26.10.2019 – Kaunertaler Gletscher
Eigentlich hätte ich ja letztes WE 2 Tage in die Lombardei fahren wollen. Leider war das Wettter zu schlecht; allerdings auch im Norden zum Skifahren nicht gut genug. Also wäre ich gern unter der Woche auf einen Gletscher gefahren. Eigentlich am Stubaier, aber da wurde es lt. Webcam nicht nur immer schlechter, auch die geöffneten Lifte nahmen wieder ab. Also nahm ich mir vor, an einem Schönwettertag zum Kaunertaler zu fahren, denn neben der 8EUB ist auch schon die 4KSB in Betrieb und unter der Woche wenig los. Die Sturmvorhersagen auf Bergfex waren mir aber jeden Tag zu stark, als dass ich das Risiko hätte eingehen wollen. (Mittags waren die Lifte aber doch immer offen.)
Das WE um den 26. sollte nun in der Lombardei sonnig werden. Da ich im Oktober aber erst 1x Skifahren war (und es nächste Woche wohl zu voll werden wird), wollte ich auch einen Skitag haben. Mehr oder weniger gut auf dem Weg wären Kaunertaler, Schnalstaler und Stilfserjoch. Bei letzterem störten mich aber insbesondere 2 Dinge: selbst unter der Woche gab es lt. Webcam kaum eine Zeit, wo bei den Geister-SL nicht jeder Bügel/Teller besetzt war und lt. Website ist nach wie vor beim Payer und Cristallo um 12:30 Schluss. Inwieweit das korrekt ist, weiß man natürlich nicht, da man diese Lifte auf den Webcams nicht sieht. Die Geister-SL waren jedenfalls ohne Mittagspause in Betrieb.
Schnalstaler sah unter der Woche recht leer aus (insb. am SL), Kaunertaler auch. Schlussendlich entschied ich mich für den Kaunertaler, weil besser auf dem Weg und der Skipass dort für mich (wesentlich) günstiger kommt. Und danach eben nur für einen Tag in die Bergamasker Alpen, also ähnliche Kombination wie letztes Jahr. Nur dass ich mir heuer die Saisonkarte für die Lombardei kaufen möchte. Die ist bis Ende Oktober 50.- € günstiger, also nicht so wirklich lohnenswert, wenn man die Strecke ab Innsbruck einberechnet, aber vom Kaunertaler ist es ja nicht mehr so weit und ich hab mir noch ein paar Sachen rausgesucht, die ich besuchten wollte..
Um ca. 9:15 Uhr war ich am Parkplatz, früher hier zu sein heißt ja eh nur, Schatten zu haben. Schnee war einige Zeit sehr hart, wurde aber gegen Mittag hier und da weicher bzw. aufgefahrener. Die ja reinen Schneedepot-Pisten an EUB und KSB sind breit und erstaunlich dick und an der 4KSB waren sogar beide Abfahrten bis Mittelstation offen. Nach 2 Fahrten mit der 8EUB blieb ich bis 11:30 an der 4KSB, weil es an der Gondel doch recht voll war. Zudem ist der Wechsel ja recht mühsam, wenn man dazwischen nicht mit einem SL fahren kann.
Zu Mittag war’s an der 8EUB etwas leerer, danach wurde es aber wieder voller, also bald wieder zurück zur 4KSB, wo es mir heute eh besser gefiel. Stellenweise war es nachmittags recht tief aufgefahren, ohne Sonne war der Starthang an der 8EUB später auch recht giftig, an einigen Abschnitten bleib es auch eher eisig (besonders am SL Falgin) und ein paar Steine gab’s auch mal, aber in Summe hat es schon ganz gut gepasst und es gefiel mir besser als vor 2 Wochen am Ötztaler.
Nach 15 Uhr gingen sich noch ein paar Fahrten am Falgin-SL aus. Die beste Abfahrt heute fand ich allerdings erst um 10 vor 4 – und musste somit dann noch einmal den SL Falgin fahren, bevor der Betrieb für heute eingestellt wurde.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Morgens war’s wartezeitmäßig an der 8EUB noch angenehm, aber bald wurde es doch recht voll und ich verzog mich zur 4KSB
^ Rote 8EUB Abfahrt; die schwarze links im Bild war noch nicht offen (obwohl auch genug Schnee verteilt war)
^ Dicke Depotschneedecke an der roten 8EUB-Abfahrt
^ 8EUB-Starthang, der zumindest im Herbst eher schwarz als blau markiert werden sollte ;)
^ Am SL Falgin war die meiste Zeit die Hölle los, außer über Mittag und dann ganz zum Schluss.
^ Die Mulde ist nicht mehr sehr muldig, man benötigt weniger Schwung, weil hier dick Schnee liegt.
^ Verbindungsabfahrt von der EUB zur KSB; die war ein Stück weiter oben doch recht steinig. Depot wäre ja noch vorhanden, wenn auch etwas eigenartig positioniert.
^ SL Nörderjoch, leider noch nicht offen, aber dafür ging ja die 4KSB
^ Zusätzlich zur neuen Seilbahn wird auch noch ein Haus gebaut.
^ Depot an der 4KSB Talstation, auch noch genug da
^ Beide 4KSB-Abfahrten waren rein mit Depotschnee offen
^ Verbindung 4KSB – 8 EUB, ohne Nörderjoch- und Weißseeferner-SL ja leider etwas schiebelastig. Bin aber eh meist über’s WC (Restaurant) gegangen.
^ 8EUB-Abfahrt, bis auf die Schwarze (und natürlich die Tunnelpiste zur Mittelstation) waren alle Abfahrtsstücke offen…
^ .. aber selbst die schwarze hätte man hier oben öffnen können, da Depot schon durchgehend verteilt war.
^ Funpark, SL Falgin, Ex-Weißseeferner-SL
^ SL Falgin, den könnte man doch jetzt mit den alten Weißseeferner-SL-Teilen etwas aufmotzen und beschleunigen oder gar doppeln ..
^ Ein Skiclub hatte eine Privatpiste mit einem Skidoo und einem Schlepperbügel
^ Die geringste Schneeauflage hatte es auf den Gletscherpisten
^ Das gletscherfreie Stück wird auch immer länger
^ Talstationen EUB/PB + die etwas schneearme und steinige Verbindungsabfahrt zur 4KSB
^ Nörderjoch-SL / ehemaliger Funpark-Bereich
^ Dort unten gäbe es auch noch 2 Depots
^ Funiforgehänge/Laufwerk noch ohne Gondelkabine
^ Am SL Falgin scheint man den Trainingsbereich auch etwas verbreitert zu haben
^ Die beste Abfahrt des Tages, erst etwas offpiste durch die Felsen und dann das jungfräulich, pulvrig präparierte Stück. (SL Falgin)
^ .. das auch weiter unten noch gut ging
Nach dem Skifahren ging’s zum Tanken über Samnaun und – da ich Bernina ja im Winter oft genug fahren werde – über Reschen und Umbrail nach Bormio, wo ich an der Talstation vom Skigebiet San Colombano übernachten wollte. Abend gegessen hab ich bereits in Südtirol unterhalb des Reschenpass (Haidepark). Pizza gibt’s dort ab 17 Uhr, aber so früh war ich eh nicht dran. Ich entschied mich für die Pizza Genovese mit Pesto, Rosmarin, Kartoffeln und Parmesan, was sich mal nach was anderem angehört hatte und auch sehr lecker war, auch die beiden Stücke kalt am nächsten Tag.
Natürlich hieß diese Restaurantwahl (im Gegensatz zu Bormio), dass es nach dem Essen dunkel war und ich über’n Umbrail in der Nacht fahren musste und nichts mehr vom Stilfserjoch gesehen habe. Am gewünschten Parkplatz angekommen sah ich mir noch einen Film am Handy an und ging recht früh ins Bett und bedingt durch die Zeitumstellung stellte ich den Wecker auf 4:30 Uhr. Ist ja auch noch einiges zu fahren für die morgigen Ziele …
(Fortsetzung folgt.)