BoBW 2009 Tag 3: Piani di Bobbio, 26.1.2009

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(In Cremeno – Maggio)

Übernachtet hab ich im gleichen Hotel wie vor 2 Jahren. Anscheinend der einzige Gast, und da muss man erst mal bei Mama nachfragen, ob sie das Zimmer für einen Tag vermieten will. Sie stimmte zu. Leider hatte der Koch heute frei, so dass ich statt 47,- HP nun 40,- ÜF zahlen musste und zur nächsten Pizzeria fahren musste. Wobei, eigentlich 37,- weil man den Skipass hier morgen um ca. 3,- günstiger bekommt. Auch recht.

Tag 3: Mo, 26.1.2009 – Piani di Bobbio

Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch war das Zimmer diesmal sehr warm und das Frühstück sehr groß. War tatsächlich der einzige Gast, und er hatte mir einen Korb voll Marmeladen & Co, 3 Joghurt, einen großen Teller mit Speck-Käse-Schinken, ein Brioche und vier dicke Scheiben Weißbrot hingestellt. Später brachte er mir sogar noch einen warmen Schinken-Käse-Toast und dann hat er noch nachgefragt, ob es gereicht hat, weil in Italien isst man ja früh nur Brioche+Cappuccino. Puh, ich hab 2 Scheiben Brot gelassen und keinen Joghurt angerührt, so satt war ich nach den anderen Sachen :-)

Die Sache mit dem Skipass war ein wenig kurioser: Er verkauft nicht Skipässe, sondern er vermietet quasi seinen Saisonskipass, der aufs Hotel ausgestellt ist. Hab ich auch noch nie gesehen. Vermutlich kann er dann einen Teil des Skipasspreises behalten…

Dafür musste ich an der Talstation 2,- Parkplatzgebühren zahlen. Am Wochenende sind’s 3,-, wobei es im Ort Gratis-Parkplätze mit Skibusanbindung gibt. Aber wie oft halt jetzt unter der Woche die Skibusse fahren, so leer wies ist, da zahl ich lieber die 2,- ….

Eigenartig find ich das schon, weil man ja von Barzio eh schon 6,- mehr für den Skipass zahlt als von Valtorta, eben wegen der Gondelbahn als Zubringer. Umgekehrt bedeutet das, dass man von Valtorta kommend die Talabfahrt maximal 1x machen sollte (weil die Bergfahrt genau 6,- kostet und man somit pari ist), ansonsten zahlt man drauf :)


^ EUB und Ende der Talabfahrt (schneelos) – Trinc, war diese Schneise bei deinem Besuch 2005 auch schon?


^ Pistenplan, SL E und G sind nur am Wochenende in Betrieb.


^ GPS-Track


^ Talstation und Parkplatz der EUB


^ An der Bergstation der EUB. Komm mir vor wie am Stelvio oder am Brenner hier :)

Netterweise war das Wetter wieder mal besser als gemeldet, und so bin ich (nach der mittleren flachen 4SB, die Zubringer zu allen Liften spielt) gleich mal zum Objekt der Begierde, zum ESL. Eigentlich Marchisio-Stützen, aber anscheinend von ITB irgendwann modernisiert (Trinc, wie kommst du auf CCM?). Hat zwei nette Abfahrten und einen etwas kuriosen Off-Piste-Bereich, der offiziell mal wieder nicht befahren werden darf, extra groß angeschlagen.


^ Im ESL Orscellera


^ Hinterm Berg kann man zu einem Skigebiet schauen – vermutlich Piani d’Erna? (LSAP)


^ SL Ongania. Was solln der Scheiß, den Ausstieg so weit unten zu machen?


^ Talstation ESL. Ein Marchisio, der von ITB anscheinend mal modernisiert wurde!

Nach dem SL und der flachen Zubringer-4SB ging’s zur DSB, die größte Enttäuschung des heutigen Tages.

Vom Plan her hätte ich gedacht, die DSB liefe in einer Schlucht, eng und aufgrund der 3 schwarzen Abfahrten entsprechend steil. Nunja, nix war der Fall. Die (leider Doppelmayr-) DSB lief ganz normal an einem recht offenen Hang, die Abfahrten waren alles andere als schwarz und schmal, sondern eher Kategorie Vollplanierung.


^ Nettes, aber kurzes Pistenstückchen zur DSB von Valtorta. Eigentlich das Highlight an der DSB …


^ DSB-Abfahrten und wochentags geschlossener SL E (Capanno)


^ Mittlere Abfahrt 11 an der DSB – typisch italienisch bis zur Spitze modelliert. Gähn.


^ Auch die dritte (un)schwarze Abfahrt 14 an der DSB präsentiert sich langweilig modern. Nerv.


^ Abfahrt 14 zur Talstation DSB, im Hintergrund der Parkplatz.


^ Alpe Giumello. Über Weihnachten in Betrieb, derzeit nicht mal mehr am Wochenende. Wollte ich eigentlich fahren …

Wäre ein anderes Skigebiet in der Gegend geöffnet gewesen, ich hätte wohl mittags gewechselt. Also bin ich nach den 3 DSB-Abfahrten zur nächsten großen Erwartung: Die Talabfahrt nach Barzio. Wohlwissend, dass mich unten ein kleiner Fußweg aufgrund Schneemangels erwartet.

Diese Talabfahrt ist ja nur gestrichtelt im Plan, also so was wie geplant oder Skiroute. Nun, irgendwas dazwischen wirds wohl sein. Im GE sieht man, dass sie stellenweise schon planiert wurde, sie ist fast komplett mit Fangzäunen ausgestatet, alles was noch fehlt, ist jetzt die Beschneinung. Die fehlt zum Glück noch, so war sie unpräpariert und leicht verbuckelt. Eigentlich ganz nett. Nein, mit Abstand das interessanteste hier.


^ Talabfahrt Barzio. Unpräpariert, aber mit riesigen Fangnetzen? Ich komm mir ja vor wie im Kindergarten… wird wohl nicht lange dauern, bis die Abfahrt beschneit und offiziell offen sein wird.


^ Talabfahrt mit EUB


^ Talabfahrt im mittleren Teil. Schon besser. Umgekehrt gesehen: Wenn jede Piste mit Fangzäunen so leicht verbuckelt und geschwungen wäre, wärs cool :)


^ Pano nach gegenüber: Da am Hang sind ein paar stillgelegte SL, ich zoom sie mal kurz her …


^ .. und im Zoom,d er eine SL geht von links unten nach rechts oben, der andere ist hinten am Steilhang. Coool. Aber halt leider wie üblich hier: Geschlossen :-(


^ Talabfahrt, etwas steinig


^ Talabfahrt, jetzt geht’s enger, leichter und waldiger zu. Nett, sehr nett.


^ Talabfahrt, ab hier geht quasi nur noch ein Weg retour. (Bei Trincerones Besuch 2005 noch ohne diese Fangnetze…)


^ Talabfahrt


^ Talabfahrt, nur dieses letzte Stückchen musste man laufen, am Weg oben links sogar noch etwas weniger.


^ Mein Skipass – eine Saisonkarte des Hotels :)


^ Bergstation der EUB


^ Von der EUB kommt man zu dieser 4SB, dahinter und etwas bergauf startet erst der ESL.


^ Die neue 4SB links ersetzte zwei SL, davon einen Kurven-SL.


^ ESL Orscellera. Kurz, aber steil und nett.

Nachmittags hab ich mich aufs Wesentliche konzentriert: Ein paar mal ESL mit einigen leichteren Abwegen, die noch fehlende obere 4SB mit Vollplanierung, ein unpräpariertes Pistenstück zur DSB und die Talabfahrt, die ich zum Schluss gleich ein drittes Mal machte.


^ Halbe Octopus-4SB. Schaut aus wie ein Bild einer DSB auf 16:9 verzerrt :) Der SL links daneben läuft übrigens nur am WE. Leider hat die Bahn hier schwere Zubringerfunktionen und ist sooooo flach.


^ Hier geht’s nach Valtorta ab, gegenüber sieht man die DSB…


^ In der neuen 4SB


^ Von der Bergstation der neuen 4SB rüber zum SL und dem ESL


^ Blick von der 4SB-Bergstation weiter in das Hochtal hinein. Genau in Bildmitte findet sich eine Rinne in der sich Spuren finden …


^ .. und hier die Rinne im Zoom. Da gehen einige Spuren hinauf und hinab.


^ Neue Abfahrt an der neuen 4SB – natürlich 100%-Planierung, wie solls für Italien auch sonst noch anders gehen?!


^ Talstation ESL


^ ESL Orscellera


^ Hochplateau Piani di Bobbio


^ Blick vom ESL rüber zum SL und der neuen 4SB. Der Kurvenlift ging wohl noch etwas weiter hinauf und die Abfahrt war damals noch nicht so pervers modelliert. Italo-Banalisierung.

Hier ein Vergleich von Trinc von 2005. Ich glaub, mir wär der stillgelegte Kurven-SL lieber gewesen als diese Verarsche (sorry..) – zudem ging der SL früher anscheinend sogar noch ein Stückchen höher:


^ ESL-Bergstation


^ Pano hinterm ESL über die Ebene bis ins Appennin.


^ Pano, irgendwo links in Bildmitte zoom ich gleich was rein ..


^ .. was wohl Artavaggio sein?


^ Unterhalb der ESL-Strecke im Offpiste-Bereich fanden sich einige kuriose Löcher im Schnee!!


^ ESL-Bergstation, krass niedriger Ausstieg!


^ Kurz und knackige Off-Piste-Variante an der neuen 4SB, ich nahm sie, um nochmal zur DSB rüber zu queren, hatte absolut keine Lust nochmal diese lahme flache 4SB dort drüben zu nehmen…


^ DSB und ESL


^ Auch auf der Talabfahrt hatte es so ein Loch im Schnee. Was is hier los?

So kam’s dass ich erst gegen 16:15 am Auto war und mit Routenplanung und -varianten erst gen 16:45 wegkam. Und es erwartete mich ja noch über 4h Autofahrt bis Martigny.

Wäre ich früher dran gewesen, wär ich die Bundesstraßenverbindung bis zum Lago Maggiore gefahren (grob: Lecco-Como-..), so hab ich mich doch lieber für die Autobahnen entschieden. Die kostenlose Schnellstraße nach Mailand war schon recht voll und mit 90 km/h grenzwertig zu fahren, in Mailand dann die volle Härte, dreispuriger Kreisverkehr mit 2-3 Spuren laufend voll besetzt, die West-Tangente mit 90-130km/h dreispurig und so voll, dass nicht wenige Autos nur mit 3-5m Abstand fuhren (ja, teils weniger als ein Auto lang ist!), wo auch schon mal einer von der anderen Spur ohne zu blinken dazwischen fährt (wenn zwei Autolängen frei sind) – und so ging es noch ein Stück bis zur Abzweigung Varese weiter. Hab mich irgendwann auf die linke Spur gesetzt und bin immer so schnell wie möglich gefahren, manchmal 130, meist eher 110 weil vor mir einer war. Stress pur. Definitiv keinem Fahranfänger zu empehlen!

Wenigstens hat diese ganze Autobahnfahrerei nur 1,20 Mailand + 4,20 vorm Lago Maggiore gekostet. Simplon ging auch super zu fahren, trotz leichten Schneefalls. Die Autobahn zwischen Sion und Brig ist leider noch nicht fertig und auch kein weiteres Teilstück geöffnet, so bin ich ohne Verzögerung um 21 Uhr in Martigny gelandet.

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