Haytor + Seaton + Snowtrax + Hythe/Southampton, 22.8.2014

Fr, 22.8.2014 – Tag 14 – km. 96.803 (∆ 416 km)

Leider kam ich heute früh nicht ganz so früh weg wie ich wollte – aber das Wetter war am Morgen eh noch etwas regnerisch.

Erstmal ein kurzer Besuch bei einem Tesco – für WC, Cola kaufen und einem Chocolate Twist zum Frühstück (gab leider kein richtiges Frühstück im Café).

Erstes Ziel heute: Die Haytor Granite Tramway, ein Kuriosum insofern, dass diese Pferde-Tram auf Gleisen aus Granit lief! In Betrieb war sie von 1820 bis 1858 – und selbst 156 Jahre später sind die Gleise z.T. noch sehr gut erhalten.

Zweck dieser 16 km langen Tram war der Transport des am Haytor abgebauten Granits zum Stover Kanal, wo er dann verschifft wurde. Wobei es hier am Berg haufenweise Abzweigungen zu den jeweiligen Abbaustätten usw. gab – und während es im Internet zwar durchaus Karten und Rekonstruktionen der Strecke gibt, glaub ich nicht, dass das vollständig ist – zumindest meine ich hier und da Gleise entdeckt zu haben, die nicht mit der Einzeichnung auf der Karte übereinstimmten.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


L) Haytor Granite Tramway
M) Seaton Tramway
N) Snowtrax Christchurch (Ski)
O) Hythe Pier Railway + Southampton


^ Dartmoor National Park, nähe Haytor


^ Dartmoor National Park, nähe Haytor


^ Meer-Pano


^ Haytor


^ Haytor


^ Die Überreste der Haytor Granite Tramway, der Granit-Pferde-Tram, in Betrieb von 1820-1858


^ Weiche


^ Teilweise kann man die Granitgleise gut erkennen, teiweise sind sie überwachsen


^ Vmtl. gibt es etliche überwachsene Gleisstrecken, so dass man derzeit gar nicht das 100%ige Ausmaß der Strecken kennt.


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^ Rillen


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^ Abzweigung


^ Abzweigung


^ Kurz vor einer Abbaustätte


^ Dieser Bereich ist großflächig abgezäunt – aber irgendwann kommt man doch zu einem Tor bzw. einer Stelle, wo man via Trittbretter über den Zaun steigen kann


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^ Hier hat man wohl Reste der Tram freigebuddelt – ansonsten würde man nichts mehr davon sehen


^ Im eingezäunten Bereich findet sich ein netter See und ein paar Überbleibsel


^ See


^ Überreste des Granitabbaus (vmtl.)


^ See


^ Müsste dann also aus der Mitte des 19. Jhdts. sein …


^ Der Templer Way führt die Tram-Strecke entlang; weiter talwärts durch einen Wald, wo die Granit-Gleise noch deutlicher zu sehen sind.


^ Weiche

Weitere Infos im Netz:
http://en.wikipedia.org/wiki/Haytor_Granite_Tramway
http://transportheritage.com/find-heritage-locations.html?sobi2Task=sobi2Details&catid=52&sobi2Id=13
http://www.9fairfield.eclipse.co.uk/haytor/reconstruction1.html

Danach ging’s zum Tanken an eine Tankstelle, wo auch ein Spar war, an dem ich mir eine warme Chicken-Mushroom-Pasty-Teigtasche mitnahm.

Zweites Ziel: Die Seaton-Colyton-Mini-Tramway. War ich ja 2009 bei meiner ersten Englandreise schon mal, aber da ich die alte Straßenbahn auf der Isle of Man ausgelassen hab, wollt ich doch noch was in der Richtung mitnehmen. Naja. Die 3 Hauptzüge heute waren recht ähnlich, die Extra-Züge bissl anders (aber nicht zu meiner Zeit), das Blackool-Boat war leider nicht draußen, bin dann auch nur 1x hin und retour gefahren (trotz Kartengültigkeit für den ganzen Tag), hatte auch noch einiges vor heute. Los war auch genug.


^ Wagen 12. Extra bedeutet, dass er nicht im 20-Minuten-Fahrplan läuft, sondern bei Bedarf zwischendrin fährt.


^ Wagen 11 am Endbahnhof. War doch einiges los, dazu kommt, dass die meisten natürlich oben sitzen wollen – unten bleibt dann manchmal leer.


^ Wagen 10


^ Wagen 6. Neben dem Bahnhof in Seaton hat man jetzt einen Supermarkt gebaut.


^ Wagen 11, Bahnhof Seaton


^ Depot


^ Möwen


^ Treppe im Wagen


^ Oberleitung


^ Oberleitung (Weiche)


^ Black Hole Marsh


^ 3 Gleise


^ Straßenquerung


^ Ausweiche und Wagen 11


^ Ausweiche und Wagen 12


^ Wagen 8

Video

Drittes Ziel: Snowtrax, Christchurch. Dorthin allerdings ziemlich viel Verkehr und einige Staus, wobei in Gegenrichtung noch mehr Stau war. Skifahren auf einer kurzen Piste mit einem nervigen Teller-Seillift um 13,50 GBP? Allerdings wollte ich ja unbedingt die Proslope-Matten testen (das Skigebiet in Schottland war ja vor ein paar Tagen geschlossen. Ähnlich wie Dendix, aber im Gegensatz dazu auch in den Rauten (tiefergelegte) Borsten, was seine Vor- und Nachteile hat. Die Matten sind noch recht neu, gingen daher trocken auch einigermaßen (gleichmäßig), wurden aber auch stark bewässert, wobei man dort gar nicht so viel Unterschied gemerkt hat. In Summe war die Piste einfach zu kurz, den halben Hang hatte man gebraucht um Schwung zu holen.

Vorteil an den Matten scheint, dass sie gleichmäßig laufen. Egal ob wasser oder trocken, man hat ein relativ gleiches Fahrgefühl und immer genug Grip. Nachteil an den vielen Borsten eben, dass sie generell langsamer sein dürften als (nasse) Dendix. Allerdings fand ich den Lift so nervig anstrengend und auch der Rest nicht wirklich so besonders, so dass ich nur ca. eine dreiviertel Stunde geblieben bin.


^ Skigebiet


^ Aufgeständerter Steilhang. Soweit ganz nett, aber der Lift ist zu kurz und zu unbequem.


^ Mattenvergleich, links Dendix (ausgeleiert), rechts die neuen ProSlope-Matten

Viertes Ziel: Die Hythe Pier Railway/Tramway. Älter als die Pier Tram vom ersten Urlaubstag, auch kleiner und hier geht dann wirklich eine Fähre vom Pier ab, und zwar nach Southampton. Da das H&R Ticket für Zug + Fähre nur 5,50 kostete, nahm ich beides mit. War um 19:05 Uhr am Pier, der Zug fuhr um 19:10 ab – glücklicherweise, dass ich früher zum Skifahren aufhörte, denn der nächste Zug fährt im Gegensatz zum Rest des Tages nicht in 30 Minuten, sondern erst wieder um 20:10 Uhr.

In Southampton wollte ich essen gehen, kam aber an keinem Imbiss/Takeaway/Burgerladen vorbei, nur an ein paar Stadtmauerüberresten. Das ist soweit ganz nett, der meiste Teil der Altstadt aber – zumindest in den Straßen, die ich rumgegangen bin – ist leider sehr hässlich. Auf ein richtiges Restaurant hatte ich zeitmäßig auch keine Lust, da ich die Rückfahrt auch nicht ganz im Dunkeln machen wollte.


^ Die nostalgische Hythe Pier Railway, BJ 1922


^ Lok, BJ 1917


^ Die Türen blieben während der Fahrt übrigens offen ;-)


^ Hythe


^ Hythe Pier


^ Im Gegensatz zur Southend Pier Railway am Anfang meines Urlaubs hatte ich diesmal mehr Glück mit den Gezeiten. Mit dem Zug auf dem Pier über das Meer und dann mit der Fähre weiter ist schon irgendwie cool.


^ Hythe Pier


^ Pier Endbahnhof


^ Hythe Pier Endbahnhof


^ Fähre Hythe – Southampton


^ Hythe Pier mit dem Pier-Zug


^ Hythe Pier Railway


^ Fähre und Hythe Pier


^ Southampton


^ Bald ist Sonnenuntergang


^ Eukor


^ Southampton Hafen


^ Glaub der Pier hier war gesperrt.


^ Im Gegensatz zu anderen Städten gibt’s hier in Southampton direkt am Hafen leider keine nette Strandpromenade – sondern eine riesige Durchgangsstraße


^ Gleich gegenüber in der Altstadt gibt’s aber noch einige alte Ruinen bzw. Reste der ehemaligen Stadtmauer


^ Ruine


^ An der Stadtmauer kann man sogar oben rumlaufen


^ Kräne im Abendlicht


^ Auf der Stadtmauer


^ Stadtmauer (Außen)


^ Stadtmauer und Meer


^ Altstadt


^ Mitten in der Altstadt hat man sich dazu entschlossen, diesen hässlichen Betonblock als Castle House zu bauen. Autsch.


^ Stadtmauer und .. naja, die Aussicht ist auch nicht schöner.


^ Stadtmauer und Castle House


^ Castle House


^ Ich wollte es lange nicht glauben, als ich gemäß Plan das Castle House gesucht hab – aber es ist tatsächlich dieser Betonblock.


^ Altstadt-Reste. Solche mittelalterlichen Ruinen find ich ganz ok, die muss man m.E. auch gar nicht künstlich wieder aufbauen.


^ Hafen


^ Hafen nach Sonnenuntergang


^ Kreuzfahrtschiff?


^ Hythe Pier Bahnhof bei Nacht, stark orange beleuchtet.


^ Hythe Pier Railway zurück nach Hythe


^ Hythe Pier


^ Bahnhof Hythe Pier Railway

In Hythe neben der Pier Railway war dann der Imbissstand noch offen, wo ich mir um günstige 4,- GBP einen Bacon-Halbpfund-Burger kaufte – ein riesiges Teil. Zwiebeln netterweise angebraten und nicht roh, aber der Bacon war mir leider zu dick (wie anscheinend üblich in Britain, mag ich nicht so, hab den lieber dünn und cross auf den Burgern) und die BBQ-Sauce war auch nix besonderes. Damit ist auch klar, was ich morgen abend, am letzten Tag, noch mal essen werde – Fish & Chips ;)


^ BBQ-Bacon-Burger mit – dankenswerterweise – gebratenen Zwiebeln, aber leider dickem und weichen Bacon.


^ Natürlich darf auch ein nächtliches Autobahn-Foto nicht fehlen, mit roten, grünen und weißen Rückstrahlern

Noch ein Stück weiter und an einem kleinen Parkplatz ohne Übernachtungsverbot an einer kleineren Straße übernachtet.

Was mir in den letzten Tagen noch so auffiel:

.. es scheint viele VW Bully hier zu geben. Also die alten, 2-farbigen. Hab in den letzten Tagen öfters mal 2-3 pro Tag bewusst gesehen, heute waren’s sogar 5!

.. es scheint weniger Hasen zu geben. Hab nachts nur 2 oder 3 Mal einen an der Straße bemerkt und auch die Toten, auf der Straße vermatschten, waren heuer weniger als bei meinen letzten Besuchen. (Wie’s der Zufall will sollte das eben gesagte aber nicht für morgen gelten…)


^ Zur Abwechslung mal wolkenlosen Himmel gehabt und auch noch die Milchstraße so gut sichtbar … (30 sec)

(Fortsetzung folgt.)

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