Appennino 2012, 12. Tag: Di, 6.3.2012 – Etna Nord
Die Nordvulkanier haben zu viel Schnee
^ Leider wieder umsonst so früh aufgestanden, der Sonnenaufgang war abermals nur hinter Wolken ….
Die Fahrt zur Talstation Etna Nord führte durch ein Aschefeld vom vorgestrigen Ausbruch – und das war doch um einiges imposanter als die kleinen Fleckchen gestern:
^ Auffahrt zum Skigebiet Etna Nord – und auf ein paar hundert Meter gab es eine durchgehende Ladung Asche auf dem Schnee!
^ Asche-Schnee
^ Asche und Schnee
^ Asche und Schnee – netter Kontrast!
^ Asche, Schnee und Bäume
^ Stellenweise ist der Schnee mit einer schwarzen Schicht vom vorgestrigen Ausbruch überzogen
^ R) Ätna Nord
Um 10 Uhr war ich an der Skipasskasse (nachdem ich 3,- Parkgebühr zahlen musste) und hab mir eine Tageskarte für 20,- € gekauft, die mal wieder ein Fall für’s Kuriositätenkabinett ist:
^ Einer der kuriosesten Skipässe, die ich jemals hatte: Ein mit Nadeldrucker bedrucktes Stück reißfestes Endlospapier ;-)
Meerpano war wieder nur gering, leider. Aber Sonne schien im Skigebiet den ganzen Tag, da kann man egtl. nicht meckern…
Geöffnet waren nur die 4KSB, die extrem flach ist (es gibt in Fankreich grüne Skiwege, die steiler sind!) und der SL Monte Conca daneben. Der obere SL Anfiteatro ist immer noch nicht in Betrieb, obwohl es lt. etnasci-Seite die letzten Wochenenden immer wieder hieß, dass er “jetzt endlich” in Betrieb ginge…. nochmal, wir haebn jetzt Anfang März und die habens noch nicht mal geschafft, die Gehänge am SL komplett an’s Seil zu hängen! Schnee läge seit mind. 2 Wochen genügend….
Und der wesentlich interessantere SL ist leider noch nicht wieder aufgebaut – von der 4KSB Bergstation steil den Hang nach rechts oben, wäre geniales Gelände.
Dazu kommt, dass die linke Abfahrt des SL Conca nicht geöffnet war! Man war wohl zu faul zum präparieren? Fuhren natürlich trotzdem einige, bei meiner ersten Fahrt kam ich allerdigs an 2 Männern vorbei, die mich baten, unten die Erste Hilfe zu verständigen, dass einer von beiden ein Problem mit dem Bein hatte. Was ich auch tat, wodurch ich schon gleich mal ermahnt wurde, dass die Abfahrt doch gesperrt sei. Nach einem kurzem Wortwechsel bin ich auch wieder losgefahren, was soll ich da groß rumstehen. Als ich oben ankam, wurde auch der letzte Durchlass zur Piste geschlossen. So ein Blödsinn. Die einzig offene Piste an dem SL ist nebenbei nur mittels Schiebe-Skiweg zu erreichen. So ein Krampf.
Was nun? Zeitmäßig könnte ich ja schon nochmal rüber zur Aguido-EUB im Etna Sud – Skigebiet fahren …
.. aber erst mal noch die beiden Abfahrten nochmal fahren. Da hab ich dann gemerkt, dass der Schnee auf den südlich ausgerichteteren Hängen bereits auffirnte. Und dann sah ich, dass man von der SL-Bergstation mit Hilfe des Schiebeskiwegs oberhalb der 4KSB-Bergstation vorbei ziehen und ein paar nette Off-Piste-Hänge erreichen könnte!
Gedacht, getan, et voilà – schöner Firn und steile, wenn auch nur kurze, Varianten. Ok, bleib ich eben doch hier. Für den Rest des Tages hab ich die Pisten dann nur noch gestreift und war quasi ausschließlich im Gelände unterwegs, und das bot doch noch genügend Möglichkeiten und dank des genialen Butterfirns hat es mir in Summe doch noch recht gut gefallen.
(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet)
^ GPS-Track. Offiziell geöffnet: 2 Lifte und 2 Abfahrten. Aber abseits konnte man ‘ne ganze Menge mehr fahren ;-)
^ Blick ins Skigebiet – allerdings in den nicht gerade geöffneten Teil …
^ Fahrt zum Parkplatz, in Bildmitte SL Monte Conca und darüber SL Anfiteatro
^ 4KSB. Elends flach. Macht auf 1400m Länge gerade mal 200hm.
^ 4KSB, obere Hälfte. Wird leider nicht steiler. Rechts die Rinnen konnte man netterweise vom SL Conca aus fahren.
^ SL Monte Conca
^ SL Monte Conca, macht auf 1300m immerhin 250m und ist im oberen Bereich etwas steiler …
^ Bergstatio SL Conca, die linke Abfahrt hier war leider nicht frisch präpariert und gesperrt. Später wurde das Loch links noch zugemacht – und ich bin halt unten rum rüber ins Off-Piste-Gelände ;-)
^ Gleicher Standort, andere Blickrichtung – zum SL Anfiteatro
^ SL Anfiteatro. Könnte vom Schnee her schon seit längerem in Betrieb sein …
^ 4KSB und SL
^ SL Conca und Asche-Schnee
^ Noch nicht wieder aufgebaut: SL Coccinelle. Und bei der 2. Stütze läge heuer auch etwas arg viel Schnee ….
^ SL Coccinelle – wenn der mal wieder läuft ist das Gebiet hier X-Mal interessanter!
^ Eine der vielen Off-Piste-Varianten oberhalb der 4KSB (vom SL aus fahrbar)
^ Off-Piste zwischen SL und Abfahrt, auch hier gab’s ein paar Variäntchen
^ Gipfel und SL Anfiteatro
^ Ein ganz kurzes Bergaufschieben …
^ … ermöglichte diesen kurzen steilen Hang abzufahren ..
^ .. von dem man aber auch gut die Talstation des SL Conca sehen konnte. Man beachte auch die Schneehöhe an der Hütte links!
^ SL Anfiteatro
^ Off-Piste abseits des SL Monte Conca. Obwohl es so flach ist, gibt es doch viele Möglichkeiten, hier ohne zu Schieben abzufahren – und unten wieder zum SL zu queren. Cool.
^ Off-Piste, weit abseits des SL
^ Off-Piste
^ SL Conca und in Bildmitte die 4KSB. Um zu den Steilhängen oberhalb der 4KSB zu kommen, musste ich diesen Weg hier schieben – und dann links weiter.
^ .. um dann nach 700m Querfahrt z.B. hier zu landen, in Bildmitte weit entfernt die SL-Bergstation.
^ … man beachte die enorme Schneehöhen hier – an der 2. Hütte!
^ .. und die 2 Hütten von der anderen Seite ..
^ Viel Schnee auch an diesen Hütten an der Straße!
^ Lage und Größe der beiden Skigebiete am Ätna im Vergleich
Fazit: Für’s nächste Mal muss mind. SL Anfiteatro laufen, besser noch der andere SL, der vielleich irgendwann im Laufe des Sommers fertig gebaut wird und dann vielleicht zur übernächsten Saison in Betrieb sein könnte :-) Dann könnte ich’s hier sogar 2 Tage aushalten ….
Um 15 Uhr fuhr ich los, um mit der Fähre um 16:40 Uhr wieder auf’s Festland über zu setzen. Blöderweise bin ich in Messina einmal falsch abgebogen, zum Korrigieren abermals falsch abgebogen und bis ich den Fehler wieder beheben konnte – hab ich in Summe über 15 Minuten Zeitverlust gehabt und die Fähre natürlich verpasst. Praktischerweise war aber so viel los, dass sie nicht im 40-min-Plantakt fuhren, sondern Zwischenfähren einlegen mussten, so kam ich um 17:10 als vorletztes Auto (die kleine Fähre war voll) gleich noch mit.
^ Nahverkehrszug – und ein Bahnübergang, bei dem die Schranken noch von Hand bedient werden!
Da ich gestern im Hotel noch kurz die Hoteloptionen durchging, bin ich nur bis Falerna gefahren, an der Autobahn-Ausfahrt gibts direkt ein Hotel (egtl. 2 weitere im Ort), San Giovanni. 2 Sterne und günstig: 30,- ÜF, 45,- HP. Abendessen aber ohne Nachspeise und es aßen schon um 19:20, als ich ankam, schon einige, für manche Gegenden Italiens undenkbar früh! Nunja, mehr ist das Zimmer aber auch nicht wert. Wobei, es gab immerhn einen Schreibtisch und eine Klimaanlage und warm wars auch. Aber die Dusche …. und der blätternde Putz an den Wänden …
Am großen Parkplatz unten hielten die LKWs, es war laut, irgendwelche Motoren liefen (evtl. von einem Kühl-LKW?) – und das Frühstück bestand – wie zu erwarten – aus einem Croissant und einem Glas Kakao, direkt im Stehen an der Bar. Der einzige Vorteil dabei: Man ist sehr schnell fertig :-)
^ Bad des Hotelzimmers. Man beachte die Dusche …
Verglichen mit dem Hotel der letzen beiden Tage muss ich doch sagen, bin ich gerne bereit, die 17,- € mehr zu zahlen und hab dann Ruhe, eine Nachspeise, ein größeres Frühstück, ein schöneres Zimmer (mit Meerblick), gratis WIFI….
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