Di, 15.9.2015 – Tag 12 – km 7.714 (Diff. 769 km) – Vardø
Die vergangene Nacht verlief unruhig, da ich kalte Füße hatte, trotz doppelt gewickelter Wolldecke IM Schlafsack! Das hatte im Frühjahr und letzten Herbst doch immer gereicht?
Der Osten Norwegens hat grob gesagt drei Enden, den nördlichen Teil der russichen Grenze bis Jakobselv bin ich ja vor 2 Jahren nachts gefahren, den südlichen Teil an der russischen Grenze wollte ich auch noch irgendwann fahren, aber heute entschied ich mich für Vardø, norwegens östlichstes Gebiet (vergleichbar weit östlich wie Antalya oder Kiew!). Richtig interessant war aber dann erst die Straße weiter nach Hamningberg! (Nein, nicht Haimingerberg ;-) )
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
Fahrstrecke heute: Magenta mit
U) Vardø
V) Levi (Finnland)
^ Lecker Rollerburger zum Frühstück
^ E75 / nahe Annijoki. Sackgasse, 128 km bis Hamningberg und dann notgedrungen das ganze auch wieder zurück – warum tu ich mir das nur an?
^ E75 / Vadsø-Vardø, da vorne gab’s den ganzen Tag Filmaufnahmen vom NRK, zum Glück konnte ich jeweils ohne zu warten durchfahren
^ E75 / Vadsø-Vardø. Eine Küstenstraße mit viel Blick auf’s Meer, aber trotzdem eher langweilig, da flach, keine Klippen etc.
^ E75 / Vardø, norwegens östlichstes Gebiet. Liegt weit östlich, vergleichbar mit St. Petersburg, Kiew/Odessa und Antalya – hat aber unsere mitteleuropäische Zeit.
^ Unter dem Meer geht’s durch den Vardøtunnel auf die Insel und ins Ortszentrum.
^ Vardø, lecker Kringel (Donuts oder zumindest so ähnlich) in 3 verschiedenen Geschmacksrichtungen (natur, Zucker, Schokolade, jeweils 2 gekauft), war gut besucht, sah mir also nicht so aus, als ob der jeden Tag hier wäre.
^ Stern-Fort, angeblich die nördlichste Festung der Welt
^ Jetzt in der Nachsaison ist der Souveniershop nicht besetzt, also wirft man sein Eintrittsgeld einfach in den Briefkasten. Der Umrechnungskurs passt aber gar nicht ;)
^ Einige Häuser wurden gerade renoviert, gut möglich, dass man im Sommer mehr anschauen kann. Bei mir war nur das Haus da gegenüber mit 3 Eingängen und rechts as rote im Erdgeschoss geöffnet.
^ Sehr verwirrend, die unterschiedlichen Zahlen …
^ Kraftsuppe und Kakeblokker …
^ Königsbalken, König Christian IV., anno 1599
^ Nachdem die E75 bis Vardø eher unspektakulär war, ist die Straße von Vardø nach Hamningberg umso genialer!
^ Vardø-Hamningberg. Kurios ist, dass in diesem Abschnitt sehr viele (Ferien-) Häuser sind.
^ Hamningberg, alte Schiffsanlegestelle. Evtl. aus dem 2. WK?
^ .. zumindest steht unweit daneben ein altes halbverfallenes Haus mit einem Schießstand wie andere in NO aus dem WK2
^ links das Haus, rechts der alte Hafen
^ Und dann das nächste Kuriosum. Quasi rechteckige Felder mit solchen runden Felsen. Wieso / was ist das denn?
So, ab sofort bin ich auf dem Heimweg. Über 3800 km von hier aus – ohne Umwege. Retour zog sich die heutige Fahrerei wie befürchtet aber extrem. Dazu kam ein sehr schlechter Straßenzustand (E75), obwohl die Straßen gut ausschauen, sind sie extrem unruhig und ein dauerndes Gewackel. Ich hätte ein paar Stellen gefilmt, falls noch jemand ungläubiges Interesse hat. Teilweise bin ich nur noch 50 gefahren und hab an jeder Mulde noch mehr abgebremst, da ich es meinem Kopf nicht mehr zumuten konnte…
^ Vardø-Hamningberg, alte Brückenfundamente
^ E75 / Gut möglich, dass die Küste da hinten teilweise oder großteils oder ausschließlich bereits Russland ist.
Am frühen Abend, immer noch auf dem Rückweg der heute vormittag gefahrenen Strecke, ein Wetter-Check im Internet. Ylläs für morgen bis Mittag brauchbar, abends nirgendwo in FI/SE in der Gegend klares Wetter vorhergesagt, daher spasseshalber Narvik eingegeben – Sonne und nachts klar! Menno, muss ich jetzt nochmal bis nach Narvik rauffahren? Ich wollte doch gemütlich durch FI und SE weiter nach Süden zurück, endlich mal wieder etwas mehr Zeit haben, Bilder von der Cam runterladen, evtl. am DO oder FR die PB in Aare fahren, wenns Wetter passt …. und egtl. hab ich doch jetzt auch genug Polarlichter gesehen, oder?
Andererseits, wenn man schon mal hier oben ist – und Zeit hab ich ja egtl. auch noch und so lang fährt man ja nicht …
Nach dem Rollerburger in der früh und einem Bernerwürstelhotdog im Tagesverlauf kam ich abends in Finnland zum tanken (ca. gleich teuer, später sogar teurer als in NO, ungewöhnlich) und zu einem kleinen Imbiss-Restaurant daneben. Da das Rentier-Kebap mit Salat+Pommes nur 9,50 € bzw. nur 3,- teurer als das normale war, probierte ich das. Schmeckte relativ neutral, also eher richtung Rind, aber schwächer. Dürfte aber, wie Kebap in Norwegen meistens, eher püriertes Fleisch gewesen sein.
^ Rentierkebap, leider mein einziges Rentierfleisch in diesem Urlaub
Weiter ging’s noch bis ins Skigebiet Levi wg. Nordlichtern und weil ich von meinem Winterbesuch wusste, dass es eine Straße gibt, die relativ weit ins Skigebiet hinaufführt. Auf dem Weg und auch dort wurde es aber wieder recht kalt, teilweise nur noch 3° auf dem Auto-Außenthermometer und spätestens oben im Skigebiet war auch noch ein kalter Wind.
^ 22:11 Uhr – endlich ein bisschen Grün am Himmel (15 sek)
^ 22:25 Uhr / Südlich von Inari (Finnland). Auch ein Wolkenhimmel kann bei Polarlichtern mal ganz nett sein (15 sek)
^ 22:45 / Mit und ohne Wolken (15 sek)
^ Leider sind die Motive hier etwas eintöniger (15 sek)
^ 23:09 Uhr / Kein Bild für Rot-Grün-Blinde … (15 sek)
^ 01:00 Uhr / Auffahrt ins Skigebiet Levi (15 sek)
^ 01:05 Uhr / SL im Skigebiet Levi (15 sek)
^ 01:09 Uhr / Skigebiet Levi (15 sek)
^ 01:12 Uhr / SL im Skigebiet Levi (15 sek)
Wenn es nicht so kalt und windig gewesen wäre, hätte ich wohl noch weitere Nordlichtfotos gemacht, aber so hatte ich keine Lust mehr und war wieder einmal zu müde. Bin wieder runtergefahren und hab an einem kleinen Parkplatz neben der Straße ein paar Kilometer weiter zum morgigen Ziel gehalten.
(Fortsetzung folgt.)