23.8.2021
Da steht man mal nicht auf einer Bergstraße, sondern eher im Tal (ok, auch auf ca. 600hm oder so), da hatte es heute Morgen um 9 Uhr lediglich 2° ..
Grundsätzliches nächstes Ziel ist ja wieder einmal die Küstenstraße, Nr. 17, nach Norden. Bis dahin kann man entweder lange Strecke die mautpflichtige E6 über Trondheim fahren (508km) oder man fährt mautfrei links herum mit 1-2 zusätzlichen Fähren (562-573km) oder mautfrei ohne Fæhren rechts von Trondheim (538km).
Letztes Mal nähe Røros hab ich ja zufällig die eine interessante ehemalige Mine entdeckt. Lt. Karte gibts auf der anderen Seite auch noch ein paar Minen, check im Internet – ja, schaut interessant aus. Also dann rechts von Trondheim herum und da noch einen Zwischenstopp einlegen.
In Schweden liefen die Leute ja recht früh im Frühjahr mit kurzen Ärmeln rum, hier in Norwegen laufen die Leute selbst bei Sonnenschein und 10-14° mit dick aussehenden Jacken herum und ich fast der einzige mit Kurzärmel.. naja, war auch im Geschäft immer einer der letzten, der im Frühjahr lange und im Herbst kurze Ärmel anhatte. Ich brauch da einfach immer etwas Zeit zur Umstellung.
Die Mautstraße zu den Bergwerken kostete ca. 5,- € und ich fuhr erst zum Christianus Sextus Bergwerk, das zwischen 1723-1940 in Betrieb gewesen sein soll und Reste einer Pohlig-Materialseilbahn von 1904-1905 hat. Was sehr cool war.
^ Christianus Sextus Mine, mit den Überresten der Seilbahn
^ Gegenüber des Sees steht noch eine Stütze
^ Pohlig in Köln war der Hersteller, lt. Internet 1904-1905
^ Der Boden ist ganz schön verschlammt und vermoost
^ Die Station war eine Mittelstation
^ Der hintere Teil der Station steht allerdings im Wasser
^ Schwazer Moosteppich, wobei das für mich alles ja eher ein Curry-Gelbton ist als kupferfarbig..
^ .. schön anzuschauen ist das mit dem farbigen Wasser schon
^ Dürfte dann die Abspannung gewesen ein
^ Weiter oben im Steinbruch liegen Gleise herum
^ Und derartige Steine, eher leicht und porös, aber mit silber glänzendem Glitter versehen.. Natürlich oder durch Sprengungen verursacht? Riechen beim Zebröseln nach Schwefel
^ Einer der wenigen kupferfarbig glänzenden Steine
^ Ganz oben gibts noch einen Schacht im Berg
^ Querfeldein zur Stütze gelaufen
^ .. die wird wohl auch nimmer lang stehen ..
^ Teilweise gabs so komische schwamm-mäßige Felder (hart/porös) auf dem Weg
^ Infotafel am Parkplatz zur Kongens gruve
^ Infotafel am Parkplatz zur Kongens gruve, auch hier ist eine Seilbahn unten eingezeichnet; dazu gab es eine Eisenbahn, die von der noch existierenden Eisenbahnlinie abzweigte; kann man auf dem Sat-Bild erkennen; ein Teil der Trasse bin ich zur Christianus Sextues Mine vorhin mit dem Auto gefahren
^ eher ein moderneres Gebäude, zudem scheint die Halle nun von einer andere Firma in Verwendung zu sein
^ Unterhalb diese eigenartigen Felder mit rausschauenden Rohren (irgendeine Deponie vielleicht?)
^ Grundlegend wurden leider alle Gebäude der Kongens Gruve abgebrannt, als sie stillgelegt wurde
^ Weiter oben wirds wieder interessanter, ein Bergwerksschaft. Hat man den früher durch den Berg gehauen und dann irgendwann alles in die Luft gesprengt?
^ Wieder unten, scheint das die Talstation der Mineneisenbahn gewesen zu sein
^ .. und das dann wohl der Eingang zur Mine?
^ Ein Stahlseil liegt hier allerding auch rum
^ Hier gabs wohl einen Abzweig
Weitere Infos zu den Minen z.B. hier:
https://www.roros.no/6-gruver-verdt-et-besok/
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Auch immer wieder spannend, die Tageswerte am kleinen Thermometer im Auto, heute:
Temperatur: 8,3° – 28,3°
Rel. Luftfeuchte: 12-55%
Was ja schon interessant ist, nur 55% selbst bei der Kälte am Morgen, ja ohne offene Fenster die Nacht über. Trotzdem sind die Scheiben nass. Oder vielleicht ist die Luftfeuchte genau deshalb so niedrig, weil das Wasser an den Scheiben bzw. teilweise in den Schaumstoffen ist?
Jedenfalls, in der Wohnung hatte ich im Juli bei 20-24° um die 60%, bevor ich dann den Luftentfeuchter laufen hab lassen. Von den Werten bin ich im Auto, trotz des kleineren Raums, ja weit entfernt. Trotzdem empfind ich die Luft hier weniger trocken als im Juli die 40% bei 25° im Badezimmer mit aktiviertem Luftentfeuchter, obwohl es hier bei derartigen Temperaturen ja eher nur 30-40% sind… An späteren Tagen hatte ich aber schon auch mal über 70% in der Nacht – bei über 10°.
Wie schon im gestrigen Bericht gesagt, war das jetzt so ein bisschen das Ende des ersten Teils der Reise. Daher also die Karte:
^ Fahrstrecke der ersten 2 Wochen, ca. 3.700 km, die Trackaufzeichnung hat aber recht viele Aussetzer in Norwegen, wird also eher etwas mehr sein.
^ Fahrstrecke und POI der ca. ersten Woche in Norwegen
A) Kvamskleiva
B) Tindevegen
C) Jostedalen / Austdals-Styggevatnet
D) Sognefjell
E) Strynefjell
F) Geiranger
G) Trollstigen
H) Aursjøvegen
I) Oppdal
J) Tronfjellveien
K) Christianus Sexutes + Kongens gruve