Zwölferhorn, 4.2.2017

Eine Woche nach meiner Nostalgie-Tour machte ich nochmals einen Nostalgie-Abstecher: Denn netterweise ist die Zwölferhornbahn nach kurzer Revisionspause wieder in Betrieb und die Abfahrt nach wie vor geöffnet. Da sie heuer ersetzt werden soll, wollte ich unbedingt im Winter nochmal zum Skifahren rauf.

Wettervorhersagen waren sowohl für SA wie SO teils sonnig – ich entschied mich für Samstag, verkehrstechnisch natürlich nicht so prickelnd. Da ich zeitig aus dem Bett kam, nahm ich die kürzere Strecke über das “kleine deutsche Eck” und war pünklich zum Betriebsbeginn in St. Gilgen. Wobei ich erst mal probierte, am Laimerlift zu halten, der in der Tageskarte inkludiert ist. Hier gab es zwar auch Parkautomaten, aber lt. Aushang für Liftfahrer gratis. Aber da es hier oben keine Tageskarten für die Gondel gab fuhr ich halt zum unteren Parkplatz und zahlte die Tagesgebühr – glaub es waren 4,- €. Geht ja noch.

Beim Kauf der Tageskarte wurde ich darauf hingewiesen, dass heute nicht präpariert ist. Ja, warum soll man auch vor dem Wochenende präparieren, wenn die meisten Skifahrer kommen?! Es stellte sich heraus, dass abschnittsweise doch präpariert war, und das bisschen war auch bitter nötig, denn wg. der warmen Temperaturen der letzten Tage waren die Offpisteverhältnisse zu vergessen – eisig hart. Besser ging es in den unteren Waldschneisen, da war es bereits vormittags dank des Nebels nass-weich. Dieser zog sich zum Glück bald zurück und es wurde für ein paar Stunden sehr sonnig. Nachmittags kam eine dicke Wolkendecke und ich verzichtete auf die letzte Fahrt.

Ich fuhr also meistens nur die präparierte Piste und wagte mich nur kurzfristig auf den quälenden Rest. Was soll’s, die Pisten und Hänge kann man auch noch nach einem Neubau der Seilbahn fahren – heute ging’s mir ja nur darum, nochmal Abschied zu nehmen. Als ich gegen Mittag im Buffet an der Talstation ein “Bratwurstweckerl” aß, sind den beiden Damen meine Skier wohlwollend aufgefallen – die Bediensteten in den Stationen haben nichts weiter gesagt. Später gab es sogar noch etwas Wartezeiten, als einige asiatische Gruppen mit der Bahn fuhren.

(Fotos anklicken zum Vergrößern. Zum Glück war die Garantiereparatur meiner A7II schneller fertig und ich konnte sie heute bereits wieder mitnehmen – der Unterschied zur alten Nex-5 ist doch enorm. Die meiste Zeit ließ ich heute das 17mm – Objektiv drauf.)


^ Die Zwölferhornbahn ist eine der wenigen noch in Betrieb befindlichen Seilbahnen, die ich auf meinen Skiern verewigt hatte. (Mit der gelben Kabine knapp ober der Bindung links)


^ Das zweite große Spannfeld


^ Geräumige Kabine. Zugegeben, die runden Gondeln gefallen mir besser.


^ .. mit talfahrender Kabine


^ Ausgang Bergstation. Good bye..


^ Der Weg zur Abfahrt führt über die Bergstation. Da weiter rechts hinauf ging ich heute nicht.


^ Obere Hänge. Buckel wie auch nebendran sehr giftig.


^ Im Tal ist noch Nebel.


^ Gleiches Bild aber anders beschnitten.


^ Talstation


^ In der Tal- und Bergstation hängt jeweils eine runde Kabine – warum auch immer und woher die kommen.


^ Bergstation


^ Bergstation, ein paar Bleche, manuelle Seilzüge, fertig ist die Station anno 1957.


^ Pano an der Bergstation


^ Talstation. Bahn wird heuer 60 Jahre alt – und soll das 61. nicht mehr erleben.


^ IR-Pano


^ IR-Pano


^ Pano an der Bergstation


^ Pano an der Bergstation


^ Bergstation


^ Stützenüberfahrt an der Bergstation. Bei dem langen Gondelabstand muss man immer ganz schön lang warten, wenn man filmen und fotografiere will – und eines versemmelt oder noch am scharf stellen ist ..


^ Pano abseits der Piste auf den Wolfgangsee und in die Berge


^ Pano abseits der Piste auf den Wolfgangsee und in die Berge


^ Stütze und See


^ An dieser Stütze rattert es immer, wenn das Seil in die Rollen rein- und wieder rausgeht.


^ Am Ende der Talabfahrt musste man heute etwas weiter laufen. Oder wie ich vorsichtig am Straßenrand runter, nachdem man bei der ersten Fahrt den Schnee etwas vom Rand auf die Straße runter gedrückt hat – Self-Made-Beschneiung ;-)


^ Glorreiche Zeiten anno 1965 (lt. der Jahreszahl im Gemälde links unten). Schade um den ESL, den SL und die blauen Kabinen.


^ Altes s/w-Foto mit ESL


^ Altes Foto von vmtl. der Eröffnung der Bahn. Wo heute die Straße ist, verlief früher der Zug.


^ Wolfgangsee. Ohne den wär die Bahn nur halb so schön.


^ St. Gilgen und das erste große Spannfeld


^ Stütze 1


^ An der Sausteigalm


^ .. und mit der ehemaligen ESL-Talstation


^ An der vorletzten Stütze


^ .. und mit der 20


^ An der Bergstation


^ Abfahrt mit Seeblick und hart gefrorenem Schnee


^ Stütze mit See


^ Straßenquerung an der Talabfahrt, dann geht’s noch ein bissl, dann muss man die Straße ein Stück bergauf zu Fuß und dann den nächsten Weg runter.


^ Nachmittags gab’s dann insb. wg. einiger Asiaten-Gruppen Wartezeiten.


^ Talstation


^ Talstation


^ Talstation


^ Talstation


^ Strecke (komplett)


^ Einige Tourengeher gehen zu Fuß hinauf und fahren mit der Gondel runter ;-)


^ Offpiste-Abfahrten im oberen Bereich heute leider alle zu vergessen. Links unten Ex-ESL


^ Bergstation, die Wolken sind da – und ich wieder weg.


^ GPS-Track 4.2.2017 (Gelb) und einige der vorherigen Besuche in Blau. An die rechte Außenrumvariante (zumindest den Weg) hatte ich leider gar nicht gedacht.

Heute gibt’s ein etwas längeres Filmchen von mir:

Fazit: Auch wenn die Bahn ersetzt wird, ist das Skigebiet dank des See-Blicks und der steilen Offpistehänge bei gutem Schnee eine Reise wert. Und sooo hübsch sind die aktuellen Kabinen ja jetzt auch nicht. Dennoch wird natürlich viel Flair in den Stationen verloren gehen.

Die Rückfahrt verlief dann nicht so staufrei – um den Stau an der Grenze zu umfahren, bin ich eine Abfahrt in Salzburg früher raus, aber auch da staute es sich. Kurzer Zwischenhalt am deutschen McDonalds auf ein McRib und “über die Kampenwandbahn” nach Kufstein. Den Warnungen zum Trotz nicht Alpbachtal rausgefahren – um 17:45 gab es vor der Ausfahrt Zillertal tatsächlich ca. 5km Stau, teils stehend, und zwar auf beiden Fahrspuren. Nerv. Weil die Leut so blöd sind und sich nicht zeitig einordnen können.

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