Tag 5, 25.12.2013
Ausschlafen und Frühstücken? Oder Frühstück einsparen und früh los fahren, denn bis Auron fährt man von hier aus noch 3 Stunden. Hab mich für letzteres entschieden und kam um 11 Uhr in Auron bzw. in Saint-Etienne-de-Tinée an, nachdem die Fahrt bis dort hin schon sehr abenteuerlich war. Starkregen, Steine, Wasserfälle, tiefe Pfützen auf den Straßen – ich hatte schon die Befürchtung, hier nachmittags nicht mehr rauszukommen.
Gondelbahn vom Tal hinauf war zwar in Betrieb, die folgenden Lifte, besser gesagt ca. die rechten 2/3 des Skigebietes, waren heute wg. des schlechten Wetters leider nicht in Betrieb.
Hätte also nach Auron rauffahren müssen, was ich mir bei dem zu erwartenden starken Schneefalls – und des gering geöffneten Gebiets – aber nicht antun wollte. Wenigstens kam ich somit problemlos aus den Tälern wieder raus…
Fotos, anklicken zum Vergößern:
^ und beim Reinfahren zuvor war der Wasserfall noch weiter in der Mitte!
So ging’s richtung Nizza weiter und dort am Rand noch mal kurz in einen Quick, bissl was essen, und weiter auf der Autobahn nach Italien. Wo ja egtl. die Schneefallgrenze hätte tiefer sein sollen. Aber bei 14°C an der Meerautobahn kann man davon ausgehen, dass die Fahrt über den Pass bei Garessio, der so auf 1300/1400m ist, ebenfalls problemlos machbar sein wird.
Das war er dann auch. Allerdings war natürlich weder Garessio noch St. Grée heute geöffnet -entweder wg. des 1. Weihnachtsfeiertags (wo manche ital. Skigebiete generell zu haben) oder wg. des schlechten Wetters. Jedenfalls hat man nirgends weiße Baumspitzen gesehen, d.h. es hat zumindest am Nachmittag bis mind. 1800m geregnet. Na super.
So kam ich schon um kurz nach 16 Uhr im Hotel Gelsi an, wo ich schon letzes Weihnachten war, und wo ich ja gestern 2 Tage HP reserviert hatte. Da noch das weihnachtliche Mittagessen im Gang war, waren die Parkplätze ziemlich voll – zum Glück hat man ja heutzutag Räder am Gepäck.
Der einzige Gast scheine ich heuer “leider” auch nicht zu sein (beim Abendessen schon), ein Dauerlaberer scheint im Nachbarszimmer zu sein… Wlan-Empfang ist in diesem Zimmer leider auch etwas schlecht… Ich vermute ja, dass, wenn man so vorbeikommen würde und nach einem Zimmer für 1-2 Tage jetzt an den Feiertagen fragen würde, man keine Halbpension bekommen würde. Und frühstücken “darf” ich morgen auch erst ab 8:30 – aber weil das Wetter morgen früh eh nicht so dolle werden soll, ist’s mir diesmal egal.
Am nächsten Abend war ich übrigens auch wieder der einzige Gast beim Abendessen, das Zimmer nebenan blieb die 2. Nacht leer und das Essen war am 2. Abend besser als am ersten. Im Prinzip weiß ich das ganze natürlich zu schätzen, aber ich hab das im Januar und Februar und März schon öfters in Italien erlebt, dass ich der einzige oder einer von zwei Gästen war. Warum man – im Falle des ersten Tages – bei 2 Gästen im Hotel diese in 2 nebeneinanderliegenden Zimmer stecken muss, leuchtet mir aber nicht ein. Und die Wände gehöhren hier wohl zum “dünnsten Drittel”. Selbst normale Bettgespräche konnte ich nach Mitternacht problemlos mithören..
Wetterberichtsmäßig schaut’s für morgen weiterhin nicht besonders aus, wobei es im Westen besser als im Süden werden soll. Und am Samstag soll’s auch noch mal schlecht werden. Evtl. fahr ich Sa+So+Mo schon ins Appennin und Di+Mi dann nochmal hier her zurück, evtl. ginge dann mehr, denn Moro in Frabosa ist momentan noch zu.
Tag 6, 26.12.2013 – Pian del Frais
Der Wetterbericht heute früh meldete sogar noch schlechter als gestern Abend. Sollte es gestern Abend im Bereich Pontechianale-Crissolo noch ganz brauchbar werden (Trocken, Schleierwolken), so stand heute auch dort ganztags Schneefall am Programm. Einzig im Bereich zwischen Susatal und Aosta sollte es zumindest nur leicht schneien. Aktueller Liftstatus von Lurisia: Heute wie gestern geschlossen. Von Frabosa gab’s nix aktuelles (außer geschlossen mit gestrigem Datum). Von den anderen Kleingebieten hier in der Gegend waren keine aktuellen Infos zu finden.
Bardonecchia? Soweit ich den Liftstatus verstehe gehen 1 oder 2 SL am Rand nicht, die wollte ich dort unbedingt fahren. Usseglio und Pian del Frais war ich erst letztes Jahr, wobei Usseglio noch länger weit weg wäre, Sauze d’Oulx wollt ich nochmal fahren. Webcams von Usseglio und Frais zeigten gute Sicht und bereits Leute. Also dann nach Frais. Vor Chiomonte hab ich kurz den Schneebericht der Via Lattea gecheckt – die 2 SL in Oulx dürften wohl laufen, also dann mal dort hin.
Leider war die Parkplatzsituation Starli-Feindlich. Klein und Voll und/oder gebührenpflichtig und/oder weit von den Bahnen entfernt. Nach 3 angefahrenen Bahnen hatte ich dann keine Lust mehr. Mit ein Grund für einen nah zu einer Bahn befindlichen Parkplatz war, dass ich ebenfalls im Internet die Skipasspreise angesehen hatte und dort nur von einer Tageskarte und einer Nachmittagskarte ab 13 Uhr die Rede war. Und ich hätte um 12/12:30 nicht mehr den vollen Tageskartenpreis zahlen wollen.
Also ging’s doch wieder zurück nach Chiomonte, Pian del Frais. Vielleicht wäre ja das obere Stück des SL heute offen, das ich letztes Jahr zu Fuß rauf musste. Kurz nach 13 Uhr war ich an der Kasse, genau richtig zur Nachmittagskarte, die ebenfalls erst ab 13 Uhr golt und 17,- € kostete.
An der Bergstation der DSB gab es dann ein kleines Missgeschick – die Plattform besteht aus schmalen Metallraster und bem Aufstehen verkeilten sich mein Skistöcke (wie so häufig) im Metall. Anstatt dass der Bedienstete den Lift anhielt, hat er versucht mich wegzuzerren. Irgendwann gelang das und ich sah, dass ich nur noch einen halben Skistock in der Hand hielt. Wo ist der andere? Ich suchte einige Zeit vergeblich, bis ich ihn im Netz vor der Station sah. Der Liftler holte eine Schneeschaufel, brachte das Netz in Schwingungen, und mein halber Skistock fiel hinunter zur Straße, wo ich ihn holen durfte.
Vermutlich hatte ich Glück, dass es sich bei dem Stecken um meinen Foto-Stecken handelte, denn der war ja wie ein Wanderstock zu verstellen, und irgendwann mit genug Gewalt kann man die einzelnen Teile eben rausziehen. So konnte ich den Stecken wieder problemlos zusammenstecken, ohne einen sichtbaren Defekt zu haben. Beim anderen Stecken ist allerdings die Spitze, also der Bereich unter dem Teller, verbogen. Ob er damit nun besser oder schlechter im Schnee stecken bleiben wird, wird sich zeigen.
Jedenfalls war das noch nicht das einzige Ärgernis. Natürlich war das obere Stück des SL wieder nicht geöffnet. Trotz mehr Schnee als letztes Jahr. Auf Nachfrage, ob das Stück denn immer geschlossen sei, antwortete man mir, dass dort noch Schneemangel herrsche. Hm. vmtl. ist das Teilstück oben genauso selten offen wie der VWK2 in Hochgurgl.
Präpariert waren diesmal sogar nur 2 Abfahrten, die anderen Varianten waren unpräpariert, und die rechte Abfahrt am SL war heute gar ganz geschlossen. Präparationsvorbereitung für ein Rennen oder so. Hrx. Nerv^y. Einzig das Wetter hielt, es war die ganze Zeit trocken und die Sicht gut.
E) Hätte Auron werden sollen, fiel aber ins Wasser
F) Pian del Frais
^ GPS-Track 2012 (rot) + 2013 (gelb)
Kurz nachdem ich ankam, wurde die obere DSB geschlossen. Um 15:15 war die DSB wieder offen – und der lange SL eingestellt. Also ist das neuerdings Programm, dass DSB und SL abwechselnd in Betrieb genommen werden, solang nicht so viele Leute da sind, dass es sich lohnt, beide gleichzeitig fahren zu lassen? Allerdings sind natürlich oberhalb der DSB die interessanteren Pistenstücke, so dass ich eben nach einer Fahrt ins Tal bin und mautfrei ohne Autobahn ins Hotel zurück fuhr.
Kurz nach Turin hatte es wieder geregnet, bis zum Hotel. Zumindest Wettermäßig hatte ich heute dann doch alles richtig gemacht.
Fazit – ob ich’s noch ein drittes Mal probieren werde, ist wohl fraglich. Fest steht allerdings, dass das jetzt mein 6. Urlaubstag war und ich noch in keinem der Gebiete in IT und FR war, in die ich egtl. hätte fahren wollen :)
Wettermäßig das nächste Problem ist Samstag, soll im Piemont wieder recht schlecht werden, nur im östlichen Teil des nördlichen Appennins solls noch etwas besser werden. Nun, mal gecheckt, wie es dort ausschaut – von dem vorhergesagten Schnee der letzten Tage ist wohl auch nicht viel geworden, teilweise hat es auch dort so viel und so weit rauf geregnet, dass inzwischen weniger offen scheint als Mitte Dezember.
Die Webcams am nächsten Morgen waren eindeutig – während es im Piemont nach dem Regen noch eine Menge und tief hinab geschneit hat, schien das im nördl. Appennin ausgeblieben zu sein. Webcams auf 1400m zeigten ein Bild wie vom letzten Skitag im Frühjahr – einzelne Schneefetzen und Schneewasserpfützen … Kann gut sein, dass ich wieder einmal sämtliche geplante Appennin-Ziele auslassen muss und evtl. sogar nach nur einem Tag trotz des weiten Weges wieder zurück ins Piemont kehre …
Jedenfalls ist das Zimmerbuchen mit booking.com Fluch und Segen. Segen, weil man sich für’s -vermeintlich- günstigste Hotel entscheidet, dass auf den Weg liegt und bei dem steht, dass es WLan in allen Bereichen hat und Parkplätze gratis vor Ort sind; weil man abends nicht lang ein Hotel suchen muss. Fluch, weil man meist nur ÜF buchen kann. Weil manchmal die öffentlichen Parkplätze vor Ort vielleicht nicht ausreichend sind. Weil man einen Tag vorher schon buchen muss (zumindest machts anders wenig Sinn) und nicht so flexibel auf’s Wetter reagieren kann. Weil man manchmal vor Ort ein günstiges Hotel mit HP finden kann…
(Fortsetzung folgt, morgen wieder mit mehr Bilder und weniger Text!)
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