Stryn Sommerski, 1.6.2017

Do, 1.6.2017 – Arctic Spring Tag 13 – Stryn

Die heutige Nacht war doch recht kalt und unruhig, obwohl morgens sogar die Sonne reinschien und es egtl. auch gar nicht mehr so kalt war.. Heute früh der Wetter-Vorhersagen-Check war der Worstcase für die Entscheidungsfindung: Galdhøpiggen weiterhin angeblich wolkenloser Sonnenschein den ganzen Tag, selbst jetzt in der früh (aber die Webcam sagt gerade etwas anderes!), Stryn angeblich ab 12 Uhr wolkenlos und Stryn morgen FR kein bisschen Sonne mehr in der früh und ab Mittag evtl. Regen.

Also was nun? Heute doch der sicherere Sonnenschein in G. und morgen Stryn 3h oder evtl. gar nicht, wenn wettermäßig noch schlechter? Oder lieber heute halbwegs Sonne in Stryn und morgen ggf. kein Skifahren? Ich entschied mich für letzteres und fuhr nach Stryn, wo ich um kurz vor 11 ankam, es war neblig und es schneite/eisregnete leicht. Ich checkte noch ein paar Wettervorhersagen und Besuchsmöglichkeiten für morgen und kaufte mir um kurz vor 12 Uhr die Tageskarte. Die 3h-Karte hätten zwar auch gereicht, aber ich wollte nicht dann um 15 Uhr aufhören müssen, wenn es ggf. genau dann am sonnigsten wird.

Nun, das Wetter blieb doch recht schlecht. Die kumulierte Sonenzeit war wohl kaum über eine halbe Stunde, und es eisregnete öfters und länger als die Sonne geschienen hatte. Nerv!! Morgen hätte ich wohl das bessere Wetter hier gehabt, jedenfalls war es ja heute schon so schlecht, wie es für morgen gemeldet war. Wenigstens war der Schnee ein bisschen firnig und ließ sich recht gut fahren, nur ganz oben am Ausstieg der DSB pappte er etwas – und genau dieser leicht pappige Schnee war mit den breiten Carpani wieder sehr anstrengend zu fahren, und da ich die Ski mittlerweile beim Service hatte, kann ich meine Zweifel letztens vom Stubaier, ob das nun an den Skiern oder dem kaputten Belag liegt, nun beseitigen und das eindeutig auf die Ski schieben – bei leicht pappigen Schnee sind diese breiten Ski nicht angenehm zu fahren, da irgendwie zu bissig.

Ein paar Ausländer waren auch hier, zumindest ein Schweizer Auto auch mit Ski. Und es herrschte eine erstaunliche äußerliche Ähnlichkeit zwischen den Besuchern hier, egal in welchem Alter: Fast alle waren a) männlich und hatten b) lange Haare und c) einen langen Bart.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Fahrstrecke 1.6.2017, ca. 250km
M) Stryn Sommerski
N) Briksdalsbreen


^ 15


^ 15 / Strynefjell


^ 15 / Strynefjell


^ 15 / Strynefjell


^ Abzweig richtung Geiranger


^ Es sind 3 lange Tunnel zu fahren, die mittig solche Abschottungs-Tore haben


^ Zwischen den Tunnel hat man dann recht einsame Landschaften


^ Abzweigung zur alten Strynefjellstraße, derzeit nur bis zum Skigebiet geöffnet


^ Klappschild Sackgasse aktiv


^ Die Straße ist oft nur einspurig mit Ausweichen


^ Die Schneewände werden höher


^ .. und noch höher


^ Schon recht hoch


^ .. und jetzt beidseitig so hoch


^ Ankunft am Parkplatz


^ .. hier muss man aufpassen, abgesägte Metallpfosten schauen aus dem Boden raus.


^ Parkplatz


^ Auch hier hohe Schneewände auf beiden Seiten


^ Das Sommerskigebiet – die DSB ist jedes Jahr nur ca. 1 Monat im Juni bis Anfang Juli in Betrieb, im Winter hat Stryn weiter talwärts ein anderes Skigebiet


^ Die Straße weiter wurde der Schnee schon ein Stück weggefräst, aber es fehlt wohl noch viel


^ Meine Ski sind übrigens 170 lang.


^ Pistenplan, der SL existiert seit wenigen Jahren leider nicht mehr – Gletscherschwund, zu steil geworden ..


^ GPS-Track 2017 (Blau) und 2006 (Orange)


^ Auffahrt mit der DSB; die präparierten Wege mit den teils hohen Absätzen sind beim direkten Abfahren etwas störend, insb. wenn man bei Nebel mal zu spät sieht ..


^ Oben wurde ein kleiner Funpark eingerichtet


^ Bergstation DSB und ehemaliger SL


^ Bergstation DSB und ehemaliger SL

2 Alte Fotos von 2006:


^ Talblick – und weiterer Straßenverlauf: Da fehlt noch viel, bis die Straße geöffnet werden kann


^ Der Hang an der DSB ist jedenfalls schön steil und der Schnee war auch sehr nett


^ Talstation und m.E. etwas zu viel Pistenraupen für das kleine Gebiet hier


^ Talstation etc.


^ Reste des ehemaligen SL


^ Reste des ehemaligen SL


^ Querung zu den Steilhängen; ganz hinten ist dann ein Absperrband


^ Steilhang


^ Abfahrten


^ Zufahrt


^ Der linke Bereich ist abgesperrt


^ Und wieder talwärts durch die hohen Schneewälle


^ Talblick mit See

Nachmittags wollte ich dann wieder Wetter-Checken, kaufte mir den 24h-100MB-Internetpass und was is? Nix is, laufend komm ich auf die T-Mobile-Landingpage. Nach einer halben Stunde hab ich die T-Mobile-Hotline angerufen. Es gäbe wohl ein generelles Problem mit dem Internet, wird wohl noch länger dauern, meinte die Frau. Na wie jetzt, das Internet wird im Ausland über die Server von T-Mobile.at geroutet? Hätte ich gar nicht gedacht. Doppelt nervig insofern, dass ich auch checken wollte, ob ich in den nächsten Tagen eine günstige Fähre retour bekommen könnte. Klar, die 118,- € für die Fähre am Sonntag wären dann verfallen, aber wenn ich für 50,- was günstiges bekäme; es macht ja egtl. keinen Sinn mehr, die nächsten Tage hier zu versauern, da fahr ich doch lieber 1-2 Tage früher heim.

Also musste ich von den Wettervorhersagen zu Mittag ausgehen, dass es morgen in G. auch nicht sonnig werden würde (könnte sich ja komplett geändert haben, nachdem der heutige Tag auch so falsch war) und wollte nach Geiranger und dort noch etwas nach Norden, um dann morgen die Strecke wieder retour zu fahren (evtl. mit einer Skitour irgendwo). Auf der Passstraße oben wieder Schneefall und Schneeregen oder Eisregen bei +2°, die Straße nass. Na super, wenn das nachts gefriert, dann brauch ich da auch nicht mehr rüber. Und überhaupt macht das ja jetzt auch keinen Sinn, wieder 1000m runter nach Geiranger, den Pass drüben rauf und dann wieder retour. Bei dem Wetter schon erst gar nicht.

Also kurz nach der höchsten Stelle wieder umgekehrt und richtung Stryn gefahren, um dort unten was zu essen, an einer Pizzabakeren Filiale (nicht, dass die Pizzen dort so besondes gut wären; dicker Teig und so wie generell in NO halt, aber 5-7 € für die kleine Pizza ist einfach günstig und nur der halbe Preis oder weniger als die große Pizza (20 vs 30cm), außerdem große Auswahl)


^ Weiterer Straßenverlauf der 15 runter richtung Stryn


^ 15 / Die Tunnel sind tw. etwas schmal, wenn sich zwei LKWs begegnen


^ 15 / Strynevatnet


^ 2 unterschiedliche kleine Pizzen zum Preis von ca. 1 großen. Aber in Italien und Frankreich und auch in Österreich sind Pizzen schon viiiiel besser als in NO.

Nach Stryn kam ich an einer neuen Pendelbahn vorbei, was für ein krasses Teil. Schaut noch in Bau aus, aber am Parkplatz stehen Schilder, 9-18 Uhr geöffnet, d.h. jetzt schon geschlossen.


^ Loen Skylift, eine neue PB


^ .. mit einer recht krassen Trasse


^ Loen Skylift von Gegenüber


^ Loen Skylift von Gegenüber


^ Zoom Bergstation

2 Kurven später von gegenüber, ein neuer Rastplatz mit neuem WC, konnte ich mal wieder Haare waschen. Check auf der Karte nach irgendwelchen Seitenstraßen, die man fahren kann, so dass sich die PB morgen um 9 Uhr doch noch ohne all zu große Warterei ausgehen würde.. Zufällig eine Straße zum Briksdalsbreen entdeckt, haufenweise Gletscher-Sightseeing-Busse an mehreren Parkplätzen gesehen. Der Gletscher, der hier wohl hauptsächlich angefahren wird, ist aber etwas versteckt, da muss man noch mit kleinen E-Autos rauf, dazu kostenpflichtige Parkplätze und bei den vielen Campingplätzen und den vielen Bussen – das könnte wohl ziemlich überlaufen sein, das muss ich mir morgen nicht antun.


^ 724 / Straße zum Briksdalsbreen


^ Wobei man von der Straße aus mehrere Gletscher sieht


^ Oldevatnet / Jostedalsbreen


^ Jostedalsbreen


^ Gletscherbruch. Den Brikdalsbreen kann man von der Straße aus wohl nirgends sehen


^ Gletscherbruch


^ Unten gibt es große (kostenpflichtige) Parkplätze und Souvenierladen


^ Lt. Tafel gab es früher Pferdekutschen, jetzt Elektroautos, die einem zum Gletscher bringen


^ Infotafel


^ ‘in den letzten Jahren’ ist auch ein Scherz, die Jahre sind 1989 bis 2004 – wird mal Zeit, da eine neue Tafel hin zu hängen. Aber vielleicht kaufen dann die Touris keine Fahrt mehr zum Gletscher hinten, weil man vielleicht kaum noch was sieht ;-)


^ Hier jedenfalls ein halbwegs aktuelles Sat-Foto vom Jostedalsbreen / Briksdalsbreen – Ausläufer. Der Briksdalsbreen hört mittlerweile ein schönes Stück über dem See auf. Diese Tour mit den E-Autos dahinter kann man sich wohl sparen.

Norwegen mag die größten Gletscher im kontinentalen Europa haben – aber die imposanteren bzw. auch längeren Gletscherzungen sind in den Alpen, zumindest noch. Insofern kann ich den Hype, der hier über gerade dieses doch eher schmale Gletscherzüngchen gemacht wird, nicht verstehen. Zumal man vom riesigen Schildgletscher oben ja nichts mitbekommt.


^ Wasserfälle gibt es jedenfalls genug


^ 724 / Oldevatnet


^ 724 / einseitiger Tunnel


^ .. und eine alte Lawinengallerie

Übernachtet wird an einem kleinen Rastplatz, mittlerweile ist es nach 22 Uhr und das Internet funkioniert immer noch nicht. Morgen muss ich einige Fähren fahren, da wäre es schon sehr hilfreich, wenn ich wie sonst üblich die Fahrpläne im Netz abrufen könnte. Mit +10° ist das heute wenigstens ein lauer Abend, wo man auch mal länger noch am Computer was machen kann, ohne dass man gleich ins warme Bett muss – dort ist es mit der Tipperei dann doch etwas umständlich..


^ Schlafenszeit. Mit Wolldecke im Schlafsack an den Beinen, aber den Reißverschluss nur bis auf Kniehöhe geschlossen, weiter oben dann nur als Decke – mehr Platz.

Jedenfalls werde ich in Zukunft die Fähre heimwärts nicht mehr so früh buchen. Ich nahm mir ja fest vor, an einem der letzten Tagen Folgefonna zu fahren, und dann war es einfach am sinnvollsten (auch weil die jetzt am Pfingst-WE schon recht teuer waren, außer dieser einen, die mit 118,- € noch ging weil man sich ja Umweg + Maut um Oslo erspart). Hatte ja nicht erwartet, dass es nun jeden Tag so schlecht werden würde. Wg. der gebuchten Fähre bin ich ja Folgefona auch nicht beim Rauffahren gefahren, da hätte es an dem einen Tag nach Rjukan ja relativ sonnig werden sollen… Und jetzt? Statt den geplanten 7 Skitagen in 5 Skigebieten (3x Sommerskigebiete NO, 2x Riksgränsen Tag, 1x Nacht, 1x Rjukan) werdens jetzt nur 3 Skitage in 2 Skigebieten (1x Riksgränsen Tag, 1x Nacht, 1x Stryn) – beschämendes Ergebnis.

Heutiges Dashcam-Video, u.a. mit:
0:23 Strynefjell
1:00 Auffahrt Stryn Sommerski (Schneewälle ab 2:30)

(Fortsetzung folgt)

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