Dortmund, Wuppertal, Köln, Landgraaf, 31.8.2011

Grenzgebiete 5. Tag, Mi, 31.8.2011 – Dortmund, Wuppertal, Köln, Landgraaf

Um 6:30 bin ich aufgestanden – und hab nicht schlecht gestaunt, der Parkplatz, der gestern Nacht noch fast komplett leer war, war inzwischen fast komplet voll! Wann fangen die armen Leute hier bitte zu arbeiten an bzw. wie weit müssen die mit der Bahn fahren?!

Nun, als erstes ging’s nach Dortmund. Da bin ich vor 2 Jahren schon die schöne 2EUB gefahren. Aber in Dortmund gibt’s noch ein ungewöhnliches Transportmittel: Die H-Bahn.

Die Idee dieser Hänge- bzw. Hoch-Bahnen, People Mover, Kabinentaxi, PRT, und wie die Varianten alle hießen, keimte besonders in den 60/70ern auf, Versuchsstrecken wurden gebaut – umgesetzt wurden kaum welche. Irgendwo in Amerika gibt’s ein richtiges Kabinentaxi-System, und in den 80ern wurde in Dortmund an der Uni eins installiert – die H-Bahn, viel mehr gab’s dann nicht mehr. Auch wenn sie normalerweise im Takt-Betrieb fährt, bei schwachem Fahrgastaufkommen fährt sie im Ruf/Taxi-Betrieb, man ruft einen Wagen und drückt auf die entsprechende Haltestellentaste, wohin man fahren will.

Schon Schade, dass sich diese Systeme nicht durchsetzen konnten, wobei es den Anschein hat, dass in den letzten Jahren wieder etwas Schwung in die Sache kommt.

Was mich erstaunt hat: die engen Kurven, die hohe Geschwindigkeit und wie schnell die Haltestellenabfertigung ist. Ebenfalls sehr interessant auf der Strecke vom Campus Süd nach Eichlinghofen – die Höhe der Bahn wird immer geringer, man meint, der Wagen wird jetzt gleich in den Boden rammen :) Siehe dann im Video, wenn’s online ist.

Fotos, anklicken zum Vergrößern:


^ Endstation Technologiezentrum


^ Wagen 1


^ Streckenplan


^ Moderate Fahrpreise – 70 Cent für 2 Stunden Fahrspaß ;)


^ Betriebszeiten, bei geringem Fahrgastaufkommen fährt die Bahn nicht im Takt-, sondern im Rufbetrieb, ganz im Sinne eines Kabinentaxis.


^ Haltestelle Technologiezentrum


^ Im Wagen


^ Im Wagen


^ Strecke Technologiezentrum-Universität


^ Strecke Technologiezentrum-Universität


^ Haltestelle Universität


^ Strecke Universität-Campus Süd


^ Strecke Universität-Campus Süd


^ Haltestelle Campus Süd, Strecke richtung Eichlinghofen


^ Endstation Eichlinghofen


^ Eichlinghofen


^ Endstation Eichlinghofen


^ Wagen 1, Eichlinghofen


^ Haltestelle Campus Süd, die beiden Linien sind gleichzeitig hier, umsteigen in beiden Richtungen ist aber nicht (immer) möglich.


^ Campus Süd und Werkstatt


^ Strecke Campus Süd-Universität


^ Wagen Campus Süd – Campus Nord


^ Campus Süd und Werkstatteinfahrt


^ Haltestelle Campus Süd, hier ist links ein drittes Gleis, das aber auf beiden Seiten nicht an die Strecke angeschlossen ist. Anscheinend eine Erweiterung?


^ Campus Nord


^ Endstation Campus Nord


^ Campus Nord


^ Weiche, links geht’s zum Campus Nord, rechts zum Technologiezentrum


^ Bei wenig Betrieb kann man – wie bei einem Aufzug – die Kabine rufen und ihr mitteilen, wo man hinfahren will.


^ Haltestelle Universität


^ Strecke richtung Technologiezentrum

Das Video zur Dortmunder H-Bahn:

Zweites Ziel am 31.8. war Wuppertal. Die Schwebebahn wollte ich auch “schon immer” mal fahren, genauso wie den Transrapid, aber da gibt’s leider keine Publikumsfahrten mehr…

Einen P+R-Parkplatz nähe Zoo angefahren, Tageskarte aus dem Automaten gezogen und erst mal in die eine Richtung, dann in die andere gefahren, zwischendrin immer mal wieder ausgestiegen und fotografiert.

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet)


^ Fahrstrecke und POIs vom 31.8. (Dortmund bis Landgraaf)


^ Eine ganz normale Ortschaft irgendwo in Deutschland. Ganz normal? Nein, nicht ganz, was ist das für ein Eisenkonstrukt?


^ Hier geht die Schwebebahn mitten durch’s Wohnviertel.

Mit all dem vielen Stahl und dieser ungewöhlichen, wuchtigen Hochbahn zwischen den Häusern kommt man sich vor, als hätte man die Tür in ein Parallel-Universum geöffnet (“Sliders” lässt grüßen).

Hochbahn-Systeme durften im 20. Jahrhundert ja keinesfalls fehlen, wenn es darum ging, eine Vision der Zukunft zu zeichnen. Dennoch blieb die Wuppertaler Schwebebahn bis heute ein ziemliches Unikat. Ein Unikat, dass nun schon seit über 100 Jahren existiert und längst unter Denkmalschutz gestellt ist – was auch immer das heißen mag, denn in den letzten 15 Jahren wurde anscheined sehr viel erneuert bzw. abgerissen und neu gebaut.


^ Station Sonnborner Straße


^ Fahrplan, die Bahn fährt tagsüber ohne festen Fahrplan (!) im bis zu 2-Minuten-Takt! Da schauen manche U-Bahnen alt aus ;)


^ Station Sonnborner Straße


^ Tür. Das Schild an der Tür sollte man ernst nehmen. Pendelt zwar nicht so stark wie die GUB am Pitztaler, aber man wird doch leicht Seekrank mit der Zeit.

Im Gegensatz zur H-Bahn in Dortmund schwankt die Bahn doch sehr stark. Aufgrund Fliehkräfte neigt sich die Bahn auch stark in die Kurve, an den Haltestellen pendelt sie spürbar, man kommt sich im Grunde vor, als sei man auf einem Schiff. Für mich ehrlich gesagt der größte Nachteil der Bahn, mit der Zeit bekam ich doch ein wenig Kopfschmerzen.


^ Im Inneren eines der aktuellen Wagen (aus den 1970er Jahren)


^ Räder, Antrieb, Aufhängung


^ Schleife und Werk an der Endstation Vohwinkel


^ Werkstätte Station Vohwinkel


^ Weiche an der Schleife


^ Die meisten Stationen wurden in den letzten 15 Jahren abgerissen und neu gebaut oder modernisiert.


^ Stationsdaten Vohwinkel


^ Landgericht


^ … unter der Station, die Wupper.


^ Über der Wupper


^ An der Station Kluse-Schauspielhaus


^ Kluse-Schauspielhaus

An der Station hab ich ein paar Minuten gewartet, da nach meiner Kalkulation nun bald ein ganz spezieller Wagen wieder vorbei fahren sollte:


^ Der Kaiserwagen

Zu meiner Enttäuschung ist der wohl doch nicht im Regelbetrieb, hinten saßen keine Leute drin, vorne nur 2 oder 3. Anscheinend braucht man da irgendeine Spezialberechtigung zum mitfahren.


^ Nochmals die Kurve vor der Station Kluse


^ Station von unten


^ Endstation Oberbarmen


^ Depot Oberbarmen


^ Hunger! Zeit für eine Döner Box vom Döner King um 2,-. Unten Pommes, dann Döner, dann ‘ne dicke Ladung Soße.

Auf der Rückfahrt folgte ich einer Werbeeinschaltung zum Media Markt. 4 GB sind doch zu wenig für einen Tag, hab ich gemerkt. Dort aber erst mal mit den Tücken der modernen Technik gekämpft:

Was ist denn bitte so falsch an den alten Rucksack/Taschen-Depots gewesen? 1,- € reinschmeißen, Schlüssel abziehen, fertig. Und was ist hier im Mediamarkt? 1,- € reinschmeißen, irgendeinen 4-stellige Code eingeben und der Schlüssel bleibt stecken.

Ähja, was für eine PIN soll ich denn jetzt eingeben? Hm, vielleicht die Nummer, die an der Tür steht? Hm, tut sich nichts. Nochmal probieren, leicht verändert. Nach der 2. oder 3. Ziffer hat das Gerät nun bestätigt. Au Backe. Also hat irgendeine Taste wohl nicht richtig funktioniert, und aus den 8 eingegebenen Ziffern sind nun irgendwelche 4 genommen worden. Tooooll. Nach ein paar Versuchen hab ich’s aufgegeben und bin zur Kasse. Die rief den Sicherheitsdienst und ein “schwarzer Schrank” kam, der so denn seine Master-Pin eingab (und übrigens nicht weiter überprüfte, ob ich auch der rechtmäßige Besitzer des Rucksacks bin!)

Nun, auf ein Neues, dann eben eine neue PIN eingeben. Hab inzwischen gecheckt, dass man sich die selbst raussuchen darf. Aber man sollte extrem aufpassen, dass einem ja keiner dabei beobachtet, denn sonst könnte der ja seelenruhig das Fach leeren. Und man muss sich die eingegebene PIN merken, wenn man später wieder aus dem Markt kommt, was auch nicht so einfach ist, wenn man ‘ne gute Stunde dort detailliert irgendwelche Sachen anschaut. Schwachsinn, absolut schwachsinnig, dieses System.

Hab mir 2 SD-Karten gekauft (2x 4GB, für jede Cam eine) und mir die Foto-Rucksäcke angeschaut. Haben mich aber nicht wirklich überzeugt, insbesondere dieses Eingurt-System, wo man den Rucksack dann irgenwie von hinten nach vorne ziehen kann, fand ich eher unsympathisch und umständlich. Einen anderen Rucksack konnte man nur auf der Rückenseite öffnen (super Diebstahlsicher, aber extrem zeitaufwendig), und generell alles sehr teuer – 100 bis 150,- € oder so. Ne, kuck ich wo anders.


^ Schwebebahn und Zuggleise


^ .. in IR


^ Infrarotfoto, irgendwo auf der Strecke


^ Als IR-Foto nicht soooo schön, aber man sieht hier gut, wie schräg der Wagen in der Kurve liegt.


^ Falschfarb-IR-Foto der Wuppertaler Schwebebahn


^ Und noch ein IR-Bild


^ Licht-Heilstätte. Leider verschandelt.

Hätte ja gedacht, auf Wikipedia oder via Google etwas darüber zu finden, aber man findet tatsächlich nirgends ‘ne vernünftige Information, was diese Lichtheilstätte genau war!


^ Station Hauptbahnhof

Hier bin ich etwas in die Fußgängerzone gegangen – irgendwo sollte doch ein Fotogeschäft sein? Da wollte ich nochmal nach einem Fotorucksack schauen.

Nach ein paar Straßen kam ich erst noch an einem Imbiss-Stand vorbei, und später tatsächlich an einem Fotoladen. Da gab’s auch ein paar Rucksäcke, und für einen hab ich mich, nachdem ich ihn umgebaut und ausprobiert habe, entschieden – netterweise auch noch von 89,- auf 69,- runtergesetzt.

(Wirklich Zeit zum Umräumen hatte ich erst ein paar Tage später ..)


^ Über die Wupper. In HDR und Fisheye schaut’s ja noch freundlich aus ….


^ .. aber in IR und etwas düsterer wirkt’s gar nicht mehr einladend hier.


^ Teil des Schaltpults des Fahrers


^ Ohligsmühle / Stadthalle


^ Robert-Daum-Platz


^ Schillerbrücke


^ Hängeder Wagen im Detail


^ Räder und Antriebe


^ Räder und Antrieb


^ Schiene und Antrieb von unten betrachtet

Fazit: Geniale Bahn, für jeden Eisebahn- bzw. Straßenbahnfan ein Muss ;)

Was ich noch sehr erstaunlich fand: die extrem kurze Abfertigungszeit in den Stationen. Insbesondere wenn keiner oder nur wenige aus-/einsteigen. Man sieht’s auch im Video, hier hab ich einen Stationshalt mitgefilmt. Die Zeiten:

Zug steht
nach 3 Sekunden – Türen sind bereits geöffnet, Leute steigen ein und aus (Wagen pendelt)
nach 5 Sekunden – letzte Person ist eingestiegen
nach 5 Sekunden – Türen sind geschlossen
nach 3 Sekunden – Bahn fährt ab.

Keine lange Tonband/Fahrer-Ansage wie bei U-Bahnen, keine langen Piep-Piep-Piep-Verzögerungen bis die Türen schließen oder die Bahn abfährt. Und kurze Brems- und Beschleunigungszeiten. Also mir kam’s jedenfalls schneller vor als was ich von U-Bahnen in Erinnerungen hab. Bin aber auch schon lang keine U-Bahn mehr gefahren.

Film (inkl. etwas IR am Schluss):

Weiter ging’s nach Köln zur Rheinseilbahn. Erstbesten Parkplatz angefahren (war alles relativ voll) und blöderweise 4,- für eine Tageskarte zahen müssen, weil nur ein Bediensteter da war – und nicht der Automat offen.

Schöne alte Seilbahn, bissl kurz halt.

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet)


^ Rhein-Seilbahn, Station Zoo


^ Station Zoo


^ Fahrt richtung Rheinpark


^ Rhein und Brücke


^ Man ist doch relativ schell über den Rhein


^ Überhaupt ist die Strecke natürlich relativ kurz …


^ Rheinpark


^ Station Rheinpark


^ Wellness unter der Seilbahn :)


^ Station Park


^ Himmlisch


^ Stütze


^ Stütze


^ Stütze


^ Über die Brücke


^ Seilbahn, Park, Brücke. Der Park macht ja einen recht gepflegten Eindruck, aber …..

.. selbst hier findet man etwas, was man so gar nicht erwartet, und mein Interesse weckt:


^ Ehemalige Toilette im Rheinpark. Mist, ich müsste so dringend, aber die ist zu ….


^ Blick durch’s Fenster. Ganz schön groß, das Abteil. Und wozu die Leiter?


^ Stütze von unten


^ Technische Daten, die Bahn wurde also sogar verlängert.


^ Station Park. Hat den Anschein, als gäbe es hier 2 parallele Bahnen…


^ Eine der Kabinen von innen


^ Rhein


^ DRS – Dom, Rhein und Seilbahn


^ Gleich sind wir wieder in der Station Zoo


^ Station Zoo


^ Station Zoo


^ Wartungs- oder Rettungsbahn mit zwei netten ESL-Sesseln ;)


^ Stütze im Mensch-Design


^ Stütze


^ Rhein und Dom


^ Rhein in IR


^ Seilbahn in IR


^ IR – Rhein, Brücke, Seilbahn


^ IR-Foto zu Park und Rhein


^ IR Station Park


^ IR Stütze und Brücke


^ IR -Seilbahn über die Brücke


^ IR – Rhein und Park


^ IR – Brücke und Seilbahn

Filmchen:

Nach Köln ging’s noch nach Landgraaf, Skihalle testen, wenn ich schon in der Gegend bin.

27,50 € kostete die 2-Stunden-Karte mit BBQ-Buffet. Parken kostete 2,- € extra. Kleines Mineralwasser kostete 2,25 €. Also um einiges teurer als gestern in Bottrop. Klar, Essen hatte eine bessere Qualität, dafür durfte man nur 1x zum Essen gehen (in Bottrop ja so oft wie man wollte). Und naja, soooo überzeugt war ich in Summe dann auch nicht.

Vom Skifahrerischen her fand ich’s nicht so toll wie gestern in Bottrop, der Schnee war recht aufgefahren, drunter stellenweise hart/eisig, der Schnee fühlte sich an wie Vogelsand :)

Die Abfahrt kam mir weniger steil vor, ist kürzer und langweiliger (keine Gefälle-Kanten, keine Kurven), ich fand die Halle um einiges kälter, was natürlich auch durch die kalten Sessel verstärkt wurde. Wenn also Bottrop die Sommerski-Variante war, war Landgraaf die Herbstski-Variante. Ich glaub ich hab nicht mal die 2h komplett ausgenutzt …. Bottrop hat mir alles in allem doch wesentlich besser gefallen. Landgraaf und Neuss brauch ich kein zweites Mal, Bottrop würd ich nochmal fahren.

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet)


^ Skihalle, komplett


^ Eingang


^ 6SB


^ Park-SL


^ Ziemlich großer Funpark, das muss man lassen.


^ Rechte Abfahrt


^ Kurven-SL


^ Anfängerbereich


^ Bergstation 6SB


^ Abfahrt


^ Funpark und Tellerlift


^ Funpark, SB und SL


^ 6SB und unterer Hallenteil


^ Anfängerbereich mit den 3 Förderbändern

Kleines Filmchen:

Danach war Deutschland-von-West-nach-Ost-Queren angesagt, morgen wollte ich in der Tschechei sein. Hab ich auch noch nicht gemacht :) Da gäbe es ja einige Varianten, im Nachhinein hab ich mich nicht gerade für die richtige entschieden. Igendwo auf dem Weg hab ich schließlich auf einer Autobahnraststätte übernachtet.

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