Egtl. hätte ich das verlängerte WE über 3 Tage in die Lombardei fahren wollen, aber 2 Tage Schlechtwetter waren gemeldet – ne, das brauch ich dann nicht.
Um das WE nicht ganz in Tirol abzuhängen, ging’s heute nach Sappada, das ich auch schon lange mal fahren wollte. Sappada liegt in den Dolomiten, Sexten, Kreuzbergpass und dann richtung Friaul, liegt selbst aber im Veneto.
Sappada bestand aus ca. 4 Skigebietssektoren, zwei auf der Süd- und zwei auf der Nordseite des Tals, wobei der ESL-Sektor auf der Nordseite (mit den Südhängen) seit einigen Jahren geschlossen ist.
Auf der Südseite (mit den Nordhängen) hat man dafür in den letzten Jahren die DSB Pian dei Nidi vom Ort aus gebaut, um den abseits gelegenen DSB Monte Siera besser anzubinden. Zwischen DSB Pian dei Nidi und den zwei Sektionen DSB zu Sappada 2000 kann man mit etwas Fußweg wechseln, auch ohne den Bus zu nehmen. Eine Verbidung zum vorderen Teil (Übungsgebiet und eine weitere DSB) gibt es nur mittels Skibus, wobei m.E. Skiwege von beiden anderen Seiten aus machbar sein sollten.
Jedenfalls bin ich an der hintersten DSB eingestiegen, DSB Monte Siera.
Die DSB-Auffahrt fand ich schon mal recht cool, dann aber die erste Enttäuschung: Der anschießende SL ist doch kürzer und flacher als erwartet.
Zudem waren die DSB-Sessel komplett vereist, was nicht nur zu einem nassen Hintern führte, sondern auch den Pistenzustand vorwegnahm – es hat leider bis weit hinauf geregnet und die schattigen Pisten wurden tagsüber immer eisiger.
Die nächste Enttäuschung war dann das Wetter, der untere Teil war komplett im Nebel. Und die größte Enttäuschung – die Abfahrten hatten hier nichts mehr mit den Schneisen auf dem Sat-Bild zu tun, sie waren extrem modelliert. Auch an der neueren CCM-DSB P.d.Nidi.
Fotos anklicken zum Vergrößern:
^ GPS-Track; spiegelverkehrt zum Pistenplan
^ DSB Monte Siera. Die DSB selbst ist ja ganz nett..
^ SL Creta Forata oberhalb der DSB Monte Siera. Kürzer und flacher als erwartet…
^ Ehemaliger (beschädigter) SL C… oberhalb der DSB Monte Siera
^ Abfahrt Siera nazionale. Maximal modelliert.
^ Abfahrt Siera turistica und Einmündung der Verbindung von der DSB Pian dei Nidi. Auch alles maximal modelliert hier, ich muss gleich kotzen.
Na super. Hätte ich mal doch nur die 4-Stunden-Karte gekauft. Nix wie weg von diesen Liften in die Sonne. Wie komm ich jetzt zu den DSBs auf den Südhängen, die mich in die Sonne bringen? Ich tappte im Nebel durch den Ort, dank des Plans wusste ich ja ungefähr wo das Teil sein müsste, und fand es auch.
Langsam hellte sich meine Stimmung, die 1. Sektion der alten Leitner-DSB war schon mal nett, die Mittelstation und dann die 2. Sektion noch mehr.
Oben ausgestiegen – die DSB ist ja eine Tal-Berg-Tal-DSB – der erst Blick ins Kesselskigebiet. Jawollo! Der SL ist mal wesentlich steiler und interessanter, als ich erwartet hätte. Auch die DSB-Abfahrt, modelliert hin oder her, ist nett und generell hatten die Abfahrten hier oben griffigen Pulverschnee.
Auch die Talabfahrt war ganz nett bzw. auch die Talabfahrt von der Mittelstation aus. Am SL oben war dann auch noch etwas Tiefschnee möglich.
Jedenfalls hat mir der Teil hier gut gefallen und so bin ich doch bis zum Schluss geblieben und bin nicht mehr in ein ganz anderes Gebiet gefahren. Mittags noch im Rifugio an der DSB-Bergstation gegessen und spät am Nachmittag wieder zurück zu den schattigen Nordhängen, wobei man hier kaum zu Fuß muss, sondern es eine Pistenverbindung durch den Ort gibt. Zum Schluss bin ich doch noch kurz zur vorderen DSB gefahren, die ich egtl. hätte auslassen wollen. Für die Übungs-SL hatte ich dann aber keine Zeit mehr.
Ah, störend fand ich auch noch das Südtiroler Volksmusikgedudel an der Talstation DSB Monte Siera und Bergstation SL Simblsambl ….
^ DSB Miravalle, die 1. Sektion zu Sappada 2000
^ Mittelstation DSB Miravalle / Hochbolt. Na die sind doch mal sehr nett.
^ DSB Hochbolt, sehr abwechslungsreich
^ DSB Hochbolt, der rückseitige Streckenteil
^ SL Sambl. Steiler als ich erwartet hätte, überhaupt ist der Kessel hier sehr genial.
^ DSB Hochbolt, der rückseitige Streckenteil
^ SL Sambl, aufgebügelt war nur der rechte SL
^ Abfahrt Sambl I. Da gegenüber würd sich ein SL noch bis rauf auf das kleine Plateau lohnen …
^ DSB Hochbolt und die Talabfahrt, die direkt an der DSB-Talstation vorbeiführt
^ Blick von der Talabfahrt Longkieren zum SL Sambl
^ Talabfahrt Longkieren. Die muss natürlich modelliert und mit Fangzäunen versehen sein, das ist auch für mich verständlich. Dennoch gar nicht mal schlecht.
^ Sappada-2000-Kessel mit SL Sambl. Defintiv der coolste Teil von Sappada.
^ DSB Hochbolt, Ausstieg von beiden Seiten. Links ist das Rifugio “Berghütte” bzw. “2000”
^ Rifugio / Berghütte 2000. War Sappada früher mal deutschsprachig?
^ Sappada Ort. Endlich ist der Nebel weg. Das Dorf macht noch einen recht gemütlichen Eindruck – allerdings ist der Hauptort auch rechts außerhalb des Bildes.
^ Blick zur DSB Pian dei Nidi, mit der kommt man zur DSB Monte Siera. Leider ebenfalls Voll-Modellation
^ Unterer Teil der Talabfahrt zur DSB Miravalle
^ DSB Miravalle, der SL gegenüber ist leider stillgelegt. Schade.
^ DSB Miravalle Bergstation. Diese rot-grünen-Leitner-DSBs haben schon auch was mittlerweile.
^ Abfahrt Miravalle, auch nachmittags noch kaum befahren
^ Mittelstation DSB Miravalle / DSB Hochbolt
^ Blick zu den Nordhängen, links DSB Monte Siera, daneben DSB Pian dei Nidi und ganz rechts DSB Col dei Mughi (und davor das Anfängerareal)
^ Links hinten zu sehen die DSB Miravalle. In Bildmitte der leider stillgelegte SL
^ DSB Pian dei Nidi (CCM). Hinterm großen Haus rechts sieht man die Schneise der DSB Miravalle
^ DSB Col dei Mughi (Sacif Ceretti Tanfani)
^ Zweite Abfahrt an der DSB Col dei Mughi, wäre egtl. ganz nett, war nur total eisglatt
^ Blick von der DSB Col dei Mughi zum aufgelassenen ESL-Teil. Vorne die Übungshänge, die ich ausgelassen habe.
^ Ex ESL Bergstation und darüber das Rifugio und noch weiter darüber die Bergstation des SL
Fazit: Sappada 2000 – Teilgebiet definitiv lohnenswert. Evtl. als Halbtageskarte ausreichend.
Retour ging’s wieder über den Kreuzbergpass, wobei die Straßen stellenweise ziemlich glatt waren. Erst in Südtirol gab’s dank Salz angenehmere Verhältnisse.
Bis irgendwann nach Bruneck, denn dann kam der Stau. Boah wie ich es hasse, die Autofahrt durch das Pustertal. 16 km stop-and-go bis zur Brennerautobahn. Bzw. hab ich mich geweigert, die italienische Seite zu fahren (wer weiß, ob’s an der Mautstelle nicht auch staut), und hab die normale Landstraße genommen, ging auch gut zu fahren und man spart sich ein paar Euro.
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