3.7.2021 – Teil 2: Heimfahrt
Die Warteschlange an der günstigen Covid-Drive-Through-Teststation hielt sich zum Glück in Grenzen, aber etwas musste man schon warten.
Den Teststab in der Nase hab ich fast nicht gespürt, nur bisschen an den Nasenhaaren. Von mir aus..
^ Covid-Test-Drive-Through-Station
^ Im Nachhinein sinnlos ausgegebene 40,- €, da weder in Dänemark, noch Österreich kontrolliert worden
Die Supermarktsituation in Malmö ist eher schwierig, meistens große Einkaufszentren mit Einkaufswägen, wo man ein Pfand braucht – war jetzt nirgends in Schweden so, wobei ich natürlich fast nie welche gebraucht hab – aber passendes Kleingeld hab ich auch nicht mehr, da ich damit das Hot Dog gestern oder heute früh bezahlt hatte.
Es ging dann auch ohne Einkaufswagen und die Kühlbox war bereits beim ersten Einkauf komplett voll, so dass ich kein zweites Mal reinmusste. Puh, das war knapp, dass das alles reingepasst hat!
^ Henkersmahlzeit in Schweden: Hotdog (mit leider wieder zu scharfer BBQ-Sauce) und Köttbullar-Baguette. Wobei ich das erst später am Abend aß.
Mein erstes Hot Dog hatte ich als Kind in Nürnberg, da gab es nicht nur Brezen- und Bratwurststände, sondern auch einen Hotdog-Stand in der Fußgängerzone. Damals passierte es mir häufig, dass ich ein Teil der Serviette mitgegessen hab, in der das Hotdog eingewickelt war :)
Lt. Google Maps gibts vor der 2. Brücke in DK zwei mal Stau, also werd ich da ein bisschen die direkte Autobahn umfahren.
Die Kontrollstelle nach der Grenze war leider unbesetzt – wenn man schon für den blöden Test zahlt, will man ja auch kontrolliert werden.
^ In Dänemark den einen oder anderen Stau umfahren …
Nach der ersten Stauumfahrung nach der ersten Brücke löste sich der zweite Stau auf, der dritte blieb noch, so dass ich auch diesen etwas umfahren hatte, aber genau dann hatte der sich auch aufgelöst.
Die auf -18° gestellte Kühlbox erreichte lt. Anzeige diese Temperatur auf der ganzen Fahrt nicht, aber vielleicht kann sie auch nicht richtig messen oder kühlen, wenn sie so voll ist. Anfangs blieb sie lange Zeit nur auf -4°. Ok, einige Gerichte waren ja nicht tiefgekühlt, nur normal gekühlt und mussten erst mal einfrieren ..
In Deutschland wollte ich mir abends noch ein McRib am McDonalds mitnehmen, war an der Einfahrt zum Drive-In doch tatsächlich ein Maskensmybol?! DAS IST NICHT EUER ERNST ODER??????? Dass die Autobahn-Parkplatz-WCs mit Gruppeneintritt wohl maskenpflichtig sein würden, nahm ich an, aber ich hab ja mein WC im Auto. Wobei es ja auch neuere Einzel-WCs gibt, ähnlich Schweden.
Was den McD angeht – ich bin natürlich wieder gefahren, ihr kennt ja meine Boykotthaltung – wo Maskenpflicht, geb ich kein Geld mehr aus, erst recht nicht nach jetzt 6 Monaten maskenfrei in Schweden und den wenigen Infizierten hier. Wenn jetzt auch noch an der Automatentankstelle ein Maskensymbol ist, fahr ich wieder zurück nach Schweden. Test hab ich ja ;) War aber nix zu sehen.
Anfangs fuhr ich in DE noch ein bisschen Autobahn, wechselte dann aber zur schnellsten autobahnlosen Route und nahm nur noch selten ein Stück Autobahn mit.
^ Mittlerweile in Deutschland, die meisten Windräder standen still
^ Lauenburg, Brücke über die Elbe, wie schon im Ort auch hier nur 30 km/h, schnarch.
^ Lauenburg, Brücke über die Elbe
Zufälligerweise kam ich so auf die “Elbuferstraße” – aber viel sieht man auf der Straße nicht von der Elbe bzw. schaut die hier auch recht unspektakulär aus.
Ich suchte mir einen schrägen Parkplatz, um umgedreht schlafen zu können, damit ich die Kühlbox nicht unterm Kopf hab. Die hatte mittlerweile -5° erreicht, am nächsten morgen waren es -8°. Bei meiner Einbauweise muss ich ja auch aufpassen, dass es da keinen Hitzestau gibt, ist ja nicht allzuviel Platz. Somit hab ich während der Fahrt auch das Bettbrett etwas höher gelegt und am nächsten Tag die Kühlung von vorne nach hinten verbessert.
4.7.2021 – Reisetag Nr. 185
Ansonsten verlief die Nacht nach kurzen Einschlafschwierigkeiten ruhig und problemlos. Da die Kühlbox durchgehend lief, störte mich das sonore Geräusch natürlich nicht – nervig wäre nur das Ein-/Ausschalten.
Ich suchte noch im Netz hinsichtlich Maskenpflicht beim Drive-In, aber wie üblich spuckte Google nur viel Mist aus. Beim McD in Worms gibt’s aber einen entsprechenden Facebookeintrag dazu. Vielleicht wird das unterschiedlich gehandhabt.
Schlussendlich war das aber weder an den beiden McD, noch dem KFC, die ich heute besuchte, nötig. Da haben selbst die Mitarbeiter im Drive-In-Schalter keine Maske getragen. Passt.
^ Statt Wärme läuft diesmal Kälte im Schlauch, damit es hinten an der Tiefkühlbox nicht zu warm wird
^ In Nord- und Mitteldeutschland gibt es auch auf Bundesstraßen einige Parkplätze mit Toiletten. Im Süden war das seltener.
Trotz genauer Recherche war die heutige erste Tankstelle schon mal keine Automatentankstelle, sondern normaler Shop :( Also Alternative suchen bis Franken .. Hätte ich mal bei der anderen vorher getankt, an der ich zufällig vorbei kam.
Nervt mich sonst die Fahrt durch Deutschland auf den Autobahnen, nervt mich auch die Fahrt durch Deutschland auf Nicht-Autobahnen. Man kann in diesem Land einfach nicht vernünftig vorausschauend fahren. Laufend Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Ortssschilder, die meist nur einseitig, häufig uneinsehbar nach einer Kurve, sind und eine starke Bremsung bedingen.
So viele starke Bremsungen wie heute hab ich glaub ich die ganzen 6 Monate in Schweden nicht gehabt. Dort sind Schilder 1. meist auf beiden Straßenseiten und 2. oft mit Vorwarnung (“40/50/… in 200m”) – da kann man schön rechtzeitig vom Gas gehen.
Auch scheinen mir die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schweden sinnvoller zu sein. Da gibts 30 normalerweise nur in Orten nur bei Schulen und zu diesen Zeiten. In Deutschland dagegen schon mal längere Strecken mit Hinweis auf Straßenschäden oder Lärmschutz.
Ein weiterer Kritikpunkt, den ich auch schon in anderen Ländern bemängelt hab, gilt wohl auch in Deutschland: Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinen häufig nicht aufgehoben zu werden oder auch gar nicht aufgehoben werden zu müssen?! Landstraße, Ampel oder Kreisverkehr – davor eine Geschwindigkeitsbegrenzung, danach keine Aufhebung zu sehen. Lt. Navi und sonstigem Verhalten sind die dann aber irgendwann aufgehoben. Manchmal stehen aber auch Schilder.
Und so viele Ampeln heute! Glaub soviel an Ampeln wie heute musste ich die letzten 6 Monate in Schweden nicht warten :) In der Schweiz sind viele Ampeln auf Überlandstraßen ja intelligent geregelt – wenn kein Auto kommt oder wartet, schaltet die nicht um. Das scheint in Deutschland leider eher seltener zu sein.
Den Vogel schoss eine Kreuzung zweier Landes/Bundesstraßen ab: es gibt eine Unterführung, aber trotzdem nur eine einseitige Auffahrt zur oberen Straße und dort dann eine Ampel…
Mir gefallen ja auch die gelben Straßenwegweiser und Ortsschilder in Deutschland überhaupt nicht. Auch nicht nach 25 Jahren Auswanderung und trotz einiger gelber Schilder in Schweden. Spräche eher für mehr Autobahnfahren in Deutschland, ich weiß ..
^ Diesmal nur selten Autobahn gefahren, meist auch auf Landstraßen recht leer, aber ja auch Sonntag – unter der Woche vmtl. mehr Verkehr.
^ Nachmittags am KFC, die 3 Hot-Wings bestellte ich mir erst danach (sind rechts auf der Rg. nicht enthalten), aß aber nur sie mit Pommes und Salat, den Reset gefror ich daheim ein.
^ Oberkotzau, ob es so einen Ortsnamen wohl nur in Franken geben kann? :) Jedenfalls ein passender Name für die nun für mich wieder herrschenden Corvid-Maßnahmen-Einschränkungen. Es oberkotzt mich nur an, au, au, au!
Überrascht war ich, dass es vom Norden Frankens, genauer gesagt von Hof, bis zur österreichischen Grenze nur ca. 280 km sind – und somit weniger als von der Grenze dann zu mir heim. Diese kurzen Entfernungen bin ich schon gar nicht mehr gewohnt…
Eigentlich hätte ich ab Hof ja die A93 fahren wollen, aber weil Stau um “Weiden ih-de-opf” fuhr ich die Bundesstraße bis Cham und dann runter auf die A3 nach Passau. Hier im Süden waren die Bundesstraßen schon angenehmer als in “Mitteldeutschland”, wo es sehr viele Ortsdurchfahren gab. Mal ein bisschen länger den Tempomat drin lassen können.
Wäre ich mittlerweile nicht schon so spät dran gewesen (Ankunfszeit daheim 0-1 Uhr), hätte ich den kleinen Abstecher nach Tiefenbach gemacht. Ob ich da wohl noch irgendwas erkannt hätte? Mein Vater kommt ja von dort und zwangsweise gab es in meiner Kinderzeit ca. alle Monat einen Ausflug zu seinen Eltern dorthin. Für mich grauenhaft, langweilig, langweilig, langweilig, außerdem mag ich diesen oberpfälzer+niederbayrischen Dialekt überhaupt gar nicht. (Das war übrigens ein Bauernhof mit einer stillgelegten Mühle – einer meiner ersten “lost places” sozusagen, da bin ich doch gern mal rumgestreunert. Auch das Mitfahren am Traktor war natürlich hin und wieder interessant.)
Die Temperaturen heute und gestern sehr gedämpft, glaub maximal 26 oder 27°, heute teilweise Regen (mit Abkühlung auf 15°, selbst am frühen Nachmittag in Deutschland), stärkerer Regen abends in Österreich. Somit noch keinen einzigen Tag heuer mit 30° gehabt, schön.
^ Noch 2 McRib gekauft (einen für daheim, einen gleich gegessen) – leider etwas wenig BBQ-Sauce
^ Auch an der Grenze zu AT gab es keine Kontrolle, also den Test ganz umstonst gemacht :( – Vielleicht auf der Autobahn (dort Stau), aber ich hab ja momentan eh keine Vignette.
In AT dann endlich mal wieder eine dunkle Nacht, aber auch Regen. Dazu viele Polizeiautos gesehen, 4 oder 5 Stück, davon eine Radarkontrolle. Ungefähr gleich viel Polizeiautos hab ich in Schweden in den vergangenen 6 Monaten auch gesehen …
^ In den Bergen dann stärkerer Regen.
Vermutlich durch den ganzen Tag eingeschalteter Klimaanlage (wenn ich mir nicht Covid geholt hab), war auch mein Rachen hinter der Nase immer trockener. Ein Ausschalten der Klimaanlage war aber leider abends nicht mehr möglich, da die Luft dann wegen des Regens so schnell so feucht wurde, dass die Fenster in wenigen Sekunden wieder beschlugen.
Der kratzende Hals begleitete mich dann noch bis Dienstag, am Mittwoch war das vorbei, dafür kam am Donnerstag eine verstopfte Nase mit anschließendem Schnupfe, wie ich den hass. Na nur gut, dass ich jetzt daheim bin, wenn ich unbedingt eine Erkältung bekommen muss. Skifahren bei unter -20°, frieren, … all das sorgte im Winter nicht für eine Erkältung, aber jetzt die Klimaanlage oder wie?!
^ Grün die diesmalige Rückreiseroute
^ Gesamte Fahrstrecke, lt. Trackaufzeichnung (mit Aussetzern) ca. 18.000 km, lt. Autotacho (der normalerweise 3-10% zuviel anzeigt) ca. 20.000 km, die Wahrheit also wohl irgendwo dazwischen
5.7.2021
Um 0:45 Uhr kam ich daheim an, leerte noch meinen Briefkasten – übrigens nicht voll, also kann ich nächstes Mal noch länger wegbleiben :)
Kurioserweise war die höchste Straße der Tour Anfang und Ende, also daheim. War zuvor in Innsbruck wohnend nie der Fall.
Natürlich noch die Tiefkühltruhe in der Wohnung einschalten müssen und die Sachen aus der Kühlbox vom Auto nehmen. Die zeigte heut Abend wärmere Temperaturen als morgens an, trotz der kühleren Luft im Auto.
(Die Tiefkühltruhe steht lärmbedingt ja im Badezimmer, sorgt dort aber wenigstens für etwas Wärme. Allerdings musste ich mir in den nächsten Tagen noch eine Steckdose basteln, die den Strom vom Heizstrahler abzweigt, da keine Steckdose im Badezimmer vorhanden. Als ich 1996 nach Innsbruck zog, in ein sehr kleines WG-Zimmer, stand eben diese Tiefkühltruhe unter dem Tisch und ich hab daneben geschlafen. Wie ich das damals gemacht hab, frag ich mich ja schon. Auf dem Tisch stand die Mikrowelle (die auch als Heisluftofen funktioniert), was anderes zum Kochen brauchte ich nicht. Pommes, Schnitzel, Cevapcici, Faschierte Laibchen, Pizza.
Beide Geräte laufen auch nach 25 Jahren noch – bin gespannt, wie lange noch. Markenqualität von Privileg/Quelle, evtl. sogar als B-Ware gekauft, damals in Nürnberg oder Fürth. Zuletzt war die TK in Innsbruck aber nicht mehr regelmäßig in Betrieb, da ich eine große Siemens-Kühl-Gefrier-Kombi gekauft hatte. Die ich platz-, lärm- und gewichtsmäßig beim Umzug aber nicht mitgenommen hab. Stattdessen wollte ich einen kleinen, lautlosen Kühlschrank. Gab sogar einen mit Kältemittel, aber ohne dem lauten Kompressor. Der ist tatsächlich komplett lautlos. Was ich ja weder vom Sicherungskasten noch von der Stromheizung sagen kann… Auch die Mikrowelle ist nicht mehr jeden Tag in Betrieb.)
In der Wohnung nachts angekommen zappenduster wie schon lang nicht mehr. Die Temperatur in der Wohnung: angenehme, fast zu kühle 17-19°. Als Sommerfrische / Sommerresidenz dürfte die Wohnung also gut geeignet sein – und im Winter bin ich ja wohl eh meist unterwegs.
Das Reinigen zu Weihnachten (Teppich, Polster etc.) und Ausmalen (bis auf die Decke) hat den Rauchgestank leider nicht eliminiert. Wobei jetzt natürlich auch ein halbes Jahr lang nicht gelüftet wurde. In den folgenden Tagen wurde es durch Lüftung und Essensgeruch natürlich besser.
Aktuell hab ich ja noch die alten Fenster, die nicht so dicht sind, aber wenn ich die tauschen möchte, um in der kalten Jahreszeit Heizkosten (=Strom) zu sparen, sollte ich vielleicht irgendein Lüftungssystem mit einbauen lassen. Dichtere Fenster = mehr Lüften nötig. Mehr Lüften = mehr Kälte. Automatisches Lüftungssystem ggf. mit Ventilator = mehr Strom. Spart man sich denn dann überhaupt was, wenn man alte Fenster mit neuen austauscht??
Ok, man könnte auch noch einen Luftentfeuchter kaufen. Hätte ich eh vor wegen des Badezimmers, da es dort schon leichte Schimmelbildung an der Decke gab und der Lüfter nur manuell max. 30 Minuten einschaltbar. Aber bei mehrmonatiger Abwesenheit kann man sowas ja auch nicht dauernd laufen lassen. Evtl. mit Zeitschaltuhr und in die Badewanne stellen, damit das Wasser abfliest?! Wichtig ist das evtl. eh nur einige Zeit lang nach dem Verlassen der Wohnung, so lang sich die Luft abkühlt. Kältere Luft kann weniger Wasser speichern, also steigt die relative Luftfeuchte und das Wasser kondensiert z.B. an den Wänden, dadurch Schimmelgefahr. Wenn die Wohnung dann mal ausgekühlt ist und die Temperatur gehalten wird (sagen wir 5° oder 0°?), sollte es ja relativ stabil bleiben mit der Luftfeuchte?!
Muss man überhaupt die Wohnung im Winter heizen? Wie wärs, Fenster kippen (zur Luftfeuchteregulierung) und Wohnung einfach abkühlen lassen? Zuvor vorsichtshalber das Wasser aus den Boilern entleeren, versteht sich .. Diesmal war die Wohnung tatsächlich den Winter über ungekühlt: Hatte nämlich vergessen, den Einschaltknopf an der Stromheizung auf Ein zu schalten – anscheinend hatte ich die mal ausgeschaltet und nur mit dem neuen IR-Heizpanel geheizt .. ging also heuer auch so.
Die erste Nacht war natürlich sehr kurz. Morgens am 22″ – Bildschirm: boah, was ist das Teil riesig!! (Nach 6 Monaten 13″ … ;-) )
Was ich auch ganz vergessen hab: Was meine Wohnung noch für eine Baustelle ist. Natürlich keine Ahnung mehr, wo ich was finden kann, wo ich was vor 6 Monaten eingeräumt oder nicht eingeräumt hatte. Und wieviel alter Müll noch entsorgt werden muss. Leider brauch ich für den Recyclinghof eine spezielle Karte, die ich wohl bei der Gemeinde beantragen muss – also wohl Maskenpflicht, nein Danke, verschieben wir das auf bessere Zeiten, mögen sie irgendwann wieder kommen.
^ Wieder daheim in der Baustelle.
^ Ahja, den Schrank wollte ich mal dunkelgrün streichen, wenn schon nicht die Wand ..
Womit anfangen .. oder einfach ignorieren und bald wieder wegfahren .. und ich war die letzten Wochen doch tatsächlich der Meinung, ich hätte daheim dann mal wieder etwas mehr Zeit für dies und jenes am Computer, ohne Berichte schreiben und ohne unterwegs zu sein. Na, da bin ich ja mal gespannt ..
Hätte mir auch im Vorhinein eine Einkaufsliste machen sollen, dann hätte ich in Schweden am letzten Tag noch dieses oder jenes einkaufen können.
À propos Einkaufen – war ich die letzten 6 Monate fast täglich in einem Supermarkt was einkaufen, werd ich das nun aufgrund Maskentragepflicht klarerweise wieder boykottieren. Wobei die in AT evtl. im Juli noch abseits von Lebensmittelgeschäften, also z.B. in Baumärkten, aufgehoben werden könnte.
Bleiben also Bestellungen via Amazon. Von Innsbruck war ich ja gewohnt, dass die näheste Abholstation der Post von mir aus, und die einzige die ich kenn, am Hofer-Parkplatz war, also außen – somit maskenfrei zugänglich. Hier an meinem neuen Wohnort gäbe es zwar auch viele Abholstationen, aber anscheinend so gut wie alle in Innenräumen, also im Vorraum zur Postfiliale etc. – anscheinend erst in Klagenfurt was außenliegendes (bei Hofer-Filialen), wobei natürlich auch die Fotos auf Google Maps zu alt sein könnten – werd ich also wohl mal vorbei fahren müssen hier und da.
Oder ich hab Glück und die Post stellt Pakete doch direkt zu und klingelt auch brav. Werd ich die Woche mal austesten. Bin ja ganztags daheim in nächster Zeit. Die erste Lieferung wurde leider doch nur im Nachbarhaus abgegeben, aber besser als abholen müssen – das würde ich natürlich nicht, sondern ginge retour und würde von Amazon wieder gutgeschrieben werden.
Ansonsten muss ich halt doch die innenliegenden Abholstationen nehmen und nachts kommen, wenn keiner da ist und hoffen, dass sie das nicht über die Videoüberwachung kontrollieren und sanktionieren. Wobei ich einige Wochen auskomm mit meinen Lebensmitteln – und durch den McD/BK-Drive-In wird man in AT hoffentlich auch keine Maske benötigen. Ansonsten kann ich ja wieder nach Schweden flüchten, wenns mir hier zu blöd wird.
^ Die aus Schweden mitgebrachten (Tief-) kühlgerichte (plus norwegischem Käse). Ohne unnötiger Papierverpackung, die Kühlbox war komplett voll damit. Die runden Scheiben sind Laxburger.
^ .. und die sonstigen mitgenommenen Einkäufe bzw. Reste aus Schweden
Erster Akt heute nach der Arbeit: Fliegennetz anbringen. Am Wohnungsfenster. Verglichen mit den Fenster-Fliegennetzen, die ich hier tw. als Reste hab, ist das billige aus Schweden tatsächlich wesentlich gröber. Essen machen. Auto ausräumen. Und irgendwann mal wieder duschen. Da wär die Einkaufsliste wieder sinnvoll gewesen, sich einen Duschvorhang in Schweden zu kaufen. Aber bitte, ich nahm auch an, dass der Maskenspuk, so wie letztes Jahr im Sommer, vorbei wäre, wenn ich zurück kommen würde. Während es Kunden ja noch freiwillig machen, müssen es viele Arbeitnehmer stundenlang ertragen, da würde ich ja lieber kündigen. Womit wir wieder bei meinem “perversen Privileg von Normalität” wären, die letzten 6 Monate maskenfrei in Schweden verbracht haben zu dürfen.
Weitere nötige Überlegungen: PC … trenn ich wieder Arbeits- und Daheim-PC, dann muss ich beim PC, den ich dabei hatte, die SSD ausbauen. Umständlich: Das 13″ XP-Pen-Tablet für unterwegs und der 22″ XP-Pen-Bildschirm daheim haben 1. andere Treiber die 2. nicht gleichzeitig installiert sein können (im geschäftlichen Windows 10, unter Linux gehts parallel). Und die eingebaute Windows-Stifteingabe ist seit Windows 7 leider schon Müll -> falscher Mouse-Pointer, zu große Latenz beim Ziehen, etc.
Außerdem demnächst auf dem Plan: Reifen umstecken. Bevor ich da größere Strecken fahre, endlich die Sommerreifen drauftun. Werd ich diesmal selbst machen.
Und endlich mal andere Straßenschuhe als die Winterstiefel anziehen können ;) Die waren die letzten Wochen schon etwas warm. Aber auch gut zum Wandern geeignet. Leider wohl mittlerweile nicht mehr so wasserdicht.
Sonderlich ruhig ist es hier momentan leider nicht, ein Haus in der Nähe wird gebaut, dazu weitere Rasenmäh- und Baumsägearbeiten. Und auch wenn kaum Leute im Haus sind, müssen die natürlich in der Nähe meiner Wohnung sein und entsprechend eigenartigen Lärm produzieren.
Braucht man zum Skifahren in AT neuerdings 3G? Lt. Website des Mattenskigebiets Wunderwiese dort jedenfalls schon: “Beim Kauf eines Tickets ist ein 3G Nachweis (Getestet, Geimpft, Genesen) verpflichtend vorzulegen.” Unabhängig etwaiger Maskenpflichten fällt also auch das aus. Na, dann halt heuer erstmals kein Sommerski in Österreich.
^ Die alte Ausziehcouch vom Vorbesitzer müsste man mal entsorgen .. oder: zerlegen und aus dem Holz z.B. Regale oder Schränkchen bauen! Da hab ich eh Bedarf. Ich hab mal den ausziehbaren Lattenrost zerlegt …
^ .. und hab aus der einen Lattenrosthälfte ein schmales CD/DVD-Regal gebastelt. Damit der Inhalt nicht rausrutscht, musste ich die schmalen Leisten seitlich mit Schrauben fixieren und Schaumstoff drunterkleben. Nackt nicht schön, aber funktional.
^ .. da passt einiges drauf. (Um die 150 weitere/ältere Audio-CDs sind ja in der TomBox oben auf dem Mikrowellenofen. Die VHS-Tapes bleiben wohl im Karton. Neben der Mikrowelle der lautlose Kühlschrank.)
^ Aus dem vorderen unteren Brett der Couch und einem durchgetrennten Lanyard (mit Ösen versehen) ist auch schon ein Wandregal entstanden. Allerdings muss ich mir erst noch einen Staubsauger kaufen, bevor ich da noch viel bohre. Der kleine Akku-Handstaubsauger, den ich in Schweden gekauft hab, ist für diesen feinen Bohrstaub ungeeignet, da ist ratzfatz der Filter dicht und muss ausgespült werden, weil sich der Sauger sonst gleich wieder ausschaltet.
^ M.E. die praktischste Aufbewahrung für Kabel: Aufhängen. Hinter der Tür ist dafür gut Platz. Damit war die erste Woche auch schon wieder vorbei.
Nächste Reise? Schwierig.
UK will ja demnächst alle Maßnahmen inkl. Maskenpflicht aufheben? Momentan aber ja wieder steigene Infektionen, somit fraglich, ob die das Durchziehen und wenn ja, wie lang und wie es dann mit Wales, Schottland, IoM oder Irland ausschaut. Und überhaupt wie es auf den Fähren ist. Außer man darf im Eurotunnel im Auto sitzen bleiben (anscheinend ja), dann wäre das diesmal eine Alternative, um zumindest nach UK zu kommen.
Skandinavien, entweder Schweden oder auch Norwegen, bevor die Einreisebedingungen wieder unmöglich wären, wäre wohl meine erste Wahl. Dann ist aber die Frage: Wann. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr, muss mein Ignis nun jährlich zur §57a-Überprüfung. Und die richtet sich an das Erstzulassungsdatum -1/+4 Monate, d.h. zwischen Dezember und Mai muss ich mal in Österreich sein, um das “Pickerl” zu machen.
Ich gehe aber nicht davon aus, dass der nächste Winter in den Alpen besser wird, was die Coronamaßnahmen angeht. D.h. ich gehe davon aus, dass sich an der Testsituation beim Grenzübertritt und beim Maskentragen in Seilbahnen und/oder Hotels nichts großartig ändern wird -> somit werde ich wohl auch nächsten Winter nicht in den Alpen skifahren können, weil mir das einfach viel zu blöd alles ist. Auch Balkan fällt dann aus, weil ich nicht alle paar Tage schauen will, wie lang ich nun noch diese oder jene Grenze wechseln kann, was es dort für Maßnahmen gibt etc. – so macht Reisen keinen Spaß.
Somit gäbe es wohl folgende Möglichkeiten:
– im Bereich August bis November einige Zeit in UK und/oder Irland verbringen, sofern möglich und die Reisebedingungen in den verschiedenen Ländern für mich akzeptabel wären
– oder im Bereich August-November nach Norwegen fahren und dort ggf. bis max. Mai bleiben
– oder erst im Dezember nach der §57a-Überprüfung nach Skandinavien fahren. Könnte dann halt schon wieder zu spät sein, dass man über diverse Grenzen wieder nicht mehr darf. Dafür könnte man dann ggf. nächsten Sommer in Norwegen verbringen und eine Sommersaisonkarte für eines der schönsten Sommerskigebiete der Welt kaufen – Folgefonna.
Falls ich frühzeitiger und somit noch mit Sommerrädern nach Skandinavien rauf fahre, könnte ich diesmal gleich die Spikeräder mitnehmen und diese in Südnorwegen irgendwo lagern und dann später im Winter wechseln und entsprechend die Sommerräder bei der Rückfahrt wieder wechseln. Das bedingt allerdings, dass ich nur kurzfristig mal nach Schweden oder Finnland rüberfahre, solang man problemlos dazwischen wechseln kann. Brauch ja dann die Sommerräder wieder für die Heimfahrt, Spikes sind in DE ja verboten, wär also blöd, wenn ich dann nicht mehr nach Norwegen einreisen dürfte ;)
Ach, das kotzt mich alles an. Ich will wieder frei reisen können, zumindest innerhalb Europas. Spontan je nach Wetter über Grenzen fahren können. In Restaurants und Supermärkte ohne Masken oder Tests gehen. Und vor allem: ohne sich laufend über die aktuellen Maßnahmen informieren zu müssen. Jedenfalls will ich nicht die nächsten 20 Jahre so leben müssen wie die letzten 1,5 – dann verzichte ich lieber und trete freiwillig ab. Für den Winter 2021/22 hab ich keine Hoffnung auf Besserung, aber wenn auch der Winter 2022/23 noch nicht normal verläuft, wird man wohl davon ausgehen müssen, dass es sich nie wieder ändern wird -> dann tschüssikovski, feiert den Weltuntergang ohne mich.
–
Der Titel der Reise war ja “Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien”, also sollte ich da noch ein bisschen drauf eingehen, oder?
– die erste Hälfte verbrachte ich ja meist in Hostels, Hotels, B&Bs, aber die letzten 3 Monate fast durchgehend im Auto, also “Carlife”
– meine vorherigen, genauen Überlegungen haben fast allesamt perfekt gepasst, auch mein Fahrzeugausbau fiel nicht in sich zusammen
– Abgesehen von den zu warmen Temperaturen am Ende der Reise hin, hatte ich nie irgendeine Art von Sättigungsgefühl oder Heimweh
– im Sommer wirds bei Sonneneinstrahlung sehr schnell sehr warm im Auto, also tendenziell würd ich im Hochsommer wohl maximal an kühleren, windigeren Küsten oder in den Bergen sein wollen, vielleicht britische Inseln im Norden / Westen, hohe Alpenpässe oder vielleicht geht auch Norwegen an der Nordküste oder in den Bergen, dort aber halt generell wieder das Problem der langen Helligkeit und geringen Nachtabkülhung. Ansonsten eben daheim auf der Koralpe oder zum Sommerskifahren in den Alpen.
– Hin und wieder hätte ich mir mal etwas mehr Platz im Auto gewünscht, aber ich hätte es auch problemlos noch länger ausgehalten, also vom Platz her reicht mir der Ignis auch für monatelanges “Vanlife”.
– 6 Monate mit nur 3 Sets Unterwäsche (2 weitere unbenutzt dabeigehabt), 3 Paar Strümpfe, zwei Schlafanzügen, einem dicken, einem mitteldicken, einem dünneren Pullover und einem T-Shirt, einer Thermohose und einer Jeans ausgekommen, dazu glaub nur 2x eine Waschmaschine benutzt, den Rest hin und wieder per Handwäsche oder (Hosen, T-Shirt) gar nicht gewaschen und täglich mit Refresh-Sprays eingesprüht – kann man machen. Daheim aber erstaunt gewesen, wie stark frisch gewaschene Wäsche vom Schrank riecht.. und wie dann im Vergleich die alte Wäsche stinkt ;) Hätte vielleicht doch unterwegs mal etwas öfters waschen sollen .. (Prinzipiell wird man in den meisten anderen Ländern vermutlich eh häufiger einen Campingplatz anfahren müssen, somit man dann häufiger zu einer Waschmaschine käme.)
– kilometer- und kostenmäßig nicht ganz so günstig weggekommen wie geplant, aber es wird ja hoffentlich auch wieder günstigere Winterreisen geben – und ins Grab kann ich das Geld sowieso nicht mitnehmen.
– Die Arbeitsumstellung auf 5 Tage à 3 Stunden (ggf. mit halben Tag Urlaub auf 1,5h verkürzen) finde ich weiterhin eine sehr postive Work-Live-Balance. 3 Stunden unterwegs arbeiten und dir kommt jeder Tag als Urlaub vor.
– Dauerhaft werde ich solche mehrmonatigen, regelmäßigen Berichte in Zukunft vermutlich nicht mehr machen, sind auf Dauer auch zu viele Fotos, die zu viel Speicherplatz auf meinem Webserver und meinen Festplatten brauchen. Bei meinen früheren 1-3-wöchigen Reisen dienten die Berichte ja auch für mich zur Aufarbeitung, alles nochmals zu erleben und zu vertiefen. Das fällt bei quasi-tagesaktuellen Berichten eher weg. Hin und wieder hätte ich mir auf der Reise auch etwas mehr Entspannung gewünscht, mal einen Film mehr anzuschauen. Aber es wär auch unmöglich, erst jetzt nach der Rückkehr die ganzen Berichte zu schreiben. Man müsste sich echt mal wieder dazu überwinden, weniger Fotos zu machen …
– 95 Skitage in Schweden in ca. 50 Skigebieten, davon 7 Skitouren. Mit den 7 Tagen in Hintertux im Herbst ergeben das in dieser Saison 102 Tage. Ob bis Ende September noch weitere Skitage und in welchen Ländern dazu kommen, hängt einzig und allein von den Coronamaßnahmen ab. Mit 2.840,- € allein für die Skipässe in Schweden war das natürlich eine recht teure Saison, die aber in Norwegen wohl noch viel teurer gekommen wäre.
– Die Skigebiete hatten schön viele SL und wenig SB/EUB, was ich sehr angenehm empfand, retro-skiing, es war fast immer leer, aber so bin ich das ja meist von den von mir besuchten Skigebieten gewohnt, auch in den Alpen. Auch wenn der Schnee, die Temperaturen und der Wind leider nicht so ganz nach meinem Geschmack waren. Eine Wintersaison in italienischen Skigebieten würde mir sicherlich wesentlich besser gefallen. Allerdings hat Schweden auch viele Vorteile, das freie Stehen/Nächtigen, die Rastplätze, die Supermärkte, die kulinarischen Sachen, derzeit jedenfalls die Maskenfreiheit … und ich könnte mir im Prinzip schon auch vorstellen, hier dauerhaft zu leben. Nur nicht unbedingt im tiefsten Winter (zu kalt) und im höchsten Sommer (zu warm / zu hell) ;-) Leider bleibt dann ja nicht mehr viel übrig …
– statt “Skandinavien” gab’s halt doch nur Schweden, aber 6 Monate von den sonstigen Coronamaßnahmen befreit gewesen zu sein, war natürlich auch toll. Wobei, eigentlich hätte es anders gar nicht funktioniert, diese Reise war alternativlos, das Corona-Theater anderswo, insb. in den Alpen, hätte ich bekanntlich nicht überleben wollen.
Insofern: Danke Schweden, bleib so und bis bald.
(Demnächst folgen vielleicht noch ein paar Videos, allerdings fehlt mir derzeit Platz auf der SSD – musste schon unterwegs mit den ganzen Fotos kämpfen…)