Da ich ab dem Wochende nach Italien fahren will, aber doch wenigstens noch eines der bayrischen Nostalgiegebiete fahren wollte, nahm ich mir heute Urlaub und fuhr zum Hochgrat. Wobei ich gestern abend noch etwas rumgeschaut hab, ob man bei der Gelegenheit noch für 1-2 Stunden was kleines mitnehmen sollte. Einen der Pendel-SL zum Beispiel. Dann stoß ich auf der Karte darauf, dass der Pfänder auch gleich um die Ecke ist. Und auf der Homepage laß ich, dass die Talabfahrt noch offen sei und man diese Woche wg. den Ferien auch unter der Woche offen hätte! Puh, das sollte ich dann doch ausnützen.
Am Hochgrat angekommen – 3,- Parkgebühren, hatte ich nicht passend, also erst zur Kasse, wechseln lassen, dann 3,- eingeworfen (und später 1,50 beim Skipasskaufen wieder rückerstattet bekommen), Halbtageskarte um 21,- gekauft. Abfahrten waren heute leider nicht so toll, recht hart, viel Dreck, offpiste hart und zu vergessen.
Überraschenderweise gabs auch einige Wartezeiten, die Gondeln wurden zwar nach und nach eingefahren, aber die Bahn fuhr nur mit 2,5 m/s (statt 3,5 lt. Tafel) – und es gab bis zu 10 Minuten Wartezeiten, meist aber weniger. Als ich einmal eine Gondel wg. Rauchgestanks auslassen hatte, stieg ein alter Mann aus dem Norden mit ein, der dann gleich mal einen witzigen Spruch losließ: “Sie haben jetzt 20 Minuten um mir ihre Lebensgeschichte zu erzählen und was sie sonst noch alles vorhaben”. Immerhin wusste er, dass es Skigebiete in der Türkei gibt, allerdings nicht, dass es auch am Ätna welche gibt.
Fotos hab ich zwar viel gemacht, allerdings hauptsächlich, weil ich meine neuen (alten) Objektive testen wollte, die ich mir letzte Woche auf Ebay gekauft hatte. Übrig für den Bericht sind nicht mehr viele geblieben, da verweise ich auf meinen letzten Hochgrat-Bericht.
(Fotos anklicken zum Vergrößern.)
^ Mein heutiges Line-Up, zugegeben etwas viel zu schleppen, aber musste mit den neuen Objektiven eben ein paar Tests machen.
Vlnr:
– Sony Alpha 7 (kb-Vollformat) mit Canon-FD-Adapter und Tokina RMC 17mm
– (russisches) Мир-1в, 37mm, M42 (neu in meiner Sammlung) mit montiertem M42-Adapter
– (japanisches) Mamiya 50mm/f2, M42 (hab ich schon länger, war mir auf der APS-C-Nex aber meist zu eng, ist auf der A7 natürlich anders.
– (russisches) Industar-50-2, M42 (neu in meiner Sammlung)
– Vivitar 70-300mm, Canon FD, hab ich fast immer dabei
– Canon FD 28mm (das mit den filigranen Blendensternen bei f4, daher hautptsächlich nachts verwendet, auf der A7 dzt. meine Starndard-Linse)
– Samyang 8mm Fisheye mit montiertem Pentax-K-Adapter (APS-C-Format, hauptsächlich zum Filmen, als ich mir das kaufte, hatte ich noch andere PK-Objektive)
– Sony Nex-5R (Infrarot-Umbau) mit Kit-Objektiv
Nach einigen Tests heute:
– das Mir 37 hat etwas unschärfere Ränder, mittig scharf, schöne Blendensterne, interessante Flares, keine sichtbare CA&Co
– das Industar 50 ist auf der linken Bildseite sehr unscharf, sonst scharf, auch schöne Blendensterne, kaum Flares, keine sichtbare CA&Co
– das Canon FD 28 – an den Rändern etwas unscharf (eher CA)
– das Mamiya 50 – mittig und an den Rändern sehr scharf, durch die 6 Lamellen aber weniger schöne Blendensterne, dazu sehr empfänglich gegen seitliches Licht
– das Tokina RMC 17 war auf meiner Nex ja mein Standardobjektiv, im Vollformat ists mir aber doch etwas zu weit – und die Ränder sind dann auch etwas unscharf (aber das hat man auch bei wesentlich teureren Weitwinkeln)
^ IR-Pano, Bodensee leider unter dem Nebel
^ Zoom Schwarzwald (war auch ohne IR sichtbar)
^ Abfahrten waren tw. zu hart, aber nebendran war’s grausig hart.
^ Abfahrt mit Blick übers deutsche Flachland. Nicht ganz so schön wie die Po-Ebene, da ja der Blick zum Alpenbogen auf der anderen Seite des Flachlands fehlt :)
^ Das russische Industar-50-2, offen (3.5) oder fast offen. Schöner Kranz um die Sonne
^ Industar-50-2, f/16. Schöne Sonnenstrahlen
^ Das russische Мир-1в (Mir-1v bzw. Mir-1w) 37mm, auch ein schöner Sonnenstern, aber auch interessante Flares.
^ Industar-50-2, hat kaum Flares und schöne Sonnenstrahlen.
^ Das Мир-1в hat härtere, aber ebenfalls schöne Sonnenstrahlen, und man kann die Flares auch minimiern ..
^ .. man kann die Flares vom Мир-1в aber auch extra ins Bild rücken :)
Kleines Filmchen der 4EUB:
Weiter ging’s also zum Pfänder, direkt an der Bahn einen Parkplatz bekommen. 3 Stunden darf man mit Abstempeln an der Seilbahn gratis parken, danach wird’s aber unverschämt teuer: 1,- pro halbe Stunde. Da die Parkuhr auch noch falsch war und ich 3 Minuten zu spät war, musste ich am Abend 4,- € draufzahlen. Dafür ist der Skipass recht günstig, 14,- € für die Halbtageskarte. Wobei auch die noch günstigere 2,5h-Karte gereicht hätte, da ich die Talabfahrt doch nicht öfters gefahren bin.
Ja, Pfänder. Der große Vorteil vom Pfänder ist natürlich der Blick und die Abfahrten zum Bodensee. Der allerdings häufig unterm Nebel ist. Den Nebel hab ich ja auch vom Hochgrat gesehen, aber gehofft, er würde sich abends noch auflösen (da die Webcam von gestern Abend zeigte, dass der Nebel nur noch ganz dünn war). War aber nicht so, die paar wenige Meter blieben fest am Boden, so dass man nicht mal unterhalb des Nebels den See sehen konnte :(
Natürlich ist so ein Nebelmeer auch nett, aber im Prinzip hat man das von jedem Alpenrandskigebiet in Bayern. Pfänder sollte man nur fahren, wenn kein Nebel ist. Das ist für jemand, der weiter weg wohnt, so wie ich, allerdings schwierig. Die Lifte oben sind eher kurz und bieten nicht all zu viel Varianten, mehr wie 1-2 Stunden muss man die auch nicht fahren.
Die Talabfahrt wäre ganz nett, aber der Fußweg zurück grauenhaft, eine steile, schmale Straße – gepflastert und rutschig und ich rutsch ja eh schon überall (auch im Kassenraum hätts mich fast hingehaut), am Rand der Straße war ein schmaler Schneestreifen, wo man wenigstens etwas mehr Grip hatte. In Mikroschritten gehend hab ich an die 15-20 Minuten für den Fußweg gebraucht. Diese steile Straße würd ich selbst mit dem Auto nur ungern fahren wollen. Zudem ist unterhalb der Gondel eine schöne weite Fläche, wo ich nicht versteh, warum man da früher (bevor die ganzen Häuser gebaut wurden) nicht eine andere Trassierung eines Ski/Rodelwegs gemacht wurde.
Jedenfalls hatte ich keine Lust, die Talabfahrt ein drittes Mal zu machen und blieb nach der PB-Fahrt um 16:30 bis zum Sonnenuntergang (17:39) bzw. dann bis 18 Uhr oben. Langweilig wurd’s mir jedenfalls nicht. Nebenbei wusste ich auch nicht, wie gut die Talabfahrt ohne den SL zu machen ist, und im Nachhinein war ich ganz froh darüber, denn das ist doch ein ziemliches Gelaufe oben um den Berg rum (oder den SL-Hang hinauf).
^ Das war das meiste und einzige, was ich heute vom Bodensee gesehen hab :-(
^ Abfahrt von der PB zu den SL; oben an der Bergstation des SL geht auch die Talabfahrt los; man kommt zwar auch über den Weg links hin, hat aber einiges an Fußweg zu machen.
^ Doppel-SL und PB-Bergstation
^ Talstation des langen SL (war früher ein ESL) und PB-Stütze
^ Talstation SL von der PB aus
^ Talstation SL, die beiden Hanseln wollten unbedingt ins Bild. Der Mauerdurchlass im Haus war aber wohl auch für einen ESL zu schmal..
^ Die Trasse des langen SL ist ganz schön schwierig, ausgefahren und steil.
^ Start der Abfahrten von der Bergstation der SL, rechts zum langen SL, geradeaus ins Tal
^ Talabfahrt, stellenweise etwas schneearm (aber nicht im Tal)
^ Lecker Autoabgase speit die Tunnelentlüftung auf die Talabfahrt
^ Steiler Fußweg, rutschiges, nasses Pflaster. In Mikroschritten ging ich mal links, mal rechts auf den Schneeresten entlang, wo ich wenigstens etwas mehr Halt hatte.
^ Das Museum ging ich nur kurz durch (war schon mal im Sommer) – aber dieses altes Bild fand ich witzig, die Seil-Straßenbahnen und die Dampflok vom Pfänder zum Mars :)
^ Das Berghaus an der Bergstation ist bis Mai geschlossen, das geöffnete Restaurant ein Stück weiter unten. Na gut, dann ess ich halt nichts. Einmal wenn man mal einkehren will.
^ Heute gab’s nur Nebelmeer statt Bodensee (Industar)
^ PB und Nebelmeer (glaub das Canon FD 28)
^ Im Gegensatz zu den vorher gezeigten Flares der Objektive macht das Tokina 17 ein regelrechtes Planetensystem :) Wenn es doch nur mehr Blendenlamellen hätte, mir gefallen die 6-Stern-Sonnen nicht. Die Vignettierung, die unschärfen Ränder und das letzte Flare-Phänomen waren vorher auf meiner APS-C-Nex natürlich außerhalb des Bildes.
^ … nichtsdestotrotz war das heute mein bestes Foto, 6 Lamellen hin oder her.
^ Hatte auch kurz zur IR-Cam gegriffen, aber gegen die Sonne ist das immer nicht so besonders.
^ Kurz vor Sonnenuntergang, noch mit dem Tokina 17. Den großen roten Flare-Kreis find ja wieder ganz nett.
^ Ganz Flare-Frei ist auch das Industar-50-2 nicht. Hier als HDR
^ Mal noch die Ski mit in Szene gesetzt :)
^ Nebelmeer zum Sonnenuntergang
^ Zum Sonnenuntergang (und dem letzten Webcam-Bild??) wurde die Bahn rausgefahren (Canon FD 28)
^ Sonnenuntergang (mit den schönen Strahlen des Мир-1в)
^ Naja, schwarze Ski zum Sonnenuntergang zu fotografieren ist dann doch nicht sooo praktisch….
^ Tja, hier könnte der leuchtende Bodensee sein. Blöder Nebel.
^ Ziemlich viel chaotisch verteilte Flugzeugspuren am Himmel
^ Hoppala, den Säntis mit seiner Antenne hab ich bisher ganz übersehen :)
^ 18 Uhr – die Bahn fährt noch eine Stunde.
^ Das erste Stück lässt sich der Weg noch fahren bzw. skaten, aber mitten im dunklen Wald hat man dann ein längeres Stück zu Fuß und etwas bergauf.
^ Rückblick zur PB-Station und Gipfel. Ich frag mich gerade, warum ich nicht zur Antenne gegangen bin, sondern neben der PB verharrte?! Hatte doch eine Stunde Zeit …
^ Auf der Talabfahrt, ein letztes Panoramafoto in der Abenddämmerung. Ohne Lampe abzufahren wär jetzt doch etwas düster.