Karakol, 5.1.2018 / 91 km vor China

Zentralasien Tag 14: Fr, 5.1.2018 – Karakol/Каракол (km 8.659,4 / Diff. 430,8 km)

Heute gings also nach Karakol, dem östlichsten Skigebiet Kirgisistans und auch dem östlichsten Punkt unserer Reise. Auf der Mautstraße ins Skigebiet mussten wir gleich mal 2×250 Som abdrücken (2x 3,- €), was uns viel zu teuer vorkam. Am Parkplatz oben dann nochmal 150,- – danach bat Trinc nach einer Quittung und schon kostete es nur noch 100 Som. Zudem scheinen die Parkplätze hier so rar zu sein, dass teilweise alles ohne Zwischengang vollgeparkt wird (vom Parkplatzeinweiser aus!) und man seine Telefonnummer hinterlassen muss, damit andere, die man zuparken musste, einen anrufen können, wenn sie raus wollen. Wenn der angerufene natürlich gerade in die Gipfel-DSB eingestiegen ist, dauert das 20-30 Minuten, bis er unten ist..

In Betrieb waren die 2 3SB und die obere DSB, allesamt alte Montaz-Bahnen und vmtl. aus den 3V, wobei leider generell sehr wenig Schnee lag. Zudem war’s an der oberen DSB windig und eisig kalt.

Homepage des Skigebiets samt Webcam: http://www.karakol-ski.kg/

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Dunkelrot (Braun): Strecke 5.1.2018
N) Karakol


^ Hotelzimmer in Karakol, etwas klein, nicht nur das Zimmer, auch das Hotel war klein und man musste die Schuhe unten am Eingang ausziehen. Recht persönlich geführt und man frühstückt dann direkt in der Küche zusammen mit den Besitzern und es gab wenig Auswahl. Also nicht unbedingt mein Fall von Unterkunft.


^ Mautpflichtige Zufahrtsstraße mit vielen Löchern


^ Zufahrt ins Skigebiet (rechts nicht sichtbar)


^ Pistenplan; Blau heißt vermutlich, dass diese Abfahrten gewöhnlich präpariert werden, während die schwarzen Striche unpräpariert sind.


^ Diese zwei 5.000er Berge sieht man also vom Skigebiet, u.a. den Pik Karakol mit 5.216m


^ GPS-Track 5.1.2018, nicht alle Abfahrten/Varianten gefahren, ist tw. aber auch schwierig bei den Wald-Varianten, diese auseinander zu halten bzw. zu finden


^ Der Übungshang mit der 3SB (links), in Verlängerung die Gipfel-DSB


^ Übungs-3SB, schöne, alte Montazbahn aus Frankreich


^ Linke 3SB und Kassen


^ Linke 3SB und Hotel


^ Linke 3SB und Gipfel-DSB – für unsereins natürlich die wichtigste Anlage im Skigebiet.


^ Bergstation linke 3SB


^ Gipfel-DSB, eng an den Bäumen vorbei und mit zwei verschieden farbigen Montaz-Sesseln


^ Es wird überall gefahren ;)


^ Da hinten ist er, der Pik Karakol mit seinen 5.216m. Übrigens, wenn auch hier nicht zu sehen: Der höchste Berg Kirgisiens und gleichzeitig des Tian-Shan-Gebirges, Jengish Chokusu, liegt an der Grenze zu China und ist 7.439m hoch, was immerhin zu Platz 60 der höchsten Berge der Erde reicht.


^ Bergstation Gipfel-DSB mit Blick zum See


^ Bergstation Gipfel-DSB


^ Normal-Abfahrt an der DSB, bzw. in Folge nach hinten die Varianten, für die man ein paar Tage zu tun hätte, spätestens wenn man etwas aufsteigt oder den Pistenraupentransport verwendet. Im Tal führt ein Skiweg retour, was zu finden kein Problem ist – leider hat der Weg ein paar Schiebe- und Bergaufstücke.


^ Normal-Abfahrt Gipfel-DSB


^ Normal-Abfahrt an der Gipfel-DSB. Hat teilweise schon bissl wenig Schnee, hier und da sind auch ein paar Steinchen dabei.


^ Abfahrtsvariante Trippel-Diamond, na das schauen wir uns doch gleich mal an ;-)


^ .. die geht dann einfach irgendwie durch die Bäume durch, verzweigt sich hin und wieder, man tut sich wohl schwer, alle Varianten zu fahren, weil man sich das gar nicht alles merken kann ;-)


^ Immerhin gibt’s hier noch keine Wurzeln, über die man stolpern kann, wie weiter unten dann ;-)


^ Weiter unten lag dann genug Schnee, und man konnte die Abfahrt präparieren.


^ IR-Zoom zum Ysyk-Köl


^ Eine der Verbindungsabfahrten vom rechten Teilgebiet zum linken


^ Gipfel-DSB


^ IR-Pano mit DSB zum Ysyk-Köl


^ Die breiteste der vorderen (unpräparierten) Abfahrtsvarianten an der Gipfel-DSB, zum rechten Skigebietsteil. Die kurze DSB in Bildmitte war heute nicht in Betrieb, links daneben ist die rechte 3SB mit Mittelstation


^ Rechte 3SB


^ Rechte 3SB, Mittelstation mit Café/Grill. Das linke Häuschen ist nix.


^ Unterhalb der Mittelstation der rechten 3SB ist die Abfahrt etwas steiler


^ .. und weiter unten gibt’s so eine kleine, nette Wald-Variante (ebenfalls ausgeschildert)


^ Kurze Waldvariante an der rechten 3SB


^ Kurze Waldvariante an der rechten 3SB. Schon witzig, dass das als offizielle Pistenvariante ausgesteckt ist ;)


^ Haupt-Abfahrt an der rechten 3SB (unterhalb der Mittelstation)


^ Rechte 3SB, auch nah an den Bäumen


^ Verbindungsabfahrt von der rechten 3SB im unteren Teil rüber zur linken 3SB


^ Talstation der rechten 3SB, die stand also früher mal in Les Menuires in den 3V. Übrigens sind die Höhenmeterangaben hier an diesem Platz gar nicht so viel anders: 2400-2870m


^ Rechte 3SB, oberhalb der Mittelstation


^ Rechte 3SB, daneben die geschlossene kurze DSB und darüber die lange Gipfel-DSB mit der breiten unpräparierten Variante, die wir vorhin gefahren sind


^ Die 3SB hatte wohl mal einen Vorgängerlift.


^ Links das Café/Grill an der Mittelstation, rechts daneben das dazugehörige Toilettenhäuschen und rechts die heute geschlossene DSB, die die leichten Hänge oben erschließt.


^ Bergstation Gipfel-DSB, bissl schneearm auch hier am Ausstieg.


^ Dito, aber in IR, damit man den See besser sehen kann.


^ IR-Zoom zum See mit der Gipfel-DSB


^ Wir fuhren nun eine der hinteren Varianten, wobei Trinc noch ein schönes Stück weiter außen gefahren ist.


^ .. und mal wieder in IR mit See- und Bergpano


^ Schnee war zumeist recht hartgepresst, aber noch fahrbar


^ Vor dem Wald querten wir nach links, wobei man auch noch ins Tal hätte runter fahren können, da führt dann der Weg raus


^ Blick ins Tal hinter


^ Einige der besagten Varianten, wie gesagt, man hätte hier genug zu tun, wollte man alles abfahren


^ Mal wieder ein nettes Variäntchen durch den Wald, bevor es zum Skiweg retour geht ..


^ Der Skiweg reotur hat leider mehrere solche Bergauf-Stücke, wo ich dann abgeschnallt hatte. Sehr schade, das vermiest mir die vielen schönen Varianten da links doch gehörig und ich verzichtete auf eine zweite Befahrung. Gab ja auch noch genug zu tun.


^ Weiter unten ist’s dann wieder angenehmer und man erreicht problemlos die Talstation der DSB


^ Rechte 3SB


^ Ein lecker belegter Hamburger an der 3SB-Mittelstation am Nachmittag. Ich hatte ja vor Mittag bereits eine Solyanka im Café gehabt, als Trinc 2(?) Tafeln Schokolade verputzte.


^ Noch ein letztes Mal die eisig kalte Gipfel-DSB


^ Bergstation der Gipfel-DSB, französisch-sprachiges Montaz-Schild a l’arrivée inklusive ;-)


^ Eine der direkten Varianten an der Gipfel-DSB


^ Eine der direkten Varianten an der Gipfel-DSB


^ Weiß-Braun


^ .. leider mal wieder etwas schneearm, diese Variante


^ .. hätt ich doch bloß die alten Ski heute angezogen


^ Parkplätze

Fazit: Im Prinzip ein nettes Skigebiet. Wenn es mehr Schnee gehabt hätte und die DSB oben nicht so eisig kalt gewesen wäre, hätte es uns heute hier vmtl. großen Spaß gemacht. So dagegen hatte ich etwas mehr Spaß als Trinc, weil mich der geringe Schnee weniger stört, aber teils war’s selbst mir zu schneearm (weil ich nicht die alten Ski an hatte).

Als “Tagesausflug” von Bishkek ist es allerdings schon grenzwertig weit. Die Strecke um den 180km langen See zieht sich ewig. Evtl. weil wir die letzten Tage ja recht wenig gefahren sind, aber ich fand die ewige Fahrt gestern Abend und heute Abend um den See herum extrem nervig. Man macht sich ja immer so kleine Etappen im Kopf, aber hier fährt man ca. 3 Stunden und hat das Gefühl, nicht weiter zu kommen, weil da immer noch der See auf der Karte neben dir ist. Die Nordvariante der Straße hat vmtl. mehr Ortsdurchfahrten, mehr Verkehr, dafür meist bessere Straße, die noch dazu 2×2-Spurig ausgebaut wird. Bei Tag mögen beide Varianten wesentlich angenehmer sein, wenn man öfters den See und die Berge sieht. Leider ist die Grenze im Osten nach Kasachstan ja im Winter geschlossen, sonst hätten wir von Anfang an geplant dann dort weiter in die kasachischen Skigebiete um Almaty zu fahren. Ob man sich das das nächste Mal von Bishkek aus wieder nur für einen Tag antun muss, bin ich mir noch nicht sicher.

Um 16 Uhr fuhren wir los und mussten nochmal kurz ins Hotel, da Trinc noch den Schlüssel in der Hose hatte. Einen kurzen Abendessenhalt hatten wir auch noch – und erst kurz vor Mitternacht waren wir wieder in unserem Hotel in Bishkek.


^ Mercedes ist eine beliebte Fahrzeugmarke hier, aber man sieht auch sehr viele Rechtslenker – meist japanische Autos und vmtl. Importe aus Japan oder Indien, was ja geographisch auch nicht weit entfernt ist.


^ Noch in Karakol


^ Wohnblock mit Gemälde


^ Schild Tup Rayonu


^ Bergkamm nördlich des Sees

Woran erkennt man, dass wir nun wieder auf dem Weg nach Hause sind? Wir fahren abends dem Sonnenuntergang entgegen..


^ Die einen fahren, die anderen reiten dem Sonnenuntergang entgegen


^ Ysyk-Köl von der nördlichen Straße


^ Ysyk-Köl von der nördlichen Straße


^ Ysyk-Köl zur Abenddämmerung

Auf der “großen Straße” durch die Berge wollten wir essen, da wir auf dem Weg gestern ein paar Raststätten auf unserer Seite gesehen haben. Allerdings meinten wir, dass die näher am Ort gewesen wären. Na, jedenfalls: Unmittelbar hintereinander kommen da 4 oder 5 Raststätten, und sonst nix auf der Straße. Anstatt dass man sie mehr verteilt hätte. Und das haben wir auch öfters beobachtet in diesen Ländern, was z.B. kleine Stände neben der Straße angeht – da sind dann auf einmal haufenweise Stände, die immer das gleiche verkaufen. Hier Woll- und Pelzprodukte, an einer anderen Straße hatte jeder Schachfiguren (!), an einer anderen Strecke waren es dann 10 Schaschlik-Stände/Cafés, wo anders 5-10 Buden, die Äpfel verkauften, anderswo wurden nur Wassermelonen verkauft, und manchmal gab es mehrere Autos, an denen Scheibenwischwasser verkauft wurde, etc. Auf einem Parkplatz waren wir mal, da hatte es 20-30 Geschäftchen in einer Zeile, auch die verkauften fast alle komplett die gleichen Sachen. Wohlgemerkt rede ich jetzt nicht von einer einzigen Straße, sondern das war auf den ganzen Urlaub verteilt. Das wollte uns nicht einleuchten. Anstatt dass jeder was anderes verkaufen würde, oder dass man eben wie hier die Raststätten etwas weiter dem Straßenverlauf entlang verteilt setzen würde..

Richtig nervig war auch noch die Fahrerei durch Bishkek, musste ja einmal komplett von Nord nach Süden durch. Wobei das Navi-Tablet ja gerne ein paar Straßen vorher gefahren wäre, aber beim ersten Mal konnte man nicht links abbiegen, danach kam mal eine schöne Brücke mit An/Abfahrt lt. OSM – aber nicht in Wirklichkeit, irgendwann hätte ich auch mal einen Feldweg abbiegen sollen – also dann eben relativ spät von oben rein. An fast jeder Ampel rot und trotz später Stunde viel Verkehr, hätte man auch gleich die angenehmere Landstraße von gestern Nachmittag fahren können.

Für den Bericht hab ich dann noch die Stelle gesucht, wo wir am nähesten an der chinesischen Grenze waren. Es war im Skigebiet bei den Varianten an der Gipfel-DSB und ich war überrascht, dass es so wenig war:


^ Vom Skigebiet waren es nur ca. 91 km Luftlinie zur chinesischen Grenze!
.. und 5.167 km Luftlinie nach Innsbruck, 5.105 km nach Hannover und nur 4.867 km nach Oslo. Wer hätte das jetzt gedacht, wo Innsbruck doch etwas östlicher als Oslo und Karakol viel südlicher, auf ca. Höhe Sofja liegt.

Heutige Dashcam: Hauptsächlich Auffahrt Skigebiet Karakol

(Fortsetzung folgt.)

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