Nalchik & Reifenschaden, 14.1.2016

∆ 56° – Sehnsucht Russland: Tag 15
Do, 14.1.2016 – Naltschik & Kapitaler Schaden

Mein heutiger russischer Musik-Tipp, “Полчаса” von t.A.T.u.:

.. und für die Gema-Geplagten Deutschen ein alternativer Link: http://www.youtube.com/watch?v=6Z14n_BQYUE

Morgens regnete es und wir kamen mal wieder etwas verspätet los. Kurzer Zwischenhalt am ehemaligen Korblift in Naltschick und am ESL, wo sogar zwei Bedienstete waren – aber um 10 Uhr noch nicht geöffnet war. Aufgrund des Regens verzichteten wir auch auf die Nachfrage, ob wir mit dem schönen bunten ESL hätten fahren dürfen…

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Vergnügungspark in Naltschik, hier geht auch der ESL los.


^ ESL Talstation, interessantes Design, auch vom Spannturm. Dachte erst, das sei das Sprungbrett von nem Schwimmbad :-)


^ ESL Talstation


^ Ex-Korblift Talstation (Rückseite)


^ Ex-Korblift Talstation. Wurde vor ein paar Jahren wohl leider etwas abgerissen


^ Ex-Korblift Talstation


^ Ex-Korblift Talstation / Ausfahrt


^ Ex-Korblift Talstation / Aufgang


^ Ex-Korblift Strecke über den See mit einer Stütze im See


^ Ehemalige See-Stütze


^ Ex-Korblift Stütze


^ Ex-Korblift Stützen


^ Der ESL überquert auch einen See


^ ESL – Strecke. Da oben ist dann auch schon Schluss. Der Korblift war länger und ging weiter hinauf (weiter rechts)


^ ESL-Talstation


^ ESL-Talstation


^ ESL-Talstation. 2 Männer am Werken, evtl. hätten wir sogar fahren können, wenn wir gefragt hätten – aber momentan regnets zu stark.


^ ESL-Talstation, der Eingang ist jedenfalls noch geschlossen.

Jedenfalls entschieden wir uns nun für die Nordroute über Karelien-Skandinavien. So ging’s wieder einmal die Strecke nach Pjatigorsk und weiter richtung Rostov na Don, was sich doch länger zog als wir gedacht hätten. Kurz nach Nalchick hielten wir an einer Werkstatt und wollten die Reifen und Felgen wechseln. Beim Prüfen stellten sie aber fest, dass der Reifen mit der reparierten Felge OK sei, aber ein anderer nicht richtig gewuchtet wurde. Irgendwie haben die bei Sochi wohl Müll gemacht, und leider hatten wir gestern oder vorgestern bei dem großen modernen Händler nicht alle Reifen nochmal gewuchtet. Nun, diesmal hat es tatsächlich funktioniert und wir konnten die Reise ruhiger fortführen.

Je weiter man richtung Westen kam, desto schlechter wurde die Straße, es gab immer mal wieder Zwischenstücke mit einigen großen Schlaglöchern. Trinc wurde einmal von der Polizei wg. Geschwindigkeitsübertretung (84 statt 60 km/h) angehalten, musste nach einiger Diskussion statt “100,- USD” aber gar nichts zahlen :)


^ Mal wieder beim Reifen Wuchten …


^ Schöne UDSSR – Plakette, die bekam Trinc von einem Polizisten bei einer Kontrolle irgendwann vor ein paar Tagen bekam


^ Noch 3.395 km zu unserem nächsten Skigebietsziel, Kirovsk. Bis zur gelben Fahne wollten wir heute die ganze Nacht und morgen den ganzen Tag durchfahren und dann dort übernachten. Links am Bildrand des Navi das Weltall. Soweit musste mein Navi glaub ich bei einem Ziel auch noch nie rauszoomen, dass man die Erdkugel sieht ;)


^ Nähe Pjatigorsk


^ Pjatigorsk, auf den Gipfel dort führte die nette PB, die wir vor einigen Tagen fuhren


^ Auch eine Art Einkaufszentrum …


^ Kurzer Halt an einnem kleinen Geschäft, bissl was zum Trinken und was zum Essen gekauft


^ Links das etwas sehr fettige Fleisch-Küchlein; das Mineralswasser stammt aus einem von uns besuchten Skigebiet; und das amerikansiche Kultgetränk Moutain Dew, das man in Russland allerortens bekommt (auch als 1,5-2l-Flasche). Recht lecker, nur leider nur mit Zucker. Überhaupt gibts in Russland eine sehr große Auswahl an Limonaden.


^ M29 richtung Rostov


^ M29 richtung Rostov


^ M29 richung Rostov / Och, nur noch 1.350 km nach Moskau, na dann sind wir ja bald da.


^ Altes Schild am Straßenrand, wollte Trinc fotografieren


^ +9 Grad … so warm werden wir’s die nächsten Tage im hohen Norden nicht mehr haben ,-)


^ M29 richung Rostov / Novokubansk


^ Krasse Schlaglöcher auf der M29 richtung Rostov. Reifenschaden vorprgrammiert, wenn man da eins blöd erwischt.

Ab der M4 wurde die Straße wieder zweispurig, es blieben aber fiese Zwischenstücke mit Schlaglöchern, während die Straße sonst gut war. Ich übernahm die erste Schicht, wobei ich auch ziemlich müde war. Interessanterweise tat ich mich während der Reise bei Trincs Audi sehr schwer, die Spur zu halten, insb. wenn ich etwas müder war, schlängelte ich in Schlangenlinien umher, kam in die ratternden Geräusch-Seitenstreifen o.ä.. Bei meinem Auto passiert mir das egtl. nicht, oder nicht so extrem. Ob das evtl. hauptsächlich an der niedrigeren Sitzposition liegt? So ganz geklärt hab ich das für mich auch in den nächsten Tagen/Wochen nicht…

Auf einem etwas schmäleren Stück der M4 gab es plötzlich wieder ein Schlagloch (oder zwei), diesmal aber nicht nur mit dem Klong-Geräusch sondern zwei mitsamt einem folgenden “Flatschflatschflatsch”. Alles klar, Reifen hin. Moderat gebremst und an den Straßenrand gefahren. Das war lt. Dashcam um Punkt Mitternacht. Das traurige Ergebnis: Beide rechten Reifen aufgeschlitzt und Felgen kaputt! Die schönen neuen Spikereifen…. Ein paar Meter vor uns standen auch schon zwei LKW mit Warnblinker am Straßenrand – die durften wohl auch in dem Loch gelandet sein.


^ Vorderer rechter Reifen samt Felge – kaputt


^ Hinterer rechter Reifen samt Felge – ebenfalls kaputt


^ Wir sind die Straße etwas abgelaufen, das war das einzige Schlagloch, was wir gesehen hatten – obwohl es weder sonderlich schlimm aussah noch ich nicht gedacht hätte, dass ich soweit rechts war – ich war eher der Meinung ich war viel zu weit Links…. Zumindest bin ich die meiste Zeit eher in der Mitte der beiden Fahrspuren gefahren – vielleicht bin ich also nur zur falschen Zeit mal “richtig” in der Spur gefahren ….

Also wieder einmal alles ausladen, die richtigen Winterreifen suchen und wechseln. Wenigstens bei Temperaturen nur knapp unter 0° und leichtem Schneefall – und nicht bei -25°. Und so kamen auch Trincs Sturmfackeln zum Einsatz, die wir anstelle von dem Warndreieck verwendeten. Bei den Reisevorbereitungen hatte ich ja etliche Berichte insb. aus Kasachstan/Kirgisistan/usw. gelesen, und wirklich bei jedem Reisebericht wurde von mindestens einem Reifenschaden erzählt. Nun, uns hat es leider “schon” in Russland nahe der ukrainischen Grenze erwischt und wir hatten Glück im Unglück, 4 Ersatzreifen dabei zu haben. Da komm mir nochmal ein Autohändler und will mir ein “Reifenreparaturspray” anstelle eines Ersatzreifens andrehen :) Na gut, mit nur einem Ersatzreifen wären wir genauso schlecht da gestanden. Die ganze Aktion dauerte dann doch ca. 1 Stunde, müde war ich jetzt nicht mehr. Wobei Trinc fast die komplette Arbeit übernahm – bevor ich da noch was beim Reifenwechsel kaputt mache, da hat Trinc mehr Erfahrung. Jedenfalls, ohne diesen Reifenschaden wäre unsere Russlandreise wohl irgendwie unvollendet gewesen, das gehört zumindest einmal bei einer Russlandreise dazu … Gibt ja nicht umsonst an jeder 2. Straßenecke einen Schinomontasch-Reifenwechsel :)

Jedenfalls wollte Trinc nun nicht mehr die Nacht durchfahren, sondern das nächste Hotel ansteuern und morgen in Woronesch die Reifen ersetzt haben. Das nächste Hotel war lt. Navi 83 km entfernt (ein Motel auf dem Weg war uns zu schäbig), dort angekommen (nach ein paar Schlaglöchern ohne Reifenschaden) endeckten wir dank eines Wegweisers in einer Seitenstraße zur M4 ein anderes, nettes Hotel, wo wir günstig (2500,- Rubel), freundlich und interessiert gegen 3 Uhr aufgenommen wurden.

Ein paar Dashcam-Sequenzen:

(Fortsetzung folgt.)

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