Himmelfahrtskommando 9.-12.5.2013
“von der Hölle in den Himmel”
Teil 3a: Sa, 11.5.2013 – Prali
Morgens um kurz nach 7 Uhr ließ ich mich wecken – es war doch etwas frisch! 2° außen und ca. 8° innen. Unter der Schlafsackdecke ging’s aber. “Schlafsackdecke”? Ja, hab bei dieser Tour mal ausprobiert, anstatt die alte Kleidung im engen Schlafsack anzulassen, wie “normalerweise” in einem Bett einen Schlafanzug anzuziehen und den Schlafsack bis auf den Fußteil offen zu lassen und sich damit zu zu decken, anstatt darauf zu liegen. Hat den Vorteil, dass man wesentlich mehr Freiraum hat. Nur die Kapuze hat man dann recht blöd “oben im Gesicht” und die ganzen Pendel / Kordeln hängen einem entweder vor der Nase oder in den Nacken. Also seitwärts in einer Richtung schlafen geht aber ganz gut, auch mit Aufsetzen der Kapuze. Aber so ganz perfekt ist das auch nicht…
Nach 9 Uhr kam ich in Prali am Parkplatz an und kaufte mir im die Tgeskarte um 19,- €. Die Pisten waren noch eisig hart, so dass ich mir erst mal ein Panino und Brioche kaufte (4,50). Erst nach 11 firnte der Schnee langsam endlich auf, blieb dafür aber bis zum Schluss genial zu fahren.
Es gab sogar einige Premieren für mich heute!
1. Bin ich bisher noch nie rechts “außenrum” an der DSB gefahren. Ich weiß zwar, dass im Plan eine Abfahrt bis ins Tal eingezeichnet ist. Aber man kann auch weiter oben wieder zur oberen DSB und dem SL rüberqueren. Der obere Hang firnte als erstes auf, das Rüberqueren war aber recht nervig, da dieser Hang am spätesten auffirnte und der Schnee recht ruppig gefroren war (durch alte Spuren und Regenmulden).
2. Links vom SL hatte ich ein paar Leute und Spuren gesehen, denen ich dann nachgefahren bin. Steile Waldrinne, bzw. sogar zwei davon. War ebenfalls sehr nett!
3. Nach einigen Fahrten am SL … “Sei Starli?” – “Äh, si”. Hat mich einer meiner italienischen “Fans” anhand meiner Ski erkannt :) War mit einigen Simolimo-Usern hier. Sind uns im Laufe des Tages noch etliche Male begegnet. Na witzig!
(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet.)
^ GPS-Track, Gelb: 2013. Rest: Vorjahre. Wie man sieht bin ich heute einige neue Varianten gefahren ;)
^ DSB Sektion I und links die Abfahrt zum SL. War bis Mittag recht hart.
^ SL Ciatlet
^ DSB Bric Rond, das Gelände rechts (auch der nichtsichtbare Teil dahinter) war heut ganz gut fahrbar, zumindest zum Schluss.
^ Vormittags waren zwei Abfahrten zur Hälfte für Trainingsmannschaften gesperrt. Hatte nicht weiter gestört.
^ DSB und SL
^ Altes Bild mit ESL im Restaurant
^ Die Seenfläche hinter dem Skigebiet
^ Auf der im Plan ganz rechten Abfahrt war ich bisher auch nicht unterwegs. Ging im Laufe des Vormittags oben ganz gut …
^ … ein Stück weiter unten, aber noch im oberen Teil ..
^ .. und da man momentan nicht ins Tal kommt, muss man langsam rüberqueren. Leider war’s hier bis fast zum Schluss sehr hart und unruhig.
^ Die Wolken blieben zum Glück hinter den Bergen :) (IR)
^ Auf der anderen Seite, bergwärts betrachtet ganz links vom SL. Da rechts geht’s steil bergab, man sollte also vorsichtig sein ;)
^ … bei tollem Firn am Grat entlang ..
^ … etwas durch den lichten Wald …
^ … weiter am Grat entlang, hier kann man sich nun für die Mulde links oder die rechts entscheiden. Da einige Spuren nach rechts gingen, hab ich mich vorsichtig herangetastet…
^ … steil, aber nicht zu steil. Dank Firn griffig und weich zu gleich, genau wie ich’s mag. Allerdings führten die Spuren recht weit oben wieder retour nach links…
^ … hier der Hang von unten …
^ … und dann rüber in die nächste Mulde …
^ … die ich später auch noch von oben fuhr, siehe GPS-Track …
^ … und die richtung Tal so aussieht. Hier hat man etwa die Wahl, fährt man noch ein Stück oder quert man gleich rüber ..
^ … irgendwann muss man halt mal zur SL-Talstation queren. Unter- und oberhalb der aperen Stellen war der Schnee ein schönes Stück weit stark einsinkgefährdet, man sollte also schnell durch.
^ Nochmal am rechten Offpiste-Bereich mit Blick zur DSB Bric Rond
^ DSB Bric Rond, die Rennfahrer links sind inzwischen verschwunden. Die Funpark-Fans hatte ich heute mehr am Arbeiten denn am Fahren gesehen.
^ Steilhang am SL Ciatlet, ging erst am Nachmittag gut zu fahren. Jetzt, um 14:35, toller Firn. Buckel gab’s heute keine.
^ Abfahrt am SL Ciatlet, Traumfirn nachmittags bis zum Schluss.
^ Gipfelgrat
^ Schwarze Talabfahrt, da ist heute einer runter gefahren. Na hoffentlich hatte er mehr Glück mit seinem Belag als ich die letzten Male.
^ Gleich im Tal angekommen, die Wand gegenüber ist auch ziemlich imposant.
Leider fahren die Lifte mommentan nur noch bis 15:30 Uhr, eine Sirene gab das Ende um kurz danach bekannt. Mittagessen (Penne, Wasser, Gedeck, 8,- €) war ich auch noch.
Talabfahrt hab ich diesmal lassen, obwohl heut sogar einige frische Spuren zu sehen waren. Nein, mich hat nicht das Gelaufe unten verschreckt, aber ich bin im Mai schon 2x die Abfahrt gefahren, und jedes Mal hatte ich danach eine klebrige Schicht am Belag, die nur sehr mühselig abzukratzen war. Verharzte Nadeln oder Blütenstaub / Samen, irgendsowas. Mag sein, dass das heute (weil 1-2 Wochen früher dran) nicht so schlimm gewesen wäre, aber ich wollte nicht riskieren, morgen mit den alten Skiern fahren zu müssen.
Fazit: Was bin ich froh, heut nicht nochmal nach Val Thorens gefahren zu sein :) Die Annahme, dass hier wesentlich besserer Schnee sein würde, hatte sich also bewahrheitet (kein Schneefall in den letzten Tagen, klare Nächte, Vorteil durch die tiefere Lage, …).
Hab tagsüber einige Male die Wetterberichte gecheckt, waren sich mal wieder nicht einig. Sonderlich toll soll’s morgen im Norden zwar nicht werden, aber der eine meldete für San Domenico vormittags gar nicht so übel. Schweiz (außer Bernina) und Frankreich fiel wettermäßig dagegen komplett aus. OK, dann eben nochmal San Domenico, das fand ich letzten Sonntag ja absolut genial.
Übernachtet wird am Mottarone, da mir der Weg von Bielmonte für morgen früh zu weit gewesen wäre. Nach kurzer Abendessenspause (hatte leider zu wenig Zeit für Pizzeria-Besuch) am Imbiss im Bennet-Supermarkt (und McDonalds) in Romagnano Sesia kam ich gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang oben an. Und zu einem ganz besonderem Naturschauspiel, wodurch ich in Summe über 2 Stunden mit fotografieren beschäftigt war.
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