Nicht – Kopaonik / Serbien – Mazedonien, 1.3.2015

So, 1.3.2015 – Tag 2, leider nicht Kopaonik, km ca. 1.960 (∆ 590)

Mann!! Dass der übliche “Ankotztag” gleich der 2. Tag werden würde, gibt ja Hoffnung auf einen besseren Verlauf – jedenfalls lieber so, als wenn man – wie schon mal – weiß, dass man am 2. und 3. Tag den besten Tag des ganzen Urlaub gehabt haben wird. Ich fürchte nur, dass das nicht der einzige Tag bleiben wird, wo Skifahren aus irgendwelchen Gründen ins Wasser fällt…

Der Reihe nach. Angepisst#1: Webcam um 7 Uhr, alles vernebelt. Wettervorhersage war so Richtung stark bewölkt, bei einigen waren ein paar Schneeschauer drin. Also dann das gratis Frühstück (Bedienung, 3 Spiegeleier mit Speck, satt!) mitgenommen und erst um 8:15 weggekommen.

Fahrzeit ca. 1,5 h ins Skigebiet. Lt. Navi war es etwas mehr, war also schneller, um 8:30 war bei meiner Routenplanung als Ankunfszeit im Skigebiet Kopaonik eine Fahrzeit von 1:26, nach Pelister (das kleine Skigebiet im Süden Mazedoniens) 8:38 und Atatürk Flughafen 18:14. Alternativ statt Pelister nach Pisoderi (Griechenland) 9:16 und Atatürk Flughafen 18:20. Bleibt sich also ziemlich gleich, nur der Zeitpunkt der Uhrumstellung ist eben einmal nach und einmal vor dem morgigen Skigebiet.

Angepisst#2: Am ersten KSSL (yeah, gleich 2 Verbindungs-KSSL hier!) angekommen, paar Autos neben der Straße geparkt, paar Meter weiter ein kleiner (ungeräumter) Platz rechts, für weniger als 10 Autos (steht als “P” im Plan!). Und: Sonne! Mist, hätte ich doch auf das Frühstück verzichtet und wäre gleich rauf gefahren. Aber keine Ahnung, ob es hier Skipässe gibt, also bin ich vorsichtshalber zu meinem gesetzten POI gefahren, im Hauptort. Ich kam an einem 2. KSSL vorbei, wo ein richtiger, kleiner Parkplatz war, ein paar standen auch hier schon am Straßenrand (hier immerhin geräumt) – ich fuhr trotzdem mal weiter.

Angepisst#3: Im Ort dann chaotische Verhältnisse, viele kleine wohl kostenpflichtige Parkplätze, die mir nicht gepasst hatten (voll, nur noch die Matschplätze frei), außerdem hier dicker Nebel, man sah nicht, wo und wie weit die Lifte gewesen wären und wie man durch den vollgebauten Ort hätte gehen müssen.

Also retour zum 2. KSSL und mich neben der Straße hingestellt. Zum KSSL das Stück Straße raufgegangen und – keine Kasse. Hab den Liftwart gefragt, der meinte, ich solle da unten die Straße links rein. In einigen Ländern hätte ich jetzt einfach mit dem KSSL rauffahren dürfen und zur Kasse abfahren können. Er sagte auch nichts von wegen mit dem Auto da reinfahren. Gibt’s da also keine Parkplätze? Keine Ahnung, angeschrieben war jedenfalls nichts. Auf dem Pistenplan vor dem Lift war auch nirgends eingezeichnet, wo man Skipässe kaufen kann. Aber ein paar Parkplätze. Wobei am ersten KSSL ein Parklatz eingezeichnet wäre, an dem 2. hier nicht, während es in Wirklichkeit genau umgekehrt war, da hier mehr Parkplätze waren.

Angepisst#4: Ich lass die Ski am Lift und ging wieder zum Auto retour und dann die Straße links rein – aber das Haus, das man sah, war eine Ruine, die Straße ging weiter, machte aber eine Kurve, und man sah nicht, wie weit man hätte gehen müssen, es stand auch nichts angeschrieben, ob da noch ein Parkplatz gewesen wäre. Es fuhren immer mal wieder Taxis rauf und runter, es war halt eine einspurige Straße, schneebedeckt mit Spuren und ich hatte keine Lust, da reinzufahren und ggf. wieder rückwärts rauszumüssen. Ach leckts mich doch. Wieder zurück und rauf zum Lift gegangen, Ski genommen, eingepackt, und nochmal zum ersten KSSL gefahren.

Angepisst#5: Dort war natürlich das bisschen sinnvolle Parkplätze weg, die Leute parkten schräg im Schnee am Straßenrand (hallo, da komm ich doch nie wieder allein raus!), mittlerweile war es 10:30 Uhr, ich komplett genervt ob der Situation und der schon späten Zeit (das machte für das große Skigebiet ja schon gar keinen Sinn mehr!!) und bin wieder abgefahren.

Unten hatte ich noch aufgepasst, da ich am Plan doch eine zweite Zubringerlinie im Kopf hatte – aber da stand nur irgendwann mal ein Abzweig zu einem Übungslift oder so hatte ich es verstanden, daher nicht ausprobiert. Ob das die 2 Sektionen DSB ins Skigebiet gewesen wären, und ob da ein Parkplatz gewesen wäre, war anhand der Beschilderung nicht erkennbar.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


B) Kopaonik (Serbien) -> Fahrt durch Mazedonien ->
C) Pisoderi (Griechenland)


^ In Serbien, Ort Lipovac (Lipowatz)


^ Jezero Celije


^ Straße richtung Kopaonik


^ Auffahrt ins Skigebiet Kopaonik


^ Auffahrt ins Skigebiet Kopaonik


^ Teil des Skigebiets


^ KSSL Karaman


^ Hotels nahe des Zentrums. Puh, was bin ich froh, mir hier gestern kein Zimmer genommen zu haben – Parkplatzchaos vorprogrammiert.


^ Pistenplan

Schade, wäre allein aufgrund der KSSL und des sonnigen Wetters sehr gerne heute hier gefahren – aber so werd ich das Skigebiet Kopaonik auf meine Never-Ever-Again-Liste setzen. Wenn man ein Skigebiet so groß ausbaut (lt. Plan gibt’s ja sogar eine KSB mit WIFI), sollte man halt nicht an genügend sinnvollen Parkplätze sparen und evtl. auch zeitig ein Parkplatz-Leitsystem vor dem Ort aufstellen, ach, was sag ich Leitsystem, ein einfaches Schild, wo Parkplätze sind (und wo richtige Parkplätze sind, nicht nur für 5 Autos oder im tiefen Schnee oder am Straßenrand) und wo Kassen oder wo keine Kassen sind.

In der Nähe bzw. zeitlich vernünftig anfahrbar war kein anderes brauchbares Skigebiet. Dass ich jetzt ausgerechnet gestern so einen popeligen Skitag in Ungarn und heute gar keinen Skitag hätte, war ja mal überhaupt nicht geplant.

Nächstes Ziel für morgen somit also Griechenland, nicht Mazedonien. Pisoderi oder Pilio? Jetzt, wo ich so früh dran wäre, könnte ich ja auch noch nach Pilio fahren … aber … lt. meines Navis brauch ich dann 10 Stunden nach Istanbul. Von Pisoderi sinds (trotz ebenfalls 800km!) wenigstens nur 9 Stunden. Und 1h Puffer sollte man bei so einer langen Reise ja doch einrechnen, insb. die Grenze zur TR wird ja einiges Zeit brauchen. Mehrmals überlegte und änderte ich das Ziel in meinem Navi, bis ich mich doch für Pisoderi entschied.

Ich konnte mich gestern Abend ja nicht für ein Hotel entscheiden, was insofern gut war, da ich im mazedonischen Bitola nun “viel” zu früh dran gewesen wäre. Der Hauptgrund war aber, dass mich kein Hotel so wirklich überzeugt hatte, denn die, die am günstigsten waren und am besten bewertet wurden, waren alle recht zentral. Und insb. in Florina in Griechland, kurz vor dem Skigebiet Pisoderi, sah mir das auf der Karte extrem eng alles aus.

Mazedonien dagegen war heute der Lichtblick. Eine toll trassierte Autobahn (die Gegenfahrbahn ist ganz wo anders), günste Dieselpreise (0,91 €, wenn der Umrechnungskurs gestimmt hatte!) und viel nettere Leute als in Serbien. Der Zöllner war gut drauf, Tanken ist wie auch die letzten Tage mit Bedienung, die Fenster wurden gleich mal ohne Nachfrage gereinigt, der junge Mann am Tresen, wo ich ein Pizzastück kaufte, hatte ebenfalls einen lockeren Spruch auf Lager (und konnte mir noch nicht mal in Landeswährung, Mazedonische Dinar, rausgeben, sondern gab mir Eurocent retour?! Ich musste heute eh nicht wechseln, da ich noch genug Dinar für Maut und das Pizzastück von vor 2 Jahren übrig hatte) … Schade, dass ich heute nur durchreisen musste, Mazedonien war heute um so vieles sympathischer als Serbien. Vielleicht geht sich ja in 2 Wochen auf der Heimfahrt ein Skitag hier ein. Nur die lauten Muezzin-Rufe während ich tankte waren ungewohnt. (Hä, wer macht jetzt da so einen Lärm? Bis ich einen Turm mit Lautsprechern sah.)


^ Vmtl. noch irgendwo in Serbien


^ Die E75/A1 vor Veles (Mazedonien), hier trennen sich die beiden Fahrspuren, die südseitige schlängelt sich interessant durch ein schmales Tal


^ E75/A1 vor Veles


^ E75/A1 vor Veles


^ E75/A1 vor Veles, Mautstation


^ E75/A1, Veles


^ Auf der Autobahn gibt’s hier nicht nur Hühner und Rennradfahrer, sondern auch alte Männer mit großen Säcken …


^ Auf der Autobahn gibt’s hier nicht nur Hühner, Rennradfahrer und Männer mit großen Säcken, sondern auch alte Männer auf Rädern am Standstreifen, mit zwei Eimern am Lenker und der Kippe im Mund ….


^ E75/A1


^ A1 richtung Prilep


^ A1 richtung Prilep


^ A1 richtung Prilep


^ A1 richtung Prilep, Pletvar-Pass


^ Pletvar-Pass


^ Prilep


^ Kraftwerk

Ich hatte ja gestern bei der Hotelsuche gehofft, dass vor oder nach der Grenze noch irgendein Hotel sein würde, das nicht auf booking.com eingetragen ist – dem war leider nicht so. In Florina angekommen, mittlerweile war es so 19 Uhr, 2 andere Hotels lt. Navi-Verzeichnis angefahren. Das eine war zu, das andere hätte 50,- € ÜF verlangt, was ich sogar zu zahlen bereit gewesen wäre, wenn nicht das Restaurant geschlossen gewesen wäre, und da ich heute außer dem Frühstück und dem Pizzastück noch nichts hatte, wollte ich schon gerne was richtiges essen. Ich hätte also eh nochmal wegfahren müssen, also fuhr ich gleich wieder und versuchte mein Glück bei 2-3 Hotels im Zentrum, die auf booking.com mit 26-28,- € und guten Bewertungen gelistet waren. Wie befürchtet – alles eng im Ort und nirgends irgndwelche Parkplätze außer denen an der Straße, die alle voll waren. Zum Glück hatte ich die gestern nicht gebucht. Angepisst#6, mindestens.

So, was jetzt? Rauf ins Skigebiet. Am ersten Einstiegspunkt alles recht dunkel, maximal 2 Häuser halbwegs offen. Also weiter in den Hauptort, wieder runter, wo die 2. DSB starten sollte. Ähja? Die Straße verläuft am Hang, die DSB wohl unten im Tal, nicht zu sehen, und hier komplett tote Hose. Mein Navi hatte aber noch Hotels in irgendeinem Ort – bis ich gecheckt hatte, dass mein Navi den Hauptort Pisoderi mit einem anderen Namen kannte und somit nichts mehr kam, verging eine Weile und ich durfte wieder 6 km auf der anderen Passseite runterfahren, bis endlich eine Umkehrmöglichkeit war. Angepisst#7, wo soll ich jetzt schlafen?!

Wieder oben am Pass angekommen hab ich mich vor dem noch am beleuchtetsten Haus abgestellt (es war jetzt schon gegen 20:30-21 Uhr) und bin rein – fahren die Lifte morgen? Ja. Haben Sie ein Zimmer? Ja, 40,- ÜF. Restaurant offen? Ja. Gut, dann bleib ich. Das Zimmer ist nett und rustikal – und endlich mal OHNE FERNSEHER! Brauch ich in Hotels nie. Aber Internet wär halt schön, das gibt’s hier aber nicht, also nicht von der Unterkunft, aber schon per Handy. Ich musste mehrmals proieren und alle 3 Provider durchtesten, bis ich endlich eine Datenverbindung hatte (wir sind ja in der EU, da ist das ja halbwegs günstig) und ich hatte keine Ahnung, was ich für das große Essen bezahlen müsste, aber es war gut und reichlich (Tzatziki, gegrilltes Schweinekotellett, Pommes, Brot). Frühstück gibt’s ab 8 Uhr und die Lifte laufen ab 9 Uhr. Um 12 Uhr muss ich fahren, denn ich hab dann 800 km Fahrt (9h lt. Navi, also 1h Puffer) nach Istanbul vor mir, um 21:55 Uhr landet Trincerone und dann fahren wir noch 200 km bzw. 3-4 Stunden nach Bursa (lt. meines Navi etwas länger als Google Maps gerechnet hätte). Pfuh, ob DAS alles glatt geht morgen??

Die Wettervorhersage für Uludag am Dienstag ist leider gar nicht gut – Regen. Aber ab Mittwoch soll es in den türkischen Skigebeten erstmal überall recht sonnig werden – was sich nach mind. 1 Woche Schlechtwetter ja gut anhört. Hatte auch noch verzweifelt versucht, eine Seite über Verkehrsmeldungen in Griechenland zu finden – aber egal was ich versucht hatte zu übersetzen, eine vernünftige Seite fand ich nicht.


^ Rustikales Zimmer im Skigebiet Pisoderi


^ Rustikales Zimmer im Skigebiet Pisoderi – aber was soll das mit den Fliesen?!


^ Dusche und WC, wobei die Dusche auf den kalten Bodenfliesen mit einem kleinen Mäuerchen .. und alles sehr eng.


^ Talblick vom heutigen Zimmer – draußen lag zuviel Schnee, als dass ich die Cam auf dem Fensterbrett hätte positionieren können – daher ISO 12800 1/4 sec handgehalten

Am nächsten Tag, beim Frühstück, dachte ich erst, es gäbe (italienisch) nur ein Stück Kuchen (aß ich also komplett), danach kam er noch mit 4 getoasteten Brötchenhälften und 4 offenen Marmeladensorten, danach kam er noch mit 2 kleinen Schinken-Käse-Pfannkuchen und sagte mir, dass er auch noch 2 Spiegeleier auf der Pfanne hätte! Ufz!! Zahlen musste ich schlussendlich inkl. des Abendessens lediglich 50,- €. Da hatte sich also ja doch noch alles zum Guten gewendet…

(Fortsetzung folgt.)

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