Zwischen Hammerfest und Tromsø, 15.9.2013

Skandinavien – Lichter des Nordens
Tag 6 – So, 15.9.2013
– Von Hammerfest über Alta nach Tromsø

Heute sollte wetterberichtsmäßig der schlechteste Tag der Woche werden. Egal, war heute eh nur im Auto. Wobei, egtl. hätte ich erst an der PB in Tromsø oder der DSB in Abisko vorbei schauen wollen, aber keines von beiden war lang genug geöffnet, als dass ich es hätte anfahren können. Da ich beide ja schon im Rahmen meiner 2006er Tour zur Mitternachtssonnenzeit gefahren bin und Abisko eh mal im Winter fahren möchte, hatte ich beide auch für morgen nicht mehr auf den Plan gestellt.

Der leichte Nieselregen wollte leider auch nicht aufhören, damit man wenigstens mal eine kleine Wanderung hätte machen können. Dafür hab ich einige Schneereste bzw. Gletscher gesehen, die in Form von kleinen Rinnen hier sogar noch bis fast auf Meereshöhe abgehen.

Wettermäßig bin ich aber dann doch noch nach Tromsø gefahren, da es hier für den Anfang der Nacht einiges an klaren Himmel geben sollte.

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet.)


^ gefahrene Strecke 15.9.2013


^ E6 / Skaidi-Alta


^ Die einzige größere Rentierherde auf der Straße in diesem Urlaub


^ Dank 80 km/h Beschränkung, geringen Verkehr, usw. brauch ich hier im Norden Norwegens einen Liter weniger Sprit als im normalen Durchschnitt, also 4,3-4,4 l.

Das relativiert die hohen Benzin/Dieselpreise. Diesel kostete im Norden meist so um die 14,50-14,90 NOK, im Süden hab ich auch Preise um die 12,80 NOK gesehen.

Netterweise ist die norwegische Krone im letzen halben Jahr um ca. 10% günstiger geworden. Wären die 14,90 NOK um den Jahreswechsel noch knapp 2,- € gewesen, so waren es während meiner Reise nur noch ca. 1,85 – 1,90 €. Die 12,80 NOK wären aktuell 1,58 €.

Minimumkurs NOK/EUR der letzten 52 Wochen: 7,28; Maximum: 8,19, das entspricht momentan den Kursen von vor 3 Jahren; vor 4-5 Jahren war man ab und zu sogar über 9,- mit Maximum um ca. 10,-

http://www.finanzen.net/devisen/euro-norwegische_krone/chart

4,4 statt 5,5 Liter / 100 km machen eine Ersparnis von 20% aus – somit wäre der äquivalente Literpreis nur noch 1,48 € ;-)

Man kann sich die teuren Preise in Norwegen also schön reden. Ansonsten ist ja alles in NOK angeschrieben, was es kost, das kost’s, umgerechnet wird nicht, dann passt das schon…


^ E6 / kurz unter Alta, Neubau der Straße


^ E6 / kurz unter Alta, Neubau der Straße mit Tunnel und Brücke, wird vmtl. die Fahrzeit von ca. 10 Minuten auf vielleicht 2 verkürzen.


^ E6 / Altafjord


^ E6 Langjord/nähe Ulvsvåg


^ E6 / nähe Alteidet


^ E6 / Badderfjord


^ E6 / nähe Rakkenes


^ E6 / Kvænangen


^ E6 / Kvænangen-Oksfjord (gleicher Standort wie vorheriges Foto)


^ E6 / Rotsund mit den vergletscherten Bergen des Lyngfjellan


^ E6 / nähe Odden bzw. Lyngseidet gegenüber


^ Nett-neblige Herbststimmung in der anderen Blickrichtung


^ E6 / nähe Sandnes (Storfjord)


^ E6 / nähe Sandnes (Storfjord). Wäre vmtl. bei Sonnenschein noch schöner, aber so übel ist’s ja auch nicht :)


^ E6-E8 nähe Øvergård. Die Gletscherreste da oben (ca. auf 1.000 m) werden wohl auch bald Geschichte sein.


^ E8 richtung Tromsø (Balsfjord)


^ Ankunft in Tromsø


^ Tromsø / östliche Brücke (dahinter gibt’s auch noch einen Tunnel)

Gegen 19 Uhr kam ich am Skigebiet Kroken kurz hinter Tromsø an und machte ein paar Fotos. Für eine Wanderung zum oberen SL war es mir schon zu dunkel (und der Boden egtl. auch zu nass), also nur ein paar Fotos gemacht…


^ Unterer Teil des Skigebiets von Tromsø (Kroken)


^ 2 SL, rechts geht noch einer ein Stück weiter runter und oben gibt’s noch einen weiteren


^ Talstationen der beiden Hauptlifte


^ Alle 3 SL im Talbereich


^ Talstation des untersten SL

Danach einen Hamburger (diesmal von der Shell-Tanke) gekauft und zur PB-Talstation rauf (der Weg war alles andere als leicht zu finden), aber man hatte vom Parkplatz aus auch keinen sinnvollen Blick runter.

Hier und da bissl rumgefahren, aber irgendwie keine große Lust gehabt. Da ich außerdem nicht wusste, wo die Nordlichter von hier aus heute sein werden, und ja nur ein 2er vorhergesagt wurde, hab ich auch nicht länger gewartet. Viel vernünftige Parkplätze gab’s da eh nicht. Bin ja noch über den Tunnel auf die Insel und über die Brücke auf die andere Seite und ein Stück in Süden und sogar auf so eine Halbinsel noch rumgefahren, aber entweder es waren Häuser oder Sträucher / Bäume richtung Fjord, kein brauchbarer Standplatz zum Fotografieren. Hat mich schwer genervt nach den vielen einsamen Gegenden der letzten Tage.


^ Tromsø / Südzipfel


^ Tromsø / Östliche Brücke


^ Tromsø / Westseite der Insel


^ Tromsø / West – Selnes


^ Tromsø / westliche Brücke


^ Östliche Brücke

Für die Nachtfotos hab ich meist das 28mm Canon FD – Objektiv genommen, da das bei f/4 so schön filligrane Blendensterne macht


^ Östliche Brücke

Später am Parkplatz an der E8 hab ich doch noch ein paar Nordlichter gesehen, allerdings hatte es wg. Büschen (und wie die letzten Tage wg. starken Sturms) keinen Sinn gehabt, dort noch groß Fotos zu machen.

Morgen soll’s ja noch weniger geben (nur ein 1er vorhergesagt) – aber aufpassen sollte man schon, weil zwischen Vorhersage und Wirklichkeit ja Welten liegen können. Könnte ja trotz vorhergesagtem Level 1 plötzlich ein 4er oder noch mehr auftreten, so genau sind die Vorhersagen ja auch nicht. Sonderliche Umwege werd ich mir morgen aber sparen. Dienstag+Mittwoch soll’s dann wieder mit einem 3er wenigstens etwas stärker werden, aber ob ich bis Mittwoch noch hier oben bleiben kann… Ich fürchte, von der Nordlichtstärke war die Reise nicht ganz so wie erwartet.

Wenn ich die Gaustabahn in Rjukan noch fahren möchte, die Fahrzeit bis dort runter sind lt. Routenplaner 19 Stunden. Meine letzte Heimreisemöglichkeit, also Fähre Norwegen-Dänemark, ist Samstag gegen 17 Uhr, damit ich am Sonntag Abend noch gut nach Hause komme. Von Rjukan zur Fähre sinds ca. 3 Stunden, d.h. Samstag Gausta – wird schon knapp. Vielleicht besser am Freitag. Oder eben wann das bessere Wetter ist.

Sehr nervig fand ich heute die Straßenverhältnisse. Sehr lange Strecken relativ neuer Asphalt/Teer, trotzdem sehr unruhig (ruppig). Dazu tiefschwarz und lichtschluckend, teils ohne Markierung – da siehst bei Dunkelheit herzlich wenig von der Straße, egal ob mit Fern- oder Nebellicht. Wenn man dazu bedenkt, wie lang die Nächte hier oben im Winter sind, kann ich das absolut nicht nachvollziehen.

Hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, von Tromsø morgen via zweier Fären auf die Vesterålen zu fahren, musste dann aber bei der Fahrplansuche im Internet feststellen, dass beide Fährverbindungen nur bis 1.9. in Betrieb sind. Dann morgen also die E6 gen Narvik und rüber auf die Lofoten.

(Fortsetzung folgt.)

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