Epleny (Ungarn), 28.2.2015

Sa, 28.2.2015 – Tag 1, Eplény (Ungarn) -> Serbien, km 1.370 (∆ 760)

Im Laufe der Nacht oder am Morgen hatte ich mich dazu entschlossen, morgen, am Sonntag, einen Skitag in Serbien einzulegen. So schlecht meldete der Wetterbericht nicht. Da die Strecke nicht so weit war, suchte ich nach einem anfahrbaren Ziel für den heutigen Tag und wurde sogar fündig, das Skigebiet von Epleny, eines der größten Ungarns, war das einzige, was heute geöffnet und halbwegs auf dem Weg war.

Nach ca. 1,5h Fahrt kam ich gegen 9:30 im Skigebiet an und kaufte mir die 3-Stunden-Karte, weil ich nicht richtig auf die Uhr sah – sonst hätte ich festgestellt, dass mir 2 Stunden reichen würden. Leider war doch wesentlich weniger offen als auf der interaktiven Karte auf der Homepage als offem markiert war – genauer gesagt nur 1,75 Abfahrten an der 4SB, wobei 0,5 davon vom einzigen heute offenen SL mitbedient wurden. 1+1+0,5 Abfahrten wären Restschneemäßig möglich gewesen, aber extrem abgesperrt. Bin die 1+0,5 zum Schluss noch gefahren, bei der steilen 3. Abfahrt war mir der Schnee unten zu schlecht. Generell war der Schnee auf den geschlossenen Pisten sehr dreckig und bremsig und pappig, speziell im unteren Bereich. Das Skigebiet liegt allerdings auch nur auf ca. 330-510m.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


A) Eplény
im Anschluss Fahrt bis kurz vor B


^ Irgendwo in Ungarn


^ Ortsdurchfahrt in Ungarn. Erinnerte mich an Rumänien, mit dem Kanal am Rand und den Zufahrten


^ Zufahrt ins Skigebiet von Eplény. Da liegt ja doch noch etwas Schnee..


^ Talstationsbereich. Die Abfahrt in Bildmitte ist ordentlich steil, war leider geschlossen und aufgrund der schwierigen Schneeverhältnisse bin ich sie nicht gefahren


^ Pistenplan. Geöffnet waren lediglich die Abfahrten 7, 1.1 und 1.b-1.2; zusätzlich gefahren bin ich die 6.1-6.2, 3.1-2 und 3.1-4.2


^ Der einzige heute geöffnete SL, die Abfahrt konnte aber auch durch die 4SB befahren werden.


^ SL Sektion 1-2. Die 4SB geht diagonal direkt


^ SL Sektion 2, nicht in Betrieb. Daher musste man immer die 4SB bis rauf nehmen.


^ Blick zum Verbindungsweg von und zur Talstation des Kurven-SL


^ 4SB und geschlossene Abfahrt 3.2


^ Geschlossene Abfahrt 2, bin ich dann noch gefahren


^ 4SB und Abfahrt 3.1, bin ich später gefahren


^ Abfahrt 1.1


^ Bergstationen 4SB und Kurven-SL – und die extrem abgesperrten, geschlossenen Pisten. Hab dann rechts am Rand ein Stückchen durch den Wald gefunden :)


^ Abfahrt 7 am SL Sektion 2 (geschlossen)


^ Pano vom Aussichtsturm


^ Pano vom Aussichtsturm


^ Pano vom Aussichtsturm


^ Talstationsbereich


^ Kurven-SL (Rücklauf)


^ Kurven-SL und geschlossene Abfahrt


^ Die Abfahrt am Kurven-SL ist etwas steiler


^ Kurven-SL


^ Abfahrt am Kurven-SL


^ Der Schnee abseites der präparierten Piste war extrem verdreckt, weich und pappig.


^ Talstation Kurven-SL und Seillift


^ GPS-Track 28.2.2015 (durch den Wald bin ich aber nicht gefahren); Türkis die heute geschlossenen Lifte.

Fazit: Wenn alle Abfahrtsvarianten offen sind, wären ein paar nette Stücke dabei, mit dem heutigen Ergebnis war’s nur ein Notnagel, um heut nicht ganz Ski-los geblieben zu sein. Somit hätte ich auch endlich mal ein Skigebiet in Ungarn besucht und mich für morgen für ein näheres Skigebiet in Serbien entschieden (sonst wäre ich ja heute ohne Skifahren bis Griechenland durchgefahren, aber der Umweg mit Pilio ist für Montag zu heftig und Sonntag eben zu schlechtes Wetter, wie gesagt.)

Gegen 12 Uhr fuhr ich wieder los, bald auf die Autobahn und Richtung Serbien. In Ungarn an einer Raststätte gegen 14/15 Uhr noch etwas gegessen (Rindsschnitzel überbacken mit Schafs- und anderem Käse, Kartoffelspalten, war ganz gut), netterweise Nichtraucher – weiß nicht, wie das in Ungarn generell ist, aber in Serbien gibts kein Rauchverbot in den Restaurants, daher ziemlich zu vergessen), kurz einkaufen gewesen und meine restlichen Forint in 6,9 l Diesel umgetauscht.


^ Irgendwo in Ungarn auf dem Weg von Epleny zur Autobahn …


^ 4-spuriger Ausbau der Straße, heute mit (für mich) ungewöhnlichem Gegenverkehr


^ Varpalota. Das da hinten sähe ja durchaus mal etwas mehr nach einem Berg aus.. der Gipfel ist aber auch nur auf 350m


^ Kraftwerk


^ Diese 2×2-spurige Straße hatte häufig Kreuzungen mit Geschwinidgkeitsbeschränkung. Naja, immerhin angenehmer als die Kreisverkehre in England.


^ Viele Ortschaften in Ungarn haben ihren Ortsnamen zusätzlich in der Altungarischen (Runen-) Schrift stehen, die man von rechts nach links lesen würde.


^ Kurz vor der ungarisch-serbischen Grenze

Um in Serbien nicht irgendwo einen Bankomat suchen zu müssen und nicht laufend die Maut mit Kreditkarte oder in Euro zahlen zu müssen, hab ich direkt an der Grenze getauscht, 80 €, bei 2,8% Spesen, auch heftig. Wie schon in Ungarn die Forint sind auch in Serbien die Dinar für mich neu, da ich Ungarn 2x ohne Tauschen durchgefahren bin und Serbien bisher nur ganz kurz zwischen Bulgarien und Rumänien befahren hatte. In Serbien sind wohl keine oder kaum Münzen im Umlauf, der kleinste Schein, 10 Dinar, ist etwa 0,08 € (also 8 Cent!!) wert – irgendwie ja schon albern. Allerdings frag ich mich, ob so ein 10 Dinar-Schein aufgrund des Scheines gefühlt mehr Wert hat, als es eine gleichwertige Münze hätte. Wenn ich mir so vorstelle, ein 10-Cent-Schein …

Die Maut in Serbien ist teilweise bei der Einfahrt mittels Video, teilweise muss man eine Karte ziehen. Bezahlt wird aber jeweils beim Verlassen bzw. teilweise auch zwischendrin bei den normalen Mauthäuschen. Vor Belgrad wurde man auf eine noch nicht sehr weit ausgebaute Umgehungsstraße umgeleitet, wo aber großteils nur 60 km/h ist – und wenn man da mit 70 fährt, wird man von LKWs angehupt und überholt (ich brauch im Ausland halt immer ein paar Tage, um zu verstehen, wie viel man gewöhnlich über die Begrenzung fährt). Jedenfalls waren das im Vgl. zur vom Navi vorgeschlagenen Autobahn durch Belgrad lt. Navi 4 Minuten Zeitverlust. So ein Krampf.


^ Einige Mautstations-Einfahrten in Serbien wurden mit einer Videomaut ersetzt, man muss also kein Ticket mehr ziehen, zum Bezahlen gib’s dann aber später normale Mauthäuschen.

Noch ein Tankstopp und kurz vor 21 Uhr kam ich im reservierten Hotel Golf in Kruševac / Крушевац / “Kruschewatz” (ÜF 32,-) an. Parkplatz leider alles voll – der eine Kellner schickte mich dann ins Untergeschoss, wo aber auch alles voll war – und ich zurück die steile Rampe wieder rauffahren musste -pfff!! Straßen/Gehsteige auch voll, 50m weiter auf einem Erdfeld parken müssen. Im Restaurant war wohl irgendeine Feier, den Lärm und den Bass hörte und spürte man selbst hier im 3. Stock! Aber zur Schlafenszeit war es dann ruhig.


^ Hotelzimmer in Serbien


^ Hotelzimmer in Serbien, komplizierte Dusche. Dazu Wasser nur lauwarm (und im Spülkasten im WC gab’s nur alle paar Stunden Wasser).

Die Serben können sich anscheinend nicht recht enscheiden, ob sie lieber kyrillische oder lieber lateinische Buchstaben verwenden, teils stehen Ortsnamen oder Läden etc. nur in kyrillisch, teils nur in lateinisch, teils in beiden Schriften angeschrieben. Ich tu mich mit dem kyrillisch fast leichter als mit den ganzen Haken auf den lateinischen Buchstaben, da ja da vieles anders ausgesprochen wird wie bei uns (ch, sch, tsch, dsch usw.) – wohingegen die kyrillischen Buchstaben (mit Ausnahme von ein paar serbischen besonderen Buchstaben) wie im russischen und bulgarischen ausgesprochen werden sollten. Ich konnte sogar einige geschriebene, serbische Wörter verstehen, da ich sie mir von meinen kleinen Russischkenntnissen herleiten konnte.


^ Fremdwährung Nummer 2 in dieser Reise: Der Serbische Dinar. 100 RSD = ca. 0,84 EUR. Der 10er Schein ist also gerade einmal 8 Cent wert. Es soll wohl auch Münzen zu 1, 2, 5, 10 und 20 Dinar geben, glaub aber, dass ich da auch später keine hatte.

Nostalgisch riecht’s im Winter in Serbien, da teilweise mit Kohle geheizt wird und einem bei manchen Ortsdurchfahrten ein Geruch in die Nase kommt, der einen an Dampfmaschinen, Dampfzüge und das viktorianische England erinnern lässt :) (Oder zumindst an das Museum im letzten Sommerurlaub)

Vom Hotel aus brauch ich morgen früh ca. 1,5-2h ins Skigebiet Kopaonik, das größte – und leider auch schon ziemlich modernisierte – in Serbien. Für Montag gäbe es einige Möglichkeiten (insb. in Mazdedonien und Griechenland), wobei es neben dem Wetter und der Frage Skigebiet-offen-oder-nicht noch einige weitere große Unbekannte gibt. Wie genau stimmt die vorhergesagt Zeit meines Navis, wie ist der Verkehr in Griechenland und wieviel Zeit braucht man an der Grenze in die Türkei? Die Stunde Zeitverlust durch die Zeitumstellung berücksichtigt mein Navi netterweise automatisch (hatte es extra nochmal getestet, einmal nach Griechenland Zwischenstopp und Endziel in Mazedonien – schon war man früher am Ziel als am Zwischenstopp :) ).

Nachdem in Seli (GR) kaum Schnee liegt und nicht viel offen ist (läge wegmäßig am besten), bleiben noch Pisoderi (GR, die anderen war ich schon bzw. haben am MO nichts/zu wenig offen, von Pisoderi weiß ich aber auch nicht, was offen ist) oder das kleine Pelister im Süden Mazedoniens (weiß noch nicht mal, ob die momentan überhaupt Schnee haben und ob die montags offen haben — mit 1 (alten, gelben) DSB und 1 (alten, gelben) SL und je 1 Abfahrt ist das Skigebiet sehr überschaubar, aus Nostalgiegründen aber schon einen Besuch wert… Pisoderi/GR und Pelister/MK sind relativ nah beieinander, Griechenland hätte den Vorteil, dass ich die Zeitumstellung schon vor dem Skifahren hab.

Leider (nachträglich betrachtet eher: zum Glück) konnte ich mich nicht für ein Hotel entscheiden – Mazedonien oder Griechenland? Was macht mehr Sinn? Alle (brauchbaren) Hotels auf booking.com liegen eher zentral in den Städten, nicht direkt auf der Straße, evtl. find ich ja auf der Fahrt ein ebenso brauchbares und günstiges Hotel/Motel am Weg? Ich buchte diesmal also kein Hotel für morgen, notierte mir aber die Preise und Lage in den in Frage kommenden Gegenden.

(Fortsetzung folgt.)

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