Hintertuxer Gletscher, 25.10.2020 (+ Ignis-Ausbau)

So, 25.10.2020

4 Tage frei und nur halber Tag Skifahren? Naja, das Wetter war zum Glück an den anderen Tagen eh nicht so gut, dass es mir nicht so schwer fiel. 1 Tag pro Woche diese nervige Maskentragerei über mich ergehen zu lassen, reicht mir nebenbei.

Gegen 11:45 kam ich am Parkplatz an, waren heute weniger Autos als letzte Woche (in Vorderlanersbach an der PB musste heute niemand parken). Leider war zu der Zeit nur GB1 in Betrieb statt 8EUB, auch die 4EUB fuhr zwar, aber man durfte nicht rauf. Runterwärt war sie dann offen. Mittlerweile offen ist die 3SB und der rechte Kaserer-SL.

An der GW von der 10EUB runter zur DSB war’s mir gleich mal viiiel zu hart und abgerutscht. Offpiste am SL hatte etwas Pulver auf einer gefrorenen Schicht, war also auch nicht so gut wie letzte Woche. 3SB-Abfahrt oben noch hart, dann aber schön sulzig.

Der mittlere Einstieg an der 3SB war abgesperrt, so dass nur 2 Personen rein dürfen. Was das für einen Sinn macht, bei zB. a) einer 3-köpfigen Familie/Gruppe bzw. b) keinerlei Beschränkung in den geschlossenen Gondeln, ist mal wieder frei von jeder Logik.

Die Zufahrt zu den Kaserer-SL ist leider immer noch geschlossen. Ob man da zum rechten Kaserer-SL-Einstieg kommt, war mir ja nicht klar. Der linke startet nach wie vor drüber. Da mir die 6KSB zu voll war, fuhr ich die noch gesperrte Abfahrt zum TFH, ging toll zu fahren, der nicht sehr tiefe Pulverschnee, gut dass die 6KSB gerade so voll war. Dann halt nochmals 10EUB+DSB+GW-SL (neuerdings mit Maskenkontrolle :( ) + 2x3SB. Die reicht einem dann auch 4x am Tag, unten raus muss man schon ein ziemlich langes Stück in Schuss fahren.

Danach probierte ich es über den mittleren Kasererweg, aber ja, auch der rechte Kaserer-SL startet momentan viel zu weit oben. Da an der 6SKB nach wie vor zu viel los war, als dass ich hätte allein fahren können (mit der sinnlosen 5 Sekunden Maskenpflicht am Einstieg könnt ich mich ja noch abfinden, aber keinesfalls die Auffahrt mit der offenen 6KSB). Also wieder zum TFH. Da die 4EUB noch fuhr, nützte ich die Chance, endlich mal wieder mit ihr zu fahren, bevor sie wieder eingestellt wird. So ging’s halt schon um 14:30 wieder talwärts. Aber 1. gab es oben eh keine Schneeverältnisse, die mir gefallen hätten (von dem, was ich heut gefahren bin) und 2. lieber alleine und maskenfrei talwärts mit der 4EUB als noch 1,5h länger zu fahren und dann wieder Stehplatz im GB2. Auch die 8EUB war leer, die meisten nahmen den GB1.

Im Gegensatz zu sonst scheinen die Liftler momentan viel häufiger draussen anstatt in ihren Häuschen zu stehen. Aber nicht, um beim Einstieg zu helfen, sondern wohl eher auf das Maskentragen hinzuweisen. Der Sommer war entspannter. Macht keinen großen Spaß so, wenn man wg. der Maskenpflicht laufend auf diese Corona-Hysterie hingewiesen wird. Daheim die Medien, in Geschäften und beim Skifahren die Masken, da bekommt man den Schädel nicht frei. Freizeit heißt auch, sich von den Sorgen des Alltags zu befreien. Das ist derzeit nicht möglich, man ist unter Coronadauerbeschuss. Das macht einen auch krank!

2 Fotos von letzter Woche, die ich vergessen hatte:


^ Pancakes + Hamburger Plain vertauscht :) Ich ärger mich ja etwas, dass ich dieses Tisch-Brett nicht schon vor Jahren mal gekauft hab. Echt praktisch! Wird einfach ins Lenkrad eingehängt und hält.


^ Gleisverlegung Zillertalbahn


^ Mittelstationsabfahrt


^ DSB-Zufahrt


^ DSB-Zufahrt


^ Nebelmeer im Süden


^ 3SB-Schlegeis-Abfahrt. Untenraus muss man ordentlich in Schuss fahren, will man nicht schieben.


^ 3SB-Schlegeis

Vergleichsfoto 17.10.2015:

Vergleichsfoto 22.11.2009, allerdings etwas weiter oben fotografiert:


2020:


^ 3SB-Schlegeis-Abfahrt


^ 3SB-Schlegeis-Abfahrt


^ Noch zu viel los an der 6KSB. Und vorne unten links vom Schatten: Solche eisigen Abschnitte gab es immer wieder mal.


^ Noch geschlossene Abfahrt von der 6KSB-Talstation zum TFH (unterer Kasererweg) – ging dank Neuschnee toll zu fahren


^ Mattenlager


^ Unterer Teil vom rechten Kaserer-SL. Der Zwischeneinstieg ist auch recht weit oben.

In den nächsten Tagen könnte ein halber Meter Neuschnee kommen – vielleicht gehts nächstes WE wieder etwas besser und die Kaserer-SL fangen weiter unten an. Aber mehr als an 1 Tag werd ich auch nächstes WE maskenpflichtbedingt nicht fahren wollen, wenn überhaupt. Leider hat UPS die Batterielieferung irgendwie verschlampt, so dass sie nicht schon am Freitag angekommen ist – hoffentlich kommt sie also im Laufe der Woche, dann bin ich das WE eh mit dem Autoausbau beschäftigt. Alternativ kann ich auch meinen Umzug weiter vorbereiten. Ohne diese beiden Alternativen wäre ich bei der momentanen Coronahysterie wohl schon wieder komplett am durchdrehen.

Was den Autoausbau anbelangt, hab ich dieses verlängerte WE aber doch ein bisschen was weiterbringen können, ich hab endlich mal die Bodenplatte für die Batteriebox gesägt und mal testweise 2 Wände in 40cm hoch gezogen – da werd ich aber etwas tiefer müssen.

Dass ich mich für die Zukunft gegen das Mitführen eines Ersatzrades entschieden hab, hab ich glaub ich mal erzählt, dadurch hab ich die Chance, dass mir der Platz im Ignis reichen könnte. So ein Ersatzrad könnte auch auf’s Dach, aber dann wäre gleich eine Dachbox sinnvoller und bei der Gelegenheit auch gleich ein Solarpanel oder ein Fahrradträger. Einzeln betrachtet scheinen mir diese Dinge auf dem Dach derzeit noch nicht lohnenswert, weil man dadurch einen wesentlich höheren Spritverbrauch hat (und wohl auch ein schlechteres Fahrverhalten haben soll), so dass ich probieren möchte, möglichst ohne die Dachträger auszukommen.

Das bedeutet auch, dass die Ski nach wie vor ins Auto müssen. Und Ski möchte ich 2 dabei haben: 1x Tourenski (weil ich mir ja nicht jeden Tag einen Skipass werde leisten können) und 1x Normalski (vmtl. die Head-Allmountain). Wie das mit dem Schlafen kombinierbar ist, hab ich ja auch schon mal bei einer Reise ausprobiert, bei einem Paar müssen einfach die Bindungen entfernt werden. Geht bei den Schienenbindungssystemen ja recht leicht und so passen die Ski rechts zwischen Beifahrersitz und Beifahrertür.


^ Zwischen den beiden paar Ski muss eine Wand rein oder zumindest etwas ähnliches und in den Löchern am Boden (von den Sitzen) verschraubt werden.

Eine andere Sache, wo ich mich lang nicht entscheiden konnte, ist, ob ich eine Kühlbox oder einen Kühlschrank oder weder noch mitnehmen möchte. Braucht viel Platz und kann man sich sparen, wenn man fast täglich einkauft, was nach Corona mir hoffentlich wieder möglich ist. Aber hin und wieder könnt’s ja doch ganz sinnvoll sein, wenn man z.B. ein halb verwendetes Pastasoßenglas aufbewahren möchte. Oder mal etwas Käse kauft, was man nicht alles am gleichen Tag ist. Oder einen Liter Milch (mit Schraubverschluss) mal 2 Tage aufheben möchte. Oder man im Sommer mal was braucht, wo man etwas auf “Zimmertemperatur” lagern kann.

Da die billigen thermo-elektrischen Kühlboxen nix taugen und zu viel Strom verbrauchen, kommt also nur eine Kompressor-Kühlbox/Kühlschrank in Frage. Da ich in Hotelzimmern Minibars generell vom Strom nehme, weil mich der Lärm nervt, weiß ich zwar nicht, ob ich diese Kühlbox nachts im Auto nah am Kopf laufen lassen möchte, aber zur Not kann man die zuvor etwas runterkühlen und dann nachts abschalten.

Das kleinste Markengerät wäre der Dometic (Ex-Waeco) CDF-11 mit ca. 10-11l Innenvolumen und einem einstellbaren Temperaturbereich von -18° bis +10°. Sollte mir für meine Zwecke reichen, ist aber von den Außenmaßen gar nicht so klein (eher 40-45l Außenvolumen) und nicht quadratisch, sondern 54cm lang und 36cm hoch. Das ist schon schwierig zum Unterbringen. Dazu muss man ja auch die Klappe aufmachen können – und was ist dann mit dem Zeug darüber, z.B. Reisetaschen/Kleidungskoffer?!

Irgendwann kam mir die Idee, das unters Bett zu tun und das Bett etwas zu erhöhen (die Sitzfläche hinterm Beifahrersitz aber niedrig zu lassen). Könnte funktionieren, aber besser geeignet ist dafür eine Box, die breiter und weniger hoch ist. Daher entschied ich mich nun für die Alpicool C15, mit 15l also etwas größeres Volumen. Ist mit 57-59cm etwas länger (was unterm Bett egal ist), soll aber nur 26cm hoch sein. Und 32cm breit, also halbe Bettbreite. Hat zudem noch den Vorteil, dass es einen Temperaturbereich von -20° bis +20° hat, d.h. wenn ich mal keinen Kühlschrank, sondern im Sommer nur eine “Kühlung auf Zimmertemperatur” benötigen sollte, kann ich auch +15° oder +20° einstellen.

Vernünftige Angaben zum Stromverbrauch zu finden, ist bei diesen Kühlboxen schwierig, kommt ja auch auf die Außentemperatur und auf die Innentemperatur an. Die meisten testen diese Boxen mit 0° oder -18°, aber ich brauch ja nur 5-10°. Die optimistischeren Angaben sprechen von 150-200 Watt / Tag für diese kleinen Kühlboxen. Ich werde berichten. Habe aber auch noch vor, die Seiten mit einer Dämmmatte zu umgeben, die ich mir hauptsächlich für den offenen Karosseriebereich im Kofferraum bestellt hab.

Der Kühlschrank wird also hinten im Kofferraum unterm Kopfbereich liegen und sollte einen Teil des Betts tragen. Das Bett selbst soll, wie schon im Qubo und zuletzt im Ignis, 60cm Breite haben. Wie letzte Woche gesagt, sollte dann im hinteren Teil (unterm Kopf) eine Art Multifunktionsbrett hin, das eben dann teilweise auf dem Kühlschrank aufliegt als Bett, aber leicht entfernbar ist, aus mehreren Gründen: Zum Be/Entladen der Ski und zur Verwendung als Tischplatte, aufzubauen wenn man drinsitzt, über WC und am Fahrersitz befestigt. Ob das jetzt 60x70cm, 60x80cm oder schmäler werden, werde ich erst entscheiden, wenn ich mit dem Bettenboxgestell weiter bin. Holz werd ich größtenteils von meinem Qubo-Ausbau verwenden, wobei ich für die Batteriebox paar alte, dickere Spanplatten eines alten Schranks verwendet hab. Wenn die wg. Feuchtigkeit irgendwann aufquillen, kann ich das ja immer noch mit was besserem ersetzen.

Auf den Tisch soll dann wahlweise Tastatur+Monitor (beides wahlweise auch auf das Tischchen am Lenkrad, siehe erstes Bild), sowie eine Kochgelegenheit. Ich werde mich wohl gegen ein Notebook entscheiden, weil ich lieber eine andere Tastatur und einen anderen Bildschirm haben möchte, also wird es wohl ein kleiner Mini-PC werden. Ob ich meinen vorhandenen Intel Nuc mitnehme oder diesen daheim lasse und ggf. was langsameres mit Notebook-Prozessor nehme, kommt auf den Stromverbrauch an, den ich dann testen werde, wenn ich die Batterie (und das passende PC-12V-Netzteil) hab. Da man ungern alle Daten verlieren möchte, wenn im Auto eingebrochen wird, werde ich wohl versuchen, möglichst alles auf MicroSD-Karten bzw. einer portablen, kleinen NVME-SSD zu speichern und beides nach Bedarf am PC anzustöpseln und ansonsten im Rucksack mitführen und diesen immer mitzunehmen, wenn ich das Auto verlasse. Bzw. werde ich eher 2 Rucksäcke haben, einen größeren, wo ich evtl. meine Abwässer zum nächsten WC transportieren kann ;)

Zum Kochen gäbe es ja auch vielfältige Möglichkeiten, sogar kleine 600W-Mikrowellen oder Öfen :) Aber den Platz hab ich nicht, da muss schon was universelleres her, womit man möglichst viele verschiedene Speisen machen kann. Erste Wahl wäre also eine Kochplatte. Da Induktionsplatten stromsparender sind, eben das. Die haben meist 2000W und lassen sich in 200W-Schritten regeln, allerdings pulsieren die normalen, günstigeren Platten bei Einstellung unter 1000W mit eben 1000W (paar Sekunden an, paar Sekunden aus). Also musste ein 1000W-Sinus-Wechselrichter her. Die sind mittlerweile auch schön klein.

Haupt-Kochutensil wäre dann ein 16cm-Topf, der passt gut auf die Induktionsplatte und durch die Höhe wird nicht so viel rumgespritzt wie bei Verwendung einer Pfanne. Eine 28cm-Crepe-Pfanne hab ich mir auch noch gekauft, weil ich mir vorstellen könnte, damit auch mal Tiefkühlpizzen erwärmen zu können. Da die einen sehr niedrigen Rand haben, würde ich die aber auch nur dafür verwenden.

Alternativerweise hab ich mir noch einen heizbaren 500-600W-Topf aus China (via Amazon) bestellt. Der hängt also selbst am 230V-Strom und hat 2 Heizstufen. Gekauft deshalb, weil ich testen möchte, ob der weniger oder mehr Strom verbrauchen würde als die Induktions-Kochtopf-Lösung. Stromsparend kann man nie genug sein.

Zwei weitere, alte Dinger möchte ich auch noch ausprobieren, einen 15-20 Jahre alten Mini-Raclett-Grill, der mir allein auch deshalb nie gefiel, weil die Sachen schneller schwarz als durch wurden. Aber trotzdem, mal testen was der an Strom verbraucht und was man damit machen kann. Ein noch viel älteres Teil kommt aus den 1960ern, ein Grilltoaster. Im Gegensatz zu den modernen Dingern ist der etwas kleiner und man kann nur 1 Toast machen. Könnte mir vorstellen, dass man auch hier recht schnell und stromsparend mal zB. einen warmen Schinken-Käse-Toast u.ä. machen kann. Den kann man mit den Händen essen und schmutzig macht man den Grilltoaster damit auch nicht. Danach Tür auf und Krümel am Tisch rauskehren ;)

Die ganzen Sachen werd ich aber erst testen können, wenn ich endlich mal meine Batterie bekomme. Hab mich für die Liontron LiFePO4 150Ah – Batterie entschieden (ja, kostet weit über 1.000 €), sowie ein 30A-Ladebooster. D.h. bei nahezu voller Entladung müsste ich 4-5 Stunden mit dem Auto fahren. Da die Lichtmaschine im Ignis aber nicht zu stark ist (glaub 80A oder so), wollte ich kein stärkeres Ladegerät nehmen. Da ich im Schnitt in Zukunft nur 1-2 Stunden pro Tag fahren möchte, wäre es gut, wenn die Batterie 2-3 Tage halten würde. Ob sich das mit Kochen und Heizen ausgeht, wird sich zeigen. Ansonsten muss ich im Winter halt doch öfters fahren – bzw. langsamer fahren ;)

Was zum Stromverbrauch noch dazu kommt, sind die Heizungen. Da hätte ich mir ein mehrschichtiges Prinzip erdacht. Einerseits Heizmatten unterm Bett. Die bekommt man als Sitzheizungsmatten zum nachträglichen Einbau in Autositzen mit verschiedenen Reglern, ich hab 2 Sets mit 6-Stufen-Drehregler gekauft, in den niedrigen Einstellungen brauchen die kaum Strom. Ob das zum Wärmen reicht, wird sich zeigen Oben drüber dann 2-3 dicke Decken. Ein Set besteht aus 2 Heizmatten. Ob ich alle 4 Matten ins Bett baue oder nur 2-3 weiß ich noch nicht, da ich die Dinger mangels Batterie ja noch nicht getestet hab. Erst hatte ich mir überlegt, so eine Heizmatte auch in eine Fußmatte zu tun für eine Fußbodenheizung – aber das möcht ich jetzt erst mal mit heizbaren 5V-USB-Pantoffeln probieren, wie die reichen. Je gezielter die Heizung an den Heizbedarf angepasst ist, desto weniger Strom braucht man. Im Geschäft hab ich seit einigen Jahren ja eine heizbare Schreibtischunterlage. Allerdings in 230V und viel zu groß für’s Auto. Aber auch dafür könnte so eine Sitzheizungsmatte taugen. Wenn man das Auto auf einen sonnigen Platz stellt, erwärmt sich das eh auch im Winter ganz gut.

Zusätzlich kommt aber doch noch eine Standheizung rein, die den größten Kostenanteil meines Umbaus ausmachen wird. Optimal für Camperausbauten sind ja Luft-Standheizungen, die mit einem eigenen Gebläse nur den Innenraum erwärmen. Aber die sind riesig und ich hab keinen Platz dafür. Außerdem ist ja mein Ignis relativ klein. Also sollte auch eine Wasserstandheizung reichen. Die gibts alternativ mit speziellen Ventilen, so dass man die Motorkühlung abklemmen können soll und somit den Innenraum schneller aufheizen kann. Dann läuft natürlich der Innenraumläufter. Egal ob Luft oder Wasser, beide verbrennen logischerweise das Benzin aus dem Fahrzeugtank. Die Wasserstandheizung braucht mehr Strom, weil sie eine Wasserpumpe betreiben muss. Und der Lüfter vom Fahrzeug soll ebenfalls wesentlich mehr Strom brauchen. Aber der muss ja nicht zu stark laufen. Beides sollte dann hoffentlich auf die LiFePO4-Batterie geklemmt werden können, so dass die Starterbatterie nicht leer wird. Andererseits, wenn sie das würde, kann man das Starthilfekabel ja an der Innenraumbatterie anschließen.

Eigentlich wollte ich es ja erst ohne Standheizung mal einen Winter probieren, aber dann fiel mir ein, dass es zwar schön ist, wenn das Bett warm ist, aber man ja sich auch mal sonst im Auto aufhalten möchte und sich früh morgens umziehen muss usw. – spätestens da wird man sich also gern ein halbes Stündchen die Standheizung einschalten wollen.

Bisher kam ich ja bis ca. 0° Außentemperatur ohne jegliche Heizung aus, nur Schaumstoff an den Fenstern und die großen Fenstern mit einer dünnen Alu-Isolierfolie versehen. Auch das möchte ich nun etwas verbessern, und zwar mit einem Thermovorhang, optimalerweise 360° rundrum und bis zum Boden runter, wo möglich/sinnvoll. Vorne, wenn die Standheizung läuft, müsste ein Teil ausgeschnitten sein – das schau ich mir dann an, wenn es soweit ist. Die Thermovorhänge sollen nebenbei auch etwas Schall schlucken, was auch nicht verkehrt wäre. Sind aber auch recht schwer. Wie also diese befestigen? Insbesondere wenn man Seiten-Vorhangairbags hat? Da fällt eine Gardienenstange oder Haken im Dachhimmel aus. Bleibt wohl nur Klettverschluss. Der sollte dann 1. stark genug sein und 2. am Dachhimmel noch besser halten. Da werde ich ggf. ein paar Kleber testen müssen. Und natürlich nicht die ganze Seite mit Klettverschluss verkleben, weil vmtl. der Dachhimmel für den Seiten-Vorhangairbag ja irgendwo Sollbruchstellen hat? Also eher mehrere, kleinere Stücke ankleben…

Das WC hab ich ja bereits seit letzter Woche daheim, anstelle der alten Kack-in-die-Tüte-Waeco-Box hab ich mir ein Portapotti mit Wassersystem gekauft. Das neue WC ist minimal größer, passt aber auf den alten Platz.


^ WC, vorne alt, hinten neu. Die breitere Sitzfläche vom alten war schon wesentlich bequemer als dieser schmale Rand vom hinteren. Dazu bin ich daheim auch noch einen gepolsterten Sitz gewohnt :)


^ der alte Platz samt der alten Bodenplatte passt soweit. Ob und wie ich das beigelegte Festhalte-Kit verwende oder ein anderes Haltesystem mach, muss ich noch entscheiden, ich weiß ja auch noch nicht, wie ich den Bereich dahinter organisiere.


^ Direkt vorm bzw. unterm WC befinden sich diese Kabel, darunter müsste sich der Benzintank befinden. Musste ich schon vorher immer etwas aufpassen, war jetzt aber zu neugierig, wie es unter dem Teppich ausschaut.

Bei den Campingklo-Suchen im Internet bin ich auch auf Trenntoiletten gestoßen, die wären für meinen Ausbau zwar zu hoch, hat aber dazu geführt, dass ich das ähnlich mit dem Portapotti machen will, um nicht zu häufig leeren zu müssen: Es wird einfach, wie auch bisher bei meinen Sommerurlaubsreisen, wenn man nicht in der Natur pinkeln kann, in eine Flasche gepinkelt. Die muss man dann halt öfters mal entleeren. Dadurch bleibt das Portapotti nur noch für den Rest übrig, wodurch es wohl nur alle paar Wochen mal geleert werden muss. Ohne Urin sollte man auch weniger Gestank haben. Auf Chemie möchte ich verzichten, ich hab das jetzt mal daheim eine Woche lang nur mit Wasser ausprobiert, dank der 2 Dichtungssysteme riecht man außen nix. Vermutlich werde ich mir aber eine biologisch abbaubare Lösung kaufen (das Produkt “Klo-Floh” möchte ich probieren), wodurch sich das Zeug besser zersetzen soll, was beim Ausspülen hilfreich sein soll, und vielleicht auch etwas besser riechen soll. Wobei die Konsistenz nach der Testwoche mit reinem Wasser auch problemlos ausschüttbar war, hat sich fast alles in eine braune, stinkende Brühe verwandelt, etwas Papier war hier und da sichtbar. Wie oft ich das WC in Zukunft brauchen werde, keine Ahnung, gibt ja auch öffentliche Toiletten. Mein altes hab ich auch mal einen Urlaub lang nicht benötigt und an einem verflixten WE-Ausflug 2 oder 3x. Allerdings hab ich es in den letzten Jahren schon schätzen gelernt, die Möglichkeit dabei zu haben.

Da ich vorne im Sitzbereich wohl etwas tiefer sitzen möchte, als es mir für die Kühlbox waagrecht möglich sein wird, werde ich die Liegefläche grundlegend schräg machen. Hab mal gegoogelt und neuerdings wird wohl sowieso eine leicht schräge Liegeposition von 3-5° als besonders gesund empfohlen. Da man mit dem Auto eh nicht immer gerade steht, ist es sowieso egal, wenn die Liegefläche etwas schräg ist, wobei die niedrgere Sitzfläche gerne gerade sein dürfte. D.h. unter der Schlafmatratze werd ich im Sitzbereich noch eine Schaumstoffsitzfläche haben, so dass die Bettmatratze nach hinten “aufgeklappt” werden kann.

Ob das zum Anlehnen taugt, wohl eher nicht, da Wand zu weit entfernt, ist aber vielleicht auch nicht unbedingt nötig, dafür gibt es neben Sitz- und Liegeposition noch eine dritte Position: 90° gedreht zur Sitz- und 180° gedreht zur Liegeposition: an der vorgeklappten Rückenlehne des Beifahrersitzes rückseitig anlehnen und Füße hochlegen.

Während die Batteriebox eher fix drin bleiben soll, möchte ich den hinteren Holzausbau leicht entnehmbar machen, für Transporte und falls man aus irgendeinem Grund mal die hinteren Sitze einbauen müsste. Wie ich die hintere Ecke (hinter WC / neben Kühlschrank) möglichst optimal als Stauraum nutzen werde, was ich wie dort hinbauen werde, werde ich mir erst überlegen, wenn der Rest gebaut ist.

Falls irgendwer bis hierhin aufmerksam mitgelesen hat, ich hab noch einige Sachen nicht erwähnt. Ich werde mir weder eine Spüle noch ein Wassersystem einbauen. D.h. Wasserversorgung mit Flaschen, ggf. Mineralwasserflaschen oder nachfüllen aus öffentlichen Wasserzapfstellen. Ob ich das WC oder einen anderen Behälter für Schmutzwasser nehme, hab ich noch nicht entschieden. Wann fällt Schmutzwasser an? Eigentlich nur beim Zähneputzen und ggf. Reinigen der Kochutensilien. Das sollte eigentlich mit wenig Wasser möglich sein, wenn man möglichst alles leer isst und ggf. dazu noch ein Stück Brot verwendet. Bei beschichteten Töpfen/Pfannen usw. steht auch meist in der Anleitung, dass man nur wenig Wasser und ein Tuch zum reinigen braucht. Also ein paar Blatt Küchenpapier und etwas Wasser sollte für die normale Reinigung reichen? Ansonsten halt noch mit etwas Spülmittel einreiben. Das wird sich dann alles in der Praxis zeigen. Somit würde hier vielleicht gar kein Schmutzwasser anfallen, eher ein Müllsack für die Papier-Küchentücher.

Stauraum brauch ich also für 1-2 Pinkelflaschen, mind. 2-3 Wasser/Getränkeflaschen (je nachdem, wie oft ich einkaufen will), die Kochutensilien, die ganzen technischen Sachen und Bekleidung. Skischuhe kommen, wie gehabt auf solchen Reisen, in den Beifahrerfußraum, da sind sie dann auch schneller warm. Zusätzlich 2 Paar Schuhe, also Halbschuhe und höhere (Winterstiefel im Winter, Wanderschuhe im Sommer), sowie die bereits erwähnten beheizten Hausschuhe. Und Werkzeug, Rucksäcke/Taschen und anderer Kleinkram. Wieviel Kleidung ich mitnehmen will? Kommt primär auf den Platz an, den ich dann noch übrig hab. Ich werde einfach in Zukunft Sachen mehrfach tragen, auslüften, Wäschespray zum Aufbereiten verwenden, oder probieren in Boxen mit Lawendelöl legen und nach einer gewissen Zeit und je nach Notwendigkeit mal einen Campingplatz mit Waschmaschine oder einen Waschsalon anfahren. Da werde ich in der Anfangszeit einiges ausprobieren und irgendwie wird sich das schon einspielen. “Katzenwäsche” wird etwas häufiger nötig sein als bisher auf diesen Reisen, aber Duschen findet man ja auch auf Rasthöfen, Raststätten, Tankstellen, oder man fährt mal einen Campingplatz an.

Eine etwas andere Art Stauraum könnte ebenfalls nötig sein: Wenn ich meine 4 Spikeräder mal nach Skandinavien mitnehmen will. Das sollte in den nächsten Wintern sein, da ich sie ja schon ein paar Jahre habe. Ob ich mir danach wieder Spikeräder kaufe, weiß ich natürlich nicht. Jedenfalls haben meine Reifen einen Durchmesser von 60cm, würden also 2x 2 übereinander auf’s Bettgestell passen. Dann muss auf der Fahrt nach Skandinavien halt ggf. mal eine Nacht im Fahrersitz statt im Bett gepennt werden. In Skandinavien würden die Spikeräder dann montiert werden und die normalen Winterräder in einem dortigen Autohaus gegen Entgelt eingelagert werden, bis das Spiel 2-4 Monate später auf dem Heimweg wieder umgekehrt abläuft. Die Einlagerung ist sicherlich günstiger, als die 4 zusätzlichen Räder am Dach laufend mitrumzufahren.

Eins der größten und zeitaufwendigsten Probleme am Ausbau scheint mir zu sein, dass es im Ignis kaum gerade Flächen gibt. Der Bereich unter den Rücksitzen und weiter im Kofferraum ist eine einzige Hügellandschaft. Zur Not werde ich mit Sockeln arbeiten müssen. Wichtig ist, dass der Sitzbereich möglichst stabil ist. Man will ja auch mal direkt vom Fahrersitz rüberkrabeln können, wenn es außen regnet oder draußen alles voller Midges und anderen Stechmücken ist ;-) Hatte im Qubo damals aber auch schon funktioniert.


^ so kann man sich langsam was drunter vorstellen. Die Sitzfläche vorne kommt aber noch tiefer und der Kühlschrank hinten könnte auch noch ein Stück nach links oder rechts. Zwischen den Sitzen könnte man bei Bedarf mal die Füße ausstrecken, meist schlaf ich aber mit angewinkelten Beinen. Wenn der Beifahrersitz ganz vorne ist (so wie jetzt) und die Lehne nach vorne gestellt ist (nicht wie jetzt), sollte die Fläche ca. 155-160cm werden. Meine Matratze vom damaligen Qubo-Ausbau ist auch so lang, wobei hinterm Kopf zum Kofferraumdeckel ja noch bissl was gedämmt und/oder der Vorhang eingeklemmt werden soll.

Ein ungefährer, nicht ganz maßstabsgetreuer Plan, die Sitze sind so nicht ganz korrekt:


^ wie gesagt, der orangene Bereich ist noch unklar, da warte ich ab, wie sich die Liegefläche anfühlt und wieviel freien Platz ich da noch neben dem Bett haben möchte, vermutlich wird mir mein momentanes Holz eh nicht dafür reichen. Die blaue Platte wäre das Multifunktionsbrett, das entweder unter der Matratze im hinteren Bereich liegt, oder als Tisch über WC zum Fahrersitz aufgebaut wird. Das Weiße ist die Kühlbox, rechts daneben die Skier. Die Batterie kommt längs hinterm Beifahrersitz mittig unters Bett, rechts wären wieder die Ski und links die restliche Elektronik (Ladebooster, Sicherungen, Wechselrichter (teils auf der Batterie) etc.).

Den Metall-Rost hab ich ja bereits im Qubo-Ausbau verwendet, allerdings mit Holzleisten verstärkt, weil nötig. Ob ich das so übernehme, diesen fest montiere oder entfernbar mache oder nur Holzleisten oder ein Holzbrett nehme, werde ich während des Ausbaus entscheiden. Irgendwie muss man ja auch relativ einfach zu Batterie + Sicherungen reinkommen können. Wie ich die ganzen Stauräume einteile und optimal nutze, wird wohl ebenfalls noch eine sehr schwierige Entscheidung werden ..

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