Teglio (+ Aprica), 11.1.2014

Tag 1, 11.1.2014 – Teglio & Aprica

Nachdem sich das geplante 3-Tage-Lombardei-Wochenende um den 6.1. wetterbedingt erledigt hatte, bin ich eben dieses WE 2 Tage gegangen. Schließlich gibt’s in der Lombardei noch etliche Skigebiete, in denen ich noch nicht war und die ich endlich unbedingt fahren wollte.

Heute ging’s nach Teglio. Teglio liegt Skigebietstechnisch “gegenüber von Aprica”, nah an der schweizer Grenze, nahe der Bernina-Passtraße und bestand einst aus einer Ovovia als Zubringer (1960-1984) und im oberen Bereich aus 4 Liften, einer DSB und drei SL. 2004 oder 2005 wurde das Skigebiet geschlossen und lag brach, 2010 war ich im April kurz zu einem Fotoshooting oben. Im Winter 2012/13 wurde die DSB samt oberem SL wieder in Betrieb genommen. Leider der obere SL nur bis zu einem Zwischenausstieg, das oberste Stück darf man leider nicht mehr fahren – keine Ahnung warum…

Hier mein Fotobericht aus 2010:
http://www.sommerschi.com/forum/reportagen-f8/restschnee-lsap-und-quasi-vollbetrieb-24-25-4-2010-t2283.html#p30711

Kleiner Auszug:

^ (2010) Zoom Skigebiet Teglio (DSB, inkl. Mittel- und Bergstation) von Aprica aus

^ (2010) Zoom Skigebiet Teglio von Aprica aus (DSB Bergstation links unten und der obere SL in fast gesamter Länge)

^ (2010) Ovovia Stütze 7

^ (2010) Talstation DSB

^ (2010) Pistenplan-Prospekt, hier ist der untere SL (4) noch eingezeichnet, obwohl er sicher schon länger stillgelegt ist…

^ (2010) SL Combolina

^ (2010) In der Talstation des SL Combolina liegt noch ein Antrieb, vmtl. der vom unteren SL Prato Valentino. Schaut recht gleich aus. Außerdem gibt’s hier massige Oldschool-Ski!

^ (2010) SL Prato Valentino, dürfte schon etwas länger außer Betrieb sein

^ (2010) Talstation SL Prato Valentino

^ (2010) SL Prato Valentino Stütze nach Talstation und verwachsene Strecke

Um 6 Uhr fuhr ich los, gegen 10 Uhr war ich an der DSB. Samstags kostet die Tageskarte nur 15,- € (Sonntags 20,- und wochentags ist außerhalb der Hochsaison natürlich zu bzw. nur das Förderband offen).

Sowohl die DSB wie auch der SL war in Betrieb und alle momentan noch aktiven Pisten geöffnet.

Leider spielte das Wetter nicht mit. Gemeldet war: sehr sonnig. Nunja, ganz oben wars auch sonnig, aber im Laufe des Vormittags zog Nebel vom Tal (bzw. von der Po-Ebene?) rein und rauf, die Nebeldecke wurde immer dichter und dicker und erreichte nachmittags ihren Höhepunkt indem sie kurz oberhalb der DSB-Talstation anfing und bis fast zum SL-Ausstieg andauerte. Nerv. So konnte ich von den schönen Waldabfahrten im unteren Teil nicht wirklich viel erkennen.

Womit wir aber auch bei einigen Enttäuschungen sind, denn die mittlere Abfahrt wurde nicht wieder in Betrieb genommen, auch die mittlere Schneise der mittleren Abfahrt nicht, die man problemlos hätte präparieren können, wie auch eine andere Schneise. Wenn nicht sogar noch mehr. Schade ist natürlich auch, dass der SL nicht mehr bis ganz oben in Betrieb ist und dass es am SL nur eine Abfahrt gab. Aber das war einem vom Pistenplan her natürlich klar. Nur könnte man dadurch das Skigebiet halt wesentlich interessanter machen, mit relativ geringem Aufwand.

An Offpistefahren war bei den Schneeverhältnissen auch nicht zu denken, immerhin wars nicht so eisig wie letzte Woche in Sappada.

Dennoch – in Teglio fährt man hin, weil man sich aufgrund des Südhangs den ganzen Tag Sonne erhofft – und das war heute leider nichts.

Gegen Mittag hab ich mir an der Talstation am “Außengrill” ein Panino con Salsiccia gekauft, frisch “gegrillt”, aber mit 5,- € eher auf der teureren Seite.

Fotos anklickbar zum Vergrößern:

^ GPS-Track. Rot unten die ehemalige Ovovia, deren Stützen noch stehen, Rot mittig die ehemaligen SL, Rot oben der stillgelegte Teil des im Betrieb befindlichen SL

^ Pistenplan

^ Rifugio ist wieder offen

^ Förderband

^ Eine der DSB-Abfahrten

^ DSB Talstation

^ DSB und ehemalige SL-Trasse

^ Eine der DSB-Abfahrten

^ DSB gen Nebelmeer

^ DSB, Portalstütze, Nr. 14

^ Mittelstation der DSB (Blick talwärts)

^ DSB, Stück oberhalb der Mittelstation. Im Anschluss der SL

^ DSB, oberhalb der Mittelstation, rechts die Abfahrt

^ DSB Bergstation

^ SL, leider nur eine Abfahrt und leider nicht mehr bis oben in Betrieb

^ Abfahrt am SL

^ Kastriertes Teilstück am SL

^ SL, DSB, Abfahrt und ein immer weiter steigendes Nebelmeer

^ Die DSB hat 30 Stützen. Kommt auch nicht so häufig vor.

^ An der DSB gibt’s leider auch einige stillgelegte Abfahrtsschneisen

^ Pano nach kurzem Aufstieg oberhalb des SL. Den Teil verpasst man leider durch die Kürzung.

^ Blick runter zum aktuellen SL-Ausstieg

^ Eine der DSB-Abfahrten

^ Nebelmeer

^ Ehemalige SL-Bergstation

^ Eine weitere ehemalige Abfahrtsschneise

^ Hier konnte man früher wohl zum unteren SL abfahren.

^ Eine der blauen DSB-Abfahrten

^ Überfahrt DSB an der ehemaligen SL-Schneise

In Summe fand ich das Skigebiet aber nett genug, dass ich’s in 2-3 Jahren – bei besserem Wetter – gerne nochmal besuchen möchte.

Im Anschluss bin ich noch kurz nach Aprica rüber, da es hier in Teglio mit dem Nebel keinen Sinn mehr hatte und es in Aprica eine günstige 1-Studen-Karte um 12,- € gibt. Und das ist mir die Agudio-6EUB und die Marchisio-Anlagen natürlich wert :)

Um 15:07 Uhr war ich an der Kasse und konnte dann 2x die Agudio-6EUB, 1x den Marchisio-SL, 2x die Marchisio-DSB und 1x den DM-SL im mittleren Sektor fahren. Da im oberen Bereich Nebel war, hatte es keinen Sinn, den oberen SL zu fahren. Oder gar viel Fotos zu machen…

^ GPS-Track, für eine 1-Stunden-Karte doch nicht schlecht.

^ Agudio-6EUB und Marchisio-SL

^ 6EUB-Abfahrt

War jedenfalls ganz nett zum Abschluss.

Am Ende des Skitags fing dann für mich ein neues Zeitalter an. Während ich mir schon seit Jahren ein Skileben ohne Skischuheizung nicht mehr vorstellen könnte, hab ich jetzt auch Heizsohlen für die Winterstiefel. Denn nach dem Skifahren in die kalten Stiefel und die Füße waren ratz fatz kalt und bis die Auto-Heizung die Schuhe und die Füße wieder warmgemacht haben, verging oft ‘ne Stunde – das ist ab sofort vorbei!

Übernachtet wird im **-Hotel Rezia in Sondalo, das ich mir gestern um 40,- ÜF reserviert hab, da es halb auf dem Weg nach Bormio liegt, was mir noch ein bisschen Jongliermöglichkeit für morgen gibt, falls Lifte oder Wetter eine Planänderung ergeben sollten. Neues Haus, nettes Zimmer, WLan problemlos, liegt am Hang mit Aussicht, Balkon und hat eine Tiefgarage, die allerdings sehr steil anzufahren ist und etwas Mut erfordert.

Die Rezeption ist dann auch im 4. Stock (was dem Eingang an der Straße entspricht) und mein Zimmer im 3. – aber es gibt ja einen Aufzug. Schreibtisch gibt’s zwar keinen, aber mit dem Stuhl kann man bequem das Notebook am Bett stehe haben und so arbeiten. Und dass der Fernseher nur ein kleiner Röhrenbild-TV ist, stört mich nicht – brauch ich im Urlaub eh nicht. Wer jetzt 1+1 zusammen zählen kann: Mein Zimmer ist also genau unter dem Restaurant. Mal eine andere Art von Lärmbelästigung :)

^ Hotelzimmer

^ Hotel-Ausblick

Da das Tagesmenü lt. Beschreibung nicht ganz nach meinem Geschmack war, hab ich nur ‘ne Portion Nudeln – bzw. Pizzoccheri (oder so?) Valtellinese gegessen (mit Käse und Kartoffeln und Kohl oder so, recht fettig, aber gut, hab die ganze Portion gar nicht geschafft) und anschließend einen Coupe Denmark. Frühstück gibt’s ab 7 Uhr, aber so früh muss ich glaub ich nicht raus – zumindest nicht, wenn ich wie geplant nach Oga/Isolaccia fahre… Jedenfalls kann man das Hotel durchaus empfehlen.