Zentralasien Tag 15: Sa, 6.1.2018 – Kaschka Suu / Кашка-Суу und Politech / Политех (km 8.986,1 / Diff. 326,7 km)
Da wir mittlerweile Usbekisten gecancelt hatten – neben den Schauerberichten aus dem Internet, ewig lange Wartezeiten an den Grenze, dass die Zöllner oft sämtliche Dateien auf den PCs, USB-Sticks usw. durchchecken, kam noch ein neuer hinzu, einer berichte, dass er von usbekischen Polizisten angehalten wurde, weil angeblich getönte Scheiben am Fahrzeug hinten verboten wären, wenn sie nicht mind. 70% Licht durchlassen – und die im Ignis dürften wohl mehr als nur 30% getönt sein, aber mehr las ich darüber auch nicht, also ob das nun stimmt und wie stark die Scheiben getönt sein dürfen, keine Ahnung.. Also hätten wir ja noch nach Almaty gewollt, Trinc für 1 Skitag, ich für 2, am morgigen Sonntag sollte es dort sonnig werden, am Montag nicht so, dazu jedenfalls eiskalt (-10° – -20°).
Zudem kam hinzu, dass Almaty nicht in Heimreise-Richtung lag und eben auf dem Weg über Aral in den nächsten Tagen etwas Schnee gemeldet wurde, so schlug ich vor, lieber etwas gemütlicher heimzufahren und evtl. noch einen Skitag im Ural einzulegen – auch wenn die dortigen Skigebiete wohl eher uninteressant sein dürften. Zudem wollte ich dann unbedingt noch einen Skitag in Bishkek einlegen, um zumindest die alte, bunte DSB in Kashka-Suu zu fahren, wenn wir schon die beiden schönen alten, bunten DSB in Usbekistan auslassen müssten.
Im Gegensatz zur Wettervorhersage scheint es gestern hier nun leider doch nicht geschneit zu haben, also nahmen wir uns erst mal die DSB in Kashka-Suu vor, bevor wir unser Glück in eines der drei noch anderen, vorhandenen Gebiete probieren wollten. Auf dem Weg füllten wir vorsorglich für den Grenzübergang heute Abend mal wieder das Benzin vom 20l-Kanister in den Tank, um ihn dann spätestens morgen in Kasachstan wieder zu befüllen.
1000,- Som (ca. 12,50 €) kostete der Skipass (1100,- mit dem SL, der aber nicht in Betrieb war). Wie gesagt, eine nette alte DSB mit farbigen Sesseln, allerdings sehr langsam (lt. GPS nur ca. 1,5 m/s) und ohne Fußraster entsprechend etwas unbequem. Dazu waren komischerweise die gelben Sessel tabu – d.h. mit der Kette abgesperrt, so dass man da nicht einsteigen konnte. Schnee lag sehr wenig und wie üblich fuhr ich eine oder zwei Abfahrten mehr als Trincerone, ansonsten war aber auch dieses Skigebiet ganz nett, es gibt einige Abfahrtsvarianten und mit dem SL gäbe es noch eine Abfahrt mehr. Bis auf die laute Musik, die von Lautsprechern neben dem Lift dröhnte. Wobei ich einige der russischen (heute zumeist Weihnachts-) lieder natürlich kannte und das eine oder andere auch in meiner Sammlung habe.
Mittels Zoomfotos hatten wir uns nochmals vergewissert, dass der Edelweis-SL nicht in Betrieb war und die Straße bisher keiner hinauf gefahren ist. Man sah auch den langen Tellerlift vom Skigebiet Politech am Gipfelgrat entlang, der die ganze Zeit still stand – erst um kurz vor 14 Uhr fuhr er plötzlich (anscheinend auf Abruf, wollte also noch keiner fahren) – so hielt uns natürlich nichts mehr und wir fuhren noch schnell mit dem Auto runter bzw. rüber.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Ein zweites, aber letztes Mal fahren wir in die westlichen Skigebiete von Bischkek
^ Unterhalb der DSB steht eine SL-Antriebsstation, entweder wurde die hier nur abgestellt, oder es war mal ein Zubringer, als vielleicht die Straße noch nicht (aus)gebaut wurde.
^ (Wobei man in diesen Skigebieten hier immer wieder irgendwelche Seile entdecken kann, die aktuell keinen Sinn mehr machen können.)
^ GPS-Track 6.1.2018, Rot der heute geschlossene SL (und rechts das Skigebiet Politech von heute Nachmittag)
^ Die DSB mit ihren bunten (leider fußrasterlosen) Sesseln ist zwar schön nostalgisch, fährt allerdings sehr langsam (ca. 1,5 m/s lt. GPS)
^ Der SL daneben steht leider. Es gibt einen Skipass nur für die DSB, oder für beide Lifte, der dann etwas teurer ist.
^ In dem Bereich könnte mal ein Zwischeneinstieg gewesen sein, aktuell steht ein Schild, das vor Lebensgefahr warnt, dass man nicht aussteigen soll, sonst Strafe (moderat: in Höhe der Tageskarte)
^ Vorne eine der Abfahrten an der DSB, in Bildmitte der Gipfel war der Gipfel, auf den der stillgelegte SL in Ak-Tash führt, der hatte dann ne leichte Skiwegabfahrt etwas hintenrum, wie es scheint.
^ Gipfel-Pano an der Bergstation der DSB (rechts hinten steht ein kleines Toilettenhäuschen)
^ Bergstation DSB. Keine Ahnung, ob das Gelbe da eine offizielle Aussichtsplattform sein soll, auf die man hätte gehen dürfen?!
^ Flachlandpano an der Bergstation DSB
^ Zoom in die Senke (halbwegs richtung Edelweis), keine Ahnung, ob da mal ein weiterer Lift stand..
^ In Bildmitte führt die (steile) Zufahrt ins Skigebiet Edelweis, da ist wohl keiner raufgefahren in letzter Zeit.
^ Zufahrt ins Skigebiet Edelweis, schaut schon recht steil aus
^ SL im Skigebiet Edelweis, momentan wohl nicht in Betrieb ..
^ SL im Skigebiet Edelweis, da ist wohl irgendwas an der Bergstation falsch. Durch die höhere Lage kommt noch dazu, dass sie mehr Schnee brauchen, weil es sonst steiniger ist.
^ Eine der Abfahrten in Kashka-Suu
^ Holzlattenrost-Sessel, mit einer Kette verschließbar
^ Am Start der Abfahrt muss man auch ohne Lebensgefahr-Schild vorsichtig sein, damit man von den Sesseln bzw. Personen rauf- oder runterwärts nicht getroffen wird ;-)
^ Talstation DSB, hier unten wurde wohl über Nacht ein bisschen beschneit
^ Strecke DSB (in Bildmitte die Zapfanlage der Beschneiung)
^ Schmucke Bergstation der DSB
^ Die direkte und steilste Abfahrt im Skigebiet. Schnee war noch recht pulvrig, das Gebüsch hier allerdings leicht störend
^ Unter der DSB; links die SL-Bergstation. Man kann nun entweder mit dem Weg nach rechts rausqueren, oder gerade aus runter, wo man entweder zur SL Talstation kommt, oder nochmal zur DSB rüber kommt.
^ Aha, das ist also das Problem des SL: Eine Seilentgleisung
^ SL-Strecke; den Spuren nach lief er wohl noch nach der Entgleisung ein bisschen
^ DSB; dahinter die Zufahrtsstraße in die oberen Skigebiete Ak-Tash/Oruu-Sai etc.
^ SL-Abfahrt, hier muss man dann aufpassen, dass man den Exit nach rechts findet, sonst landet man beim SL.
^ Rückweg zur DSB, bissl Schieben, ging aber. Nicht so extrem wie gestern in Karakol
^ Pistenplan. Also 2 m/s ist die DSB heute nicht gefahren.
^ An dieser Stelle hat die DSB einen ziemlich hohen Bodenabstand
^ Abfahrt zum SL, dessen Talstation sich bei dem Haus dort befindet. Am Bergkamm darüber verläuft der SL in Politech, den ich nun fahren sehen hab -> also nix wie rüber.
Kurzer Film der DSB:
Politech scheint ja irgendwie ein zweigeteiltes Gebiet zu sein, falls der untere Teil auch zu Politech gehört und falls es keinen Lift mehr dazwischen gibt – jedenfalls fährt man mit den Autos bis hinauf zur Talstation der 3 parallelen Lifte. Vom Parkplatz des unteren Bereiches hat das erste Stück der weiteren Zufahrt einen kleinen Steilhang drin, den, als wir ankamen, gerade ein dicker Mercedes versuchte zu überwinden, aber daran scheiterte – er fuhr nicht nur rückwärts runter, er rutschte regelrecht (die hinteren Reifen blockierten). Mit meinem kleinen Allrad-Ignis (extra langsam und im ersten Gang) hab ich da überhaupt nix gespürt :)
Mein ursprünglicher Hauptbesuchsgrund war ja der lange Tellerlift hier mit seinen kuriosen Gehängen. Parallel dazu und kürzer, so nahm ich an, stünden zwei Seil- oder Nussknackerlifte. Vor Ort präsentierten die sich aber nicht minder uninteressant und anders, als ich Berichte von Nussknackerliften in Erinnerung hab. Die Nachmittagskarte kostete 500,- Som und zusätzlich 50,- Leihgebühr für – und jetzt kommt’s: einen Strick mit einem Stück gebogenem Metall an der einen Seite und einem Holzbügel an der anderen Seite. Dass ist dann das Fahrbetriebsmittel für diese ominösen anderen Lifte und somit um einiges bequemer als ein überlicher Seil-, Pony- oder Nussknackerlift.
Das wollten wir gleich mal ausprobieren und wir nahmen den kürzesten Lift. Wir wussten ja überhaupt nicht, wie das jetzt funktionieren soll. Also das Einhängen am Lift übernimmt der Liftler (mancher macht sich’s auch selber), den Bügel nimmt man zwischen die Beine, ist mit dem Seil daran aber etwas wackeliger als ein gewohnter Teller. Und dann geht’s mit ordentlicher Geschwindigkeit ab und den Berg hinauf.
Nachdem wir ein bisschen unterwegs waren, fiel uns was anderes ein: Wie um himmelswillen bekommen wir die Klemme vom Seil wieder runter? Trinc schaffte es irgendwie vor einem Bereich, der wie ein Ausstieg aussah (wo wohl die Anfänger aussteigen), ich checkte nicht, was er mir sagte, hangelte mich am Strick hinauf bis fast zur Klemme, aber auch hier ging nichts. Dann sah ich, dass der Lift hier noch gar nicht zu Ende war und oben ein Liftler am Ausstieg ist, der mir sicher helfen würde. Also ließ ich mich am Strick wieder zum Bügel runtergleiten (und zerstörte mir damit die Handschuhe). Oben angekommen war dann alles ganz easy: Das Seil geht durch eine Metallplatte, durch die nur das Seil, aber nicht die Klemme hindurchpasst – diese stößt dort an, die Zugkraft schwindet und der Strickbügel fällt hinunter. Puuuuh. Was für ein Abenteuer. (Am mittleren Lift hab ich das gefilmt, siehe Video später.)
Später sah ich auch auf der Strecke einige, die wohl im Lift gestürzt waren, anscheinend reicht es wohl, einfach los zu lassen, damit die Klemme “auskuppelt” und zu Boden fällt?! Das wollte ich aber lieber nicht ausprobieren :) So schnell, so minimalistisch, so günstig, so genial. Solche Lifte würde ich gerne öfters fahren. Aber es gibt natürlich einen Nachteil: Man muss seinen Bügel samt Strick und Klemme mitnehmen. Einige wickelten sich das um den Bauch, andere um den Arm. Da ich den Rucksack ja zum fotografieren öfters runternehme, schien mir beides nicht optimal und ich verstaute das Teil einfach im Rucksack. Egal wie, es kostet natürlich etwas Zeit. Fährt man öfters solche Lifte, kann man sich so einen Bügel natürlich auch kaufen und z.B. pimpen :) Später am Tellerlift sahen wir, dass das Teil sogar noch einen Verwendungszweck hat: Wenn ein Elternteil mit dem Tellerlift fährt, kann es den Nachwuchs am Strickbügel bei sich einhängen und hinterherschleppen :)
Auf der Abfahrt oder wieder an der Talstation trafen wir dann auf einen (etwas gebrochen) Deutsch sprechenden Mann, der, soweit ich das verstanden hab, in Köln wohnt und momentan auf Heimatbesuch ist und uns anbot, den Tellerlift zu zeigen, weil wir uns ja mit dem Strickbügellift, wie ich ihn jetzt einfach mal nenne, so schwer getan hatten. Da das Tellergehänge etwas eigenartig aussah und wir nach dem Flugtellerlift in Oruu-Sai nicht wussten, was uns hier erwarten würde, beantworteten wir seine Frage, ob wir so einen Lift kennen und schon mal gefahren sind, eher zögerlich, also bot er uns an, vor zu fahren.
Er wies uns noch darauf hin, dass wir den Teller an der Bergstation keinesfalls vor der letzten Stütze auslassen sollten. Der Lift entpuppte sich als normaler Tellerlift mit Teller am ausziehbaren Seil. Allerdings war ich doch überrascht, wie lang der Lift war (lt. GPS dann über 400 hm, das ist für kirgisische Verhältnisse schon sehr ordentlich) und wie wenig Schnee auf der Trasse lag. Cool, dass der Lift trotz dessen in Betrieb ist. Die Abfahrt war dann fast noch schneeärmer und die 2. Abfahrt fuhr ich alleine, bevor wir dann noch den mittleren (Strickbügel-) Lift nahmen. Meine 2. Abfahrt am Tellerlift (mit den alten Carpani Racecarvern bei dem geringen Schnee) und der Tellerlift selbst und das Fahren an den Strickbügelliften (insb. das erste Mal) waren so anstrengend, dass ich allerdings heute nicht noch einmal fahren wollte. Generell dagegen würde ich hier sehr gerne nochmal bei mehr Schnee her und wir waren beide sehr froh, dass wir dieses Skigebiet und die Erfahrung dieses Strickbügellifts noch machen konnten, bevor es nun wieder zurück geht.
Die ältere Frau im Café befürchtete dann schon, dass es uns nicht gefallen hätte, was wir aber abstritten. Ich aß noch irgendeine kleine, heiße Fleischtasche und besuchte das Toilettenhäuschen dahinter, während Trinc am Auto bereits wieder Bekanntschaft mit den Locals machte, wobei dieser sich auch oder insbesondere für mein Auto interessierte.
^ Zusätzlich zum Skipass benötigt man hier auch noch seinen eigenen Bügel – oder man leiht sich einen.
^ GPS-Track Politech (vorne, 1710-2180m) und Kaschka-Suu (links, 1870-2250m); die Lifte unterhalb, sowie evtl. stilgelegte nicht eingezeichnet.
^ Im rechten und kürzesten Lift
^ Talstation des Tellerlifts (linker Lift)
^ Im linken Tellerlift, mit über 400 hm und 1400m Länge der längste und höhenmeterintenstivste Lift hier im Umkreis
^ Talstationen und Parkplätze und Café
^ Im linken SL; der rechteste, kürzeste Lift hört an der nächste Kuppe auf.
^ Linker SL und linke Abfahrt. Der mittlere Lift geht noch den halben Hang hinauf, dort wo rechts von dieser Spur der “braune Querstrich” ist
^ Rechts die Bergstation bzw. Umlenkscheibe des mittleren Lifts
^ Zum Glück durfte man den SL trotz der geringen Schneelage bis nach oben fahren, wie geil! :)
^ Die Bergstation ist noch lange nicht erreicht ..
^ Dort oben am Gipfel ist dann die Bergstation erreicht. Was für ein geiler Grat-Lift.
^ Selbstredend bin ich die Abfahrt hier gleich links vom Lift später noch gefahren. War aber abschnittsweise nicht so toll, zu wenig Schnee.
^ Panorama Ausstieg Tellerlift
^ Die Eigenbügel von den anderen Liften lassen sich auch dazu verwenden, dass man Kinder im Schlepptau in diesem Tellerlift mit raufzieht ;)
^ Schon wieder eine Gratabfahrt heute, sehr nett.
^ SL-Abfahrt. Bissl schneearm, aber hier oben geht’s noch gut.
^ Einen Hügel später. Die Abfahrt geht ganz schön weit außen rum, wobei es hier noch einen direkteren Hang geben würde, aber weil die anderen 2 die äußere Abfahrt nahmen, taten wir das auch.
^ Nunja, hier wurde es dann doch etwas schneerm. Wären wir mal vor ein paar Tagen hier Ski gefahren, hätten wir wenigstens noch ein bisschen mehr gehabt ;)
^ Nun heißt es wieder, von der Außenrumabfahrt rüber zur Talstation zu queren. Bissl schneearm, aber wenigstens ohne Schieben.
^ Apere Stellen in der Abfahrt machen die Sache ja nur umso spannender
^ Noch ein schönes Stück zur Talstation; in Bildmitte rechts der Hang wird (heute) vom mittleren Lift bedient
^ Vor dem Eis wurden wir bereits gewarnt
^ Die linke Abfahrt am SL, im oberen Teil auch wieder eine nette Gratabfahrt. Scheinen auch in Kirgisien beliebt zu sein ;)
^ Stütze am Tellerlift mit seinen eigenartigen Gehängen. Wie in dieser Röhre wohl das Seil zusammengerollt ist bzw. warum man das überhaupt so geformt haben mag, irgendwie wegen der Feder?!
^ Die linke Abfahrt am SL war teilweise schon steil und mit dem hohen Gestrüpp nicht angenehm zu fahren bei dem wenigen Schnee
^ Linke Abfahrt mit Blick zu den Liften bzw. zur Talstation
^ Talstationen – manche kommen auch mit dem Pferd, siehe links.
^ Im mittleren Lift. Man beachte auch die eigenartigen, gezackten Seilrollen bei beiden Liften
^ .. ausgeschnitten – die ungewöhnlichen gezackten Seilrollen.. wohl nötig bei dieser Art Klemme (zumindest bergauf; bergab natürlich nicht, wenn jeder das Bügelseil mitnimmt; aber evtl. war das ja auch mal anders und die Seile wurden früher am Lift auch talwärts befördert, sofern die überhaupt halten, wenn niemand dran hängt?!)
^ Tja, das war’s dann leider mit den Skigebieten in Kirgistan für heuer. Mein nächster Besuch hier wird wohl eher mit Flugzeug und Leihauto sein ;-)
^ Was wir in einigen Skigebieten hier gesesehen haben, sind Reste von irgendwas, evtl. ehemaligen Liften, die zumindest hier und da aufgrund neugebauter Straßen nicht mehr in Verwendung zu sein scheinen. Das hier könnte eine Verbindung von den unteren Liften sein, falls noch in Betrieb, wenn genug Schnee?!
^ Zufahrtsstraße, außerdem links im Bild mit der Pistenraupenspur der direktere Hang vor der Ganz-Außenrumabfahrt
^ Der untere Bereich, gar nicht aufgepasst, ob da ein Lift fuhr, ob die Rodler mit einem Lift fuhren oder wie auch immer…
^ Unterer Bereich. Gab sicherlich mal eine Liftverbindung nach oben.
Mein heutiger Film von den Liften in Politech:
Lt. GPS fuhr der Tellerlift ca. 2,8 m/s und der Strickbügellift ca. 0,1 – 0,2 m/s schneller.
^ Die westlichen Skigebiete von Bishkek im Überblick (vmtl. nicht alle Lifte eingezeichnet), höchster Punkt mit den Liften ist ca. 2.500m, die Berge hier gehen bis auf 4.800m rauf !!
^ .. und noch mit Tschunkurtschak links. Zum Glück hat das moderne Gebiet seine eigene Zufahrtsstraße, so bleiben die urigen Skigebiete rechts noch unter sich ;-) (Im Sommer gibt es eine Verbindungsschotterstraße.)
Man mag sich wundern, dass sich die Skigebiete in den vielen Jahrzehnten nicht längst verbunden haben, da sie ja wirklich nah sind und das unproblematisch wäre. Ich persönlich bin froh darüber, da sich so jedes Gebiet seine Eigenheit bewahren konnte. Und würde ich hier wohnen, wäre mir das auch lieber, da 5 einzelne Gebiete m.E. abwechslungsreicher sind als 1 zusammenhängendes, selbst wenn es dadurch mehr Lifte+Abfahrten gäbe. Denn die einzelnen Gebiete besucht man halt hintereinander, nur eines oder maximal 2 an einem Tag, während man ein zusammenhängendes Gebiet immer komplett besuchen und abfahren würde.
Zum Umfahren von Bishkek schlug meine Navi-Software eine Nebenstraßenvariente vor – sehr gut, hatte keine Lust auf den Feierabendverkehr in der Stadt. Die Abfahrt hatten wir erst verpasst, dann umgekehrt, das war es erst mal nur eine schneebdeckte Straße, na, wir sind schon schlimmeres heute gefahren. An einem toten Pferd vorbei und wir kamen wieder auf so was, das wie eine größere Straße aussah, ein paar Häuser, aber die Straße wurde zur Erdstraße und schien jedoch alsbald im Acker zu enden. Wir sind dann einfach dem Straßenverlauf lt. OSM nach, im Schnee und mit steilerer Steigung (wo den Spuren nach einige gescheitert sind) – auch das ging mit dem Ignis wieder problemlos. In GE ist diese Verbindung nicht als Straße eingezeichnet.
Um noch etwas kirgisisches Geld los zu bekommen, hielten wir an ein paar kleine Geschäftchen, auch an einem kleinen Supermarkt, aber es gab doch immer wieder das gleiche (z.T. abgelaufene) und nicht’s wirklich besonderes an schokoladigem. Wobei diese zahlreichen kleinen Geschäftchen am Straßenrand für uns Kunden ja schon praktisch sind, da sie meist von früh am Morgen bis spät in die Nacht (oft bis 21/22 Uhr) offen haben, auch sonntags. Allerdings kann es gut sein, dass der Besitzer eben 7 Tage in der Woche von 7 bis 22 Uhr da in seinem Laden hockt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, der Gedanke ist natürlich etwas bedrückend.
^ Lt. Navi/OSM soll’s hier eine Straße geben, und zwar da in Bildmitte. Na gut, es gibt auch ein paar Spuren, einige sind aber auch im Schnee zuvor stecken geblieben. Ok, probieren wir’s. (Ging absolut problemlos ;) )
^ Weiterer Straßenverlauf :) Scheint jetzt wohl nicht die normale Straße zu sein..
^ Danach war’s wieder etwas befahrener
Heutiges Ziel war Taraz in Kasachstan, der Grenzübergang war wieder problemlos (sehr nett, alle), das an der Grenze besuchte Café war allerdings die letzte Kaschemme, inkl. dreckigem Geschirr usw. Trinc aß und trank nichts, ich aß halt mein bestelltes Zeug so halb und ärgerte mich später, als wir zum Geldwechseln die ganzen Wechselstuben entlang gingen, dass nun einer Schaschlik gegrillt hatte und am Ende, direkt an der Grenze, noch ein nettes, moderneres Café zum Essen gewesen wäre.
^ Tankstelle mit interessantem Dach und Aral-Zapfsäule
Mein gebuchtes Hotel hatte (zumindest heute) leider eine Disco im Untergeschoss oder sonstwas, jedenfalls Party und laute Musik. Nerv. Aber zum Glück wars ab Punkt 0 Uhr tatsächlich ruhig.
Nein, zu früh gefreut. Ab 0:40 Uhr fing der Lärm wieder an :( Irgendwann bin ich wohl doch eingeschlafen, keine Ahnung, wie lang das noch lief. Hatten wir Silvester Glück mit der Ruhe in unserer Unterkunft, hatten wir heute zu/vor dem russischen Weihnachten leider Pech.
^ Die kirgisischen Münzen haben eine Besonderheit: Anstatt einer 2-Som-Münze gibt es eine 3-Som-Münze!! Hatte bisher noch nie eine Währung mit einer Münze mit Nennwert 3.
(Nachtrag:
^ Den Skipass von Too-Ashuu hab ich auch wieder gefunden – er wurde uns um eine Kordel am Anorak geklebt. Aber keine Ahnung, was der pfeifende Teekessel soll..
)
Heutige Dashcam:
0:00 Auffahrt Skigebiet Kashka-Suu
1:14 Von Kashka-Suu nach Politech
3:13 Politech runter
4:08 die interessante Querverbindung ..
.. 4:20 totes Pferd
.. 4:40 die “Schlüsselstelle”
6:33 paar interessante Überholmanöver
7:14 Taraz (sehr nett beleuchtet nachts)
(Fortsetzung folgt.)