∆ 56° – Sehnsucht Russland: Tag 9
Fr, 8.1.2016 – Sotschi
Mein heutiger russischer Musik-Tipp, “Напои меня водой” von Гарик Сукачев:
.. und für die Gema-geplagten in Deutschland eine etwas andere Version:
http://www.youtube.com/watch?v=2ikuTtParCU
Nach einer etwas verkürzten Nacht gingen wir zum Strand und dann zu einem “Kafe” (so schreibt man das im Russischen) mit Frühstück (etwas zweifelhaft, Selbstbedienung, aber es wird halt alles, was so rumliegt, in der Mikrowelle warm gemacht) und reservierten unser Zimmer noch für eine weitere Nacht. Wobei das Zimmer hier nachts so warm war, dass wir die Klimaanlage anlassen mussten (!) – das offene Fenster (nebenbei lauter Zugverkehr!) hatte nicht gereicht. Die Fußbodenheizung funktioniert einfach zu gut…
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Blick vom Hotelzimmer zum Schwarzen Meer. Heute ruhig, morgen früh dagegen stürmische Wellen.
^ Frühstück, Omelette mit Fleisch und Blini/Crepe
2 der von uns für besuchungswürdig befundenen 3 (von 4) Skigebiete in Krasnaja Poljana haben im Netz einen aktuellen Anlagenstatus. In Rosa Chutor sind die interessanten Sachen zu, der obere Teil momentan geschlossen und nur der untere Bereich um die Mittelstationen geöffnet. Das könnte selbst am Sonntag so bleiben, da die Lawinenwarnstufe 4 ist und es heute und morgen ja noch weiter schneien soll. Im Gornaja Karusel sollen frisch nur die 3 Sektionen Gondelbahn zum Gipfel ohne jegliche Abfahrt geöffnet sein. Und Alpika Service soll heuer leider gar nicht offen haben… Tolle Aussichten.
Für ein Schlechtwetterskifahren reicht der morgige Tag auch noch, so dass wir heute nicht weit herum gekommen sind. Wir fuhren nach Sotschi in den botanischen Garten (Dendrarij Park), da dort eine Pendelbahn (neue Kabinen, aber stylische Stationen) hinauf geht. Da man leider nicht mit der Bahn talwärts fahren durfte, “mussten” wir bei leichtem Regen durch den Park runter gehen. Kostete dann 450,- Rubel (ca. 5,50 €) für die Tageskarte, evtl. hätte man sogar öfters mit der PB fahren dürfen?! An einem der Souvenierstände kaufte ich noch einen Kühlschrankmagneten um 150,- Rb (ca. 1,80 €), da hatten mir einige ganz gut gefallen. Übrigens gab es sogar Kühlschrankmagneten mit Fotos von Putin :)
Nebenbei hatten wir auf dem Weg in Sotschi noch eine Standseilbahn und eine weitere PB gesehen, nahmen aber an, dass das Verbindungsbahnen von Hotels zum Strand sind. Zudem war es hier immer etwas schwer mit stehen bleiben, daher nicht näher angeschaut.
^ Monument mit Hammer und Sichel und der Inschrift (übersetzt) “Vaterländischer Krieg”, vor dem “Почтамт” (“Potschtamt”, also Postamt)
^ Brücke über den Fluss namens Sochi/Sotschi
^ Riesiges Grand Hotel Schemtschuschina – über 900 Zimmer – und dieser riesige LED-Bildschirm kostet doch sicher über ‘ne Million Euro?!
^ Unterhalb der PB (Stützen in Bildmitte), Parken am Straßenrand möglich
^ Plan Park Dendrarij, hier geht die PB hinauf und dann läuft man durch den Park hinunter (muss man, da man mit der PB nicht talwärts fahren darf)
^ Talstation PB; der obere Stock war geschlossen
^ Gegenkabine, Park und Schwarzes Meer
^ Pano von der PB-Bergstation (richtung Berge)
^ IR-Pano PB-Stütze und Schwarzes Meer
^ Seilwinde. Oder Kettenwinde…
^ PB-Bergstation. Schon sehr interessant, die Tal- und Bergstation, der Ausflug hier hin hat sich doch gelohnt.
^ Park Dendrarij. Im Sommer sicher schöner.
^ Eintrittskarte und Souvenier (Kühlschrankmagnet)
Als nächstes suchten wir eine “Schinomontasch”, also eine Reifenmontage, die es in Russland an so ungefähr jeder zweiten Ecke gibt und häufig 24 Stunden geöffnet hat. Nur wenn man mal eine sucht, findet man sie erst in der übernächsten Stadt, so ungefähr. Das Wuchten der 4 Räder und Luft nachfüllen kostete 1.000,- Rubel (ca. 12,- €), wobei beim Wuchten beim rechten Vorderrad eine Beschädigung an der Alufelge festgestellt wurde. Jetzt wissen wir wenigstens, warum es hier soviel Reifenmontagen gibt: Für Umsatz sorgen die teils schlechten Straßen in den Städten bzw. die vielen teils sehr krassen “Bremshügel” an Zebrastreifen (man stelle sich Bordsteinhohe Steine mit abgerundetem Kopf vor!) und nachts bei Gegenverkehr sieht man auch Überland nicht jedes Schlagloch, wobei bisher die meisten von uns befahrenen Überland-Straßen in einem sehr guten Zustand sind. Ist somit noch etwas offen, ob wir mit der beschädigten Felge heimfahren werden – ansonsten dürften auch Felgen hier in Russland recht günstig sein. Aktuell sind wir leider öfter in einer Auto-Werkstatt als beim Skifahren :-)
Ein Test später brachte leider nicht das erwünschte ruhige Fahrverhalten. Kann aber gut sein, dass für Russen dieses Fahrverhalten “normal” ist ;)
^ Interessantes Tankstellengebäude :-)
^ Schinomontasch – wir lassen die Reifen wuchten
^ Solche Schinomontasch, also Reifenmontagen, findet man in Russland beinahe so häufig wie Tankstellen und sind teilweise 24 Stunden geöffnet. Im Hintergrund …
^ .. ein abgerutschter Hang. Da braucht man dann aber mehr als eine Reifenmontage, wenn man da versehentlich nachts reinfährt …
Eine letzte Station war dann noch der Olympiapark (etwas südlich von unserem Hotel, gar nicht so weit weg von der Grenze nach Georgien/Abchasien), wobei wir aufgrund des starken Regens nur vorbei gefahren sind.
^ Komplizierte Wegweiser findet man in Russland übrigens recht häufig :)
^ Eine an sich toll ausgebaute Straße, nur diese schrottreife Bahnquerung hält den Verkehr auf, selbst wenn keine Rangierlock fährt…
Eine Seitenstraße weiter von unserem Hotel gab es ein paar Cafés mit Schaschlick-Grills, daher dort Abend gegegessen. Waren auch wieder riesige Spieße und riesige Fleischstücke (hatten nur 1 Spieß zu zweit genommen, halbes Brot, 2 Saucen, Colaflasche, Limo, noch irgendeinen Fleischklops und zwei kleine Nachspeisen, 1.490,- Rubel (18,- €, ist für Russland dann doch eher teuer).
^ Türkis: Fahrstrecke 8.1.2016
Magenta: Fahrstrecke 9.1.2016
D) PB Dendrarij Park in Sotschi
Ausrufezeichen: Schinomontasch
Noch ein paar Filmsequenzen von der Dashcam:
(Fortsetzung folgt.)