Sa, 3.11.2018 (Tag 1 von 2)
Irgendwie ist heuer ja alles etwas anders. Nicht, dass die letzte Saison mit der Südtiroler Ortler-Saisonkarte nicht auch schon anders gewesen wäre, aber diesen Winter hab ich ja gleich 2 Saisonkarten, von denen gerade einmal 1 Skigebiet in Österreich ist:
– Die 5-Berge&Co-Karte, die an der Kampenwand, am Wendelstein, Hochfelln, in Oberaudorf und Kössen gilt und mit der man u.a. auch 3 Tage in Disentis (CH) fahren kann. (299,- €)
– Den Magic Pass, der ausschließlich in der West- bzw. Südwestschweiz vom Jura bis zum Wallis in ca. 30 Skigebieten gilt, Anfang Oktober um 452,32 € gekauft (früher wäre er noch günstiger gewesen) plus zwei Wochen später um die Glacier3000-Option um ca. 180,- € erweitert (hier hoffe ich auf zumindest 4-5 Tage außerhalb der Zeit, wo ich mit den anderen Karten Ski fahren kann, +1 Tag in der Hauptsaison für die Talabfahrt nach Reusch, d.h. wenn ich 5-6 Tage Glacier 3000 fahren würde, käme ich auf 36 € bzw. 30 €, was ja dann durchaus OK wäre)
.. macht in Summe über 900,- € und trotzdem will ich ja noch ein paar italienische Skigebiete besuchen und im Urlaub ggf. andere Länder besuchen.
(Da könnt er sich doch die Tirol Snow Card kaufen und käm in jeder Hinsicht günstiger weg? Ja. Allerdings hat’s da halt für meinen Geschmack nicht so tolle Skigebiete. Keine KSSL und keine Zahnradbahnen beispielsweise. Und auch das Pano find ich weit weniger schön ;-) )
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Gültigkeit Magic Pass; Château-d’Oex ist allerdings mittlerweile von der Homepage verschwunden. Mit dem Kauf der G3000-Option wird dann die vorherige Karte gesperrt und man bekommt eine neue zugeschickt. Müsste ja egtl. auch nicht sein. Immerhin bekommt man die zweite dann ohne zusätzlichen Aufpreis.
Immerhin sind die Gebiete so verteilt, dass ich in der Schweiz die Anfahrt etwas variieren kann:
– via Bernardino, Centovalli und Simplon in die zumindest nördlicheren Gebiete im Wallis
– via Walensee-Luzern-Thunersee (wie heute) in die mittleren Gebiete
– via Bodensee und dem großen Flachland-Autobahnbogen in die Gebiete im Jura bzw. am Genfersee
Dementsprechend werd ich heuer aber auch wesentlich öfters in die Schweiz über den Arlberg fahren müssen…
Ich hab mir vor dem Kauf der Saisonkarten ja ein Kalendarium angelegt, um zu überprüfen, ob ich sich das mit der Magicpass-Karte überhaupt lohnt, wenn ich die 5-Berge&Co-Karte hab. Und natürlich werd ich da nicht nur das Miniumum reinfahren wollen, sondern möglichst alle Skigebiete ausprobieren und evtl. das eine oder andere auch zweimal fahren wollen. Plus die 3 Tage Disentis von der bayrischen 5-Berge&Co-Karte. Das heißt, ich werde so ca. 20-28x übern Arlberg müssen (einfache Strecke gerechnet).
Nun ist es ja so, dass ich am Arlberg die mautfreie Strecke über den Pass nicht nur wegen der Mauteinsparung mach, sondern auch weil es zeitlich kaum ein Umweg ist und die Strecke über den Pass schöner ist als durch den Tunnel. Wenngleich die vor wenigen Jahren geänderte Streckenführung oberhalb Stuben mit den hinzu gekommenen Kehren schon etwas nerviger ist als die alte Strecke.
Mit der österreichischen Jahres-Vignette bekommt man ja einmalig 40,- € Rabatt auf eine Strecken-Jahresmautkarte. Bisher hab ich mir da immer die Brennerjahresmaut gekauft, weil ich öfters im Stubai bin bzw. eben auch öfters über den Brenner in die italienischen Skigebiete fahre und im Gegensatz zum Arlberg ich hier die Autobahn natürlich viel angenehmer finde als die kurvige Brennerbundesstraße. (Wobei ich ja letztes Jahr so gut wie immer oben am Brenner von der Autobahn weg bin und mir dann die italienische Autobahnmaut gespart hab, weil die Bundesstraße dort recht angenehm zu fahren ist.)
Jedenfalls stand ich somit im Herbst, als ich das eine Mal zum Stubaier gefahren bin, vor der Frage, ob ich mir nun wieder die Brennerjahresmaut, die im April ausgelaufen ist, kaufen soll, oder die Arlbergtunnelmaut, weil ich halt doch so oft übern Arlberg fahren würde, dass sich die Jahresmaut bei so vielen geplanten Fahrten (63,50 / 25 = 2,54 pro Fahrt) schon lohnen würde. Wohingegen ich vieleicht nur 5-8x übern Brenner fahren würde, so dass es fast knapp werden könnte, die Brennerjahresmaut überhaupt reinzufahren.
Kurz gesagt, dieses Jahr ist wirklich alles ein bisschen verrückt anders und ich hab mir erstmals die Arlbergtunneljahresmaut um 103,50-40=63,50 € gekauft.
Zum Beginn der Saison (der MagicPass hätte ja egtl. schon den ganzen Sommer über gegolten, wenn man ihn günstig schon im Frühjahr gekauft hätte) ging’s auf den Glacier 3000. Der vermutlich langsweiligste Gletscher im Herbst mit nur einem relativ flachen SL und einer Abfahrt daneben, das war mir aber genauso vorher bekannt wie der vermutlich sehr anstrengende Weg zwischen PB-Bergstation und Gletscherlifte. Die Stärken des Glacier 3000 sind dann natürlich im Frühjahr, sofern hoffentlich zum Saisonende wie letzte Saison die (neue) rote Abfahrt von der PB-Bergstation bis zur 4KSB-Talstation geht.
Grund für den Besuch hier heute war also einerseits die Gültigkeit meiner erweiterten Saisonkarte, aber auch das nette Pano, die sonnige Vorhersage, und vielleicht ein paar interessante 3D/4V-Fotos (mit dem RED Hydrogen One) vom Peak Walk. Da ich durchaus mit ein paar Leuten gerechnet hatte, ging es erst um 5 Uhr weg, so dass ich um 11 Uhr am Col du Pillon war. Leider war schon gleich mal das Wetter schlechter als gemeldet, sehr viel Hangbewölkung hier im Gipfelbereich, somit kaum Sonne, weder am Peak-Walk, den ich gleich mal besuchte, noch an den Gletscherliften, an denen beidseitig eine große Menschenmenge stand. So versuchte ich später erst die Abfahrt an der 4SB, war dann aber doch etwas zu steinig für eine Wiederholung.
Am SL war viel los, ca. 7min beidseitig musste man zu Beginn warten, was sich aber dann in nächster Zeit besser werden sollte. Der Einstieg war auch etwas chaotisch, der Liftler wollte am liebsten alle zu zweit fahren sehen, womit es nicht immer 1 links – 1 rechts weiterging, obwohl weiter oben eh die Boarder warteten und zustiegen, wenn jemand alleine im Lift fuhr. Zudem stellten sich sehr viele beim Einsteigen blöd an und manch Bügel fuhr leer hinauf. Mich wollte der Liftler dann mit einem rauchenden Boarder zusammentun, was ich aber auf französisch ablehnte. Stattdessen nahm ich halt oben einen Boarder mit. Der aus Frankreich kam und wg. des Funparks da war. Der ist nämlich echt groß hier. Mir wäre der Schnee am mittleren Gletscher-SL (noch geschlossen) aber lieber gewesen, versteht sich.
Bei meinem 2. Anstehen erkannte mich der Alpinforumsuser flinkerhase, der ebenfalls erst kurz vorher gekommen ist, an meiner klassischen Gletscherbrille (für die ich manchmal, wie auch am Tag später, Komplimente bekomme, manchmal von Kindern/Jugendlichen aber die ganze Fahrt über ausgelacht werde, wie ca. vorletztes Jahr in Frankreich) und dem Fotostativ-Skistecken. Übrigens hab ich nicht immer beides dabei… Jedenfalls fuhren wir ein paar Auf- und Abfahrten zusammen, bevor er ca. 2 Liftfahrten vor mir wieder runter wollte. Kurz nach 14 Uhr ließ aber auch ich es bleiben, weil ich noch zum Moleson wollte.
^ Uh, der Parkplatz ist ja ziemlich voll..
^ Peak Walk, mal in den Wolken, mal bissl frei
^ Abfahrt an der 4SB, recht steinig – aber bei den Wartezeiten am SL bin ich sie gleich mal gefahren.
^ Immerhin ist die (hier oben gletscherfreie) Verbindung von der Bergstation rüber zum SL schon offen.
^ Mit so vielen Leuten hätte ich nach 12 Uhr nicht gerechnet. Aber es wurde dann doch bald etwas leerer.
^ Der Rückweg zur 4SB besteht aus Schieben und dann Bergauf gehen. Die Talstation könnte man auch mal weiter runter setzen ..
^ Eh klar, kaum bin ich an der Talstation, klart’s am Gipfel auf.
Kleiner Vorgriff auf den morgigen Bericht: Da ich entgegen der Erwartungen doch nochmals hier her gefahren bin, gibt es vom morgigen Tag später noch einige weitere, ergänzende Bilder von hier oben.
Ebenfals im Gültigkeit meines Magic Passes ist der Moléson, der FR+SA Abendfahrten anbietet. Hab gestern zum Glück noch drangedacht nachzusehen, ob die noch offen hätten – ja, haben sie. Daher wollte ich noch zum Sonnenuntergng da rauf fahren, der um 17:15 sein sollte, was ich dann genau rechtzeitig geschafft hatte – um 17 Uhr war ich oben am Gipfel. Sonnenuntergang und Nebelmeer waren soweit sehr nett, aber Genfersee war wieder einmal nicht zu sehen..
^ Talstation SSB und (gratis) Parkplatz
^ Zu Beginn geht die SSB ganz schön steil los. Zum Schluss wirds flacher.
^ Mittelstation, nüchtern modern
^ Mittelstation mit dem Rückbringer-SL
^ PB Bergstation, man kann bis oben rauf gehen, nett.
^ 15min vor Sonnenuntergang. Unter dem Nebelmeer wäre der Genfersee. Mal gespannt, ob ich den heuer irgendwann mal bei Sonnenschein sehen werde.
^ Die Aussichtsterrasse am Dach der PB-Bergstation (T-Form)
^ Im Vordergrund ist die Skiroute, der Steilhang kommt wohl später.
Der Moléson ist eines der Gebiete, auf die ich mich mit meiner Saisonkarte besonders freue, weckte er doch schon in den Anfangsjahren des Alpinforums mein Interesse. In den letzten Jahren entwich er aber irgendwie von meinem Radar und mir war gar nicht (mehr) bewusst, dass man hier so ein weites Flachland- plus Genferseepano hat.
^ Der Gipfel des Moléson vs. Flachland-Nebelmeer, natürlich sind auch einige Jura-Gipfel noch am Horizont zu sehen.
^ PB und Nebelmeer. Die PB fährt wie die SSB alle 20 Minuten
^ Nebelmeer und Aussichtsplattform am Dach
^ Der Gipfel des Moléson vs. Flachland-Nebelmeer nach dem Sonnenuntergang
^ Die ersten Sterne sind zu sehen
^ Und das Nebelmeer wird von unten beleuchtet
^ Abenddämmerung mit Nebelmeer, leider ohne Genfersee
Zwischendrin pausierte ich oben etwas und checkte dank gratis Wifi die Wettervorhersagen. Das Ergebnis war leider weniger angenehm:
Tignes (das ich egtl. morgen fahren wollte und lt. Webcam nun heute doch recht sonnig war, zumindest ab mittags): von ganztags Schneefall über stark bewölkt mit Sturm bis hin zu Auflockerungen und wenig Wind…
Presena+Schnals: bedeckt oder bissl sonnig
Cervinia: alle einig: Schneefall
Verbier: windig mit Chance auf etwas Sonne
.. tja?!
Schlussendlich hatte ich mich doch am ehesten für Verbier entschieden – die 400km Umweg nach Tignes waren bei den zweifelhaften Wettervorhersagen doch etwas fragwürdig – zumal es im Falle einer Windsperre dann keine anfahrbare Alternative gäbe. Auch wenn die Talabfahrt inoffiziell ja schon vor ein paar Tagen von einigen befahren wurde, was ein zusätzliches Argument für Tignes gewesen wäre.
Ich fuhr aber doch noch schnell nach Frankreich. Auch wenn ich nur knapp noch schnell und wenig einkaufen konnte. Da ich heuer noch nicht in einem Quick war, weil der in Albertville ja zu einem Burger King geändert wurde, wollte ich danach den in Thonon besuchen – aber auch der wurde jetzt in einen BK geändert, so ein Mist. Also fuhr ich halt doch zum Buffalo, der jetzt zwischen 20 und 21 uhr natürlich extrem voll war.
Ich blieb dann gleich hier in der Nähe zum Übernachten (warm genug zum Schlafen im Auto ist es momentan ja noch, mein Bett hatte ich noch drin und so bin ich etwas flexibler), um morgen früh nochmals die Wetterberichte abzuchecken..
(Fortsetzung folgt.)