Nürnberg Teil 2: Innenstadt, private Vergangenheit, 31.10.2022

Mo, 31.10.2022

Bei nur 12° morgens im Auto (draußen wie üblich 5° kälter, soll aber wieder 20° nachmittags werden) hätt ich ja ganz gern die Standheizung eingeschaltet, aber bevor das Teil undicht ist und weil das Kühlerwasser so schön konstant war die letzten Tage, traute ich mich nicht so ganz..

Nachdem ich gestern zu Bratwurst und Schaschlik gekommen bin, vorgestern zu Karpfen, morgen nochmals an einem KFC vorbei will – was bleibt mir da heut eigentlich noch übrig, was mir noch fehlt? ;)

Nein, ich mag weder Schäufele noch Klöße, zumindest nicht die fränkisch-typsischen Kartoffelklöße mit Füllung. Semmelknödel und Serviettenknödel waren mir schon immer lieber.

Ich fuhr morgens gleich zum Parkplatz, wo ich nahe Stadt gratis stehen könnte und arbeitete wie üblich 3 Stunden aus dem Home-/Car-Office. Um im Rucksack unterwegs etwas mehr Platz zum Einkaufen (Lebkuchen) zu haben, ließ ich die normale Cam im Auto und fotografierte halt nur mit dem Handy.

Auf dem Weg in die Innenstadt kam ich gleich mal praktischerweise an meiner ehemaligen Grundschule vorbei.


^ Am Keßlerplatz, wo man gratis parken darf, wenn man einen Platz bekommt.


^ Pegnitz, Prinzregentenufer / Wöhrder Wiese. Dass es in Nürnberg einen Wöhrder See gibt, den man im Fränkischen natürlich gleich ausspricht wie den Wörther See in Kärnten, weil man im Frängischn ja kein hartes d (=t) und kein hartes b (=p) hat (und auch die meisten “k” mit einem “g” ersetzt werden und manche “g” mit einem “ch”), sorgte für mich viele Jahre für Verwirrung.

Neben dem d/t und b/p – Dilemma ist ein “k” auch oft ein “g” und manches “g” wird zum “ch” (nicht nur in “Nämberch” für Nürnberg), ein “a” liegt (“licht”) oft auf halben oder auch ganzen Weg zum “o” (Sprichwort: “Wo die Has’n Hos’n und die Hos’n Hus’n haßen”), ein “er” fast immer ein “ä” ist, ein “ei” oder “au” im Wort auch gern zum “a(a)” wird und wenn das “r” nicht verschluckt wird (“wödd”), wödd’s g’rrrrolld .. und so weiter.

Und das “l” spricht man (außer wohl nach manchen Konsonanten) am charakterischsten und zumindest am nürnbergerischsten so aus, indem man die verdickte Zunge zwischen die seitlichen Zähne rausstreckt und zubeißt. Probiert’s mal aus ;-)

Wobei es da ja eh sehr lokale Unterschiede gibt, selbst zwischen Nürnbergisch und Fürtherisch. Ich glaub, die Drei-im-Weggla würden im benachbarten Fürth Drei-im-Weggli heißen.

Unterm Strich hab ich in den 2 Tagen aber kaum wirklich Nürnberger Dialekt gehört. Die meisten versuchen wohl wegen der Touristen hochdeutscher zu reden oder kommen anderswoher. Fei scho a weng schåd.


^ Pegnitz und Stadtmauer im Bereich Insel Schütt


^ Stadtmauer und Durchgang / Kasemattentor


^ Kasemattentor


^ Stadtmauer und Kasemattentor


^ Auf der Insel Schütt gibt’s eine Schule, zu meiner Zeit Grundschule und Hauptschule, wobei ich also die ersten 4 Jahre die Grundschule besuchte. Links war ein kleiner Fahrrad-Verkehrsübungsplatz, wo ich meinen Fahrradausweis gemacht hatte. Allerdings waren die aufgestellten Ampeln ohne Zeichen, so dass ich eine Fußgängerampel als Abbiegeampel für mich interpretiert hatte..


^ Im linken Gebäude sind oder waren zu meiner Zeit das Schwimmbad (leider) und die Turnhallen. Diese Verbindung gab es aber glaub ich noch nicht. Evtl. aber einen überdachten, offenen Weg. Bin ich mir unsicher. Lt. altem Text im Netz soll unten das Schwimmbad und oben die Turnhallen gewesen sein – so genau kann ich mich nicht mehr erinnern.

Ja, also Schwimmunterricht war wohl die größte Folter (na, vielleicht die zweite, nach dem Zigarettenqualm überall), die ich als Kind erleiden musste. Das Wasser war mir zu kalt, die Angst vorm Ertrinken und diese plus die Schmerzen beim Turmspringen. 1m ging noch, aber damals wurde man halt auch vom 3m Brett gezwungen zu springen und das ist Körperverletzung. Kann mir nicht vorstellen, dass man das Kindern heutzutage noch aufzwingt. Zusätzlich musste ich auch noch irgendwann einen extra Kurs glaub nahe Nordostbahnhof besuchen.

Im Gymnasium hatten wir zum Glück kein Schwimmbad und mussten daher mit dem Bus fahren, falls mal eine Schwimmstunde im Sportunterricht anstand. Sport war ja für mich eh schon höchste Qual, aber am Sportplatz (ebenfalls mit Bus entfernt, Deutschherrnwiese) war das noch schlimmer. Schwimmen war nur deshalb etwas weniger schlimm, weil das alte Volksbad nähe Plärrer (mittlerweile schon lang geschlossen) im Jugendstil (=Baustil) gebaut schon schön war. Aber die Körperverletzungen mit Turmspringen und zwangsweisen Kaltduschen gab es hier ebenfalls. Jaja, Weichei und Warmduscher.


^ Das Hauptgebäude der Insel Schütt – Schule(n)

Bild von der Eröffnung der Schule 1969, damals war der Platz dahinter ein großer Parkplatz (später wurde ja eine Tiefgarage gebaut):
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/25-september-1969-neue-schule-auf-der-insel-1.9356922


^ Nachträglich daheim fotografiert: Pelikan Transparentpapier, DM 1,55. Würd mich ja nicht wundern, wenn das aus der Grundschulzeit stammt. Oder mal ein Mini-Projekt am Gymnasium im Kunstunterricht und dann nie mehr benötigt, aber zu schade zum wegschmeißen gewesen. Jetzt hat’s schon wieder historischen Wert, zumindest die Verpackung :)


^ Der Platz wurde spätestens mit dem Bau der Tiefgarage gestaltet und mir durchaus schon so bekannt


^ Pegnitz


^ Pegnitz


^ Vodere Insel Schütt


^ Zum Hans-Sachs-Platz (Altstadtfest-Reste werden abgebaut), unweit dahinter, die Tucherstraße, wo meine Großeltern lebten


^ Heilig-Geist-Spital


^ Heugässchen und Tucherstraße, wo meine Großeltern lebten. Siehe Bericht von gestern.


^ Hans-Sachs-Gasse


^ Spitalgasse; der Hauptmarkt ist ca. rechts hinten


^ Vom Hauptmarkt zur Lorenzkirche über die Museumsbrücke


^ Von der Museumsbrücke zum Heilig-Geist-Spital


^ Eingang Karstadt


^ Schaut relativ gleich aus zu meiner Erinnerung in den 80/90ern, vielleicht die Juwelierabteilung größer


^ Viele Uhren gab’s, auch Casio, auch eine, die zweite von links oben, die ähnlich meiner Funkuhr ausschaut und ein Kunststoff- oder Resin-Armband hat. Aber irgendwie gefällt sie mir doch nicht so gut. Meine sah halt schon edler aus in Schwarz+Gold…


^ Extrem große Armbanduhren. Werden wohl auch extrem schwer sein. Das kaufen sich die Leute wohl auch nur, um anzugeben?!


^ Noch mehr solch riesige und teure Diesel-Armbanduhren.


^ Der Hugendubel (Buchhändler) hatte zumnidest früher eine eigene, große, mehrstöckige Buch-Handlung. Jetzt ist er im Karstadt

Die Toiletten im Karstadt sind auch nicht mehr gratis, sondern es würden von einer Toilettenfrau 0,50 € abgecasht werden. Das machte ich natürlich nicht und hatte auch gar keine Lust mehr, hier was zu kaufen.


^ Karstadt, inkl. defekter Rolltreppe. Der dritte Stock wurde erst später gebaut und die Rolltreppen – siehe hinten – wurden anderswo platziert.


^ Dafür hat er auch 2 Untergeschosse, das hatte ich jetzt vergessen.


^ Im U2-Geschoss ist ein Supermarkt, eher teurer, wo man auch unübliche Sachen bekam, z.B. Geitost aus Norwegen


^ .. oder die größte Walkers-Auswahl, die ich heuer gesehen hab. Ok, ich war nicht in Schottland unterwegs, aber im restlichen UK in den Supermärkten war das Angebot wesentlich kleiner.


^ Lorenzkirche, davor links ein Lebkuchenstand (vom Aussehen her war das früher ein Brezenstand), rechts das größere Haus ist ein Bratwurststand und davor ist dann ein neuerer Brezenstand. Den Müller rechts gibt’s auch schon länger. Links von mir: Karstadt


^ Die Einzahl von Brezen in Nürnberg ist allerdings weder Brezel noch Brezen, sondern: Breze. Mit 0,80 € auch schon krass teuer geworden. Ich erinnere mich noch an 40 Pfennig, also 0,20 €… Die Spezial-Sorten gab’s damals natürlich auch noch nicht. Aber wie bei der Salzstange oder Laugenstange, pur mag ich sie am liebsten.


^ Nusselt als Lebküchnerei sagt mir jetzt mal nichts, das Foto hab ich wegen der riesigen Versionen links gemacht. Wobei es hier noch viele weitere Lebkuchenstände gab, auch Fraunholz. Die waren mir dann auch zu teuer, 5-Stück-Päckchen um 12,90 € …


^ Karolinienstraße mit Karstadt rechts. Crepes-Stände gibts mittlerweile auch.


^ .. ich entschied mich nochmals für “Drei im Weggla”.


^ Die Fußgängerzone Karolinenstraße und die parallel (links nicht im Bild) verlaufende Breite Gasse sind die Haupt-Einkaufsbereiche in Nürnberg. Am Ende zu sehen, Wöhrl / Ex-KWT, wo dann die beiden Straßen zusammenlaufen


^ Karolinienstraße, Blick retour zur Lorenzkirche. Bratwurst- und Brezenstände findet man nach wie vor einige oder vielleicht noch mehr.


^ Die Brezenstände sind nicht mehr so schön wie früher (braune, vier- oder sechs- oder achteckige Holzhäuschen), aber es gibt nach wie vor die zwei Anbieter von damals, Kittel und Kolb. Welches früher besser war, weiß ich gar nicht mehr, ich hatte da zeitweise eine andere Meinung als meine Verwandten, denn der eine hatte die knusprigeren Brezen und der andere eher die lätschigeren und zumindest in der Anfangszeit waren mir die letzteren lieber.


^ Etwas, was man zumindest international nicht oder seltenst bekommt, ist die übliche Variante in Nürnberg, nämlich die Breze mit feinen Salz, statt groben. Allerdings sahen der verschlungene Bereich in der Mitte nach meiner Erinnerung früher dünner aus, überhaupt auch der Rest. Mag sein, dass ich das durch die internationelen Brezen jetzt auch anders gewohnt bin, aber der Mittelteil müsste auch in Nürnberg normalerweise knusprig gewesen sein, zumindest bei einem der beiden Hersteller?!


^ Der Sport-Scheck neben dem Wöhrl war anfangs in meiner Erinnerung noch nicht da, aber keine Ahnung, was da zuvor war. Gibt ihn auch schon recht lang.


^ Der Wöhrl war ursprünglich nur im rechten Haus, links war das Kaufhaus Weißer Turm. Aktuell hat der Wöhrl wohl umgebaut und sogar erweitert, nämlich nach links in das gelbe Gebäude (bzw. in das rechts daneben)


^ Nachträglich daheim fotografiert: Die kleine KWT-Kaufhaus-Weißer-Turm-Tüte, die ich noch hab, und einiges, was da drin ist. Einige Berichtstage später hab ich meine Uhren fotografiert – diese Christkindlesmarkt-Uhr aber vergessen, da die in diesem Tütchen war.

Geschichte zum KWT:
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/geschichte-das-kaufhaus-weisser-turm-1.552209

Bild 20 zeigt das Kaufhaus Weißer Turm, als hier noch keine Fußgängerzone war – und noch die Straßenbahn anstelle der U-Bahn fuhr:
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/auf-nurnbergs-strassen-unterwegs-eine-zeitreise-in-50-historischen-fotos-1.8521571

.. daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Der U-Bahnhof Weißer Turm soll lt. Wikipedia 1978 eröffnet worden sein und bis 1980 Endstation gewesen sein, Plärrer soll im September 1980 eröffnet worden sein, d.h. die Straßenbahn könnte es damals noch gegeben haben und ich war damals 5.


^ Durch die 3 Häuser gibt’s im Wöhrl mittlerweile 3 Rolltreppenbereiche


^


^ Wie gesagt, hat der Wöhrl mittlerweile erweitert in das linke Gebäude samt einen neuen Übergang. Unten ist irgendwo noch ein Aldi drin.


^ Durch den Saturn bin ich auch kurz gegangen, hab aber nichts gekauft


^ Am weißen Turm (hinter mir) laufen Karolinenstraße und Breite Gasse zusammen, jetzt bin ich in der Breiten Gasse mit dem C&A rechts


^ In einem Pizza Hut war ich wohl maximal einmal in meinem Leben – die waren schon immer und sind einfach viel zu teuer.


^ .. aber der Grund, warum ich das fotografiere, weil hier zuvor der Quick und der Wendy’s drin war. Vielleicht noch ein anderer.

Man findet dazu nur seeeehr wenig Infos im Netz, ich hab folgende 2 gefunden:

Im September 1981 wurde eine {Quick} Filiale in Nürnberg in der Breiten-Gasse eröffnet.

Bereits ein oder zwei Jahre später zog sich Quick vom Deutschen Markt zurück, und Kaufhof führte die Filialen alleine noch ein paar Jahre weiter.

Später zog dort Wendy’s ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Quick_(Restaurant)

.. zudem soll das damals “Sam’s Quick” geheißen haben – also das sagt mir gar nix. Ich kann mich nur an den Namen “Quick” und vielleicht das geschwungene “Q” erinnern.

Ungefähr im Jahr 1990 wurden dann die mir bekannten Filialen in Nürnberg und München von Pizza-Hut übernommen.

https://de.alt.fan.fastfood.narkive.com/Pxh9Ks5X/wendy-s-in-deutschland-bis-wann

Das würde dann auch zu meiner Erinnerung passen, demnach ich Quick geliebt hatte und dann enttäuscht war, als Wendy’s kam. Trotzdem bin ich mir ja nach wie vor nicht sicher, ob es nun wirklich Quick, der Kaufhof-Quick oder doch Wendy’s war, wo man sich die Burger selbst zusammen stellen durfte oder gar musste. Alle einzelnen Zutaten waren wählbar (Salat, Bacon, Gurke, etc.) und kosteten auch zusätzlich zum Grundburger. Die Theke war allerdings sehr hoch für mich als kleiner Pimpf.

Vermutlich war’s der Quick, evtl. auch nur der oben genannte Kaufhof-Quick, denn bei Wendy’s erinnere ich mich eher daran, eine Juniortüte gekauft zu haben.

Achja, einen 2. Stock gab’s auch.


^ Am Ende der Breiten Gasse ist nicht nur neu links ein McDonalds, sondern am Ende auch bekannterweise der Kaufhof


^ McDonalds, teils ziemlich wenig, dafür teure Sachen mittlerweile. Faszinierend die Literpreise: 20 € pro Liter Ketchup. Im UK kann man sich das meist gratis selbst zapfen.


^ Im Kaufhof, der ja eh mittlerweile mit Karstadt zusammen ist, gibt’s auch eine große Uhrenauswahl


^ Ahja, der Kaufhof war das mit den 3 Rolltreppen + 1 normale Treppe


^ Im obersten Stock gibt’s nach wie vor Kalender


^ Kaufhof


^ Das Restaurant wurde etwas umgebaut.


^ Zumindest von außen mit dem alten Schriftzug strahlt das noch etwas altes Flair aus

Bei der Erinnerung bin ich mir nicht sicher, ob das Hertie oder Kaufhof war, nämlich, dass oben im 3. Stock beim Rausgehen aus den Aufzügen nicht nur rechts das Restaurant war, das allerdings erst weiter vorne mit einer Holzwand oder so abgeteilt war, sondern es gab auch 1 oder 2 Spielautomaten, einer davon war mal Ms Pacman. Den hatte ich glaub ich mal gespielt. War aber zu schlecht und das Geld zu schnell weg, daher nicht viel investiert.

Vieles heute gesehene könnte darauf hindeuten, dass es doch der Kaufhof war, obwohl ich eher auf Hertie getippt hätte.


^ An diese Süßigkeitenboxen im Untergeschoss kann ich mich aber auch noch erinnern.


^ Ach ne, Teller mit Goldrand? Na da hab ich jetzt genug ;)


^ Kaufhof

Kaufhof und Karstadt stehen erneut auf der Kippe zur Insolvenz:
https://www.orf.at/#/stories/3291948/

Auch wenn ich das Sterben der Kaufhäuser ja auch sehr bedauere, aber .. für mich sind innerstädtische Einkaufsmöglichkeiten einfach unzweckmäßig im Vergleich zu einem Einkaufszentrum mit großem Parkplatz am Stadtrand.


^ Hier würde es weiter zum Hauptbahnhof gehen, aber da bin ich nicht mehr weiter. Zu kaputt…


^ Gegenüber vom Kaufhof (der rechts nach dem Sandsteingebäude ist), war der Hertie, der dann von Galeria Kaufhof übernommen wurde und umgebaut wurde. Mittlerweile schaut das Gebäude eher noch anders aus und ist geschlossen.


^ Nachträglich daheim fotografiert: Ha, wusste ich’s doch, dass ich irgendwo noch eine Hertie-Tüte hatte.


^ Der (eigentliche Drogerie-Markt) Müller hat im Obergeschoss nach wie vor eine große CD (und DVD) – Abteilung


^ Hauptmarkt unter der Woche mit einigen Streetfood-Ständen. Die Currywurst war mir aber zu teuer und international wollte ich, wenn ich schon mal hier bin, nicht essen.


^ Neue Gasse, zwischen Hans-Sachs-Platz und Insel Schütt, das war früher mein Grundschulweg und irgendwo gab’s hier einen Tabak/Zeitschriften/Schreibwaren-Laden, wo man für ein paar Pfennige auch Süßigkeiten (Gummibärchen & Co) bekam


^ Neue Gasse und Tucherstraße. Was da in der Ecke vor diesem Pizza-Takeaway war, weiß ich aber nicht mehr. Vielleicht ein kleiner Getränkeladen oder Lebensmittelmarkt?

Dadurch dass Nürnberg im 2. WK so stark zerbombt wurde, sind die meisten (?) Gebäude in der Altstadt nicht wirklich alt, sondern aus den 1950/60ern und das ist die Zeit, die ich im Hausbau ja gar nicht mag. Spätere Betonbauten, gern auch Brutalismus, fand ich schon wieder interssanter (wenn auch trotzdem nicht schön). Was Altbauten angeht, unterschiedlich. Von Fachwerk war ich nie ein Fan und die noch älteren Sandsteinhäuser fand ich auch lange eklig, hat sich aber gebessert, als wir damals in der Helmstraße in so einem Altbau lebten. Immerhin hatten wir dann schon Toiletten in der Wohnung. Ich kann mich auch an Wohnungen in der Verwandtschaft erinnern, wo das WC im Treppenhaus auf halben Stock war. Solche Wohnungen scheint’s auch in Österreich hier und da noch zu geben.


^ Die Pegnitz auf der anderen Seite der Insel Schütt (rechts im Bild)

Um 14 Uhr war ich durch, Lebkuchen konnte ich praktischerweise meine Lieblingsmarke Fraunholz kaufen, denn die hatten auch einen kleinen Stand da vor der Lorenzkirche. So musste ich weder rauf zur Burg gehen (kleines Geschäft) noch zur Fabrik fahren. Vom Schmidt bekam ich nicht das, was ich wollte, nahm mir aber vor, noch zum Fabriksverkauf in der Zollhausstraße zu fahren heute Abend. Allerdings wurde es doch plötzlich alles später und irgendwann zu spät und so kaufte ich die Haeberlein-Metzger im Supermarkt.


^ (Äußere) Bayreuther Straße am Stadtpark. Die Straßenbahn geht hier nicht mehr zum Nordostbahnhof und Ziegelstein und auch das Linde-Eislaufstadion gibts weiter vorne nicht mehr und auch die Tempo-Fabrik nicht mehr und und und ..


^ Trotz der vielen verschwundenen Supermarktnamen, gibt’s die aus Nürnberg stammende Discount-Supermarktkette Norma noch, die mittlerweile nicht nur in Franken Standorte hat. Das muss mit einem Besuch meinerseits belohnt werden! Es gibt sogar ein paar Norma-Filialen in Österreich, aber nicht in Kärnten und nicht in Tirol

Allgemein sind mir aber Markenprodukte und somit Nicht-Discounter lieber, weil es normalerweise besser schmeckt. Ist in den letzten Jahren etwas besser geworden, aber wer TK-Gerichte und TK-Pizzen von Lidl&Aldi im Vergleich zu teureren Markenprodukten kennt, weiß, was ich meine.


^ Tja, der Schöller, kämpfte einst mit Langnese um die Führerschaft am Eismarkt. Verlor leider. Hat auch Lebkuchen hergestellt. Heute wohl auch nur noch ein Schatten seiner selbst.


^ .. das mittlerweile wohl ehemalige Schöller-Gebäude auf der anderen Seite des Nordrings, im blauen Bereich war früher der Fabrikverkauf, heute auf der anderen Seite.


^ Na so was, die Straßenbahnendhaltestelle samt Busbahnhof in Thon gibt’s nicht mehr, stattdessen wurde die Straßenbahn bis raus zur Metro verlängert!


^ Zwischen Thon und Metro liegt der Marktkauf. Schon lang nicht mehr gewesen, da die letzten Jahre im Real in der Virnsberger Straße am anderen Ende der Stadt gewesen – aber den gibt’s nicht mehr. Hier war früher, vor dem Neubau, eine Plaza, ggf. mal Coop. Für die 80er schon damals ein riesiger Supermarkt.

Gefiel mir hier heute auch wesentlich besser als die Besuche im Real zuletzt, schöner eingerichtet, bessere Auswahl. Den Marktkauf am Nordwestring gibt’s übrigens nicht mehr. Zuvor hießen die auch Kaufmarkt statt Marktkauf.

Netterweise nicht nur die restlichen Lebkuchen und das sonstige Zeug bekommen, sondern sogar die Pfannen im Angebot gewesen, die ich haben wollte. (Stoneline, weil ich da mit dem Topf unterwegs so zufrieden bin und weil meine Mutter keine Antihaftpfanne hat.)

Ich ging insgesamt drei Mal rein, erst die große Einkaufstüte voll, dann nochmals wegen der restlichen Lebkuchen (mittlerweile dunkel und vermutlich zu spät für’n Schmidt) und dann noch um mir eine Currywurst mit Pommes um 6,95 mitzunehmen.

Beim zweiten Besuch waren die Kassen wesentlich voller. Also stattdessen mal wieder die SB-Kassen verwendet, die aber wieder komplett genervt haben und der Bedienstete musste 2x kommen, erst weil ich mich erbost hatte, die Sachen im Ablagefach vor Bezahlung in die Tüte zu stecken, die zuvor auf der anderen Seite lag, was das System gar nicht mochte, weil anscheinend links und rechts gewogen und gecheckt wird, wenn man Sachen weg und hintut, und zum zweiten Mal, weil die Kreditkarte eine Unterschrift haben wollte ;)


^ Ich nahm mir nach dem großen Einkauf noch eine Currywurst mit Pommes mit. Dann hab ich alles in Deutschland abgehakt, Karpfen, Bratwürste, Schaschlik, Currywurst, McRib. KFC kommt morgen. Und 3 Granatsplitter nahm ich auch noch mit, denn die gibt’s in Österreich leider nicht.

Abgesehen von den Fährtagen war das heute wohl der teuerste Tag der Reise. Und Auto voll, wo soll da morgen noch die Waschmaschine vom Vater hin?!


^ Am Nordwestring/Maximilianstraße, südlich vom Westfriedhof, wo früher das gestern genannte andere Straßenbahnwerk oder -depot war, liegen auch noch ein paar Gleise rum

Zum Schluss noch ein kurzer Besuch bei einem russischen Mix-Markt, die Glasflasche pfandmäßig abgeben, die ich bei der Hinfahrt irgendwo gekauft und während der Reise getrunken hatte. Leider gibt’s diese leckeren Baikal-Limo-Flaschen nicht mehr :( Entweder aus dem Sortiment oder es fällt unter diese scheiß EU-Sanktionen. Viel hab ich dort nicht mehr gekauft, weil ja kein Platz. Und die tiefgekühlten Pelmeni und Vareniki, die ich letztes Mal mitnahm, darf man wirklich nicht auftauen lassen und dann wieder einfrieren, waren ja der reinste Teigbrei.

Es ist schon komisch, warum immer das, was ich mochte, nicht überlebt hat. Kaufhaus Weißer Turm, dann Hertie und natürlich Quelle, das waren, wenn ich mich recht erinnere, meine Lieblingskaufhäuser. Oder beim Versand, da war mir eigentlich Neckermann sympathischer als Otto und Baur, heutzutage hat Otto überlebt und Quelle gehört zur Baur.

.. und die Liste ließe sich wohl noch lange fortsetzen… Ich sag nur Commodore Amiga. Oder TV-Sender und TV-Sendungen. Oder das eine oder andere Skigebiet. Oder Fastfoodläden und Restaurants (z.B. Wienerwald! Von denen dachte ich auch eine Tüte zu haben, von Zeiten der Lieferung in Innsbruck).


^ Nach der Kittel-Breze kaufte ich in der Fußgängerzone natürlich auch noch eine von Kolb, die noch dicker ist. Ne, also da schmecken mir mittlerweile – leider(?) – die Brezen von Spar, Lidl usw. besser. Die 2x 0,80 hätte ich mir sparen können. Die sahen früher doch ziemlich sicher anders aus?!

Zum Mailbox-Thema vom vorgestrigen Bericht hab ich noch einige Ergänzungen später daheim gefunden:


^ In der ersten Zeit hatte ich Mailboxen noch mitgespeichert und ausgedruckt, die mit der unaussprechlichsten Abkürzung NKVVCB-BBS war wohl die 4., wo ich mich angemeldet hatte. Warum ich mir ausgerechnet diesen Schnellhefter als einzigen aufgehoben hab, weiß ich nicht mehr.


^ Auflistung der letzten User vor mir. Der Ausdruck kommt also vom 16.4.1989 und die Mehrheit war damals noch mit 300 Baud (meist Koppler, also Telefonhörer in den Koppler stecken) unterwegs


^ Vor meiner Anmeldung mit dem Namen “maladiner” hab ich noch eine Umfrage ausgefüllt. Umlaute hatte mein Nadeldrucker am C64 (wenn’s nicht schon der C128D war) wohl nicht ausgedruckt und Unterlängen kannte der auch nicht.


^ Die meisten Online-Spiele in Mailboxen waren gegen den Sysop oder User auf der zweiten Leitung, aber hier gab es ein rundenbasiertes Spiel, das etwas komplizierter war.


^ .. da war es dann sinnvoll, die Anleitung auszudrucken. Das hat jetzt schon etwas historischen Wert, denn das findet man im Internet nicht!

(Lest mal den Namen des Sterns ;) )


^ Ich hatte ja auch selbst eine kleine Mailbox, glaub erst in Basic am Sharp PC-E500 programmiert. Das ist mein 17-seitiger Sourcecode der GFA-Basic-Version von 1991, die am Amiga 1000 lief.

Comments are closed.