Gaustatoppen, 20.9.2013

Skandinavien – Lichter des Nordens
Tag 11 – Fr, 20.9.2013 – Teil 2
– Gaustatoppen

Der kleine Umweg durch die gesperrte Straße hatte dann gereicht, dass ich mich nicht mehr zur SSB fahren traute – wusste ja nicht, wie weit genau, und wenn mal das Tankleer-Lämpchen leuchtet.. also rein nach Rjukan und tanken (nachdem ich zuvor an 2 Kartentankstellen war, bei der man auf Karte aber nur mit PIN tanken konnte. Konträr zu den Mautstationen). Rechnen schien nicht die Stärke des (vmtl. noch Schul-) Mädels von der Tankstelle gewesen zu sein. Ich geb 500,- + 200,- sie 10,- retour. Hab die Rechnung verlangt, dann hat sie mir noch 70,- gegeben. Und die Rechnung, wo sie 520,- statt 700,- eingegeben hatte. (ein 500er plus ein 200er Schein sind also nicht 700 sondern 520 :) ) Die 10,-, die sie mir gab, waren der Rest auf 530,-, so viel machte es aus, die 10 hätte ich also noch geschuldet. Mööp. Dann holte sie den Taschenrechner. Und gab mir irgendwann später noch 100,- retour. Als ich ihr dann korrekterweise die 10,- wieder retour gab, hatte sie es überhaupt nicht mehr kapiert… :)

Jedenfall war ich jetzt insofern “Pleite”, dass ich nur noch diese 170,- NOK hatte, also musste ich noch weiter nach Rjukan rein und eine Bank suchen…. Dachte vor ca. 2 Tagen, dass ich mit 1.500,- auskommen müsste. Tja. Hab mir nochmal 1400,- gezogen, falls ich nochmal tanken muss. Ansonsten heb ich’s halt für die nächste Norvegenreise auf.

Anstatt also zwischen 10 und 12 Uhr an der Gaustabanen anzukommen, war es inzwischen weit nach 14 Uhr! Wo auch immer die Zeit heute hingeflogen ist. Vom Wetter her war die Verspätung natürlich nicht so toll, es gab nun immer mehr Wolken.

Ein Vorteil hatte das vorzeitige Tanken aber doch: Hier oben gibt’s eine Passstraße weiter in den Süden, so konnte ich nach der Bahn dort weiter und musste nicht nochmal nach Rjukan runter.

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet.)

(Und sorry falls momentan einige Bilder beim ersten Mal nicht geladen werden, muss mir wieder einen besseren Provider suchen.)


^ Gaustatoppen vom Tal (Straße nach Rjukan)


^ Gaustatoppen

Endlich, Gaustabanen. Sind erst seit einigen Jahren öffentlich zugänglich und auch im Winter zum Freeriden offen (Februar bis ca. Mitte Mai / Anfang Juni, je nach Schnee). Zuerst fährt man mit einer Tunnel/Grubenbahn in den Berg hinein, danach kommt eine extrem steile U-SSB (39°!) – keine Ahnung, warum man das so kompliziert gebaut hat.

Die Bahnen wurden in den 1950ern gebaut, hätten ursprünglich auch für den Tourismus verwendet werden sollen, wurden aber ca. 50 Jahre nicht öffentlich (für die NATO-Funkstation) verwendet.

Klein, dunkel, alt, eine spektakuläre Fahrt zum vermutlich höchsten Aussichtspunkt Norwegens. Vom Gipfel kann man angeblich 1/6 von Norwegen sehen. Der Neuschnee war zwar etwas blöd zum Laufen (sehr rutschig), aber sehr fotogen.

Günstig sind die beiden kleinen Bahnen natürlich nicht. 350,- NOK werden für eine Hin- & Retourfahrt nötig. Was ca. 43,- € sind. Aber in einem Land, wo man im SB-Restaurant für ein Hamburger+Cola+Pommes-Menü 100-130,- NOK zahlen muss, zudem bei der geringen Förderleistung – geht das wohl OK.


^ Parkplatz und Eingang


^ Lage der Tunnels und Einrichtungen (die techn. Daten kommen später nochmal groß)


^ Bissl ungewöhnlicher Zugang zur Sektion I.


^ Zugang Sektion I


^ Sektion I: Grubenbahn


^ Grubenbahn


^ Tunnel Grubenbahn

Die Bahn fuhr laut scheppernd und unruhig durch den Tunnel.


^ Umsteigen an der Mittelstation


^ Mittelstation


^ Sektion II: Untergrund-Standseilbahn


^ Die U-SSB hat 2 Abteile, hier das obere. Kapazität: 10 Personen pro Fahrt, 50 Personen pro Stunde.


^ Antrieb U-SSB


^ Steuerung U-SSB


^ Bergstation; kurioserweise gibt’s hier (und unten) zwei offene 3-Personen-Wägen. Alternativ zu den normalen Wägen? Oder angehängt zur Kapazitätssteigerung? Zur Wartung?


^ Bergstation.


^ Bergstation


^ Tunnel zum Ausgang


^ Warnschild. Direkt vom Ausgang scheint mir das Gelände hinab recht zahm zu sein. Wer’s steiler will, geht ein Stück richtung Gipfel und bekommt einige steile Rinnen.


^ Ausgang, darüber Café und (ehemalige?) NATO-Einrichtung


^ Hammer Pano


^ Pano am Aufstieg zum Café. Die Stufen gibt’s nur im unteren Teil, danach ist der Aufstieg etwas mühseliger …


^ Pano vom Café


^ NATO-Funkturm (Stitch)


^ Plattform vor dem Turm (genauer gesagt, ist es ein Dach)


^ Süd-Ost-Pano


^ West-Pano


^ Nord-Pano. Bis zum ersten Gipfel bin ich noch weiter gegangen, da es mir auch nicht mehr gefährlicher aussah als das, wo ich jetzt schon raufgegangen bin.


^ Süd-Pano mit Funkturm


^ Zum hintersten Gipfel bin ich aber nicht mehr weiter. Da dürfte der Grat wohl noch schmäler sein …


^ Ost-Pano (unten in Bildmitte das Skigebiet von Rjukan)


^ Nord-West-Pano


^ IR-Pano (Nord-West)


^ Das Skigebiet von Rjukan. Schaut von hier oben ja recht flach und langweilig aus …


^ IR-Pano richtung Süd/Süd-Ost, am Horizont kann man als dunklen Strich gerade so das Meer erkennen


^ Nord-Pano


^ West-Zoom


^ Nord-West-Zoom mit zwei markanten höheren Bergen


^ Verschneite Berge mit vmtl. einigen Gletschern (Nord-West)


^ Süd-Ost-Zoom (Berg mit Antenne: Jonsknuten nahe Kongsberg)


^ NATO-Anlage


^ Manche haben echt Nerven …


^ Süd-Pano


^ Im Westen sind viele Seen zu sehen.


^ Eins ist klar – ohne Schnee wären die Bilder heute nur halb so schön.


^ Süd-Ost-Pano mit Heddersvattn.


^ Schnee + See = Schee


^ Süd-West


^ Süd-Pano, vorne links das Dach des Café, rechts ein (kostenpflichtiges) WC.


^ jetzt nicht nach links fallen….


^ Café (liks) und SSB-Ausgang (rechts)


^ Technische Daten. Irgendwie ja schon ziemlich viel Fahrerei und Lauferei für eine 650hm Freeride-Abfahrt … (zudem kommt man meines Wissens mit dem Auto nicht zum Parkplatz sondern muss vom Skigebiet aus noch mit einem Zubringer (Pistenraupe oder Allradfahrzeug oder so) hin …) – allerdings aufgrund dessen auch sehr reizvoll.


^ Mit ca. 39° (ca. 80-84%) ist die U-SSB schon verdammt steil


^ Mittelstation


^ Talstation U-SSB. Der zweite Wagen ist Norwegen-Typisch übrigens Rot.


^ Preistafel am Eingang. 350,- NOK für die Berg&Talfahrt sind übrigens ca. 43,- €. Für diese 2 speziellen Bahnen und bei der geringen Förderleistung von 50 p/h ein akzeptabler Preis.

Kleines Video der beiden Bahnen:

Mehr Infos:

http://gaustabanen.no/
https://www.facebook.com/gaustatoppenfreeride
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaustatoppen

Auf der Straße in den Süden hab ich mir noch etwas Schnee eingepackt, der am Straßenrand auf ca. 1100m lag. Manchmal frag ich mich ja schon, was sich die anderen denken, wenn ich sommers wie winters Schnee in Flaschen abfülle. Ob irgendwer auf die Idee kommt, dass ich das für eine Kühlbox verwende? Möchte nämlich morgen noch etwas gekühltes einkaufen und es halbwegs gekühlt heimbringen. Zwar ist meine Kühlbox elektrisch, aber einerseits stört das Geräusch, andererseits ist durch die Schneeflaschen jetzt schonmal eine gewisse Grundkühle in der Box.


^ Straße Rjukan-Tuddal


^ Rjukan-Tuddal

Danach hab ich noch kurz die Fähren im Internet gecheckt – wobei ich nur geschaut hab, ob Fjordline noch 38,- € für die morgige Fähre von Langesund nach Hirtshals verlangt. Jawohl, was für ein Schnäppchen! Da Colorline (Larvik/Kristiansand) wohl keine Lust hat, eine Buchungsmöglichkeit vom iPhone anzubieten (und ich keinen Link fand um die Nicht-Mobile-Seite aufzrufen), hab ich nicht weiter nachgeschaut, ob die nun günstigere Preise als 65,- oder 100,- oder so hätten. Dadurch hab ich mich allerdings für eine relativ frühe Fähre morgen festgelegt – um 14:30 Uhr ist Abfahrt. Da ich morgen noch die Korbliftreste besuchen will und einkaufen möchte, ist das auch wieder ein straffer Zeitplan. Aber ich hatte auch keine Idee, was ich 3 weitere Stunden noch hätte machen wollen, dass sich die Mehrkosten für die spätere Fähre gelohnt hätte .. Und Sonntag? Miwula? Skihalle? Ohne Schlafen durchfahren und Gletscher fahren?

Weiter ging’s also zum morgigen Ziel, immer weiter gen Oslo, Straßen immer voller, Orte größer. Kurzer Zwischenhalt bei einem Bergbys Fastfoodrestaurant.


^ Bergbys Fastfood-Restaurant(mini)kette, großzügiger Platz und frisch gemachte Burger.
https://www.facebook.com/Bergbys

Der große See (Tyrifjord) am Ende meiner heutigen Reise schien von meiner Richtung her kommend alles verbaut (oder bewaldet), sobald eine Straße abzweigte, Parkplatz mit Aussicht Fehlanzeige. Schade. Klarer Himmel, fast Vollmond, hätte schöne Bilder gegeben.

(Eine Fortsetzung folgt noch.)

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