Di, 3.3.2015 – Tag 4, Uludag / Bursa (Türkei), km 3.295 (∆ 270)
Da wir gestern Nacht ja erst so spät unser Hotel erreichten, kamen wir entsprechend spät weg und waren erst nach 10 Uhr an der Gondel, wobei die Fahrt durch die 2 Mio-Stadt Bursa entsprechend chaotisch war. Mit Bursa verbindet mich übrigens noch etwas: Mein Fiat Qubo wurde hier in Bursa produziert. Bin sozusagen gerade in der Heimat meines Autos :)
Dass die neue 8EUB inzwischen komplett fertig war (die 3. Sektion wurde angeblich im Dezember eröffnet), hab ich erst am 26. Februar bemerkt – ansonsten hätten wir ja zu den Liften hinauf fahren müssen. Mit über 8 km Länge auf 3 Sektionen ist sie lt. eigenen Angaben die längste Seilbahn der Welt. Zumindest mal zur Personenbeförderung.
Die FAQs auf der Homepage sind für unsereins jedenfalls witzig:
“Does the cabin work if there are less than 8 persons?”
“What happens if more than 8 persons get in?”
“What about the air inside the cabin? Is the oxygen inside is sufficient for 8 people in airless case?”
“Is music service available inside the cabin? What if we dance?”
Die Antworten -> http://www.teleferik.com.tr/bursa/?page_id=672&lang=en
30 TL (10-11,- €) kostet die Berg- und Talfahrt mit der langen Gondel, wobei an der 2. Mittelstation heute kein Durchfahrbetrieb war. Zusätzlich waren Parkgebühren von 10,- TL (ca. 3,50 €) fällig.
Oben angekommen, nach 42 statt 22 Minuten, sah man ein paar Lifte, aber alle hinter den Hotels und nirgends wurde uns bewusst, wie man zu den SL kam oder wo man einen Skipass bekäme. Nach einigem Fußmarsch, im nächsten geöffneten Hotel (naja, zumindest in die linke Richtung) sind wir dann rein und haben an der Rezeption gefragt, wobei kurioserweise ein Dermatologen-Kongress hier oben war. Ja, im 1. Stock bekäme man den Skipass. Dort war dann ein Skiverleih und am Gang ein Tisch mit einem Skipassverkäufer. Haben uns nach einigem Überlegen die Tageskarte um 70,- TL (ca. 25,- €) gekauft und sind wieder runter und raus, ums Hotel rum, raufgelaufen und endlich am SL gewesen.
Da heute mittelstarker nasser Schneefall und Nebel war, waren nicht alle Lifte offen und bis auf eine Ausnahme blieben wir an den unteren Liften, hauptsächlich SL, aber die waren auch so zahlreich und gut verteilt, dass es uns für den Rest des Tages nicht langweilig wurde. Zusätzlich brachten die verschieden farbigen Stützen Abwechslung in den Plan. Trinc war mit seiner Jeans und seiner nicht wasserdichten Daunenjacke allerdings schlechter dran als ich.
Zumindest einer der geöffneten Lifte war auch nicht im Skipass enthalten – also ganz hat man es wohl noch nicht geschafft, alle unter eine Decke zu bekommen.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
D) Bursa/Uludag
-> und halbe Fahrt bis E (dort, wo die Verdickung ist)
^ Morgendlicher Blick aus dem Hotelzimmer. Da rechts ist der Turm der Moschee, der uns den Schlaf geraubt.
^ In der Mini-Bar gab’s solch abgepacktes Wasser – hab ich auch noch nie gesehen…
^ Talstation der 8EUB in Bursa
^ 8EUB Talstation, rechts der Gondelumlauf, links ein Starbucks.
^ 8EUB Talstation, ein weiteres Café, mit alter PB-Kabine
^ Für eine 2-Mio-Stadt (und damit die 4.-größte in der Türkei) sahen wir doch recht wenig Hochhäuser von der EUB aus
^ Die 8EUB geht über ein paar Häuser
^ Ok, doch etwas größer, die Stadt. 2 Mio Einwohner oder auch 2.8 Mio – und in der Türkei weiß man nie, ob sich die Zahlen nur auf die Stadt oder die Provinz beziehen.
^ 8EUB und Bursa. Links und rechts geht das verbaute Siedlungsgebiet noch viel weiter.
^ 1. Mittelstation, wir befinden uns jetzt auf der 2. Sektion
^ 8EUB Sektion 2. Hätte man nicht eine weitere Mittelstation dort vorne im Tal bauen können und von der dann 3. zur 2. eine Abfahrt runterziehen?
^ In der 2. Mittelstation gab es heute keinen Durchfahrbetrieb. Soviel zum Thema längste Seilbahn .. Naja, die 3. Sektion ist ja auch erst seit Dezember geöffnet und heute war’s recht stürmisch.
^ 2. Mittelstation, wir befinden uns auf der 3. Sektion
^ 8EUB Sektion 3. Glaub es hat viel Schnee hier …
^ 8EUB Sektion 3. Die 3. Sektion macht auf 4,2 km gerade einmal 160 hm – da ist verständlich, warum es hier keine Abfahrt gibt :)
^ Nu, Werner, tut das Not, dass die Stütze da sooo hoch ist? – Jo, Meister, das muss kesseln, sons’ taucht das nix!
^ 8EUB Sektion 3 mit sehr hohen Stützen. Ich fände ja Fachwerkstützen bei der Höhe vertrauenserweckender.
^ 8EUB Sektion 3. Mit 4.2 km Länge ist die 3. Sektion ca. genauso lang wie die ersten beiden Sektionen zusammen.
^ Bergstation, nach knapp über 40 Minuten Fahrzeit …
^ 8EUB Bergstation, noch nicht ganz fertig.
^ Ja nu, sollen wir jetzt links …
^ Wir gingen links und kamen dann nach einigem Fußweg in ein Hotel, wo ein Dermatokozmetoloji-Kongress war. Die Herren in ihren Anzügen und wir mit Skiklamoten auf der Suche nach einer Skipasskasse :)
^ Pistenplan und Skipass, der – wie auch die nächsten Tage – mit einem Lanyard vergeben wird.
^ Der SL-Vorgipfel mit 4 von den 5 SL, Kirközler (5), Karinna (7), MyMountain (8) und Mandira (9)
^ SL Kirkgözler (5), dahinter die 4KSB Maden (1, nicht in Betrieb) und rechts die DSB Terbiyesi (2, nicht in Betrieb)
^ DSB Terbiyesi (2) mit roten Stützen, heute leider nicht in Betrieb
^ Links die beiden KSBs Kusaklikaya (3) und Tutyeli (4), wir sind sichtbedingt nur einmal die linke gefahren. Mittig die SL Cennetkaya 2 (18, nicht in Betrieb) und SL Italyan (11), rechts die GUB (10, nicht gefahren)
^ Die beiden KSBs 3+4, wir sind die linke gefahren, Null Sicht (aber tolle Piste, keine Schilder, keine Begrenzung, keine Präparierung war im Neuschnee zu spüren und im dichten Nebel zu sehen), die rechte haben wir uns dann gespart.
^ SL Cennetkaya 2 (18, nicht in Betrieb) und SL Italyan (11)
^ Bergstation Gelbstützen-SL Italyan (11) und oberer Teil SL Belvü mit orangenen Stützen
^ Talstation SL Belvü (12). Während Trinc im Café eine Pause einlegte, fuhr ich ein bissl weiter …
^ SL Alkoclar (13) mit blauen Stützen
^ SL Alkoclar (13) mit blauen Stützen
^ DSB Agaoglu (?), nicht im Plan nummeriert, mit orange-braunen Stützen
^ 4SB Cennetkaya (14) – bin ich alleine einmal gefahren, bei Nullsicht
^ DSB Kervansaray (?), im Plan nicht nummeriert (evtl. extra zu zahlen?), eine von den 3 DSBs, die zum rechten Gipfel mit dem Sendemast gehen
^ DSB Karkay (19), die man nicht unbedingt fahren muss, da man auch zum SL mit den blauen Stützen kommt, sind wir später aber natürlich noch gefahren.
^ DSB Karkay (19), Leitner mit gelben Stützen
Trinc wieder eingesammelt, ging es auf ca. gleichem Wege wieder nach rechts…
^ Doppel-SL Beceren 1+2 (16), dieser darf mit dem normalen Skipass befahren werden; links von hier aus gesehen ist ein Doppel-SL, der extra zu zahlen ist; rechts die schon angesprochene DSB Kervansaray (?), weiter rechts dann die nächsten DSBs, die alle auf den gleichen Gipfel mit dem Sendemast gehen
Und dann gibt’s da noch die ulkige Google-Übersetzung zum Doppel-SL Beceren, dessen Name Google Translate wie folgt übersetzt:
Fuck the Teleski 1
Fuck the Teleski 2
:)
^ SL Yazici, hier braucht man einen eigenen Skipass
^ DSB Kervansaray (?, evtl. eigener Skipass?), nette Abfahrt im Wald
^ Wir probierten aber erst gar nicht, ob wir mit der zuletzt genannten DSB fahren können, denn wir wollten natürlich zur alten Von-Roll-DSB Fahri (17) mit den orangenen Stützen.
^ DSB Fahri (17), man streift die Bäume bei der Überfahrt
^ DSB Fahri (17), Zwischenausstieg
^ DSB Kervansaray (?, links) und DSB Fahri (17, mitte)
^ Sendemastgipfel mit DSB Kervansaray (?, links), DSB Fahri (17, mitte) und DSB Karakuvvetleri (?, rechts) – wir sind nur die mittlere gefahren, es war nass und ein kalter Wind hier oben. Sind auch erst mal oben in die Hütte zum Trocknen und – für mich – zum Essen. War aber relativ teuer, das Köfte Ekmek (Fleischbällchen-Sandwich) und ich fand’s auch etwas fad vom Geschmack her, dieser Eindruck sollte sich an einem anderen Tag bei gleichem Produkt nochmals wiederholen.
^ Eine der netten Waldabfahrten im rechten Skigebietsteil
^ DSB Karkay (19), das ist die rechts des Blaustützen-SL
^ DSB Karkay (19), Bergstation
^ .. hier gäbe es auch ein Restaurant
^ Wieder am SL-Gipfel, diesmal am SL MyMountain (8)
^ SL Karinna und das Hotel, wo wir heute früh unseren Skipass kauften
^ GPS-Track mit Bursa; rot die abgebaute VonRoll-Seitwärts-KDSB, die ehemalige 3. Sektion nach 2 Sektionen PB
^ GPS-Track im Skigebiet, blau+magenta die nicht gefahrenen Lifte; evtl. hätte einer der beiden blauen DSBs rechts auch noch magenta eingezeichnet werden müssen (weiß nicht, ob da unser Skipass gegolten hätte)
^ Tja, und dieses tolle Meer-Pano hätte man an den Bergstationen der KSBs — ich muss hier absolut noch mal her.
Etwas nach 16 Uhr fuhren wir wieder runter, kauften uns im Starbucks direkt IM Talstationsumlaufbereich noch ein bissl was Süßes und fuhren dann langsam wieder weiter.
Fazit: Nettes Skigebiet, das aufgrund der nicht gefahrenen Lifte und nicht zu sehen gewesenden Panoramas meinerseits einen 2. Besuch bedingt.
Außerdem war das nicht nur mein erster Skitag in der Türkei, sondern auch mein erster Skitag in Asien, und somit mein erster Skitag außerhalb Europas (wieso ist Europa egtl. der einzige Kontinent, der nicht mit “A” anfängt?). Hat sich aber natürlich auch nicht anders angefühlt wie auf der anderen Seite der Grenze ;)
Links der linken KSB ist ein kleines Plateau, hier sind auf alten Sat-Bildern Häuser bzw. Fundamente zu sehen – mittlerweile ist da alles platt gemacht, es war da aber eine Wolfram-Mienie,hier 2 Bilder:
http://www.panoramio.com/photo/11994546
http://www.panoramio.com/photo/501164
Noch 2 ältere Pistenpläne:
http://www.izmirgunluktur.com/images/Ulumap.jpg
http://www.skiingturkey.com/images/uludag_ski_tracks.jpg
Einen ESL gab es wohl auch mal:
http://www.panoramio.com/photo/94779777
^ Über die mich namentlich ans Kühtai erinnernde Stadt Kütahya gings richtung Antalya …
^ Glaub das könnte Kütahya sein
^ Die dunklen, nassen Straßen waren sehr anstrengend zu fahren, boten aber auch ungewohnte Szenerien
^ Wie schon in meinem Norwegenbericht letztes Jahr gesagt – ich hasse tiefschwarzen Straßenbelag in der Nacht.
^ Komm mir vor wie auf einem Schiff mit beleuchteten Bojen links und rechts :)
^ Ja, ich geb’s ja zu, der spiegelnde, nasse Asphalt war schon auch irgendwie nett.
Kurz vor unserem Hotel kamen wir an einem McDonalds vorbei, und da wir nicht wussten, ob es im Hotel noch was gäbe, und da man in einem fremden Land ja doch wenigstens einmal in einem McDonalds die für uns fremden Speisen probieren muss…
^ Trinc’s Abendessen, ich aß auch so einen türkischen Burger rechts und Pommes.
Nach ca. 4 Stunden (seit Bursa) erreichten wir in Gazligöl unser heutiges Hotel, Thermal Apart um günstige ca. 43,- ÜF (für das Zimmer mit 2x Frühstück), das sogar einen eigenen Thermal-Pool hätte, den wir aber zeitmäßig nicht verwendeten (Internet surfen war uns dann doch wichtigr :) ) – leider ist das Zimmer extrem warm (und wir nicht wissend, wo die Hitze her kommt, gibt jedenfall keine Heizung, keine Heizungssteuerung und auch keine Klima hier), aber das Fenster (mit Fliegennetzen) ließen wir einfach so lang wie möglich offen, das bescherte uns im Schlafzimmer doch noch eine angenehme Temperatur. Bad/WC-Bereich fand ich ansonsten sehr nüchtern, nicht wirklich schön und nur halbwegs sauber. Parkplatz war auch ewig weg.
Als wir ankamen, gab es nur einen Mitarbeiter, der halbwegs Englisch sprach, auf die Frage nach der Frühstückszeit wurde uns 9 Uhr genannt, worauf wir uns auf unseren Wunsch hin für 8 Uhr geeinigt hatten. Später wurde uns noch eine Flasche Wasser gratis vorbei gebracht.
^ Unsere heutige Unterkunft, ein Thermal-Hotel, leider extreme Hitze im Zimmer und keine Heizung zum Abstellen!
^ Schlafzimmer, wir ließen das Fenster stundenlang offen, um die Temperatur angenehmer zu machen. Wie in den meisten Türkischen Hotels gibt’s zusätzlich zu Duschgel usw. auch Hausschuhe und andere Dinge, wie manchmal Zahnbürsten, Kämme, Schuhputzschwamm, Nähzeug etc.
^ Im Badezimmer dieser Wohnung befindet sich auch ein eigener Thermal-Pool, den wir zeitbedingt leider nicht genutzt hatten.
Am nächsten Tag war ich kurz nach 8 Uhr im Frühstückssaal, es war auf einem Platz gedeckt, es sah somit so aus, als ob das für uns wäre. Die Sachen waren zwar hauptsächlich abgedeckt, aber an den meisten Sachen konnte man sich bedienen. Um 8:20 kamen die Kellner und ich bekam einen Anschiss, wobei die kein Englisch sprachen und wir uns gegenseitig nicht verständigen konnten. Gleichzeitig klingelte aber das Telefon, so dass nach einigen Diskussionen evtl. den Kellnern Bescheid gegeben wurde?! Jedenfalls trotzdem eine unnötig nervige Erfahrung. Offiziell wäre dann wohl ab 8:30 Einlass gewesen.
Noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Aus Bequemlichkeitsgründen schreibe ich die türkischen Namen mit dem mir zur Verfügungstehenden Alphabet. Bei c und c mit Haken macht das nicht viel Unterschied (spricht man dsch und tsch), aus einem s macht der Haken unten aber ein “sch”, zwischen dem i mit und dem i ohne Punkt gibt es ebenfalls eine unterschiedliche Aussprache und das g mit dem Haken oben wie bei Uludag ist … komplizierter.
(Fortsetzung folgt.)