Ostersonntag, 27.3.2016 – Bolognola
Um 3 Uhr bin ich aufgewacht, weil’s mir im Bett einfach zu kalt war und meine Füße Eiszapfen hatten. Strümpfe angezogen und die Decke vom Bett daneben abgezogen und bei mir mit drauf. So gings dann. Da schlepp ich auf meinen Urlaubsreisen immer den Heizer mit, aber ausgerechnet bei dem Kurzurlaub diesmal nicht. Hmpf.
Ohne Frühstück gings also um kurz nach 8 Uhr los, gegen 8:50 Uhr war ich im Skigebiet, wo doch weniger los war, als gedacht. Die Tageskarte kostete 19,- € und ist – seltenerweise – eine Karte, wo der Tag ausgestanzt wird. Viel häufiger wird heutzutage der Tag ja handschriftlich oder mit Datumsstempel draufgeschrieben.
In Betrieb war alles, wobei 1-2 Pistenvarianten nicht frisch präpariert waren. Überhaupt war der Schnee schon sehr knapp, man musste auch auf Steine aufpassen. Morgen könnte dann die eine oder andere Abfahrt nicht mehr gehen. Somit wäre es wohl selbst bei schönen Wetteraussichten für morgen nicht sinnvoll gewesen, für Monte Prata und Frontignano noch hier zu bleiben. Hatte wohl doch zu wenig geschneit die Woche bzw. war zu warm.
Der Vorteil an den 3 Sektionen SL hier ist natürlich, dass man immer taktieren kann, je nach Schneeverhältnisse. Morgens gehts unten am besten, also bleibt man an den unteren SL bzw. fährt die 2. Sektion nur zum Mittelausstieg, später fährt man die 3. Sektion häufiger oder auch mal auf den Außenrumabfahrten beide zusammen. Das wäre mit einer einzigen Sesselbahn alles so nicht möglich. Offpiste war der Schnee teilweise noch zu frisch, d.h. morgens etwas brüchig und danach etwas pappig. Einige stellen gingen aber ganz gut.
Prinzipiell hatte ich mir ja vorgenommen, in Bolognola nicht den ganzen Tag zu bleiben. Andererseits hatte ich noch ca. 6h Autofahrt heute Abend vor mir und die ca. 60-70 Minuten Fahrzeit nach Frontignano für 2-3x ESL fahren war mir dann auch zu lang. Also entweder blieb ich hier bis 12 Uhr, fahr nach Frontignano und bleibe dort bis 16 Uhr, oder ich bleib hier bis 14 Uhr und komm etwas früher ins Hotel. Da um 12 Uhr die oberen Pisten noch nicht weich waren und es ein paar nette Varianten gab, blieb ich doch hier, bis kurz nach 14 Uhr.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Meine 3 verlängerten Italien-Wochenenden (à 4 Tage) im März 2016 (mit kleinem Frankreich-Abstecher)
Türkis: Oster-WE 25.3.-28.3.2016
Q) Bolognola
^ See bei Polverina. Vom Zimmer im Gasthaus hab ich ihn nicht gesehen.
^ Auffahrt in die Monti Sibillini
^ Blick ins Skigebiet von der Straße aus
^ Pistenplan. Seit meinem letzten Besuch gibt’s also neu die Abfahrten 10 und 11. Ganz stimmen tut der Plan aber trotzdem nicht.
^ SL 1, der einem zum Parkplatz retour bringt mit Blick zur Adria, die leider unter einer leichten diesigen Schicht oder Nebel oder Smog war und nicht zu sehen war.
^ SL 1-2, Schnee wurde im Laufe des Tages unten sehr wenig, beide mit der typischen Graffer-Pilzstation
^ Blick vom SL 2 zum SL 3, der längste, hat auch einen Zwischenausstieg
^ Der oberste 4. SL ist zwar nicht sehr lang, dafür hat er die steilsten Pisten und ist nebenbei Startpunkt für die Offpistehänge links und rechts
^ Die neue schwarze 10, in Verlängerung die Außenrumskiwegabfahrt 11
^ SL 3 mit Pano (zur Adria, wenn man sie heute sehen würde). Im Laufe des Vormittags hatte der Lift einen längeren Aussetzer, ging dann aber zum Glück wieder.
^ Zufahrt Offpistegelände von der Bergstation des 4. SL, hab ich aber ausgelassen.
^ 4. SL mit den Abfahrten 8, 9 und 7, die 7 hier verzweigt sich einmal zur Talstation des SL und einmal rechts weiter zum 3. SL
^ .. das IR-Pano in diese Richtung zeigt, dass man hier nicht ins Flachland sehen kann.
^ Neue (Außenrum-) Abfahrt 11, nette Ergänzung
^ Ende der Abfahrt 11 (und Parkplatz) – man kommt aber proplemlos weiter zur Abfahrt 2
^ Etliche der Grafferstangen haben einen transparent-türkisen Überzug. Ist zwar von innen verdreckt, schaut aber trotzdem irgendwie schöner aus als die braunen in Crissolo
^ Offpiste rechts des 4. SL, quasi Freeride B im Plan. Teilweise toller Firn.
^ Teilweise toller Firn Offpiste rechts des 4. SL. Später weiter unten auch etwas einsinkgefährdet.
^ Riemen-Antrieb 3. SL (Graffer)
^ Abfahrt 7 links des 4. SL in Verlängerung zum 3. SL, daneben links das steilere Offpistegelände, das ich aber nicht gefahren bin.
^ Abfahrt 7 und in Verlängerung Abfahrt 5 am 2. SL. Ab hier war die Abfahrt leider nicht präpariert, daher erst nachmittags gut zu fahren gewesen.
^ IR-Pano zur Adria. Hatte ich letztes Mal besser gesehen.
^ 4. SL (Graffer). Bin mir nach wie vor nicht sicher, ob das nun eine optische Täuschung ist, weil die Stützen so lang sind, oder ob die Spur tatsächlich so extrem schmal ist?!
^ Offpiste links des 4. SL, Freeride A im Plan. Von dort kann man einerseits oberhalb des Waldes wieder zurückqueren, oder durch den Wald und auf einem Weg zur Talstation des 3. SL kommen. Aufgrund zahlreicher Schneerutsche hab ich den Teil aber auslassen.
^ Die Gipfel der Moni Sibillini. Blick taleinwärts, gut zu sehen ist die Strada per Rifugio del Fargno, eine schmale Schotter-Passtraße, Forcella del Fargno, die von beiden Seiten aus einen recht ausgesetzten Eindruck macht, aber wohl von PKWs problemlos zu befahren sein dürfte, so keine Felsen, Erdrutsche oder Schneefelder stören ;)
^ Heutiger Lochkarten-Skipass, eine seltene Gattung heutzutage. Wesentlich seltener als Klebeskipsse mit Datumsstempel. Bei meinem letzten Besuch gehörte das Skigebiet ja zur Sarnano-Sassotetto, mittlerweile wohl nicht mehr.
^ GPS-Track 27.3.2016 und in Hellblau mein Besuch von 2012
^ Überblick Bolognola (Gelb), Sarnano-Sassotetto (blau rechts, mit der ehemaligen Zubringer-PB) und dem schon lange abgebauten ESL (?) links, auf dessen Spurensuche ich mich im Sommer 2010 gemacht hatte. Im Hintergrund Ussita-Frontignano
^ Überblick über die Skigebiete in den Monti Sibillini (bis auf das Skigebiet Forca Canapine oben rechts außerhalb des Bildes)
Fazit: Für einen halben oder dreiviertel Tag ganz nett, nächstes Mal, wenn ich in der Gegend bin, will ich aber endlich mal wider Monte Prata fahren. Und ESL-halber Frontignano.
^ Neubau der SS77 als Autobahn zwischen Foligno und Serravalle di Chienti
^ Neubau der SS77 als Autobahn zwischen Foligno und Serravalle di Chienti
^ Neubau SS77 / Die einzelnen Bauabschnitte wurden alphabetisch unterteilt und mit leicht merkbaren Namen versehen ;-)
Bis ich am Hotel in Varazze war, war es dann komischerweise doch 22 Uhr. Ok, ein kurzer Essensstopp an einer Autobahnraststätte (Autogrill, günstiges + leckeres Tris di Pasta) und die mautsparendere Variante über Siena und dort etwas Stau an einer Baustelle gehabt … In Genua dann tw. starker Regen. Am Hotel den letzten Parkplatz im Hof bekommen (puh, wäre hier in den engen und überall voll geparkten Gassen sonst problematisch geworden). Frühstück gibts leider erst ab 7:30 Uhr, so dass ich morgen etwas später in San Giacomo sein werde.
^ Mein heutiges Hotel in Varazze zwischen Genua und Savona
^ .. aber wer kommt denn auf diese bescheuerte Idee, in diesem schmalen Badezimmer die Heizung und den Heizungsregler gegenüber dem WC anzubringen? Einmal beim Aufstehen hab ich mir das Teil voll in den Schädel gerammt!! Ein ander Mal hab ich beim Schließen der Türe mir den Finger zwischen Tür und Waschbecken eingeklemmt!!
Das Frühstücksbuffet am nächsten Tag war für italienische Verhältnisse dann sehr groß, sogar Spiegeleier+gebratene Würstchen gab’s, wenn aber auch erst ab 7:50 Uhr.
(Fortsetzung folgt.)