Balkan-Türkei-Kaukasus, Tag 20: Do, 10.1.2019 – Rumänien-Serbien-Kroatien-Slowenien (km 13.053, Diff. 707 km)
Das Schlafen war schwierig, da mir beim Liegen nun beide Rippenseiten weh taten – so konnte ich mich auf gar keine Seite drehen, nerv. Über einen kleinen Grenzübergang ging es von Rumänien nach Serbien, das ging relativ schnell. In der nächsten großen Stadt wurde ich beim Ortsausgang von der Polizei angehalten. Ich sei 65 km/h gefahren. Was ich nicht glaubte, also diskutierte ich. Ich solle 5.000,- Dinar zahlen. Hatte aber gar kein serbisches Geld mehr bei mir. Irgendwann meinte er dann, ich solle 2.500,- zahlen und schickte mich mit einem Einzahlungsbeleg zur Post, die im Einkaufszentrum gegenüber samt eines Bankomatens irgendwo sein sollte. Leider machte ich mir kein Foto vom Überweisungsbeleg, denn auf dem kyrillischen Strafzettel standen weiterhin 5.000,- – hoffentlich kommt da nicht noch eine Zahlungsanweisung über 5.000,- irgendwann per Post.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Nur noch eine kurze Fahrt durch Rumänien, bevor ich über eine sehr einsame Grenze auf dem Land nach Serbien reise.
^ Teilweise recht glatte Straßen in Serbien. Weder schwarz räumen, noch Salz oder Sand streuen – und Spikes sind hier in der Gegend auch nirgendwo erlaubt. Teilweise musste man im Ort mit 20-30 km/h fahren, so glatt war es. Und da red ich von geraden Strecken.
Gegen 12:45 Uhr erreichte ich die Grenze Serbien-Kroatien. Waren lt. Schild nur 200m, ab wo die Autos standen, aber alles ging sehr langsam, 25min an der serbischen und nochmals 10-15min an der kroatischen Grenze. Durch die Zeitverzögerungen mit dem Strafzettel und der Grenze hatte ich jedenfalls keine Zeit mehr, evtl. in BiH an dem einen Skigebiet nahe der Grenze vorbei zu schauen. Weiter nach Slowenien gings recht problemlos. Irgendwo an einem Imbiss kaufte ich mir eine Portion Cevapcici, die aber viel zu viel war (den Rest aß ich dann morgen Mittag) und auch recht fettig war.
Auch das heutige Hotel in Slowenien, wo ich um kurz vor 20h angekommen bin, war .. also warum das 3 Sterne haben soll, ist aus dem Zimmer jedenfalls nicht ersichtlich. Selten ein abgewohnteres Zimmer gesehen, auch Sauberkeit und Freundlichkeit ließen zu wünschen übrig. Immerhin warm und sowas wie ein Schreibtisch und das WLAN ist tatsächlich mal brauchbar. Hätte es einen bequemen Sessel gegeben, ich hätte heute wohl dort geschlafen – aus dem Bett rauskommen ist mit der doppelseitigen Rippenprellung nämlich recht schmerzhaft. (Übrigens, als ich daheim war, verzichtete ich dann tatsächlich für ca. 3 Wochen auf das Schlafen im Bett und schlief stattdessen in einem elektrisch verstellbaren (Liege-) Sessel, wo ich wesentlich einfacher morgens aufstehen konnte.)
^ Hotelzimmer, schaut bei näherer Betrachtung auch wesentlich schlechter aus.
Balkan-Türkei-Kaukasus, Tag 21: Fr, 11.1.2019 – Golte (Slowenien) (km 13.191, Diff. 138 km)
Das Frühstücksbuffet im kalten Raum war dann auch eher rudimentär, wenn auch mit Spiegeleier und auch Kakao konnte man sich machen. Das Weißbrot schmeckte aber verglichen mit Semmeln oder Baguettes recht langweilig. Immerhin war das Hotel mit knapp 30,- € günstig.
Nochmals näher betrachtet, macht egtl. doch nur 1 Skitag in Slowenien Sinn, weil die anderen (interessanteren) Gebiete noch zu viel bzw. die interessanteren Sachen geschlossen haben. Ich entschied mich für Golte heute, weil dort bis auf ein paar Abfahrten zumindest die mir wichtigen Lifte, 2 Graffer, offen haben sollten. Um 9:45 Uhr war ich an der PB-Talstation und kaufte mir dummerweise die Tageskarte um 30,- € – eine der Stundenkarten hätte doch auch genügt. Hatte ja angedacht, die geschlossenen Abfahrten auch fahren zu können – aber da lag abschnittsweise jeweils gar kein Schnee. Die paar geöffneten Abfahrten waren schnell abgefahren und auch recht hart, wobei es am Rand angenehmer war. Allerdings alles recht kurz und das Fahren von fixgeklemmten sesseln (und bei der Kürze) ist mit der Ripenprellung nicht so angenehm. SL sind angenehmer.
Auf einen Skigebietswechsel zu Mittag hatte ich dann aber auch keine Lust mehr. Ich aß mein halbes restliches Cevapcicibrot von gestern Abend und nutzte das gratis WLAN für die Planung der letzten beiden Urlaubstage. Mir schien schlechteres Wetter und besserer Schnee diesmal sinnvoller als umgekehrt. Vorzugsweise sollte ich auch SL-Gebiete ansteuern. Allerdings wird neben dem Schneefall in DE+AT auch starker Sturm gemeldt, was die möglichen Skigebiete weiter einschränkte. Anders gesagt, wirklich schlau wurde ich nicht, vielleicht sollte ich doch noch im sonnigeren Süden bleiben. In Bad Kleinkirchheim wollte ich ja mal die alte 4EUB fahren.
^ X: Golte
Das kurze dunkelblaue Stück: Strecke 11.1.2019
^ Blick zur Zubringer-PB zum Skigebiet Golte
^ Blick von der 3SB rüpber zur Graffer-DSB
^ Leider war an der 3SB nur eine Abfahrt offen, die direkte und wohl die langweiligste
^ Graffer-DSB, an dieser waren zwei Abfahrten geöffnet, die durchaus etwas netter waren.
^ Graffer-DSB und rückseitig ein Graffer-SL, hier gefällts mir :-)
^ Unterhalb des Graffer-SL geht noch eine weitere DSB
^ Abfahrt zur unteren DSB. War auch recht hart.
^ Untere DSB und der Graffer-SL; ohne dem SL kam man zumindest heute nicht zur DSB-Abfahrt
^ Abfahrt an der Graffer-DSB und Blick zur 3SB
^ Jahrelang ist man bei WC-Spülung nun gewohnt gewesen, dass der kleinere Taster für wenig, der größere Taster für mehr Wasserverbrauch steht. Was aber, wenn beide gleich groß sind? Diese neumodische Variante ist mir in letzter Zeit häufiger aufgefallen, kapier ich aber nicht. Soll nun der wuchtigere Knopf rechts mit der kleineren Vertiefung oder der schlankere Knopf links mit der breiteren Vertiefung die größere Wassermenge bedeuten?!
^ Graffer-SL, elegant ohne Wartungspodeste
^ GPS-Track 11.1.2019, leider bei weitem nicht alle Abfahrten offen
^ Dafür, dass ich auf dieser Silvesterreise so wenig auf Skiern gestanden bin, sind die Löcher der letzten Tage dafür umso tiefer..
Als dann zu Mittag viele mit der PB abgefahren sind, bin ich doch nochmal für ein paar Abfahrten auf die Piste und nahm mir vor, morgen meinen Rucksack etwas leichter zu machen, das war an den Sesselliften heute doch recht anstrengend. Im Tal hab ich ein Hotel am Rand von Klagenfurt gebucht, 50 € das EZ mit Frühstück, wobei ich dann ggf. ein besseres Zimmer bekam – jedenfalls war es sehr schön und groß, das WLAN war auch schnell und im Bad gab es sogar einen Heizstrahler.
^ Mein Navi meinte, mich über eine unasphaltierte Straße lotsen zu müssen. Wenn die so gut sind wie hier, hab ich ja nix dagegen.
^ .. nirgends liegt Schnee hier, aber auf der Straße.
^ Graffer-SL in Crna na Koroskem
^ Graffer-SL in Crna na Koroskem
^ Sehr schönes Hotelzimmer in Kärnten
^ Sehr schönes Hotelzimmer in Kärnten
Das Hotelrestaurant ist zwar nicht gerade durchgehend günstig, hat dafür aber auch einige gehobenere Speisen (wobei 16,- für Nudeln mit Trüffel für außerhalb Italiens auch nicht so teuer sind) und im Vergleich zu einem Schnitzel schin mir das Menü um 22,- ein Schnäppchen zu sein (in Italien hab ich um 20,- schon viel schlechteres gehabt) – Vorspeise Garnelen in Teigmantel mit Salat (oder alternativ Suppe), Hauptspeise Rindsfleisch (gerollter/dünner Rindsbraten) mit Rösti und Gemüse und Pfeffersauce und Parfaits als Nachspeise + Gedeck 1,50 (Brot, Leber- und Käsepastete) und das große Mineralwasser (4,80!) und Trinkgeld … waren es dann 30 €, wobei das Bezahlen etwas umständlich war, mit Rechnung im Buch und Geld reinlegen und so. Muss man das dann dem gleichen wieder geben? Keine Ahnung, der ging mehrfach vorbei. Da bin ich ja schon froh, dass man das in Italien nicht mehr so umständlich machen muss (in den normalen Restaurants nicht mal mehr kann), sondern einfach beim Gehen am Ausgang zur Kasse geht und die Tischnummer sagt oder den Zettel mitnimmt.
Kurzer Dashcam-Zusammenschnitt vom 9., 10. und 11.1.:
(Fortsetzung folgt.)