Davraz (Isparta) + Antalya, 4.3.2015

Mi, 4.3.2015 – Tag 5, Davraz (Isparta, Türkei), km 3.675 (∆ 380km)

(Eins der Tour-Highlights – sorry für die vielen Fotos)

Nach ein paar Stunden Fahrt kamen wir kurz nach Mittag im Skigbiet von Davraz an – die Zufahrtsstraße ist gut ausgebaut und problemlos zu fahren gewesen. Davraz war eine kleine Unbekannte in meiner Liste, da ich nicht wusste, was hier denn nun in Betrieb sei. Teils sah man auf den Plänen nur die untere DSB und den oberen SL, ohne zu wissen, wie man die verbinden sollte. Wäre evtl. dazwischen noch ein Lift, für den man wieder extra zahlen müsste? Was, wenn heute unter der Woche nur die untere DSB offen wäre? Bei der Auffahrt sah ich zudem in weitem Abstand dunkle Flecke sich den Berg hinauf bewegen – hä? Haben die oben noch eine Gondelbahn gebaut?

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


E) Davraz (Isparta)
-> und Fahrt nach Antalya


^ Die Türmchen vieler Moscheen haben blaue oder grüne Dächer, die dann auch nachts so leuchten. Find ich nett.


^ Bei Afyonkarahisar


^ Bei Afyonkarahisar; solche regligösen Bauten (mit arabischer? Schrift) wie links hatten wir sonst nirgends mehr gesehen


^ Bei manchen Ampeln wurden LED-Leisten angebracht, die dann gleichzeitig in der gleichen Farbe – rot, orange oder grün – leuchten!


^ In Afyonkarahisar mit einem kurzen Entfernungsüberblick


^ D650 zw. Afyonkarahisar und Sandikli


^ D650 zw. Afyonkarahisar und Sandikli


^ D650 zw. Afyonkarahisar und Sandikli


^ D650 bei Sandikli. Berge gäbe es hier so viele, da könnte man noch etliche Skigebiete bauen!


^ D650 zw. Sandikli und Dinar


^ D650 bei Keciborlu


^ Andere Länder, andere Straßenschilder – der Regen fällt also nur auf die linke Seite des Schirms :)


^ Vor Isparta, müsste Davraz sein, wo wir skifaren werden.


^ Industrie am Straßenrand (Zementwerk?)


^ Vor Isparta. Das ist jetzt wieder ein anderer Gebirgsstock.


^ In Isparta. Die Häuser in den türkischen Ortschaften sind zumeist schön anzusehen, die Türkei wirkt – zumindest auf unseren Strecken – aufgrund der Straßen und Häuser spürbar reicher und moderner als so manches EU-Land …


^ In Isparta


^ In Isparta mit Blick zum Davraz


^ In Isparta. Abzweig zum Skigebiet Davraz optimal angeschrieben. Ampeln mit Countdown sind in der Türkei sehr häufig, aber nicht flächendeckend. Und oftmals wird schon bei 1-2 Sekunden Rot losgefahren, zumindest aber gehupt :)


^ Isparta-Davraz. Das Motorrad schaut etwas überbeladen aus :)


^ Isparta-Davraz, Büyükhacilar


^ Isparta-Davraz. Ist aber noch nicht die Straße in Skigebiet


^ Isparta-Davraz. Ist aber noch nicht die Straße in Skigebiet


^ Isparta-Davraz, vor Cobanisa (dort zweigt die Straße ins Skigebiet rechts ab)


^ Auffahrt ins Skigebiet Davraz


^ Ankunft im Skigebiet Davraz mit der DSB Sektion 1. Keine Ahnung, ob das links Hotels oder Kasernen sind.

Die Tageskarte kostete 30,- TL (ca. 11,- €), Skidata-Karte mit Lanyard. Trinc fragte mehrmals nach, was offen sei und ob wir mit dieser günstigen Karte auch tatsächlich alle Lifte fahren könnten. Ja, bestätigte uns der Mann an der Kasse, die 4 Lifte seien in Betrieb, davon 3 Sessel. 3 Sessel? Nun gut, wir fuhren mit der 1. Sektion DSB hinauf, die schon mal weit weniger flach war, als sie mir in GE wirkte. Zur 2. Sektion DSB, die übrigens eine Berg-Tal-Berg-DSB ist, musste man etwas aufsteigen, dann eine kurze Abfahrt zur Zwischenstation und dann weiter hinauf. Wie schon gestern fuhren die DSBs im Kriechtempo. Oben sahen wir dann den (Graffer-Kurzbügel-) SL und die ominöse 3. Bahn: Eine 4KSB mit Bubbles, ein türkisches Produkt mit Wopfner-Sesseln, mit weit auseinanderstehenden Sesseln und ebenfalls nicht sehr schnell. Eine Abfahrt sah man keine. Trotz des noch schlechten Wetters entschieden wir uns gleich mit einer Fahrt damit, denn wer wüsste, ob sie nicht bald wg. Wind eingestellt werden würde.

Alsbald lernten wir die Vorzüge dieser 4KSB kennen: Eine reine Freeride-4KSB, ohne präparierte und ausgesteckte Abfahrt, in einer felsigen Kessellage (ohne irgendwelche Lawinensicherungen) – wie geil ist das bitte? Das Pano zum See war auch recht nett, Schnee war z.T. recht gut, z.T. aber auch recht eisig, aber in Summe sehr nett. Unten an der Talstation aß ich zwischendrin – wie gestern und mangels besserer Alternativen – wieder ein Fleischbällchen-Sandwich, diesmal allerdings günstiger.


^ Pistenplan, mit der Betonung auf Pisten, denn die Lifte sind nur mit Symbolen, nicht mit einer Linie eingezeichnet.


^ DSB Sektion 1. Auch die ist schon nett und ich wäre mit ihr alleine zufrieden gewesen


^ DSB Sektion 1 mit netter Abfahrt


^ Von der Bergstation der DSB Sektion 1 muss man ein bisschen zur DSB Sektion 2 hier aufsteigen, die wiederum eine Berg-Tal-Berg-DSB ist


^ DSB Sektion 2 (Wopfner-Sessel) mit Blick zum SL


^ Talstation der 4KSB


^ Bergstation der 4KSB – ganz schön viel Schnee. Aussteigen kann man entweder 90° (und muss dann den Schneewall raufschieben) oder steigt nach 180° erst hier aus :)


^ 4KSB Bergstation


^ Offpiste-Gelände an der 4KSB. Wobei es an der 4KSB keine präparierte Abfahrt gibt, also egtl. ist ja alles Offpiste an der 4KSB :)


^ 4KSB Strecke, die Hangwolken lichten sich langsam


^ Im Prinzip fuhren ja alle Lifte sehr langsam hier, aber dieser Graffer-SL war mit 1,8 m/s unerträglich. Aber für meinen Lieblingslifthersteller leide ich natürlich gerne …


^ Die 4KSB (Wopfner-Sessel), ohne präparierte Pisten in traumhafter Kulisse. Anscheinend durften heute nicht mehr wie 1 Sessel zwischen den Stützen auf jeder Seite sein ;)


^ 4KSB-Gelände


^ 4KSB nahe Bergstation


^ Felsgipfel


^ Verkrustete Felsgipfel, wie geil …


^ 4KSB Bergstation und die verkrusteten Felsen


^ Verkrustet auch die 2 Stützen an der Bergstation


^ Talblick von der 4KSB-Bergstation


^ Felsgipfel


^ Captain Retro und die Krustenfelsen


^ Talblick von der 4KSB-Bergstation


^ Talstation 4KSB, sowie die kompletten Strecken des SL und der DSB Sektion 2


^ Talstation 4KSB, sowie die kompletten Strecken des SL und der DSB Sektion 2 mit Blick zum See (Egirdir Gölü) (IR)


^ Offpiste an der 4KSB


^ Offpiste an der 4KSB


^ 4KSB. Hm, da rechts oben sind doch 2 Sessel talwärts zwischen den Stützen. Der Hang gegenüber war übrigens auch nachmittags eisig hart und firnte nicht auf.


^ Bergstation SL und die Freeride-4KSB in ihrer vollen Pracht


^ Techn. Daten der 4KSB. BJ 2011? Ich dachte die wäre neu und noch im Probebetrieb. 5 m/s? Fuhr heute nur 2,5-2,8 m/s. Bei 800 p/h im Vollbetrieb wird die aber wohl gar nicht viel mehr Sessel haben …


^ 4KSB und Gelände. Auf den Schildern stand irgendwas von Lawinengefahr oder so, aber für welchen Bereich das galt, davor, danach, dazwischen, deneben, war nicht erkennbar :)


^ Offpiste, leider tw. hier sehr eisig gewesen


^ DSB Sektion 2 und Blick zum See in IR


^ DSB Sektion 2 / 1 und Blick zum See in IR


^ DSB Sektion 2


^ DSB Sektion 1, auch von hier aus kann man noch zum See sehen


^ DSB Sektion 1


^ Komplette 4KSB Strecke. Kuriosum am Einstieg der 4KSB: Die 4 Zutrittsschranken sind geschlossen, stattdessen geht man seitlich an 2 Skidata-Lesern rein.


^ An Stütze 5 und kurz dahinter enden ein Teil der Kabel …


^ Abgeschnitten oder nicht fertig gebaut – man darf doch zweifeln. Aber noch geht ja ein Kabelstrang weiter hinauf ….


^ … Nein, auch der dritte Kabelstrang ist entzwei. Na, so lang sich hier kein Sessel im Wind verheddert …. :)


^ 4KSB und Talblick


^ 4KSB und Talblick (IR)


^ See-Blick (IR)


^ 4KSB und Talblick


^ Bergstation 4KSB


^ SL und DSB Sektion 2 mit Seeblick


^ Der Graffer-SL in IR


^ DSB Sektion 2 und See (IR)


^ DSB Sektion 2 und 1 und Blick zum See


^ Offpiste an der DSB Sektion 1, war um 16 Uhr durch die Ostseite leider schon wieder angefroren hart, so dass wir die DSB nicht nochmal fuhren; die oberen Lifte machten bereits zu :(


^ Tiefer dürfte die Talstation der DSB Sektion 1 nicht liegen, Schnee reicht gerade dorthin :) Im Hintergrund wieder der Egirdir See (und das ganze in IR)


^ Gipfelfelsen


^ Offpiste zur Talstation DSB Sektion 1. Die Häuser unten könnten auch eine Kaserne sein. Links im Schatten der geräumige Parkplatz.


^ DSB Sektion 1 vom Parkplatz, es fuhren noch einige rauf – obwohl der Schnee auf den Pisten wie abseits unfahrbar angefroren war.


^ GPS-Track, nicht alle Abfahrten gefahren


^ GPS-Track; die beiden roten Lifte links könnten Militär-Lifte sein, evtl. stillgelegt, evtl. in Betrieb, evtl. aber auch öffentlich und nur im Sommerbetrieb, keine Ahnung. Bei der Auffahrt ins Skigebiet hatte ich im Augenwinkel dort etwas gesehen, deshalb hab ich im Zuge der Nacharbeit da etwas rumgesucht – und immerhin auch ein paar sehr wenige Bilder gefunden:
http://www.panoramio.com/photo/50187521
http://www.panoramio.com/photo/109586531

Fazit: Wie auch Uludag gestern ein Gebiet, das man nochmal für einen Tag besuchen sollte, denn der halbe Tag heute war echt zu kurz, einfach ein super Gebiet und um 16 Uhr machten die oberen Lifte auch schon dicht, so dass wir gar nicht alle Abfahrten an den DSBs fahren konnten…

Weiter ging’s nach Antalya, wo wir uns ein Hotel 200m vom Strand reserviert hatten – wie gestern mit 36-38,- € für das Zweibettzimmer recht günstig. Wobei das Zimmerbuchen in der Türkei via booking.com an den ersten Tagen für einige Unruhe bei mir sorgte, da in den Fußnoten vieler Hotels stand, dass man zu zweit im Doppelzimmer nur mit einer Heiratsurkunde nächtigen dürfe. Bei einem 2-Bett-Zimmer für 2 Männern (die keinen schwulen Eindruck machen) schien das dann aber wohl doch kein Problem zu sein, zumindest nicht für uns.


^ Davraz


^ Davraz von der Straße wieder nach Isparta


^ Isparta. Der Industrieschornstein da vorne jagt ja eine ganz schön schwarze Wolke in die Luft


^ D685, am Ende von Isparta. Sehr häufig gibt es an Ein- oder Ausfahrten in Ortschaften Polizeikontrollen


^ D685, nach Isparta, mit einem Werbeschild zum Skigebiet


^ Kleine Planung der morgigen und übermorgigen Strecke; Hotel in Antalya, morgen Skifahren in Saklikent und dann nach Nemrut und irgendwo auf dem Weg noch skifahren…


^ Als Zwischenziel zwischen Antalya und Nemrut habe ich Hazarbaba ausgesucht, die schnellste Strecke sieht mein Navi an der Küste (sicher schön), sie führte uns nachts aber zu weit an die syrische Grenze (schwarzer Strich) – also fuhren wir durchs zentrale Hochland.


^ Wir verließen die D685 und folgten einer als landschaftlich schöne Straße in der Karte gekennzeichnete Alternative mit kleinem Pass zur D650, hier vor Dereköy


^ Abendstimmung


^ Abendrot am besagten Pass, Pecenek Beli


^ Pecenek Beli – Passstraße, Südseitig


^ Sonnenuntergang, knapp verpasst


^ Wieder auf der D650, bei Dagarcik


^ D650, Bucak. An vielen Ortseingängen gibt es eine Videoüberwachung. Ob das auch für Geschwindigkeitsübertretungen verwendet wird, weiß ich nicht, aber vmtl. kann dank Kennzeichenerkennung die Polizei genau nachverfolgen, wo ich überall gefahren bin.


^ D650, kurz vor Antalya begrüßt einem dieser Steinmensch. Uff..

Natürlich wollte ich die Strandnähe des Hotels ausnützen, um am Meer ein paar Fotos zu machen, sowohl heute Abend noch bei Vollmond, wie auch morgen früh zum Sonnenaufgang. Leider gab es in diesem Bereich keinen kleinen Imbissstand, Trinc hatte auch keinen Hunger und obwohl ich einerseits sehr gerne endlich mal in ein türkisches Restaurant gegangen wäre, wollte ich andererseits auch nicht zu viel Zeit damit verbringen, weil wir noch etliches planen mussten. Wir besuchten einen kleinen Supermarkt und eine Konditorei, wo ich mir ein paar verschiedene Naschereien zum Ausprobieren aufs Zimmer nahm. Am Eingang zum Hotel hörten wir doch tatsächlich bayrische Stimmen – tsa! Die werden aber sicher nicht zum Skifahren hier sein :)


^ Antalya bei Nacht


^ Antalya / Küste bei Nacht


^ Strand in Antalya bei Mondschein

Danach stand insbesondere die Routenplanung der nächsten Tage auf dem Programm – wie fahren, wann fahren, wie lang werden wir bis hier und dorthin benötigen. Zudem kamen wir jetzt in eine Region, für die das deutsche auswertige Amt eine Reisewarnung aussprach – ins Kurdengebiet, ins Gebiet nahe der syrischen Grenze, wo genau, in welchen Städten sollten wir nicht sein, Trinc wollte eine Nachtfahrt dort vermeiden und eher am Tagesanbruch dort sein. Allerdings hatten wir uns auch vorgenommen, die morgige Nacht durchzufahren, denn ein Hotel zu nehmen würde bedeuten, übermorgen nicht skifahren zu können – zu weit ist die Strecke für unser nächstes Hauptziel am Vansee, zu kurz die Zeit für einen zusätzlichen Skitag in Erciyes. Das Hotel für übermorgen am Vansee hatten wir somit gebucht, die weitere Strecke von Samstag auf Sonntag dagegen, die uns richtung Georgien bringen sollte, vertagten wir, da wir evtl. auch diese Nacht ohne Hotel nehmen wollten, sollte die abwechselnde Nachtfahrt morgen gut klappen, zudem war auch die Frage, welche der Straßen dort überhaupt offen wären und ob es evtl. noch Wintersperren gäbe..


^ Planungen. Trinc sucht u.a. die genauen Ortschaften der Reisewarnungen, ich am Notebook mit den POIs, dazu die große Türkeikarte (mit dem Ostteil der Türkei, mit den Höhenangaben der Pässe, der Einteilung der sehenswerten Straßen etc) – und die kleine Karte, die uns netterweise Aufschluss gab, wo die Überlandstraßen zwei/vierspurig wären.

Aber erstmal geht’s morgen in der Nähe von Antalya zum Skifahren. Wir sind ja schließlich nicht zum Baden hier. Womit wir an der aberwitzigen, skurilen Seite dieses Abends sind. Türkei, Antalya – das waren für mich Ziele für einen Sommer-Hitze-Strand-Urlaub, etwas, was ich nicht mal geschenkt haben möchte. Und heute? Heute steh ich genau hier am Strand von Antalya. Aber im Winter. Und um hier in den Bergen skizufahren. Und ohne mit dem Flieger in ein All-inclusive-Hotel geflogen zu sein, nein, mit dem eigenen Auto. Wieviel Deutsche oder Österreicher (ohne türkische Verwandte) wohl jemals mit dem eigenen Auto nach Antalya gefahren sind?


^ Strand in Antalya bei Mondschein

(Fortsetzung folgt.)

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