Fjälliften (Ljungdalen), 14.4.2019 / selten + puristisch

Skandinavien 2019 “unverdorbene Skigebiete”
Tag 3: So, 14.4.2019 – Fjälliften (Ljungdalen) (km 2.375, Diff. 860)

Um 21:30 Uhr ging’s gestern ins Bett, folglich stand ich heute früh auf, um 3:35 Uhr klingelte der Wecker. An den Füßen (in der Decke im Schlafsack) war die Nacht warm, weiter oben merkte ich schon, dass es kühler war. Die Windschutzscheibe war innnen gefroren, die Temperatur zeigte außen -2° an. Das ist wohl so das Minimum, wo ich im Auto schlafen möchte. Wenig später gab es auf der Straße bis zu -10°!

Heutiges Ziel war Ljungdalen, da hatte ich ja bei meiner Frühsommertour vor 2 Jahren diesen netten “Freeride-SL” oben am Berg gesehen. Alternativ oder als zweites Ziel gäbe es ja auch noch das andere Skigebiet mit der 3SB, wobei ich im Vorfeld gar nicht geschaut hatte, ob/wann die offen haben. Der SL sollte aber offen sein und die Wettervorhersagen waren am Freitag auch noch vielversprechend.

Auf dem Weg dorthin galt es ein Hotdog an einer Tankstelle zu verzehren. Die Circle-K-Tankstellen haben jetzt auch in Schweden etwas mehr Auswahl.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ A: Fjälliften (Ljungdalen)
Türkis um A bis zum Kringel oberhalb von der Schrift “Schweden”: Fahrstrecke 14.4.2019
(Die gelbe vertikale Linie links von A ist die Grenze Norwegen-Schweden)


^ 26+245/Filipstad-Vansbro


^ 26+E45 / Orklingen (?)


^ E45 / vor Sveg


^ Pizza Fika .. hört sich zumindest auf deutsch gelesen witzig an ;-)


^ E45 / Ytterhogdal


^ E45 / Sveg-Svenstavik, entspannende Fahrt


^ E45 / Sveg-Svenstavik


^ Richtung Ljungdalen; +/- Lännasjön

Als ich an der 3SB in Ljungdalen vorbeifuhr, lugte ich rüber, sah aber nicht so aus, als wäre sie in Betrieb (nachmittags beim zurückfahren meinte ich, sie drehe sich doch). Na hoffentlich geht dann der SL. Das war dann auch erst zweifelhaft, weil gerade keiner im Lift war, aber er fuhr. Bin um 11:45 Uhr angekommen, 1h schneller als mein Navi meinte, da kein Verkehr und obwohl nur 1-3 km/h zu schnell, manchmal aber auch langsamer.

Am Parkplatz bei +1°C entschied ich mich für die dünne Jacke und die reichte locker. Die Tageskarte um 200 SEK (ca. 19,50 €) gekauft. Der Lift ist ja mal genial. Nicht nur die Lage. Etliche Seilrollen, sowie beide Umlenkscheiben sind ohne Gummieinlagen. Gehänge, die runterrutschen und runterfallen. Lt. Website war die geplante Öffnungszeit für heuer: Kalenderwochen 8, 9, 10, 16 und 17. Ein seltener Lift also, nicht nur von der Bauart, sondern auch der Öffnung wegen. Ein puristischer Lift. Sogar der Name: Fjälliften, auf Deutsch “Berglift”.

Der Lift geht von ca. 880 auf ca. 980m, macht also gerade mal 100hm und ist ca. 500m lang, trotzdem kann man es dank seiner weiten Hänge einige Stunden aushalten. Homepage: http://fjalliften.se/

Der Schnee war auch halbwegs firnig, also mal sehr gut, manchmal etwas tiefer. Lift, Schnee, Wärme, Gelände, alles hatte eine “sommerski-esque” Stimmung hier.


^ Abzweig Torkilstöten, hier geht’s zum Berglift


^ Zufahrt ins Skigebiet


^ Ungeteerte Zufahrt und dort ist auch der SL zu sehen. Nur Leute seh ich gerade keine ..


^ SL, er fährt! Links gab’s dann doch so etwas wie eine präparierte Piste, rechts hat man wohl eher für Wanderer und Tourengeher präpariert


^ Kein Stahlseil, man kann ja nicht alles haben


^ Talstation


^ Hang links vom SL, der Offpistebereich war leider teilweise windgepresst und nicht durchgehend gut zu fahren


^ Hang rechts vom SL, hier war es bereits mittags schön firnig


^ Stütze 2


^ Stütze 3


^ Umlenkscheibe; der Lift hat einen Totpunktausstieg, wobei manche auch etwas früher aussteigen.


^ Offpiste rechts vom SL und Talblick


^ Offpiste rechts vom SL, schön firnig und teils etwas steiler


^ Die talseitigen Seilrollen sind wohl alte schmale ohne Gummieinlagen und machen das übliche, gummilose, schöne, rasselnde/surrende Geräusch


^ Offpiste links, oben etwas schneearm, aber man kam an ein paar Stellen durch


^ Offpiste links, ein bissl weiter hätte der Lift ja schon noch rauf gehen können


^ Ein Gehänge (bzw. eine Klemme) war locker, ich nahm dann vorsichtshalber den nächsten Bügel.


^ Bergstation. Seilrollen und Umlenkscheibe ohne Gummi. Noch ist das Seil in den Seilrollen, später nicht mehr.


^ Dafür liegt das vorhin lockere Gehänge jetzt am Boden vor der letzten Stütze. Da hab ich wohl ein paar Sekunden zu früh mit dem Filmen aufgehört.


^ Offpiste rechts, wurde nicht nur von mir befahren


^ Offpiste links, da war ich alleine unterwegs


^ Ich bin dann noch aufgestiegen, weil ich wissen wollte, wie das Rückseitenpano ist. Skandinavisch-typisch zog sich das etwas in die Länge. Denn da, wo der vermeintlich höchste Punkt ist, geht es dann immer noch flacher weiter hinauf.


^ Oberhalb des SL


^ Rückseitenpano mit Hochebene. Hier gehen also die Langläufer hin, die mit dem Lift rauffahren.


^ Rückseitenpano


^ Noch oberhalb vom SL


^ Offpiste rechts


^ Offpiste rechts und Blick zum SL


^ Offpiste rechts und Blick zum SL bzw. den linken Hängen


^ Offpiste rechts und Blick zum SL


^ Immer noch schön firnig


^ Talstation


^ Offpiste rechts


^ Unterschiedliche Seilrollen


^ Unterschiedliche Seilrollen


^ Mittlerweile ist das Seil an der Bergstation außerhalb der Seilrollen und hat diese von ihrer braunen Farbe befreit (oder den Rost abgeschliffen, also kommt wohl nicht so häufig vor, hatte aber nichts mit dem gelockerten Gehänge zu tun).


^ Die Präparierung erfolgt hier mit Snow-Scooter-Anhänger, für die Abfahrt gibts evtl. noch ein Brett.


^ Offpiste rechts mit Blick zum Parkplatz


^ Offpiste rechts mit kurzem Steilhang


^ Offpiste rechts mit Blick zum Parkplatz und SL-Talstation. Ich fuhr nun zum Parkplatz ab.


^ Parkplatz, war stellenweise etwas eisig.


^ Offpiste rechts vom Parkplatz


^ Der Skipass: ein Zettel Papier.


^ GPS-Track

Ab 14 Uhr wurde der Schnee langsam und stellenweise giftiger (er zog an), aber da ich ja nicht wusste, ob die 3SB nun noch in Betrieb ging, blieb ich noch und hörte dafür etwas früher auf (15:15).

Fazit: Einen 500m/100hm langen Lift nach fast 2.000 km Anfahrt anzusteuern, muss man sich erst mal trauen. Hat sich aber definitiv gelohnt.

Hier noch ein kurzer Film:


^ Runterwärts war die Straße dann etwas matschiger


^ Das Hauptskigebiet in Ljungdalen mit der Poma-3SB, wenn ich mich nicht irre. Muss ich auch mal hin.

Danach fuhr ich über eine Dirt-Road zurück auf die E45 und hielt in Östersund an einem Frasses und kaufte mir einen Laxburger und fuhr weiter richtung Norden, wo ich mir ein Hotelzimmer um 995 SEK (ca. 98,- €) reserviert hatte. Viel Auswahl hat man hier eh nicht und es war das günstigste auf Booking. Lt. Beschreibung ist der Check-In bis 0 Uhr, trotzdem schrieb ich, dass ich so gegen 23h kommen werde und bekam per Mail die Antwort, welches Zimmer ich bekomme und den Code für die Haustür, falls also die Rezeption doch nicht so lang besetzt ist und dass das Frühstück von 7-9 Uhr ist. Passt.


^ Ljungdalen-Straße talauswärts


^ Flåsjön


^ Fäbodvägen, nicht asphaltierte Dirt-Road, diese waren so ziemlich die einzigen Straßen in diesem Urlaub, wo noch längere Teile Schnee lag


^ Fäbodvägen, teilweise durch den abgetauten Schnee aber schon recht matschig


^ .. das Ergebnis sind dann diese verdreckten Autos, auch meines sollte bald so aussehen.


^ Fäbodvägen / Myrviken


^ Persåsbacken


^ Persåsbacken, ein ca. 850m langer KSSL


^ Persåsbacken


^ Z580 / Sannsundsbron


^ Z592 / Orrviken / Storsjön


^ Storsjön


^ Storsjön


^ Storsjön / Östersund


^ Z592 / Vallsundsbron


^ Z592 / Vallsundsbron


^ Z592 / Vallsundsbron


^ Östersund


^ Das Ergebnis der Dirt Road: Ein dreckiges Auto. Interessant ist, dass die dünne Folienbeklebung einen sauberen Schatten wirft und das ganze nun Dreidimensionaler ausschaut.


^ Pommes-Pulver. Cheese, Bacon oder lieber Sourcream & Onion?


^ Laxburger-Menü und anderes Zeug
Direkt gegenüber war kurioserweise die Mörsjödeli-Fabrik, für deren Tunnbröd-Chips ich ja immer extra Supermärkte anfahre. Nützte mir aber natürlich nichts…


^ E45 Östersund-Strömsund / Groven


^ E45 Östersund-Strömsund / Groven


^ E45 Östersund-Strömsund / Hammerdalssjön


^ E45 Östersund-Strömsund / Hammerdalssjön


^ E45 Östersund-Strömsund / Hammerdalssjön


^ Was für geile Farben!! (E45 vor Strömsund)


^ E45 vor Strömsund


^ E45 vor Strömsund

Kurz nach 21 Uhr kam ich am Hotel an, also wieder früher als vom Navi berechnet. Dann werd ich morgen früh wohl auch keine 3:15 bis ins Skigebiet fahren, hoffe ich :)

Somit hatte ich noch etwas Zeit, die Wetterberichte für die nächsten Tage zu checken und Planungen zu machen. Narvik oder nicht? Ylläs und Saariselkä würde ich gerne in Finnland machen. Dort könnte es aber Ende der Woche sinnvoller sein. Und auf dem Weg dorthin ist gerade evtl. sonniger gemeldet. Ursprünglich wollte ich glaub ich morgen Kittelfjäll und übermorgen evtl. Ylläs fahren, entschied mich dann aber für Blåsjön morgen, einen Abstecher nach Norwegen und dann wieder über Schweden nach Finnland.


^ Hotelzimmer. Die Straße war laut, die tickende Uhr an der Wand nicht abnehm- und nicht abstellbar.


^ Hotelzimmer; diese wannenlosen Duschen sind in Schweden leider sehr üblich. Hier zudem: Kein Föhn und keine Steckdose.

Es gab mal eine Zeit, da fand ich die Fahrerei durch Schweden recht langweilig, eintönig und einschläfernd und die Fahrerei durch Norwegen doch viel interessanter. Die letzten Male fand ich dagegen die Fahrerei durch Norwegen anstrengender und Schweden entspannender. Mag auch ein Unterschied sein, an wieviel Seen man in Schweden vorbeikommt, heuer kamen die unterschiedlichen Schneehöhen dazu, die die Fahrt durch die Wälder auch nochmals etwas abwechslungsreicher macht. Und außerdem bin ich heuer etliche unasphaltierte Erd-Straßen/Dirt-Roads gefahren, die sind zwar weniger entspannend, dafür abwechslungsreich.

Hier der heutige Dashcam-Zusammenschnitt, inkl. der Fähre von gestern, viele schwedische Wälder, Zufahrt ins Skigebiet (ab 4.00), unasphaltierte Straße ab 5.37, Auffahrt zum KSSL ab 7.36, danach Östersund.

So genial und fotogen der heutige Tag war, werden es die nächsten Tage wohl schwer haben? Fortsetzung folgt.

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