Elsigen-Metsch, 9.2.2018 / Eher langweilig

Faschingswochenende Tag 1: Fr, 9.2.2018 – Elsigen-Metsch

Erst mal zur langen Story der Skigebietsauswahl..

Dass ich über Fasching gerne 1-2 Tage oder die Woche frei nehmen will, liegt insbesondere daran begründet, dass hier manch italienische Skigebiete, die sonst nur am WE offen haben, auch mal den einen oder anderen Tag unter der Woche offen haben. Dann war da noch die Tatsache, dass Macugnaga heuer mal wieder beide Mittelstationsabfahrten an der PB öffnen konnte, was man ja ausnützen sollte. Der Skipass am WE ist in Macu mit 27,- € auch nicht so teuer, aber unter der Woche (und die PB fährt momentan auch unter der Woche) kostet’s nur 22,- € (jeweils plus Parkgebühren). Also wollte ich entweder am Freitag oder am Montag nach Macu fahren, sollte dann ja auch leerer sein. Die Wettervorhersagen waren leider wieder einmal alles andere als eindeutig, am Donnerstag früh meldeten noch 3 sehr sonnig, 1 so halbwegs gut und 1 Schneefall für Freitag und für Montag meldeten mehrere etwas schlechteres Wetter. Also nahm ich mir den Freitag frei.

Am Donnerstag (also gestern) Abend wendete sich das Blatt insofern, dass nur noch 2 sehr sonnig für heute meldeten, die Mehrheit also so lala bis leichter Schneefall und am Montag sollte es nun plötzlich sonniger werden. Hmpf. Auf der Suche nach weiteren Skigebieten für dieses verlängerte WE kam ich natürlich auch zwangsläufig zu den bereits gekauften Halbpreis-Tageskarten in der Schweiz, die ich ja nun auch langsam mal einlösen müsste, insb. eine der beiden südlicheren (Elsigen-Metsch oder Jungfrau), da ich wohl bis und mit Ostern keine 2x nach Frankreich im Öffnungszeitraum kommen werde (das war egtl. der Hintergedanke beim Kauf). Also wollte ich heute Elsigen-Metsch mitnehmen, da hier für heute sonnig gemeldet wurde und es SO+MO schlecht werden soll.

Nachdem ich das also entschieden hatte, folgte die Hotelsuche gestern Abend auf booking, wieder einmal stundenlang. Ein noch im Preisrahmen befindliches in Macu würde ich zeitmäßig nicht schaffen, ein anderes vor Macu lediglich, wenn ich den Lötschberg-Tunnel nähme und da kein Verkehr wäre, andere waren mir entweder zu teuer, sagten mir von der Bewertung nicht zu oder waren von der angegebenen Anreise-Zeit unmöglich anzufahren. Ergo erweiterte ich die Suche auf die Schweiz und arbeitete mich so langsam vom Simplon das Wallis entlang vor, ich fand so einige bezahlbare, teils auch mit Frühstück, das ich aber nicht auskosten könnte, wollte ich dann noch bis Macu fahren, also suchte ich auch die Skigebiete in der Umgebug ab, bis ich dann erstmal über Eischoll & Co stolperte, wo ich ja auch schon lange mal hin wollte. Die Homepages der beiden Gebiete erwähnten aber nicht, ob die Tageskarte nun in beiden Gebieten gelten würde – das wird lediglich bei der Punktekarte explizit erwähnt. Außerdem sei der Tarif von 44,- nur mit Gästekarte und ohne dann 20% Aufschlag, na danke. Schnell sprang mir St.-Luc-Chandolin ins Bild, das mir preismäßig seit einigen Jahren zu teuer geworden ist, aber da hätte ich ja immerhin KSSL zu fahren. Ähm. KSSL. Moment, da war doch noch was – Arolla und Evolene mit ihrem gemeinsamen und nicht zu teuren Skipass hatte ich mir doch letztes Jahr für die heurige Saison auch mal wieder vorgenommen. Und dann kann man auch gleich in Martigny ein Zimmer nehmen, da ist’s normalerweise günstiger. Netterweise fand ich ein Motel um 49,- CHF mit Bad/WC im Zimmer und Frühstück, absolutes Schnäppchen in der Schweiz! Wenn ich schon mal hier in Martigny bin, überlegte ich natürlich auch einen kleinen Abstecher nach Frankreich, aber zum Einkaufen und Essen würde mir die Zeit nicht reichen, da ich um 21 Uhr im Motel sein sollte. Und wieviel verlangt mein sonst übliches Ibis Budget in Thonon für heute Nacht? Was? 62,- €? Nö, danke. Da krieg ich in der Schweiz was günstigeres ;) Das Zimmer in Martigny somit gebucht.

Um kurz vor 4 Uhr stand ich auf (d.h. um 22 Uhr ins Bett gehen) und kam dann um 4:30 weg, die Fahrt ins Skigebiet Elsigenalp sollte so ca. 5 Stunden dauern, ich fuhr über Luzern/Brünig, weil mir die Strecke besser gefällt und man hier evtl. weniger Staugefahr als über Zürich+Bern hätte. Lief dann auch alles problemlos, Parkplätze sind auch optimal an der Talabfahrt gelegen (Ski-in&out zum Auto) und noch dazu gratis. An der Kasse war eine lange Schlange, aber ich hatte ja schon meinen 50%-Skipass. Genervter war ich dann oben, weil man Schweiz-typisch mal wieder überall schieben muss (also, auf den Verbindungen). Und weil es schweiz-typisch trotz eines reinem SL-Gebiet mit umliegend haufenweise moderneren Skigebieten sehr voll war und es Wartezeiten gab. Die 2 großen Restaurants klapperte ich ab, aber Älplermakkaroni hatten sie leider nicht – also auch nichts gegessen.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Schmale Zufahrt


^ Kostenlose Parkplätze direkt an der Skipiste, so dass man direkt vom Auto mit den Skiern los fahren kann und auf Skiern bis zum Auto kommt. Das ist für schweizer Verhältnisse alles recht ungewöhnlich ;-)


^ Pistenplan


^ GPS-Track 9.2.2018


^ Bergstation PB


^ Das dagegen ist weniger ungewöhnlich für die Schweiz .. man muss erst mal schieben, um zu den Liften zu kommen. Und zum zweiten Lift, egal wie und wohin, geht’s auch nicht ohne.


^ Seitenblick vom Übungslift


^ Der Doppel-SL, den man vom Übungslift hier auch nur in Schuss und anschließendem kurzem Schieben erreicht; links davon der Gipfel-SL


^ Im Doppel-SL. Der linke fuhr etwas langsamer, aber nicht so langsam, dass sich die für gewöhnlich viel längere Schlange rechts ausgezahlt hätte.


^ Gipfel-SL, blieb leider hinter den Erwartungen. Links eine breite Piste geradlinig runter, rechts nicht viel anders. Gähn. Offpiste war der Schnee leider zu vergessen, die Pisten waren zumindest morgens hier noch recht griffig.

Natürlich musste ich von der Bergstation des SL etwas aufsteigen, da ich das Pano richtung See und/oder Flachland wissen wolte, dafür hatte ich auch meine IR-Cam dabei.


^ Gipfel-Pano


^ Gipfel-Pano


^ Nach Aufstieg vom Gipfel-SL kann man richtung Spiez/Thun bzw. ins Flachland blicken.


^ Gipfel-/See-Pano


^ IR-Pano


^ IR-Pano


^ IR-Pano


^ IR-Pano


^ Das da hinten kommt mir bekannt vor – wird wohl der Glacier 3000 / Diablerets sein


^ Rechts von der Bergstation des Doppel-SL befindet sich noch ein kleiner Tellerlift, der ein paar weitere Abfahrten erschließt


^ Talabfahrt an der PB


^ Talabfahrt, meist zwar nur ein Skiweg, aber zwischendrin kann man auch mal abkürzen, fand ich recht nett, diese Abfahrt fuhr ich dann auch noch ein zweites Mal. Die erste Abfahrt fuhr ich, weil ich die Skier wechseln wollte – da im Gelände nichts zu gewinnen war, tauschte ich die Allmountains mit den Racecarvern.


^ PB


^ Kurzbügel-SL, 1. Sektion im rechten Teilgebiet Höchst/Metsch


^ Beide Lifte im rechten Teilgebiet Höchst/Metsch. Die im Plan eingezeichnete Abfahrt links vom oberen SL war jedoch nicht ausgesteckt oder präpariert


^ Talblick


^ Leider waren die Abfahrten am unteren SL weiter unten dann eher eisig hart


^ Oberer SL


^ Hier kann man auch ein bisschen durch die Häuser durchfahren – immer wieder nett, so etwas.


^ Rechts die Bergstationen der beiden SL im rechten Teilgebiet


^ .. und Blick rüber zum Doppel-SL und seinen Satelliten-SL


^ Der kurze Tellerlift rechts vom Doppel-SL


^ .. und von einer seiner Abfahrten


^ Wartezeiten am Doppel-SL, wobei die fast alle nur am rechten Lift anstanden – zum linken Lift konnte man problemlos links vorbei ziehen und fast sofort einsteigen. Kapier ich nicht, aber soll mir recht sein.

Fazit: Tja, was soll ich sagen, Pano ist nett, Skigebiet ist auch nett, aber eben nur nett und für mich wieder einmal leider nichts besonderes, ein zweiter Besuch meinerseits darf also wie in Braunwald ausgeschlossen werden, was natürlich auch positiv ist, weil ich ja genug Skigebiete habe, die ich regelmäßig anfahren möchte. Es gab auch keine Piste (außer der Talabfahrt), die ich heute unbedingt ein zweites Mal hätte fahren wollen.

So ließ ich es um 15 Uhr bleiben, da ich mehr davon hätte, die Stunde dazu zu nützen, in Frankreich noch schnell Einkaufen zu gehen, wenn schon die Zeit nicht reicht um auch dort zu essen. Leider hatte ich keine Kühlboxen dabei und im Hypermarkt gibt’s die im Winter wohl auch nicht zu kaufen – nur Kühltaschen, die dann auch kleiner war als gedacht, aber ich bekam dort und in eine kleine Kühltüte, die ich dabei hatte, gerade noch alles rein. Paar Naschsachen dazu und knapp über 100,- € los geworden. Ha, die ungekühlten Fertiggerichte hatte ich ja ganz vergessen. Egal, komm sicher den Winter nochmal nach Frankreich. Da mein Navi meinte, ich wäre gegen 20:25 im Hotel, wollte ich vorsichtshalber auch keine Pizza mehr irgendwo mitnehmen, falls noch irgendwo ein Stau kommen sollte.

Im Motel am Sportplatz in Martigny angekommen, mir den Schlüssel besorgt und paar hundert Meter zurück gefahren, wo gerade zuvor noch ein Imbisswagen offen war – mist, der hatte gerade geschlossen. Also wieder ins Motel gefahren und zur Fuß zur nächsten Pizzeria gegangen und um 25,- CHF mir so eine perverse Pizza mitgenommen, deren Reste ich dann morgen Mittag essen kann.

“Pervers”, weil das für mich so ziemlich die abgefahrendste Pizzabelagskombination ist (ja, noch krasser als die in Italien übliche Würstel&Pommes-Pizza), die ich in Tignes schon mal so oder zumindest so ähnlich gegessen hatte: Tomatensauce, Käse, Ziegenkäse (in Frankreich auf Pizzen eh beliebt, soweit normal), Walnüsse und Honig. Und hier zusätzlich noch Rucola (darauf könnt ich verzichten, aber mit Honig ist er wenigstens nicht so blöd). Nach einer halben Pizza war ich natürlich satt und viel mehr kann ich von so einer zuckersüßen Pizza auch nicht essen, aber hin und wieder schmeckt das. Zumal mir ja der süßliche, karamelisierte Ziegenkäse in Norgwegen auch schmeckt. (Den Rest aß ich dann morgen beim Skifahren, war auch gut.)


^ Pizza mit Tomatensauce, Käse, Ziegenkäse, Walnüssen, Honig, Rucola.

Das Zimmer an sich wäre ganz nett, hat aber einen kleinen Nachteil: Es riecht wohl etwas schimmlig, wie ich meine. Dafür hab ich in Norwegen zwar auch schonmal das doppelte ausgegeben und es macht mir die Nase nicht so zu wie ein Raucherzimmer, aber angenehm ist es natürlich auch nicht. Die Tapeten lösen sich teilweise von den Wänden, eine regelrechte Staubwüste an den Ecken unterm Schreibtisch (wobei mich das daheim auch nicht sonderlich stört ;) ), die Duschtasse ist an mehreren Stellen schmutzig (ein klebriger Dreck, wie ich mit einem WC-Papier bemerkte, ich verzichtete auf die Benützung) .. nichts, was man unbedingt ein zweites Mal bräuchte, aber bei so einem Preis (49,- CHF inkl. Frühstück) und je nachdem, was es wo anders kostet, vielleicht doch irgendwann mal wieder.


^ Motelzimmer in Martigny, egtl. nett und günstig, stank aber etwas nach Schimmel ..


^ .. und löste sich hier und da auf. Und wirklich sauber war’s auch nicht. Aber immerhin warm. Den großen TV brauchte ich natürlich nicht, steht aber immerhin nicht am Schreibtisch rum.


^ Eklig verdreckte Duschtasse

Das Wlan funktioniert tadellos und zügig, die Wettervorhersagen für morgen für Arolla&Evolene sind nun leider auch wieder schlechter geworden – nur noch Bergfex meldet recht sonnig (die machen das doch absichtlich, werden die von den Skigebieten bestochen, immer die entweder sonnigere oder alternative die schneereichere Vorhersage zu verwenden, gibt’s doch sonst nicht, dass Bergfex immer so häufig sonnig meldet und es dann kaum ist?!). A propos, Webcam-History auf Bergfex: Macu heute Vormittag wolkenlos, aber ab Mittag tiefe Wolken im Skigebiet. Also, wohl nix verpasst. Morgen sollte es in Macu ja sehr sonnig werden (alle einig), am Sonntag dagegen nicht mehr ganz störungsfrei. Also könnte ich auch morgen früh um 6 Uhr los und nach Macu, aber einerseits will ich nicht auf das inkludierte Frühstück verzichten und KSSL-fahren hätte ja auch mal wieder was. Im restlichen Wallis soll’s jedenfalls morgen auch nicht besser werden.

Natürlich musste ich somit auch für morgen Abend ein Zimmer suchen und die Sache in/vor Macu verbessert sich an einem Samstag klarerweise auch nicht und viel früher dort wär ich wohl auch kaum. Auf’s Frühstück sollte ich übermorgen egtl. auch verzichten, wenn ich dann zeitig in Macu sein will :) Nach langem überlegen hab ich mich doch für das altbekannte Motel neben der Superstrada am Taleingang vor Macu entschieden – auch auf die Gefahr hin, wieder ein Raucherzimmer zu bekommen. Letzes Mal gab’s das Frühstück glaub ich schon recht früh, was ja positiv ist. Außerdem, falls das Wetter morgen früh für CH (Arolla/Evolene) doch noch schlechter werden sollte und ich doch schon morgen früh nach IT fahren würde, ginge das nicht, wenn ich mir für morgen Nacht noch vor dem Simplon ein Zimmer nehmen würde…

Somit ist der heutige Abend auch gelaufen und nix mehr mit irgendwelchen Bildern oder Dashcamvideos bearbeiten ..

Das Frühstück hier im Motel gibt’s ab 7 Uhr und war französisches “Basic”, d.h. Croissants, Baguette, Marmeladen, Müsli/Cornflakes, Joghurt, also durchaus ausreichend zum satt werden.

(Fortsetzung folgt. Und die Skigebiete wurden besser und die Berichtstexte kürzer ;-) )

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