Larvik, 7.5.2022 / Oseberget & Fähre

Sa, 7.5.2022 – Reisetag Nr. 272

Nach über 250 Tagen verlasse ich nun wieder Norwegen & Schweden. Schon ein etwas eigenartiges Gefühl. Wie schon gesagt – Heimweh ist keines vorhanden. Fast 9 Monate war ich jetzt in Skandinavien unterwegs, krass eigentlich.

Um 17:30 Uhr geht die Fähre, 1-2h vorher sollte man da sein, von meinem Nachtplatz aus bräuchte ich ungefähr 1h und das bisschen, was ich noch einkaufen möchte, wird wohl auch in 1h erledigt sein…

.. anders gesagt: zu viel Zeit übrig heute?!

Geweckt wurde ich morgens erst von einem Auto, das anscheinend in meiner Nähe einige Zeit den Motor laufen ließ. Später dann von einem Tier, das auf dem Dach für Lärm sorgte, was meistens ein Vogel ist. Die Eule, die ich schon gestern Abend hörte, war dagegen zu weit weg und nicht weiter störend.

Standheizung brauchte ich heute Morgen keine, es war schon warm genug. Na, das kann ja heiter werden heute..

Trotz einiger Trödeleien und Einkäufe und Nicht-Einkäufe war ich schon um 12:30 Uhr am Hafen.

Kurz vorher, aber eben auf dieser Halbinsel, wo die Fähre abfährt, gibt’s einen kleinen Berg, auf dem ein steiler Pfad führt – den bin ich noch gegangen. Und weil es hier in der Nähe noch weitere Einkaufsmöglichkeiten gibt…

… aber naja, für das, was ich daheim bräuchte, hab ich ja eh keinen Platz mehr im Auto.


^ Oseberget in Larvik nähe Fährhafen. Und auf den steilen Felsklump soll ein Weg raufgehen?


^ .. tatsächlich, da geht ein Weg hinauf


^ Kurz, aber steil und es gibt 2 oder 3 Treppen


^ Panorama vom Vorgipfel


^ Panorama mit Häusern


^ Gipfelbereich


^ Larvik


^ Colorline-Fährhafen und wohl auch Containerhafen


^


^ .. da hinten sieht man etwas das offene Meer


^ Steil abfallend


^ Da rechts gibts noch einige Geschäfte die man abklappern kann, wenn man auf die Fähre wartet ..


^ Abstieg Oseberget


^ … und kurioserweise ist das Höhenprofil der kurzen Wanderung, trotz der geringen Höhenmeterunterschiede, mal wieder korrekt und ohne Aussetzer!!

Vor den Abfahrterminals waren glaub 2 Autos oder Camper aus Vorarlberg, später auch etliche deutsche Fahrzeuge. WCs und Terminal vor 15 Uhr noch geschlossen, also in der schattenlosen Hitze warten müssen .. und später nach der Einfahrt weiter warten müssen …

Die ersten Autos, die reinfuhren, hatten ein deutsches DO-Kennzeichen und fuhren komischerweise wieder raus. Falschen Abfahrtsort erwischt oder was? :)

Hm, ganz maskenfrei soll DE ja nicht sein. Einerseits braucht man sie noch im ÖPNV, wozu wohl auch die Seilbahnen gehören, zumindest las ich das auf einer Website einer Seilbahn im Harz, dazu steht es Läden/Restaurants frei, sie vorzuschreiben. Na die kann man ja dann meiden.

Um 16:30 kam die Fähre – d.h. Ein- und Ausladen in 1h, ziemlich straffer Plan, das funktioniert nicht bei jeder Fähre / Fährgesellschaft. Ich hab an manchen Fähren schon über eine halbe Stunde gebraucht, bis ich rausfahren durfte. Die Überfahrt dauert unter 4 Stunden.


^ Am Hafen, die Fähre ist da.


^ Dieser Mini-Sattelschlepper fährt die LKW-Anhänger von/zur Fähre. Besonders dabei ist: Der Fahrer kann in der Kabine seinen Arbeitsplatz (Sitz, Lenkrad, Pedale, falls er welche hat) um 180° drehen!


^ Blick zum Oseberget, den ich vorhin bestiegen hab. Der ist ja nicht höher als das Schiff ;)


^ Fähre Larvik-Hirtshals


^ Larvik-Hirtshals


^ Larvik-Hirtshals


^ Larvik-Hirtshals


^ Links Larvik, geradeaus (Nordost) würde das Meer noch bis nach Oslo gehen und rechts kommt ja bald mal Schweden

Komischerweise hab ich bei Fährfahrten ja fast immer Glück mit dem Wetter. Ok, ich hatte mal starken Sturm, sowohl glaub Kristiansand-Hirtshals, aber insb. zur Isle of Man und auf den schottischen äußeren Hebriden, vielleicht mal ein Regenschauerchen dann und wann, aber sonst fast immer Sundeck/Outdoordeck..

Ein Outdoor-Deck gibt’s nur am Ende vom Schiff (9. Stock) und ist recht klein, darunter im 7. ist noch etwas größeeres, aber mit Raucherbereich am Rand/Zugang. Bekleidungsgeschäft und gräßerer Taxfree-Supermarkt sind vorhanden. Irgendwann hatte ich, so meine ich, auf einer Colorline-Fähre mal ungkekühlten Rentierspeck (in Scheiben) gekauft, aber hier gab es heute nichts, was mich interessiert hätte.

Preise im SB-Restaurant relativ günstig, Hamburger mit Pommes unter 10 € und auch die Hotdogs sind günsitger als in den Tankstellen. Leider kostet das Garnelen-Baguette fast gleich viel wie Hamburger+Pommes, das wieder ähnlich zu Tankstellen. Aber da ich schon lang keines mehr hatte und mir eines hier vorgenommen hatte… Brunost-Waffeln gab’s leider keine.


^ Garnelenbaguette

In den Sitz-Tisch-Bereichen der Fähre gibt’s große Schilder, wonach man sich nicht hinlegen und schlafen sollte. Hm, genau das machen die meisten hier, teils direkt unter dem Schild ;)

Ein Teil des Garnelenbaguettes hob ich mir für morgen auf und sah um 20 Uhr noch, was noch da ist. Evtl. ein Hotdogwürstl mit Pommes? Da gabs aber leider keine Speck/Berner-Würstl mehr. Mein “Gemüseteller” (aus Kartoffeln+Tomaten) kostete ca. 4 €, dankenswerterweise waren die Pommes ungesalzen, das hätte es an der Theke draußen gegeben, wo das Ketchup war.


^ Vegetarisch: Gemüseteller. Oder: Pommes und Ketchup

Ich bin ja eigentlich kein Pommes-mit-Ketchup–Pur-Fan, das ist normalerweise nur eine Beilage, aber da ich die letzten Monate eh so selten Pommes hatte, ging das schon.

Auch wenn ich theoretisch ja schon nächste Woche wieder hier her fahren könnte (Spoiler: praktisch wäre das dann doch nicht gegangen, weil Auto teuer beschädigt / lange Reparaturzeit nötig..), ist es ein gewisses Abschiedsgefühl und man überlegt, wo man demnächst hinfährt.

Ob es wohl möglich wäre, eine 12-monatige Weltreise mit dem Auto zu machen? Aktuell wegen Corona-Einschränkungen sicher nicht und auch sonst wird das wohl sehr teuer werden, wenn man überhaupt überall passende Schiffsverbindungen hätte. Klar, man muss das Auto dann via Container verschiffen und teils kann man vielleicht mitfahren, teils müsste man dann fliegen und warten bis man das Auto wieder in Empfang nehmen kann…

Ich hasse das UK dafür, dass es die EU verlassen hatte. Und ich hasse es für die aktuell russlandfeindliche Politik. Aber .. die gab es dort ja schon immer…. und es gibt auch in GB vernünftig denkende Menschen, die nicht von den öffentlichen Medien gehirngewaschen sind. Wenn ich diesen Sommer nach UK will .. warum dann bis August warten, warum nur 2-3 Monate fahren? Wär es dann nicht sinnvoller, wenn man schon eh die weite Reise macht, diese wieder zeitlich möglichst lang auszunützen? Evtl mit einem Besuch in Irland? Das könnte man in einer Richtung auch mit der Isle of Man verbinden. Aber im Juni ist es im Auto halt unschön warm.

Im UK selbst darf man 6 Monate ohne Visum bleiben. Mit Abstecher/Wechsel zu Irland könnte man das also noch verlängern. Vielleicht bis zum Winter bleiben und endlich in Schottland einige Zeit Ski fahren? Aber Oktober/November/Dezember wird es auch im UK eher langweilig und kalt werden, ist zu befürchten, wobei die alten Trams teilweise schon auch im Herbst fahren und die Mattenskigebiete gibts ja auch. Aber ich müsste dann wieder im Sommer mit den Winterreifen losfahren, das ist eher blöd.

Überhaupt fraglich, was ich mit dem Skiträger mach. Nach dem Mattenskifahren sind die Ski immer recht dreckig und es wär praktisch, sie aufs Dach zu tun. Aber bei den momentanen Spritpreisen wäre ein kompletter Verzicht auf Skiträger und Ersatzrad am Dach auch sinnvoll. Oder Ersatzrad auf die Heckscheibe und Solarpanel neben dem Skiträger aufs Dach?

Aber falls das Benzin heuer noch auf 3 € klettert, weiß ich gar nicht, ob ich da noch Lust auf eine Sommerreise hätte..


^ Larvik-Hirtshals, 19:40 Uhr


^ Larvik-Hirtshals, 20:33 Uhr


^ Larvik-Hirtshals, 21:00 Uhr


^ An der Küste in Hirtshals, Dänemark, angekommen


^ 21:30 Uhr


^ Küste Hirtshals


^ Abenddämmerung, 21:47 Uhr


^ Leuchtturm Hirtshals, davor ein Campingplatz

Vom morgigen Tag in Hirtshals gibt’s noch einen eigenen Bericht.

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