DVKIFMEÜWNNZST – Die verrückte kleine “Ich fahr mal eben über’s Wochenende nach Norwegen zum Sommerskifahren” – Tour
Tag 5 Teil 2 – Mo, 4.6.2018 – Heimfahrt
& Tag 6 – Di, 5.6.2018 – Heimfahrt
Kurz nach 16 Uhr fuhren wir vom Folgefonna weg. Fahrzeit nach Innsbruck mit Umweg zu Trincerones Wohnung, ohne Fähren (und ohne Zwischenstopps) lt. Google Maps etwas über 26 Stunden bei 2400 km. Da ich aber ja noch gerne etwas schlafen wollte, schien mir das alles etwas eng und ich buchte noch vor der Tour die Fähre Trelleborg-Rostock, die sich als einzige sinnvoll in meine Tour einbauen ließe. Damit waren es dann nur noch ca. 1950 km und 22,5h Fahrzeit. Plus Fähre versteht sich. Also der Ätna läge von mir aus kilometermäßig und zeitmäßig näher, das sollte ich mir merken ;)
Die Fähre sollte um 8 Uhr in Trelleborg/Südschweden losfahren und um 14 Uhr in Rostock ankommen. Ich zahlte 105,- € für die Fähre samt Außenkabine, die bei Tagesfahrten immer etwas günstiger als nachts sind. Verglichen mit den Mautbrücken und dem jetzt gesparten Umweg war das also sogar noch günstiger. Das bedeutete aber auch, dass ich spätestens um 6-7 Uhr in Trelleborg sein müsste, aber eben auch, dass ich bis dahin wach bleiben müsste. Was dabei half, war einerseits die kurze Nacht, andererseits wollte ich auch Trincerone abends noch etwas fahren lassen und versuchen etwas zu schlafen – das hatte ja mit der einen Musik auf unserer Zentralasienreise gut funktioniert. Heute und hier allerdings weniger, die Straßen waren einfach zu kurvig, so dass ich nicht der Meinung gewesen wäre, ich hätte in den 3 Stunden geschlafen. Aber entspannend muss es wohl doch ausreichend gewesen sein, weil ich tatsächlich kein Problem danach mit der Fahrerei bis Trelleborg hatte.
Auf den Weg gen Oslo hätte ich egtl. bei Røldal und am Haukelifjell die alten, tunnelumfahrenden Straßen fahren wollen, aber die hatten alle noch Wintersperre. Werden wohl nicht geräumt und es wird abgewartet, bis alle Schneereste abgetaut sind. Schade. Nach dem Haukelifjell hielten wir noch auf einen Snack an einer Tankstelle und dann überließ ich Trinc das Steuer.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
K) Folgefonna
L) Haukelifjell
Rot: Strecke 4.+5.6.2018
^ Südlich Jondal / Hardangerfjord
Übrigens: Der erste 10km lange Tunnel (Jondal) ist noch mautpflichtig, der zweite (Folgefonn, 11km) ist bereits mautfrei. Bisher bin ich ja immer außenrum gefahren, heute fuhren wir die Tunnels.
^ Rv.13 / Wasserfall (Låtefoss)
^ E134 / Røldal, die alte Straße hatte leider noch Wintersperre, also mussten wir die Tunnels nehmen
^ E134 / Haukelifjell, auch hier hatten die alten Tunnelumfahrungen leider noch allesamt Wintersperre
^ Eine der alten Straßen hatten wir dann nochmals probiert, aber so ein kleiner Schneehaufen verhinderte die Durchfahrt
Weil noch nicht gefahren und ich mir in Oslo die Maut sparen wollte, fuhr ich erstmals den Oslofjordtunnel. Leider gab’s davor und danach eine Baustelle, so dass ich auch nicht direkt auf die E6 fahren konnte und die Umleitung war nicht wirklich ausgeschildert. Auch später musste ich wg. einer Nachtbaustelle nochmals von der Autobahn runter und es gab auch weitere Nachtbaustellen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Dennoch kam ich zeitgerecht um 6 Uhr in Trelleborg am Hafen an.
^ Mitternacht, im Norden noch die Dämmerung
^ Es gab viele Nachtbaustellen auf den Autobahnen
^ 3:40 Uhr, Sonne geht bald auf
^ Trelleborg, Ankunft um kurz nach 6 Uhr
Letztes Jahr fuhr ich ja die umgekehrte Strecke von Rostock nach Trelleborg und war recht genervt über die Uneffizienz im Hafenbereich Rostock, so dass ich diese Strecke nicht mehr fahren wollte. Aufgrund der Abfahrtszeit und der längeren Fährfahrt und der dadurch größeren Soll-Schlafzeit, entschied ich mich heute zwar wieder für diese Strecke, aber im Prinzip ist das im Vgl. zu den Fährrouten, die ich nach Skandinavien und UK kenne, die mit Abstand ineffizienteste.
In Trelleborg gab’s z.B. kein Hafenterminal, wo die Leute ohne Buchung ihr Ticket hätten kaufen müssen. Stattdessen stehen alle in den gleichen Spuren. Während das bei mir dank Vorbuchung ratz-fatz erledigt ist, dauerte das bei anderen, die erst ein Ticket brauchten, quälende Minuten. Motor an, Motor aus oder nicht, man weiß es ja nicht, hat der ein Ticket oder nicht … Jedenfalls war ich ja früh dran und durfte noch in die erste Spur fahren. Irgendein Schiff legte an, vielleicht waren es auch zwei, und das Ausfahren der Fahrzeuge dauerte bis nach 7:30 Uhr und später. Ob das die Fähre nach Rostock war oder ob diese bereits früher da stand, weiß ich nicht. Da um 8 Uhr nicht nur die Fähre nach Rostock, sondern auch nach Sassnitz fahren sollte, warum auch immer man sich das gleichzeitig antun muss, wurde erst mal die Fähre nach Sassnitz beladen. Gleichzeitig war anscheinend nicht möglich. Um 7:40 Uhr schien alles still zu stehen, man sah keine Autos mehr abfahren, aber auch noch keine rauf zu fahren. Soviel zu meiner Hoffnung wie auf manch anderer Fähre, bereits 1h früher auf’s Schiff zu kommen und ein bisschen länger schlafen zu können. So langsam wurde ich nämlich doch arg müde.
Während die Fähre nach Sassnitz pünktlich los fuhr, hieß es bei uns noch warten. Und obwohl ich früh kam und in der ersten Spur war, hat man die Fahrzeuge umgekehrt ins Schiff geschickt. Na super, nochmal nerv. Ich ging direkt in die Kabine und legte mich schlafen. In der Kabine steht geschrieben, dass man die Kabine eine halbe Stunde vor Ankunft verlassen soll (was bei viel Gepäck auch nicht gerade toll wäre). Wenn wir jetzt 30-45 Minuten verspätet los fahren, kann ich dann 30-45 Minuten länger schlafen, weil wir uns verspäten? Kann man sich wohl auch nicht drauf verlassen.
Obwohl die See sehr ruhig war und man nur das Vibrieren der Schiffsmotoren spürte (keinerlei Schaukeln), konnte ich nur 2x für 1,5h schlafen, bevor ich wieder aufgewacht bin. Nach dem 2. Mal entschied ich mich zu duschen und das Schiff etwas zu erkunden bzw. ein Garnelensandwich zu essen. In Rostock kamen wir dann tatsächlich fast pünktlich an, nur 5 Minuten Verspätung, wobei der ganze Hafenbereich da ja auch recht ineffizient ist, wie schon letztes Jahr beschrieben. Um 14:35 durfte ich dann endlich runter fahren. Rostock <-> Trelleborg wird wohl nicht mehr zu meinen Lieblingsfährstrecken werden, da fahr ich lieber wieder von Dänemark los, wenn möglich.
^ Auffahrt auf die Fähre (8:12 Uhr)
^ Um 10:35 bin ich mal aufgewacht und hab ein Foto aus dem Kabinenfenster gemacht
^ Um 12:20 Uhr war ich dann auch schon wieder wach und duschte mich
^ Da es keine Köttbullar gab, hab ich eben ein Garnelensandwich genommen
^ Einfahrt Rostock (13:39 Uhr), d.h. es dauerte noch 25 Minuten bis wir an der Anlagestelle für die Fähre waren.
Die Ankunft der Fähre hätte es mir zeitlich eigentlich auch ermöglichen sollen, in Asch/CZ noch im Tesco einkaufen zu gehen. Aber natürlich kann man tagsüber nicht durch Deutschland fahren, ohne im Stau zu stehen. Um Berlin gab’s einen Stau mit ca. 35 Minuten Zeitverlust. Das wäre noch gerade gegangen. Aber bei Schleiz gab’s leider eine Komplettsperre der A9, hatte später im Radio was von einem brennenden Fahrzeug oder so gehört. Warum man da so ewig braucht, ist mir allerdings auch schleierhaft. An der Ausfahrt Dittersdorf (die ich nach 1 Stunde im Stau erreichte) mussten alle raus und durch Schleiz durch fahren, einige wie ich nahmen stattdessen eine westliche Umfahrung, die mir mein Navi vorschlug, was vmtl. schneller ging. Jedenfalls war ich somit fast 2h zu spät und daher war der Abstecher zum Tesco leider nicht mehr drin.
In weiterer Folge gab es noch eine abendliche Baustelle (einspurig!) mit 15min Zeitverlust und noch viele weitere Nachtbaustellen, ohne sonderlichen Stau, aber Geschwindigkeitsbeschränkungen, in Tirol dann auch noch eine allgemeine Kontrolle (nicht nur LKWs) – ICH WILL ENDLICH HEIM UND INS BETT!!!
^ Erster großer Stau um 16:30 Uhr
^ Zweiter großer Stau um 19:15 Uhr
^ Autobahn komplett gesperrt, auch noch eine Stunde später (20:15)
Schlussendlich kam ich um 1:15 Uhr daheim an und um 8 Uhr fängt die Arbeit wieder an. Ist ja nicht so, dass ich letzte Nacht so viel geschlafen hätte. Seufz. Die Gesamtstrecke lt. Bordcomputer ergab dann knapp 5.200 km – schon heftig für die 6 Tage. Auf dem alten Qubo waren mir die km jetzt egal, mit meinem Ignis wäre es mir wohl aktuell noch zu viel gewesen.
^ Die aktuelle Mini-Skanditour in Rot im Vergleich zu meinen (unseren) bisherigen Skandinavientouren
Meine nächste Skandinavientour wird wohl eher im Winter/Frühjahr (in Kombination mit Kirovsk/Russland) oder mal wieder im Herbst zum Nordlichterschauen sein.
Dashcam 4.+5.6.2018 (Schwerpunkte: Auffahrt Folgefonna, Haukelfjell, Fähre):
.. und dann war da natürlich noch ..
^ Mitbringsel aus Skandinavien (und dem Scandi-Supermarkt in Deutschland) – falls es einer wissen will: es sind 20 Brunost-Knäckebrotsandwiches ;) (Das schwedische Brot ist schon eingefroren)
Die Nüsse waren übrigens auch nicht günstig – 9-10 € pro Packung. Da bekommt man sie offen beim Mischen natürlich günstiger, aber dann halt nicht so lang haltbar. Auch die offenen Süßigkeiten sind in Schweden/Norwegen vergleichsweise recht günstig. Während die Riegel 2-3-4x so viel wie Schokoriegel bei uns kosten, sind diese Selbst-Mischungen auf 100g gerechnet wesentlich günstiger, in Schweden gibt’s die teilweise schon um 0,60 oder 0,70 € pro 100 g.
## Ende ##