? Morgen solls eh so regnerisch weitergehen wie heute. Ob der nächste Supermarkt morgen Sonntag offen hätte … nein, lt. Internet leider nicht. Naja, mein Zeug reicht auch bis Montag (Essen natürlich länger, Trinken eher weniger. Wobei, mir fällt ein, ich hab mir gestern im Supermarkt leider kein geschmackloses Wasser gekauft .. kann also gar keine Nudeln machen. Außer ich verwende das Zitronenwasser. Oder mein Leitungs-/Waschwasser, aber das brauch ich ja dafür. Höchstens falls ich morgen an einer Tankstelle vorbeikomm… das einzige Fertiggericht, das ich heute ohne Wasser machen könnte, wäre eine Packung Rösti … egal, ich testete heute mal Nudeln mit Zitronen-Wasser aufgekocht (plus Pesto dazu). Ein bisschen Zitrone passt ja auch immer.)

Ansonsten sieht man durchaus etliche ausländische Kennzeichen in Norwegen, sogar zwei österreichische Camper, einen italienischen und natürlich mehrere deutsche Fahrzeuge, allein heute auf dem kurzen Fahrstück.

Bei 9° Außentemperatur werd ich heut Abend und morgen früh mal die Standheizung brauchen. Und mal die heizbaren Socken testen. Die werden wohl eher nicht in die Skischuhe passen (sind aber auch nur günstige aus China via Amazon).

Achja, wie nicht anders zu erwarten, wurde Österreich gestern von Seiten Norwegens nun auf Orange gestuft, was somit ab Montag gilt. Nur bis morgen Sonntag Abend hätte ich also noch quarantänefrei einreisen dürfen. Deutschland bleibt noch grün, aber etliche Regionen in Schweden und Finnland haben sich verschlechtert und sind orange bzw. rot geworden.

Comments are closed.