Stubaier Gletscher, 3.7.2015

Fr, 3.7.2015 (Letzter Betriebstag)

Letztes Mal schrieb ich:
Betrieb ist ja noch bis Freitag, allerdings würde ich mir keinen Urlaubstag extra dafür nehmen. Geplant wäre für nächstes WE …. L2A und Tignes. L2A am Samstag, evtl. ist’s da durch Bettenwechsel etwas leerer. (Nachtrag, in der Webcam-Historie auf Bergfex nachgeschaut: Es gab am SL Puy Salie vormittags im Vergleich zu den Vortagen tatsächlich so gut wie keine Wartezeiten. Der erste Juli-Samstag sollte in L2A also noch gut sein!) Egtl. hab ich Anfang Juli ja keine Lust auf den Stress und die Wartezeiten in L2A. Um Samstag früh in L2A zu sein, würde ich mir also Freitag ab Mittag freinehmen. Oder Freitag den ganzen Tag freinehmen und am Donnerstag Abend noch nach Cervinia fahren? Da gäbe es am Freitag noch den späteren Fahrplan (SL bis 14:15 Uhr), die Abfahrten in Cervinia fallen schneemangelsbedingt zwar aus, aber in Zermatt kann man ja immerhin noch bis zum Trockenen Steg runter.

Im direkten Vergleich, bei der Wahl zwischen 2-3 Abfahrten in Cervinia/Zermatt um 44,- € oder 2-3 Abfahrten plus Offpistevarianten plus eine gute Chance auf Firn am Stubaier um 0,- – ist ein nochmaliger Besuch meinerseits am Freitag am Stubaier doch nicht mehr ganz ausgeschlossen…. Ob ich dann am Samstag L2A oder Cervinia fahren würde, wäre noch eine weitere Überlegung wert. Samstag Cervinia, Sonntag L2A und Montag Tignes fällt dagegen aus, weil ich L2A maximal am Samstag probieren würde. (Und Montag Cervinia fällt auch aus, da ich ja in Frankreich einkaufen will (also dann zwangsläufig am Samstag) und für die Kühltaschen vor und/oder nach dem Skifahren Schnee brauch.)

Im Laufe der Woche kündigte sich Kaliningrad an, der ebenfalls erst Samstag L2A und Sonntag Tignes fahren wollte, aber auch mit Cervinia am Samstag leben könnte. Ich wollte die Entscheidung dagegen bis Freitag Nachmittag aufheben – nochmals die offenen Pisten und Webcams anschauen. Damit ich nachmittags noch duschen kann und im Falle der Fahrt nach L2A noch in Frankreich abends essen kann, wollte ich nur bis ca. 12 Uhr am Stubaier bleiben und fuhr daher wieder früh rauf.

In den 5 Tagen seit meinem letzten Besuch hat sich die Schneedecke tatsächlich sichtlich verringert – allerdings kein Wunder, bei den Temperaturen weit über 30° (in Innsbruck). Firn gab’s keinen, außer vielleicht auf den frischen Raupenspuren. Trotzdem konnte man noch viel fahren.

Erstaunt war ich, dass am Daunferner heute am letzten Tag nochmal der lange SL in Betrieb genommen wurde. Die Erklärung: Der kurze war defekt! Das fand ich jetzt wieder interessant.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Letzter Revisionstag der Eisgratbahn + Status Wegbau des Bauwegs


^ Mittelstation. Auf die Abfahrt hab ich heute verzichtet :)


^ Gamsgarten. Bin später die mittlere Variante gefahren


^ Schneedepotarbeiten unterhalb des Eisjoch-Steilhangs


^ Eisgrat-Schaufeljochspitze


^ Vermattung Eisgrat


^ Nachdem die Stützen der Fernau-6KSB heuer stark versetzt wurden, werden nun auch die Stützen der Eisjoch-6KSB stark versetzt


^ Na da bin ich ja mal gespannt, ob das nicht zu tief wird, nicht dass die Sessel im Winter dann auf der Piste schleifen ;-)


^ Bergstation Rotadl -> Eisjoch + Daunferner


^ SL Daunferner


^ SL Daunferner: Aufgrund eines Defekts am kurzen SL wurde zumindest am letzten Tag nochmal der lange SL angeschmissen – und Schnee auf die Vermattung verschoben.


^ Daunferner


^ Am SL Daunferner


^ Abfahrt zum Gamsgarten, knapp, aber noch problemlos.


^ Beschneiungssee und Eisjoch/Rotadl


^ Gamsgarten; von hier zur 8KSB musste man etwas abschnallen – hinderte mich aber nicht, hier mehrmals abzufahren


^ Toller Firn mal wieder auf der geschlossenen Piste :)


^ Diese beiden Varianten gingen noch


^ Auch hier kam man noch gut runter. Im Vergleich zum “Eierkartonschnee” in Tignes zwei Tage später war es hier auch viel angenehmer.


^ Bauarbeiten


^ Bauarbeiten Bauweg


^ GPS-Track am letzten Betriebstag, 3.7.2015. Dafür, dass offiziell nur 1 Abfahrt offen war, gab’s immer noch genug Möglichkeiten für den halben Tag ;)

Gegen 12 fing es dann langsam an zu regnen, aber ich wollte ja eh um 12 aufhören. Unten an der Talstation dagegen Starkregen. Gar nicht gut. Um weniger nass zu werden und um möglichst schnell aus dem Tal rauszukommen, zog ich die Skischuhe nicht aus und fuhr los. Vor Krössbach hielten die Autos an, nach kurzem Warten kam eine Frau vorbei: Murenabgang, kehr um, geh was essen, das dauert. Weiter draußen ist auch noch ein Abgang. Wird Stunden dauern, vielleicht sogar bis morgen.

Na super. Ganz toll. Wäre ich doch ‘ne viertel Stunde früher runter, dann wäre ich vielleicht noch rausgekommen. Oder direkt in der Mure gelandet? Das wäre noch blöder gewesen. Kurze SMS an Kaliningrad, dass ich es zeitmäßig wohl nicht mehr nach L2A morgen schaffen werde, maximal Cervinia – und auch das nur, wenn ich früh genug aus dem Tal rauskomm. Antwort von K: er steckt im Stau und wird eh nach Cervinia fahren (da er wg. des Ferienbeginns in FR noch mehr Stau befürchtet).


^ Starkregen am Parkplatz


^ Rien ne va plus – nichts geht mehr: Murenabgang vor Krössbach


^ Schmutziger Wasserfall

So kehrte ich um und im nächsten Gasthaus, der Jausenstation Volderau, ein, einen Platz bekam ich zwar, aber als ich Käsespätzle bestellen wollte, meinte der Kellner, das würde mind. eineinhalb Stunden dauern. Die Pizzeria gegenüber hatte Betriebsurlaub, das Restaurant am Campingplatz erst abends geöffnet und das Hotel nebendran machte nur für Gäste Mittagessen. Somit fuhr ich wieder hinauf nach Ranalt, wo ebenfalls Betriebsurlaub war, gleich danach der Abzweig zum GH Falbesoner, dort war es leerer und ich bekam was zu essen (wenn auch leider nur eine sehr kleine Karte, so dass ich das Schnitzel mit Pommes und Salat essen musste. Bei so einem reichhaltigen Essen war es aber wenigstens nicht mehr nötig, heute Abend noch mal Essen gehen zu müssen.).

Nachdem ich fertig gegessen hatte und die Straße noch gesperrt war und es einige Zeit vorher hieß, dass es, wenn’s gut geht, noch 2-3 Stunden dauern würde, wenn’s schlecht geht, bis morgen dauern würde, fuhr ich wieder hinauf zum Stubaier Gletscher Parkplatz und machte ein paar Übungsrunden mit meinem elektrischen Einrad. Diesmal ging es schon ganz gut und ich fühlte mich sicherer. (Eine Wochen später legte ich noch eine kurze Übungsstunde am Parkplatz der Rosshütte ein, sowie in Innsbruck am Inn-Radweg, und seit Mitte Juli bin ich damit nun ins Geschäft unterwegs.)


^ Stubaital vom GH Falbesoner aus


^ Wasserfall

Kurz vor 16 Uhr fuhr ich wieder ab, es würde jetzt doch Zeit werden, wenn ich noch (mautsparend) nach Cervinia wollte. Ich hatte Glück, die Straße war einspurig geräumt und man konnte wieder rausfahren. Weiter unten war übrigens keine weitere Mure mehr – oder ebenfalls schon geräumt.


^ 3 Std. nach dem Murenabgang (vielleicht auch etwas früher) konnte man wieder rausfahren.

Schlussendlich hab ich mir nun heute also doch den ganzen Tag für den Stubaier freigenommen, da ich nun später loskam als wenn ich gearbeitet hätte. Egal, war mal ein Erlebnis der anderen Art, und das Skifahren oben hat ja auch Spaß gemacht.

Gegen 18 Uhr kam ich schließlich von daheim los und fuhr die übliche Strecke über Arlberg und Bernardino, wobei es insb. nach dem Bernardino wieder stark regnete, erst im Aostatal hörte der Regen auf. Na hoffentlich hat das in Cervinia nicht auch so viel geregnet. Irgendwann um oder eher nach 1 Uhr war ich endlich am Parkplatz in Cervinia, machte mir mein Bett und stellte mir den Wecker auf kurz nach 7, es gab jedenfalls weniger als 6 Stunden Schlaf.

(Fortsetzung Cervinia folgt in einem eigenen Topic.)

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