Prali 11.+12.5.2019

(Aus aktuellem Anlass unterbreche ich mal kurz meine chronologische Berichtsreihe..)

Wie in den letzten Jahren üblich hat auch heuer Prali wieder im Frühjahr so lange offen, wie es geht. Das wird dieses Mal wohl kürzer sein, weil es im Piemont ja nicht so viel geschneit hat in diesem Winter.

Eigentlich hätte ich dieses saisonkartenlose WE 1 Tag am Stubaier fahren wollen, aber die Wettervorhersagen waren recht schlecht mit viel Schneefall. Genauer gesagt, waren sie für alle geöffneten Skigebiete in den Alpen nicht besonders, mit Ausnahme von Prali, wo es 2 Tage sonnig werden sollte. Freitag Abend gab es jedoch noch keine Info, was offen haben wird – ohne den SL hätte ich ja wenig Lust auf den weiten Weg…

Letzte Woche hatte ich mich zudem gegen Prali entschieden, weil ich auf der Homepage gelesen hatte, dass Skipässe nur noch auf eigene Keycards ausgestellt werden.

Sa, 11.5.2019

Bin dann trotzdem am Freitag um 19:30 Uhr ins Bett und um 1:30 Uhr aufgestanden. Mittlerweile wurde die Homepage aktualisiert, der SL ist offen, ok, dann fahr ich halt. Hab noch ein Hotel in Sestriere (um unter 50,-) gebucht, weil ich gerne ein drittes Paar Ski mitnehmen wollte (was mit Bett im Auto nicht funktioniert) und zudem sollen die “Skigebietsparkplätze” auch etwas kalt werden morgen früh. Um 10:30 Uhr war ich (über meine übliche Strecke SanBernardino-Varese) in Prali und wollte die Wochenend-2-Tageskarte um € 46,- kaufen. Netterweise wurden dann doch fremde Alfi-Karten akzeptiert, wenn auch nicht alle, aber San Domenico – vielleicht weil es im Piemont liegt – ging dann doch.

Die Kassiererin meinte dann noch, dass Wind wäre und ob ich schon 2 Tage haben wollte, die wären dann nicht erstattbar. Ob man bei der Tageskarte was bekommen hätte, war mir aber auch nicht ganz klar. Oder meinte sie das wegen morgen? Aber da wurde egtl weniger Wind gemeldet gestern. Zudem meinte sie, dass ich mir nur 2,- € einsparen würde, was ich auch nicht verstand, der normale Tageskartenpreis stand doch mit 26,- € auf der Homepage. Wie auch immer, ich nahm die Wochenend-Karte.

Die Talabfahrt (vor 1 Jahr offiziell offen!) kam heute nicht mehr in Frage, es lag schon zu wenig Schnee – ausserdem hab ich keine Lust, wieder diesen superklebrigen Belag unter den Skiern zu bekommen. Das Wetter war leider nicht so sonnig, es gab sogar Graupelschauer zu Mittag. Der Schnee war leider vom Start weg weich und insbesondere der Neuschnee-Anteil pappig, darunter gab es an einigen Teilen Eis und die schwarze zum SL ähnelte mit dem nassen Schnee und Eis an den Hintertuxer im August. Nachmittags war es generell wechselhafter, eine tolle, wenig pappende Spur fand ich am SL, im Laufe des Nachmittags wurde es gar überall besser und weniger bremsend, evtl. weil weniger Sonne oder etwas kälter war oder sicher auch wg. des Graupels.

Ich blieb heute meistens am SL, falls der morgen geschlossen sein sollte, denn ohne Instandsetzung der SL-Trasse sah ich morgens bereits für den Rest des Tages schwarz. Netterweise wurde die Spur nachmittags doch nochmals mit Schnee versehen und der SL deshalb um 15:30 eingestellt.

(Fotos anklicken zum Vergrößern.)


^ DSB Sektion 1, der Ex-SL Salei steht auch noch


^ SL Ciatlet, dankenswerterweise noch geöffnet – ohne dem würde es mir hier weniger gut gefallen.


^ SL Ciatlet, neuerdings mit Alfi-Skipassleser an der Talstation


^ SL Ciatlet, steile Abfahrt


^ SL Ciatlet, schmale Auffahrt


^ SL Ciatlet


^ SL Ciatlet, schmale Auffahrt, immer wieder nett hier.


^ SL Ciatlet und DSB Sektion 2


^ DSB Sektion 2 mit Regenbogen im Tal


^ DSB Sektion 2, die Engstelle wurde zum nächsten Tag wieder verbreitert


^ DSB Sektion 2


^ SL Ciatlet


^ DSB Sektion 2


^ Panorama rechts der DSB Sektion 2


^ Schwarze Abfahrt zum SL Ciatlet


^ SL Ciatlet, die Lifttrasse wurde nachmittags etwas schneearm, so wurde erst hier unten etwas Schnee hingeschaufelt und später noch weiter oben für morgen.


^ SL Ciatlet und Wetterumschwung


^ SL Ciatlet, direkt die eine Pistenraupenbreite links von der Lifttrasse ging nachmittags noch toll zu fahren


^ SL Ciatlet, die Lifttrasse wurde nachmittags etwas abenteuerlich, daher gegen 15:30 eingestellt und ab ca. 15:00 wurde noch etwas Schnee auf die Trasse geschaufelt. Nett, dann macht er also morgen nochmal auf.


^ Abfahrt rechts der DSB


^ Ex-Kombilift und DSB Sektion 2

Letztes Jahr ging am 12.5.2018 ja sogar noch offiziell die Talabfahrt, damals sah es hier oben so aus:


^ Schneehöhen am 12.5.2018


^ Talfahrt mit der DSB


^ Ex-ESL-Sektion-1-Talstation. Leider verpasst.

Um 15:45 fuhr ich talwärts und nahm mir vor, sollte das Hotelrestaurant jetzt in der “Nicht-Saison” nicht offen haben, das bisschen (30-35km) über den Montgenevre-Pass nach Briancon fahren (ich war ja erst letztes WE einkaufen, aber bissl was geht immer, Tanken sollte auch ein paar Cent günstiger sein und eine französische Pizza wäre auch nochmal nett). Auf dem Weg hinauf nach Sestriere schneite es bei +8° lt. Auto-Thermometer. Muss wohl am starken Wind gelegen haben.


^ Der stillgelegte Ex-Korblift-Ex-ESL in Pragelato steht noch, die Sessel hängen auch noch am Seil. Leider ist ja mittlerweile auch das restliche Skigebiet geschlossen.


^ Die Saison in Sestriere ist schon seit einiger Zeit zu Ende.

Am Hotel angekommen hieß es, es seien nur 4 Gäste außer mir hier und das Restaurant ist wie alle momentan in Sestriere zu. Also entweder runter nach Cesana oder etwas retour nach Pragelato.

.. oder dann halt doch nach Frankreich, was soll’s. Sprit war nur ca. 8 Cent günstiger als die günstigen Tankstellen in der Gegend in Italien (1,55 vs 1,63-1,68) und leider hatte ich den Geant Casino hier wohl mal wieder mit Albertville verwechselt, was den Pizza-Take-Away betrifft. Auch am Carrefour und dem neuen, größeren Einkaufsviertel sah ich nichts. Zurück in Richtung Montgenevre gab es zwei Pizzerien/Takeaways, aber die hatten beide nur italienische Pizzen (also nix in richtung Savoyarde/Montagnarde oder gar was mit Hähnchen, und z.T. teurer als in Italien), worauf ich keine Lust hatte, dann kann ich auch in IT gehen.

Allerdings, auch in Cesana hab ich keine offene Pizzeria gefunden. Ca. 3 Restaurants schienen offen, 1 zu teuer, 1 in der Fußgängerzone, die Pizzeria dort schräg gegenüber leider auch zu. Also in diese “Schweineria” gegangen, nettes kleines Kellerlokal auf Schwein spezialisiert und nach langem Überlegen bei der großen Karte mich für den Grillteller entschieden – der dann viel zu riesig war. Vielleicht wäre doch was anderes (+ Nachspeise) sinnvoller gewesen.. oder doch der McDonalds in Briancon.. Obwohl McD in FR ja seit einigen Jahren auf meiner Sperrliste steht.

Zurück im Hotel fiel mir wieder ein, dass sich meine Reisetasche schon im Sommermodus befindet (die letzten WE schlief ich im Auto) und ich vergessen hatte, das nochmals zu ändern, d.h. kein Steckdosenverteiler, Föhn, Heizer (heute alles verzichtbar, da alles vorhanden), keine Hotel-Hausschuhe (das ist schon nerviger) … Zimmer war groß und ok, alles allerdings behindertenmäßig eingerichtet (da kommt man sich so riesig vor) und im Bad stank es wohl etwas nach Schimmel o.ä.


^ Hotel in Sestriere

So, 12.5.2019

Frühstück gibt es ab 7:30, das Buffet war durchaus groß für italienische Verhältnisse und dafür, dass so wenig los war.


^ Ausblick vom Hotelzimmer


^ Ausblick vom Hotelzimmer


^ Ausblick vom Hotelzimmer


^ Schnee läge aber auch in Sestriere noch genug für ein paar Abfahrten

Die Wahl des Ski war heute leider extrem schwer. Es soll etwas kälter sein als gestern, vmtl. gefroren haben, und die Sonne soll mehr scheinen..

a) Racecarver. Falls es offpiste so sinnlos wie gestern ist und der Schnee pappig, würden die bei letzterem einen Vorteil bieten (weniger bremsend und kraftschonender), Offpiste aber wahrscheinlich untauglich, zudem muss ich erst die Bindung wieder montieren, da ich auf der Skandinavienreise die Ski mit abmontierter Bindung besser verstauen konnte.

b) Allmountain. Falls es offpiste ähnlich oder besser wäre als gestern von Vorteil zu den gestrigen Ski. Wenn es so stockend ist wie gestern bzw. es morgens länger hart sein sollte, nachteilig im Vgl. zu den Racecarvern; wenn es offpiste harschig oder sonstwie zu vergessen wäre, komplett umsonst.

c) die Ski von gestern als Mittelding. Wohl eher auch nicht passender.

An der Talstation in Prali gab’s etwas Wind, so dass ich die wärmere Jacke anzog – und doch die “c”-Ski, also die rot-blauen Carpani FR2, nahm. Der Schnee war morgens hart, was auf ein Firnfenster hoffen ließ. Das dauerte aber einige Zeit. Was es gestern zu weich war, war es heute zu hart. Abgefahren war es dann noch glatter. Immerhin war es auch offpiste betonhart, so dass ich da einiges gefahren bin, wo die Spuren von gestern nicht zu nervig waren. Lieber Betonschnee außerhalb der Piste als Pappschnee.

Zwischendrin musste ich mich mal via VPN und RDP auf einen Server im Geschäft einloggen und einen zickenden Mail-Gateway reaktivieren, ging trotz “nur” 3G besser als erwartet, die eingebaute Tastatur im Gemini sei dank. Bei den harten Pisten am Morgen aber kein schlimmer Zeitverlust.

Selbst zu Mittag waren die Pisten noch alle hart, somit die richtigen Ski heute ausgewählt. Und mit den Offpiste-Varianten kann man’s dann auch 2 Tage hintereinander in Prali aushalten. In der DSB wurde ich mal wieder auf meine Skier angesprochen und über allerlei ausgefragt. Dass einer aber wissen will, welche italienische Speisen und Nachspeisen mir am besten schmecken, hatte ich noch nie. Nach kurzen Überlegen antworte ich mit Salsiccia und Tiramisu.

Ab 12:15 wurde es dann doch endlich mal hier und da firnig, genial onpiste, aber nett bzw. eher noch hart bleibend auch noch offpiste (kein Einsinken o.ä.), ab 13 Uhr war es dann recht bewölkt, so dass es leider nicht weiter auffirnte, die Abfahrt links der DSB blieb hart und so wurden auch einige so nett aufgefirnte Pisten (am SL) mit der Zeit wieder etwas härter. Schade, aber immerhin wesentlich besser als gestern gewesen. So hab ich um 14.30 statt um 15 Uhr aufgehört und fuhr wieder hinunter.


^ DSB Sektion 1 und Abfahrt zum SL Ciatlet


^ SL Ciatlet


^ SL Ciatlet, dahinter die DSB Sektion 2


^ Seiten/Rückseitenpano


^ Offpiste rechts der DSB


^ Offpiste rechts der DSB


^ DSB und Snowpark


^ SL Ciatlet, die Trasse ist wieder mit Schnee versorgt, trotzdem haute es heute etliche raus. Einige Snowboarder gaben auf und liefen dann rauf.


^ Seiten/Rückseitenpano (andere Seite)


^ Gefährliche Variante


^ Firnige Variante


^ Querung rüber zum SL Ciatlet


^ Oberhalb SL Ciatlet


^ Offpiste rechts der DSB (außenrum)


^ GPS-Track 11.5.2019 in Orange (Anfang fehlt), 12.5.2019 in Gelb und die vorherigen Besuche (nicht alle) in Blau

Zurück ging es den üblichen Weg über Varese, San Bernardino und Arlberg, wieder ca. 7 Stunden und das ist gar nicht so lang, wenn man ein über 50-stündiges Hörbuch hört (mal wieder Les Misérables, immer wieder nett) und noch ein paar Lieder aus der 5-Sterne-Playlist so laut hören will, dass man das Auto nicht mehr hört …


^ Autobahnpano nördlich Turin, etwas weiter im Norden wäre dann glatt besseres Wetter gewesen ..


^ Autobahnpano

Da ich zeitig früh genug dran war (und ja an Chur vorbei fuhr), hielt ich zum Abendessen diesmal nicht auf eine Portion Älplermagronen an der Rheintal Raststätte, sondern beim libanesischen Rappa-Snack und nahm den Rappateller, ein gemischter Teller mit allerlei leckeren libanesischen Snackvarianten. Lecker und geschmacklich mal was ganz anderes. Könnt ich jetzt nicht mehrmals pro Woche essen wie Älplermagronen, würde es aber gerne öfters essen als es mir möglich ist.

Um 23:30 war ich wieder daheim von einem, wenn auch nicht ganz so sonnigen Wochenende wie erhofft, aber doch gut genug, dass sich die Fahrt gelohnt hatte.

Comments are closed.