Balkan-Türkei-Kaukasus, Tag 11: Di, 1.1.2019 – Şahdağ (Shahdag / Schachdag) (Aserbaidschan) (km 6.909, Diff. 1.082 km – wobei wir die Nacht durchgefahren sind, also die Trennung 1./2.1. eher willkürlich ist)
Heute geht’s ins Skigebiet (am) Şahdağ (“Schachdag” lt. russischer Schriftweise, und das Wort Schach ist hier durchaus mit dem Schach von Schachspiel ident, so dass man den Berg und das Skigebiet auch als “Königsberg” übersetzen könnte).
Vor der Abfahrt checkten wir im Web noch den Status des zweiten Skigebiets in Aserbaidschan (Tufandag), das auf dem Rückweg läge, aber die Website brachte leider einen Fehler. Lt. gestrigem Nacht-Status hätten ja alle 4 Gondelbahnen offen sein sollen, allerdings keine Pisten mehr, was aber ja in der Nacht vorkommen kann. Aber der Webcamhistory auf einer anderen Website nach lag an der Bergstation auch kaum Schnee und man sah keinen Skifahrer aussteigen – so dass wir das also morgen nicht besuchen werden.
Gute 3h fuhren wir von Baku nach Schachdag. Dort Stau vor dem Parkplatz und wir unsicher, ob raufwärts auch noch Parklpätze wären. Spät aber doch probierte ich’s. Die eine Abzweigung weiter oben wurde von einem Ordnungshüter versperrt, also fuhren wir mal in die Tiefgarage, evtl. könnte man ja dann im Hotel dafür zahlen. War dann aber keine Tiefgarage, sondern ein langer Tunnel unter den Hotels (evtl. mit Abzweigungen zu Tiefgaragen von den Hotels) und man kam an einem komplett leeren Parkplatz vorbei und durch noch einen Tunnel zu einem kleinen und noch nicht vollen Parkplatz direkt an der EUB raus, sehr gut ;-)
Mittlerweile war es nach 13 uhr und wir kauften den Halbtagespass um 25,- AZN (ca. 12,50 €; Tageskarte 35,- AZN). Bis auf eine 4SB am Rand waren alle Lifte geöffnet, wenn auch nicht alle Abfahrten. Es waren viele Fußgänger an den Liften, die lange Schlangen bildeten, aber zum Glück hatten die Skifahrer Vorrang. Die obere EUB-Sektion durfte man nur ohne Ski fahren, weil die Piste noch nicht fertig beschneit war, die sah ansonsten auch nett aus, bissl Tofana-mäßig hier. Am besten ging die Abfahrt links der 4KSB links der EUB, noch viele frische Raupenspuren und leer, selbst nachmittags. 3x gefahren. Die anderen Abfahrten waren teilweise etwas abgeschobener.
Die Abfahrten selbst waren jedenfalls noch nicht zu stark modelliert, hatten Kurven und Hügel und waren somit recht nett. Wetter war auch sehr sonnig, das Meer allerdings nur in Infrarot gut zu erkennen. Die Landschaft mit den 4000ern war aber schon geil. In Summe hat sich der Umweg also gelohnt und man kann mal wieder vorbei schauen, dann evtl. auch mit einem Skitag in Tufandag (und falls sonst noch irgendein Skigebiet gebaut werden sollte).
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ K) Şahdağ
Schwarz Baku-(K)-Baku-Tiflis-(M): Strecke 1.+2.1.2019
^ Ausblick vom Hotelzimmer (Rückseitig)
^ Baku, Öl- oder Gasförderung direkt am Stadtrand und an der Küste am Kaspischen Meer
Ahja, das kapsische Meer ist übrigens eigentlich gar kein Meer, sondern nur ein Salzsee bzw. der größte See der Erde und liegt ca. 28m unter dem Meeresspiegel.
^ Baku, da hinten ist wohl der schönere Teil der Stadt
^ Dort scheints wohl öfters gebrannt zu haben ..
^ Während es in Georgien an einigen Tankstellen 6-8 Sorten Treibstoff gibt, ist die Auswahl in Aserbadischan geringer. Man beachte aber den riesigen Preisunterschied zwischen 92 und 95 Oktan! In Euro umgerechnet sind das ca. 0,30 für Diesel, ca. 0,45 für 92 Oktan und ca. 0,75 für 95 Oktan.
^ M1 Baku-Quba. Das aserbaidschanische Q wird wohl eher als G ausgesprochen (und auf englischen Tafeln auch manchmal so geschrieben, also Guba)
^ M1 Baku-Quba mit Blick in die Berge inkl. Shahdag
^ Neubau einer Zubringerbahn von einem zweiten Parkplatz, dahinter die 4KSB 3 und die Beschneiung an der EUB
^ Auffahrt nach oben, wie kommt man jetzt am besten zu den Liften? Lösung: Durch den Tunnel!
^ Oberes Liftzentrum, Talstation 8EUB (Nr. 1), 4SB Nr. 6; links die 4SB Nr. 12 war nicht in Betrieb
^ 8EUB Sektion 1 (Lift#1) und 2 (Lift#5)
^ Mittelstation 8EUB. Die 2. Sektion ist schon sehr interssant
^ Daten 8EUB Sektion 2 (Nr. 5)
^ Mittelstation 8EUB. Es gäbe Durchfahrbetrieb, heute darf man aber nur ohne Ski rauf, weil die Abfahrt noch nicht fertig beschneit ist.
^ Blick rüber zur Beschneiung an den Abfahrten der 2. Sektion
^ Gelände oberhalb der Bergstation der 8EUB. Lt. ursprünglichem Plan sollen hier 3 KSBs rechts parallel und 1 links gebaut werden. Bisschen overkill und weit weniger interessant als gedacht (doch recht flach)
^ Aktuell geht hier die Abfahrt an der 8EUB rum, leider heute noch nicht fertig beschneit
^ Rechts ist der Shahdagh (Berg) (Şahdağ) mit 4.243m
^ Pano von der 8EUB-Bergstation richtung Norden, die Grenze zu Russland ist gleich der nächste Bergkamm; im Vordergrund die Abfahrt an der 8EUB
^ Zoom zum kaspischen Meer (auch ohne IR zu erkennen). Nach dem Mittelmeer in Falakro und dem schwarzen Meer in Ladik nun das dritte Meerpano auf dieser Reise.
^ Oberes Liftzentrum mit Talstation 8EUB, 4SB, 4SB, 4KSB und SL
^ .. und weniger gezoomt; man beachte auch den Straßenbogen zwischen den Tunnels, hier befindet sich ebenfalls ein Parkplatz
^ Ein Deutscher beim Selfie-Machen vor dem Königsberg ;-)
^ Interessante Felsformationen hier
^ 8EUB Sektion 2 und Kaspisches Meer (links ist die Küste besser zu erkennen)
^ Meer-Pano (unter den Wolken)
^ Die Felswand, an der die 8EUB Sektion 2 raufgeht
^ Die Felswand, an der die 8EUB Sektion 2 raufgeht
^ 8EUB Sektion 1+2, die Abfahrt an Sektion 1 war schön schmal, evtl. weil noch nicht mehr Schne lag
^ Verbindung von der EUB-Abfahrt zur 4KSB Nr. 3
^ 4KSB Nr. 3, warum auch immer so viele Leute mit dieser 4KSB bis hier rauf fahren – anstelle der 8EUB ..
^ Die Abfahrt an der 4KSB Nr. 3 war heute die beste Abfahrt – und nachmittags noch kaum befahren. Auch schön kurvig.
^ 4KSB Nr. 3, Abfahrt im unteren Teil, da wars etwas härter. Rechts im Bild die Übungs-4KSB Nr. 4 und das untere Liftzentrum mit dem Parkplatz, zu dem es sich heute Mittag staute
^ Die Leute, die mit der 4KSB 3 rauffahren, gehen dann teilweise auch noch den steilen Hang da rauf .. (warum?)
^ 4KSB Nr. 4 am Übungshang, links daneben ..
^ SL Nr. 9 – haben wir auslassen
^ 4KSB Nr. 4, rechts die Abfahrt von der 4KSB Nr. 3 – könnte bei mehr Schnee auch ein paar Offpistevarianten erschließen
^ 4KSB Nr. 2, die Abfahrt war etwas abgefahrener. Dann lieber wieder die andere 4KSB.
^ In der 4KSB Nr. 2, Blick rüber zu 4KSB 3 (links) und 8EUB (mitte)
^ 4KSB Nr. 2, dahinter Nr. 3 und 4 und das untere Liftzentrum
^ Abfahrt an der 4KSB Nr. 3, kaum befahren und toll zu fahren gewesen
^ Verbindung von der Bergstation 4KSB 3 zur 8EUB
^ 8EUB (und 4KSB 3 links), etwas schattig und kalt jetzt am Nachmittag
^ Die Kabinen an der 8EUB haben viele Fenster – wird wohl recht warm sein hier im Sommer.
^ IR-Pano am Nachmittag, die Meer-Linie ist mehr am Horizont zu erkennen
^ .. das Meer weiter rechts aber schon.
^ 8EUB-Abfahrt und 4SB Nr. 12 (wohl noch zu wenig Schnee)
^ Links ist der zusätzliche, untere Parkplatz, an dem wohl gerade eine Verbindungsbahn gebaut wird.
Da es unbekannt war, wann die Leute alle wieder runterfahren würden und es somit evtl. Stau geben könnte, wollte Trinc lieber nicht bis zur letzten Bergfahrt bleiben, somit haben wir auch nichts gegessen. Die Restaurants auf den Ortsdurchfahrten weiter unten waren recht voll und so verschoben wir das auf die Autobahn. Diese war dann in Richtung Baku bis zur Hälfte in nervig schlechtem Zustand, insb. auf der rechten Spur, aber auch links gings oft nicht so viel besser.
^ Derber Umweg. 700km Fahrt bis zur Grenze (Georgien). Weil kurioserweise das Skigebiet samt ein Stück von Aserbaidschan auf der nördlichen Seite des Kaukasus ist. Somit wären wir hier auch in Europa, wenn man den Hauptkamm / die Wasserscheide des Kaukasus als Grenze zieht.
^ An so gut wie jeder Ortsein- und ausfahrt standen solche Kameras mit dem Hinweis auf Radar/Geschwindigkeitsmessung
^ M1 Quba-Baku, richtung Baku war die Straße abschnittsweise wesentlich schlechter als heute Vormittag.
^ Die Stände an der Autobahn verkauften wohl alle Kebap (Dürüm), Fisch und mal noch Hühnchen – wie soll man sich da entscheiden. Glaub ich hab 2 Kebaps von unterschiedlichen Ständen gekauft.
Hotel für heute Nacht hatten wir auch noch keines gebucht, tendenziell wollten wir noch nach Georgien, weil im Zweifelsfall die Grenze nachts leerer ist. Allerdings würde es dann schon weit nach Mitternacht sein, bis wir wieder in Tiflis wären. Alternativ könnten wir auch einfach die Nacht abwechselnd durchfahren, hatte ja letztes Jahr nicht so schlecht funktioniert. Dann kämen wir an der georgisch-türkischen Grenze etwas früh an, und da war es zumindest bei unserer letzten Reise noch so, dass die im Winter nur von ca. 9-9 türkischer und 11-11 georgischer Zeit offen hatte. Zwischenzeitlich haben die Türken ihre Zeitzone geändert und im Web hab ich was gefunden, dass die Grenze nun evtl. ganzjährig 24h offen ist. Hab daher an der Grenze nachgefragt und ja, sie ist jetzt durchgehend geöffnet. Auf der aserbaidschanischen Seite wurde mir nach dem Scannen der Autoversicherung aber erst mal gesagt ich müsse 15 USD zahlen. Begründung gabs keine. Bezahlt man die Versicherung erst im Nachhinein, je nach Länge? Bussgeld für Geschwindigkeitsübertretungen? Keine Ahnung. Ansonsten verlief der Grenzübertritt aber relativ problemlos und auch durch Tiflis kam man jetzt nachts gut durch (tagsüber macht die Umgehungsstraße aber wohl schon Sinn).
Heutiges Dashcam-Video, u.a. mit der Auffahrt ins Skigebiet (mit den ganzen Tunnels), ab ca. 3.40 und eine nächtliche Fahrt durch Tiflis:
(Fortsetzung folgt.)