Sa, 3.6.2017 – Arctic Spring Tag 15 – Voss-Røldal
Am Morgen ging ich natürlich nochmal die Wettervorhersagen durch. Kurioserwerise hat Folgefonna gestern früh auf Facebook ein wolkenloses Foto mit “guten Morgen” gepostet, wobei doch die Wettervorhersagen für gestern stets ganztags schlecht gemeldet hatten?! Für heute meldeten die Wettervorhersagen jedenfalls wieder anders als gestern – statt morgens 2-3 Studen trocken mit etwas Glück auf sonnige Lücken (und davor und danach regnerisch) sollte es nun vormittags bedeckt und nachmittags ein paar Wolkenlücken geben. Nun, ich hätte um 12 oder 13 Uhr dort sein können und mir eine 3h-Karte kaufen. Die meterhohen Schneewälle auf der Zufahrtstraße und die zur Hälfte eingeschneiten Stützen wären ja schon fotogen gewesen… Ich entschied mich dann aber doch dagegen und fuhr erst eine der Straßen, die ich mir gestern rausgesucht hatte. Bin sie aber nicht bis zum Ende gefahren, da sie mich nicht in eine erwünschte Höhe brachte …
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Fahrstrecke 3.6.2017 (Türkis, mit einigen Umwegen, ca. 500 km)
2 Fähren
(A war Gaustatoppen bei Rjukan. Der Bereich, der links oberhalb davon mit dem Straßen-Rechteck eingekreist wird, ist die riesige Hardangervidda-Hochebene)
^ Selten kann man in Skandinavien auch Rehen begegnen
^ 381 / Stordal-Matre. Die Straße von hier aus müsste die im Winter geöffnete sein (um zum Skilift zu kommen)
^ 381 / Stordal-Matre. Steil und eng hier
^ Ich musste extra aussteigen, um die Schafe zu verjagen – Hupen oder Näherfahren nützte gar nix.
^ Es ist interessant, wie die Straßenmarkierung den Lauf des Regenwassers beeinflusst. Hatte ich die Tage mehrmals beobachtet (erst gewundert, warum da ein Teil der Straße immer dunkler war, als ob die Markierung Schatten werfen würde oder sich aufgrund der Erhöhung der Markierung dahinter Sand oder Schmutz sammeln würde, dann aber angenommen, dass es eher Wasser sein müsste)
^ Einer der heute zahlreichen Wasserfälle
^ Modalen; die Straße hier hat ein Stück einen Tunnel als Alternative ..
^ .. bin später bis zum Tunneleingang gefahren und bin lieber wieder umgekehrt. Auch wenn ich das Norwegische dort nicht verstehe, hört es sich so ein bisschen nach “Fahrt auf eigene Verantwortung” an.
Genauer gesagt bin ich ein paar Meter in den Tunnel rein. Unbeleuchteter, einspuriger Tunnel, unasphaltierter Schotter, ziemlich lang (700-800m) – per se noch kein Problem, aber .. der Tunnel ist ja wohl lediglich für den Winter, hautpsächlich für das Kraftwerk als Service-Road und dann nur auf eigene Gefahr geöffnet – und auch wenn er gerade nicht offiziell gesperrt ist, ist es doch recht unwahrscheinlich, dass der in den Sommermonaten in Stand gesetzt wird. Gleich nach dem Tunneleingang waren links ein paar große Steine auf der Straße zu sehen – was, wenn der Weg irgendwo im Tunnel versperrt ist, weil ein zu großer Stein runtergefallen? Dann müsste ich den ganzen Weg im dunklen Tunnel rückwärts fahren? Na danke, das ist mir doch zu gefährlich. Nebenbei könnten dort ja auch mir unerwünschte Tiere hausen oder gar Kadaver rumliegen .. Auf der Dashcam hab ich die Umfahrung des Tunnels komplett drauf + meine kurze Einfahrt in den Tunnel.
Zwei andere Straßen nähe Voss, die ich nicht unbedingt geplant hätte, sahen mir da interessanter aus, etwas höherrangiger und lt. Karte und Kehren könnten sie mich auch in die Höhe bringen. Die erste Straße war dann auch schon sehr nett und es gab etliche Schneereste, hätte sogar eine Skitour machen können. Wieder unten, ein kurzer Umweg nach Voss, etwas Essen, und die zweite Straße. Die ist mit den Seen zwar irgendwie netter, aber geht nicht so weit hinauf, nicht genug Schneereste für eine Skitour. Am Ende hatte sie dann aber noch eine nette Schlucht hinunter nach Dale, das auch in einer engen Schlucht recht groß gewachsen ist.
^ Ein anderer Wasserfall im Modalen
^ 344 / Ekso / Spiegelsee oder Spiegelfluss
^ 344 / Ekso / Bergavatnet / Spiegelsee
^ 344 / Ekso / Bergavatnet / Spiegelsee
^ 343 / Eksingadalen-Teigdalen
^ 343 / Teigdalen / Mal wieder ein Spiegelsee bzw. -fluss
^ 314 / Bergsdalen / Staumauer
^ 314 / Bergsdalen / ein kurzer einspuriger Tunnel
^ 314 / Ankunft in Dale, hier geht’s wieder auf der E16 weiter
In weiterer Folge wollte ich noch ein paar Supermärkte besuchen, merkte aber bald, dass am heutigen Pfingstsamstag die Geschäfte früher schließen. Kapier ich nun nicht ganz, denn am Montag scheint auch in NO Feiertag zu sein (manche Fähren scheinen am Montag gar nicht zu fahren, daher meine Annahme; denn generell hat es in Norwegen kaum Feiertage) – da frag ich mich doch, ob dann morgen am Pfingstsonntag die Supermärkte, die sonst sonntags offen haben, offen sein werden? Jedenfall bekam ich auch heute keine Elchburger – wie auch schon die letzten Tage waren die Supermärkte zu klein, so etwas scheint es wohl nur in den richtig großen Super/Hypermärkten zu geben.. Schade. Wenigstens hab ich etwas Ren aus Finnland in der Kühlbox..
Danach ging es nun endgütlich mal weiter nach Süden, über zwei Fähren und dann die Frage der letzten Etappe, wo es zwei generelle Möglichkeiten gab. Karten- und Wegmäßig schien mir nun doch die etwas kürzere Variante interessanter und holla – diese Straße von Sauda nach Røldal ist mal wieder genialst. Am Anfang enge Schluchten und dann eine weite Fjell-Überfahrt mit noch sehr viel Schnee.
^ 520 / Saudafjord / Wasserfall
^ 520 / Saudafjord / Wasserfall
^ 520 / Sauda-Røldal. Den Tunnel, so es einer ist, fuhr ich auch nicht ;-)
^ 520 / Sauda-Røldal. Das ist übrigens ein WC (das untere)
^ 520 / Sauda-Røldal. Hatte ja heute noch keinen Spiegelsee ;-) Mit den Felsen aber mal etwas anders.
Die Überfahrt über den Staudamm (Einspurig) ist natürlich auf dem Dashcamvideo drauf, wie die komplette Strecke dieser netten Straße.
^ 520 / Sauda-Røldal / Svartavatnet
^ 520 / Sauda-Røldal / Svartavatnet
^ 520 / Sauda-Røldal / Svartavatnet
^ 520 / Sauda-Røldal / Svartavatnet
^ 520 / Sauda-Røldal / Røldalsvatnet
^ 520 / Sauda-Røldal / Røldalsvatnet
Zum Glück hielt das Wetter noch, so bin ich die Straße noch bis Røldal gefahren (bevor ich dort morgen bei Regen nichts mehr sehe, außerdem bleib ich auch höchst ungern zwischen den Schranken stehen, könnt ja sein, dass die Straße über Nacht gesperrt wird – oder einer der Schneewälle am Straßenrand zusammenbricht und auf die Straße abrutscht und mir dann den Weg versperrt. Dann lieber am Skigebietsparkplatz übernachten..
Kaum stand ich am Parkplatz, fing es auch schon zu Regnen an. Na immerhin war der Tag heute den ganzen Tag trocken und teils recht sonnig, entgegen der gestrigen und vorgestrigen Vorhersage. Auch wenn die Straßen heute sehr nett waren, könnte das auch bedeuten, dass es auch am Folgefonna wettermäßig halbwegs gut gewesen sein könnte. Das wurmt mich ja schon, dass ich es da heuer nicht hingeschafft hab – wär ich doch gleich am 2. Tag in NO vorbeigefahren. Überhaupt hat von dem, was ich mir vorgenommen hab, vieles nicht geklappt (oder nicht so wie gewünscht), weshalb ich die Reise im großen und ganzen mal wieder eher als enttäuschend ansehen muss; klar sind etliche tolle Bilder rausgekommen, aber für 17 Tage und weit über 10.000km doch ein etwas mageres Ergebnis..
Wobei der heutige Tag der fotoreichste Tag der Tour war mit 485 Fotos. Etwas abgehen tun mir allerdings die Küstenstraßen, da hatte ich heuer ja fast gar nix. Glaub ich werd mal wieder nach Irland müssen und den “WAW” nochmal fahren bzw. die Abschnitte, die ich ausließ, nachholen. So was extremes (langes) gibt’s in NO egtl. gar nicht – weil die Westküste Norwegens ziemlich zerklüftet ist und etliche Inseln hat und man dann öfters mal Fähren fahren muss, anstatt die Küste en detail entlang zu fahren (gut, das ist hier und da auch sinnvoll und natürlich gehen mir umgekehrt in IRL auch die Fähren etwas ab).
Heutiges Dashcam-Video, u.a. mit:
– der anfangs genannten Tunnelalternative ab 1.03 bzw. 1:34
– ab 5:00 die letzte Passstraße Sauda-Røldal
(Fortsetzung folgt)