Sölden / Ötztaler Gletscher, 6.10.2018

Eigentlich hätte ich ja dieses WE für 2 Tage zum Nicht-Skifahren nach Italien fahren wollen. Aber die Wettervorhersagen waren nicht besonders, also stand einerseits die Kampenwand (Abholen der Saisonkarte und erstmalige Nutzung) auf dem Plan, und, sofern es wettermäßig sinnvoll ist, ein Skitag. Denn je später der Oktober wird, desto weniger sinnvoll ist ja ein Skitag auf den Tiroler Gletschern – es wird teurer und voller – und so wie’s momentan ausschaut, wird der Schnee so schnell nicht mehr werden. Zur Wahl standen Stubaier (den Eventkalender betrachtend wohl das letzte sinnvolle WE, also wenn nicht dieses WE, dann wohl erst im Frühjahr), Ötztaler (mit Seiterjöchl und Talabfahrt ja doch schon gut was offen) und Kaunertaler (den kann man auch noch später fahren, wenn die 4KSB ab Mittelstation geht) -> also Sölden.

Die Wettervorhersagen hätten am Freitag ja noch gemeint, dass Sonntag der bessere Tag werden soll, aber am heutigen Samstag Morgen sahen die von mir konsultierten Wetterberichte das Gegenteil, also ging es eben bereits am Samstag nach Sölden. Auch wenn es dann doch nochmals etwas weniger Sonne geben sollte.

Am Vormittag gab es am SL Karleskogl etliche Wartezeiten, zudem war der Schnee auf der schmalen Publikumspiste schon zu aufgefahren, weshalb ich die meiste Zeit am SL Seiterjöchl blieb, wo es noch keine Rennkurse gab. Der Schnee am Seiterjöchl war oben eher knollig und danach recht steinig, aber in Summe doch wesentlich interessanter als die kurze 8EUB Sektion 2, zu der man mit etwas Schwung und Schieben auch ohne Abschnallen hinkam.

Kurz nach 12 fing es zum Eisregnen (oben) und Regnen (unten) an, so dass ich eine kleine Pause einlegte und mit dem Auto zum Ex-Pitztaler-Jöchl-SL und zum Tiefenbachferner fuhr. (Übrigens, Kuppeln+Schalten geht mit den Skischuhen mittlerweile auch recht problemlos.)

Danach hatte ich blöderweise vergessen, die Ski-Track-Aufzeichnung wieder zu starten, so dass ich heute auf das GPS-Track-Bild verzichte. Jedenfalls wurde das Wetter danach wieder etwas besser und weil die Rennmannschaften nun auch langsam aufhörten, konnte man in den beiden Trainingsarealen am SL Karleskogl noch ein paar halbe frische Walzenspuren finden, die den Tag noch etwas mehr gerettet haben. Am Seiterjöchl wurde der Schnee nachmittags nämlich auch noch arg stockend pappig. Kurz zum Schluss gab’s allerdings nochmals ein paar frische Walzenspuren, die nicht pappig waren, so dass ich um kurz vor 16 Uhr nochmals den Seiterjöchl-SL als Abschluss gefahren bin.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Vergleichsfoto Rettenbachferner 6.10.2018

.. und vom 22.7.2006, als ich die Sommersaisonkarte hatte (gleicher Standort):

^ 2006


^ Seiterjöchl, da hat’s aber auch nicht mehr viel Gletscher, insb. im oberen Bereich …

Vergleich dazu am 2.7.2006, gleicher Standort:

^ 2006


^ 8EUB SS II; der SL Karleskogl hatte gerade einen längeren Stillstand, daher kamen nun viele Rennfahrer zur Mittelstation


^ 8EUB SS II / SL Karleskogl. Ich konnte eine komplette Runde Abfahrt+8EUB fahren und der SL stand immer noch.


^ Der Gletscher um die Stütze wurde im Sommer wohl etwas weggebagert.


^ 8EUB SS II / SL Karleskogl


^ Blick richtung Pitztal


^ Verbindung zum SL Seiterjöchl


^ Mittelstation SS-8EUB


^ SL Seiterjöchl


^ SL Seiterjöchl Talstation


^ Mitten auf der Schlepptrasse am SL Seiterjöchl gabs dann diesen verbogenen Metallbügel, wo auch immer der herkommen mag..


^ SL Seiterjöchl. Bei meinem letzten Besuch gab’s da im oberen Bereich auch rechts am SL noch die Abfahrt, jetzt steht der SL am Gletscherrand.


^ SL Seiterjöchl, etwas steinig, morgens etwas knollig, nachmittags arg pappig, aber wenigstens nix los.


^ Ehemaliger Retour-Skiweg vom Seiterjöchl-SL


^ Eigentlich wäre der Weg breit genug, aber stattdessen wird weiterhin das Gletschereis vernichtet..


^ Rettenbachferner-ehemaliger-Gletscher-Steilhang


^ Das Restaurant wurde etwas umgebaut ..


^ .. die Toiletten, oder zumindest der Zugang befindet sich jetzt an anderer Stelle. Naja, ganz nett gemacht hier.


^ .. aber an der Talstation der SS-8EUB ist dieses braune Gestell doch wohl unpassend. Und warum macht eigentlich die Jungfrau-Region Werbung hier?!


^ Ex-Gletscher-SL Pitztaler Jöchl. Da hat’s jetzt nur noch ganz oben einen winzigen Gletscher. Und man hatte hier anscheinend ein vermattetes Schneedepot.

Im Vergleich dazu am 15.7.2006:

^ 2006

.. und noch viel früher, mit dem ehemaligen Sommerskilift, von einer alten Karte oder Prospekt:
http://ski.inmontanis.info/0alpinforum/scan0009-2.jpg


^ Also, das ist ja mal wieder Blödsinn. Was ist mit Bonette? Sommeiller? Und dann reden wir noch nicht mal von den weiteren, nicht-öffentlichen Straßen.


^ Tiefenbachferner


^ Tiefenbachferner


^ 8EUB SS II vs. Pitztaler


^ Bergstation SL Seiterjöchl


^ Rettenbachferner-Steilhang


^ Seiterjöchl-Verbindungen


^ SL Seiterjöchl, am späteren Nachmittag wurde es nochmal etwas sonniger – und am Pistenrand 2 frische Raupenspuren, die dann nicht pappig waren wie der Rest der Piste


^ SL Seiterjöchl. Da muss ich mich jetzt erst noch daran gewöhnen, dass es hier keine Abfahrt mehr gibt.


^ Seen

Dort, wo jetzt links dieser große Gletschersee ist, lag 2006 noch dicker Gletscher, hier aus einer anderen Perspektive, aber die 2 kleinen Seen sieht man dort ebenso:

^ 15.7.2006


^ Wie man unten rechts am See leicht erkennen kann, ist der Weg hier bis vor zur EUB noch auf Gletscher. Bleibt also noch spannend, wie das in den nächsten Jahren weiter gehen wird..

Natürlich gibts noch ein paar Zoom-Fotos in die umliegenden Gletschergebiete, wobei der Blick zum Stubaier leider später bei besserem Wetter nicht mehr möglich war:


^ Zoom Stubaier / Windachferner vom Ötztaler


^ Zoom Pitztaler vom Ötztaler


^ Zoom Pitztaler vom Ötztaler

Fazit: Naja, war schon OK, aber die Sommerskitage am Hintertuxer waren doch um einiges interessanter und abwechslungsreicher. 33 Tage würd ich’s hier nicht aushalten :) Im Grunde hat man hier halt doch nur eine einzige Piste mit zwei kurzen Anhängseln, zudem sind mir die Gefälle der Pisten am Hintertuxer (und auch am Kaunertaler) sympathischer, die flachen Stücke heute waren mir zu flach, die steilen Stücke nicht steil genug.

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