Tag 1, 1.1.2021
Wäre Corona nicht passiert, hätte ich vermutlich noch die Wohnung in Innsbruck und würde über Weihnachten irgendwo hinfahren, nur nicht nach Skandinavien. Wäre mir das lieber? Schon irgendwie, ja.
Aber weil Corona und beruflicher Umstellung und so, ist es nun eben so gekommen: Ich hab die Wohnung in Innsbruck teuer verkauft, mir eine zum Bruchteil davon in Kärnten auf der Koralpe gekauft, brauch dadurch nur noch 5 Tage à 3 Stunden pro Woche arbeiten und kann das aus dem Home-Office machen, das naturgemäß überall sein kann. Warum nicht in meinem kleinen Suzuki Ignis? Eben.
Anfang November wurden die Skigebiete in AT wegen Corona wieder geschlossen. Danach hätte ich in die Schweiz fahren können. Oder ab 24.12. wieder in Österreich. Aber ich hatte kein Lust. Das Maskentragen hatte mich in den letzten Sommerskiwochenenden am Hintertuxer schon genervt. Aber ich hatte mit meinen Umzügen und dem Umbau ja eh genug zu tun.
Dankenswerterweise ist Schweden immer noch offener, was das angeht – keine Maskenpflicht beim Einkaufen, keine Maskenpflicht beim Skifahren. Klar, dass ich nach meiner Mai-Reise also wieder nach Schweden fahren wollte. Vor ca. 2 Tagen war ich so halbwegs mit allem fertig und wollte fahren – da merkte ich, dass am 31.12. und 1.1. keine Fähre von Rostock aus fuhr. Und ausnahmsweise über Dänemark über die Brücken ging auch nicht, weil die Schweden keine aus Dänemark mehr reinlassen. Auch keine Durchreisenden.
Dann also am 2.1. um 7:30 die Fähre gebucht und am 1.1. nach Rostock fahren.
Zwischen 8 und 8:30 Uhr fuhr ich los, wobei mein Auto schlecht ansprang – hoffentlich lag das nur daran, dass ich zuvor kurz die Standheizung eingeschaltet hatte. Aber es hat in letzter Zeit mehrmals schon etwas Ärger gemacht, aber vielleicht immer deshalb. Batterie ist neu und auch der Anlasser wurde erst kurz vorher bei ca. 150.000km gewechselt.
Da ich durch den Umzug ein neues Kennzeichen hab, galt meine leider digitale österreichische Autobahnvignette nicht mehr. Eine Jahresvignette wollte ich mir vorerst nicht kaufen, weil ich ja nicht weiß, wie sich das Jahr so entwickelt, wo ich den Sommer über sein würde, wie oft ich in AT Autobahn fahren müsste. Also ging’s eben autobahnfrei über Judenburg, Liezen und Wels nahe Passau nach Deutschland. “Durchreise nach Schweden” an der Kontrollstation gesagt und die Sache war geritzt.
Die Autobahn A93 über Regensburg/Hof bin ich ja die letzten Jahre schon hin und wieder gefahren, um die A9 zu umfahren, heute war sie mal die direktere/schnellere Route. Sehr praktisch, dass ich jetzt den kompletten Münchner Raum umfahren kann :)
Nur die KFC-Dichte ist hier weniger hoch, glaub nur in Regensburg und dann in Hof, so dass ich in Hof am KFC hielt. Verkehr war wegen Feiertag und Corona heute natürlich keiner, staufrei ging es mit gemütlichen 110-120 km/h und 2 maskenfreien Tankstellenstops (Automat & Nachtschalter) nach Rostock, wobei die deutschen Benzinpreise mit 1,28-1,33 schon viel höher als in AT (1,06) waren und es in Schweden nun gar nicht mehr teurer ist. Gegen 21:45 kam ich vor Rostock an meinem Schlafplatz an, wo ich schon vor knapp 2 Jahren mal übernachtete.
Insgesamt waren es heute also über 1000km Autobahnfahrt und ich werd mich umstellen müssen, in Zukunft weniger km pro Tag zu fahren, mehr wie 60-100 im Schnitt will ich im Winter ja eigentlich nicht mehr fahren… wird sich in Schweden insb. in den ersten Tagen natürlich nicht spielen.
Der Umbau zum Schlafen klappte abends soweit ganz gut, wobei ich noch 2-3 Tüten/Taschen umstellen musste, die ich egtl. so nicht laufend stehen haben möchte. Allerdings musste ich etliche Naschsachen mitnehmen, die im Dezember oder in Kürze ablaufen werden. Und naja, ein paar Sachen muss ich mir noch überlegen, wo ich die dann jeweils lagern werde.
^ In Südschweden liegt kein Schnee, in Österreich schon .. (Hier nähe Judenburg)
^ Ein Auto-Rückbild mit Sonne ist doch immer wieder schön
^ Die Umweltplaketten haben jetzt das falsche Kennzeichen – sollte also vorsichtshalber keine Umweltzone befahren.
2.1.2021
Die erste Nacht im Auto war zu Beginn jeder Saison in den letzetn Jahren immer etwas schwierig, so auch diesmal. Wie aber schon vor knapp 2 Jahren, war die gewählte Straße sehr ruhig, nur 1 Auto hörte ich durchfahren. Allerdings find es irgendwann zu Regnen an, und das Geräusch weckt mich hier und da auf.
Heizmattenmäßig hatte ich die Nacht nur die untere an den Füßen eingeschaltet und auch nur auf Stufe 1 – das war mir teilweise sogar zu warm und ich legte meine Füße außerhalb des Heizbereichs. Mit ca. 0.7A, also bei 7h Schlaf nur 5Ah, ist das schon sehr lohnenswert. Was die Matten im oberen Bettbereich angeht, bin ich mir ob der Sinnhaftigkeit weniger sicher. Schließlich erwärmt man die Seite zum Bett hin am meisten, und wo man am ehesten Wärme bräuchte, wäre entweder seitlich oder dann oben. Vielleicht werd ich mal testen, eine der Matten statt quer der Länge nach zu legen – ist mit den Kabeln aber wohl leider etwas störend. So könnte man sich aber halt aus dem Heizbereich rauslegen bzw. wenn man auf der Seite liegt, könnte die Heizmatte evtl im Rückenbereich etwas raufheizen. Oder ganz hinten unters Kopfkissen, so dass man dem kalten Kofferraumdeckel etwas entkommt. Wobei ich da hinten ja eh noch bisschen was bekleben will, also das Hartplastik am Kofferraumdeckel mit dem 1cm-Dämmschaumstoff und die Seitenbereiche vmtl. mit dem Autoteppich, auch im Türbereich.
Am Fähren-Checkin standen alle Autos auf dem rechten der beiden heute offen seienden Schalter. Als beide grün wurden und man hätte fahren können, tat sich aber nix. Nach ca. 2-3 Minuten fuhr ich dann auf den linken Schalter und checkte ein und fuhr weiter in die entsprechende Spur und stand lange Zeit, bis mal einer kam. Ok, man kann sich schon recht leicht verfahren und der Check-In-Automat ist vielleicht auch einigen zu kompliziert.
Laut Website sollte am Schiff ja nur in einigen Bereichen Maskenpflicht sein, sah mir aber so aus, als ob es drinnen überall gelte, inkl. Cafe/Restaurantbereich, so dass ich mir eine Kabine um 46,- € nahm. Leider war die nicht sehr warm und so sehnten sich meine Füße im Bett nach der Heizmatte in meinem Autobett, wo es mir heute Nacht trotz dünnerem Schlafanzug wärmer war. Einschlafen konnte ich so natürlich nicht, aber das Stündchen Liegen tat mir trotzdem nochmal gut. Ich aß dann den Twister, den ich vom KFC gestern noch aufgehoben hab. Natürlich duschte ich auch, so würde ich mir das Hotel in den nächsten Tagen sparen. Dank heißem Wasser und kleiner Duschbox wurde es da recht schnell warm.
Leider hab ich nämlich die Flip-Flops vergessen bzw. in einer der Tüten gehabt, die es leider nicht nach Kärnten geschafft haben – da hatte ich eine der blauen Taschen mitnehmen wollen und leider ist das Zeug jetzt bei meiner Mutter im Keller. Hoffentlich bekomm ich da irgendwas passendes in Schweden jetzt im Winter, denn ohne passende Schuhe würd ich ungern auf Campingplätzen oder Tankstellen Duschen gehen. Andererseits könnte man sich ja auch einfach einmal die Woche ein Hotelzimmer gönnen…
Bei der Ankunft im Hafen war oben am Autodeck keiner von der Crew da, bisschen abgewartet und dann mal losgefahren, wollte ja nicht derjenige sein, wegen den alle warten. Schlussendlich einmal im Kreis gefahren und alle hinter mir einmal rum :) Peinlich. Aber warum dann das Gatter vor mir offen war, muss man natürlich nicht verstehen. Hätte ja sein können, dass es auf der anderen seite irgendeine Ausfahrt gibt. Einige Zeit später wurde das Teil abgesenkt und man konnte runter fahren.
Da im Süden Schwedens (bis ca. Höhe Oslo bzw noch etwas weiter rauf) noch kein Schnee liegt, muss ich leider noch ein paar Tage warten, bis ich wieder auf Skiern stehen kann. Daher gings heute erstmal nur ein kurzes Stück an die Ostküste, muss ja auch noch ein bisschen Zeug verräumen.. Dazwischen noch bissl Einkaufen gewesen (ein paar wenige alte Leute hatten Masken auf, die Mehrheit nicht). Es gibt ja sehr günstige tiefgekühlte Fertiggerichte in Schweden, nur knapp über 2 €. Ich nahm mal ein Champignon-Schnitzel mit Kartoffel mit. Da hat man gleich ein doppeltes schlechtes Gewissen, 1. wegen des Mülls (aber immerhin sind die Schalen aus Pappe, nicht aus Plastik!), 2. wegen des zu günstigen Preises.
Am Parkplatz am Meer angekommen, baute ich meinen Tisch erstmals richtig auf, inkl. PC, und verräumte noch ein Paar Sachen von den temporären Tüten. Zu viel ist’s aber immer noch … Ok, ein Teil muss ich einfach irgendwann essen.
Die Standheizung ist sehr schnell sehr heiß, wobei es unterm Tisch im Bodenbereich sehr kühl ist – trotz Heizschuhen. Von der Lufströmung im Fußbereich kommt nicht viel hinten an und wird evtl. im Beifahrerfußraum irgendwann auch zu warm für die Skischuhe werden? Über den gebastelten Abluftschlauch kommt natürlich etwas runter, aber zu wenig bevor ich sie abschalten muss, weil es mir dann oben zu warm wird – außer ich stell etwas weniger Grad an der Lüftung ein, dann verschenk ich halt Energie, kann aber die SH länger laufen lassen… 10-15 Minuten reichen aber trotzdem, dann hats im Kopfbereich 25-28°. Das reicht ungefähr ein bis eineinhalb Stunden, wobei es länger halten würde, wenn es unterm Tisch nicht so kalt wäre. Da werd ich wohl doch eine Decke über die Füße legen müssen. Die liegt momentan unterm Tisch auf dem WC, um den Tisch zu stabilisieren. Aber da hätte ich ja auch anderes Zeug.
Leider ist der Parkplatz nicht sehr ruhig, fahren immer wieder ein paar Assis vorbei und lärmen.
^ Um kurz nach 7 Uhr in Rostock
^ Um kurz nach 7 Uhr in Rostock
^ Doch eine Kabine genommen, da braucht man wenigstens keine Maske aufziehen – und Duschen kann man auch.
^ Ein kurzes Stück weit war es mal wolkenlos. In Schweden dann wieder bedeckt.
^ Straße am Meer entlang zwischen Trelleborg und Ystad, kurz zuvor bin ich am südlichsten Zipfel Schwedens vorbei gefahren.
^ Die hintere Bettplatte dient ja als Tisch – nun aufgebaut, wenn auch etwas höher als geplant, weil neben dem WC (unterm Tisch) steht das Fotostativ. Vorteil an der G’schicht: Man kann leichter in den unteren Bereich greifen (Schalter Kabel) und es kommt wenigstens etwas mehr wärme unten an. Unterm Tisch ists nämlich kalt. Hinterm Tisch der Hauptstaubereich für Kleidung und Werkzeug usw.
^ Wenn das Netz mit dem Klettverschluss nicht am Fahrersitz hält, tut es das eben am Dachhimmel, solang man es nicht zu stark belastet. Das USB-ladbare LED-Licht passt wunderbar rein. Eigentlich will ich ja noch ein LED-Band verbauen, dabei hab ichs, wenn ich also irgendwann mal Lust und Laune hab… bis dahin tuts das auch. Aber mit dem LED-Band möchte ich dann auch unterm Tisch Licht haben.
^ Ein weiterer kleiner Staubereich, zu dem man nur kommt, wenn die Bettplatte in Tischposition ist, also eher für Essen und Küchenzeug. Links liegen die Tourenski, das Zeug da liegt also nur temporär drauf, u.a. auch Dämmmatten und Autoteppich, die ich an einige Stellen noch aufkleben möchte.
^ Was wäre die Welt ohne heizbare Schuhe oder heizbare Schuhsolen. Ganz ganz wichtig. Sind aber auch so schon schön warm, wenn auch leider nicht warm genug. Im Bett brauch ich die natürlich nicht, da hab ich ja eine Heizmatte im Fußbereich :)
^ EDV-Ausrüstung mit den Handys und dem 13,3" Pen-Display und beleuchteter clicky Tastatur für den PC. Der Kissenständer ist zwar groß, aber praktisch.
^ Heute mal nur ein Fertiggericht aufwärmen, weils gar so günstig ist.
Über mein Ignis-Ausbaukonzept hab ich auf der Fährfahrt stundenlang geschrieben, nehmt euch Zeit, falls es euch interessiert:
Ausbaukonzept Suzuki Ignis
Als ich mich dazu entschlossen hab, Teilzeit-“Vanlife” mit meinem kleinen Suzuki Ignis zu machen bzw. testen zu wollen, gab es natürlich viele Dinge zu beachten, Probleme zu lösen, Ideen umzusetzen:
1. Schlafmöglichkeit
Bisher schlief ich im Ignis ja so: Rücksitze beide raus, Ersatzrad in der Mitte, rechts davon die Ski, links davon das Trocken-Tüten-Camping-WC und darauf an der Ecke noch der nach hinten gelehnte Beifahrersitz. Auf diesem die Matratze, die ich schon im Qubo hatte.
Da ich jetzt neu auch einen Sitzbereich haben wollte, ging das so nicht mehr. Auch wenn es schwer fiel und ich es in der Schweiz ja vor kurzem gebraucht hatte, aber das Ersatzrad wird in Zukunft leider nicht mehr mitkommen, es gab keinen passenden Platz. Stattdessen schien mir ein Kühlschrank sinnvoller. Wobei ich mir auch überlegte, das Ersatzrad auf dem Dach zu montieren bzw. in eine Dachbox zu stecken. Zu dem Thema später mehr.
Somit maß ich den Bereich hinterm Beifahrersitz und stellte fest, dass mein Qubo-Bett auch so reinpassen würde. Allerdings ziemlich tief liegen müsste, wenn ich halbwegs aufrecht sitzen möchte.
Von den Dacia-Ausbau-Youtube-Videos von Rene Kreher nahm ich einige Ideen auf, z.B. dass man mit vorgeklapptem Beifahrersitz sich dann schön bequem auf dessen Rückseite hinlehnen kann. Die Position benannte ich sodann als “Lümmelposition”, zusätzlich zur “Sitzposition” und “Schlafposition”.
2. Elektrik
Ebenfalls wegen den Kreher-Videos entschied ich mich für eine Liontron-LiFePO4-Batterie für den Innenraum, mit der ich auch ein Induktionskochfeld mit 220V bedienen wollte. Ich entschied mich für die 150 Ah-Batterie um über 1000,- €, da ich vorerst kein Solarpanel installieren wollte. Den Anschluss samt Ladebooster an Lichtmaschine/Startermaschine ließ ich unseren Spezialisten im Geschäft machen, den Rest innen machte ich dann selbst. Ein Platz für die Batterie war schnell gefunden: Hinterm Beifahrersitz und somit unterm Bett. Dort kann das Zeug fix drin bleiben, auch wenn man mal die Rücksitze einbauen sollte. Der Beifahrersitz ist damit aber nur noch ein Notsitz, weil er ganz vorne steht und man kaum Fußraum hat. Aber als Notsitz taugt er trotzdem noch.
Für den Notfall hab ich auch noch ein 220V-Ladegerät dabei. Die Batterie hat ein BMS, ein Battery Management System eingebaut, das man via Bluetooth auslesen kann, wie der Ladestand ist und wieviel gerade rein- oder rausgeht.
3. Kühlschrank
Ja, das war eine der schwierigeren Entscheidungen. Reicht mir meine bisherige Kühlbox? Soll es eine Kompressorkühlbox werden, weil stromsparender? Brauch ich einen Kühlschrank? Naja, im Sommer schon sinnvoll. Auch wenn man mal 1-2 Tage eine Packung Schinken oder Käse lagern möchte. Ich ging die Varianten durch, baute mir aus Kartons Nachbauten um Stellmöglichkeiten zu finden und entschied mich schließlich für eine Alpicool-Kompressorkühlbox, weil diese weniger hoch war und somit unters Bett passen würde. Mit ca. 15l Volumen ist es für meinen Bedarf wohl eher zu groß und der Kompressor ist in der Nacht natürlich zu laut, aber neben der geringen Höhe gibt es noch einen Vorteil: Man kann die Temperatur von ca. -20 bis +20° regeln, was evtl. im Sommer interessant sein könnte, wenn man mal keine direkte Kühlfunktion auf 8-10° braucht, sondern nur ein paar Sachen auf 20° Zimmertemperatur lagern möchte. Nachts würde ich den Kühlschrank aufgrund des Lärmes wohl ausschalten.
Der Platz für den Kühlschrank ist also unterm Bett, ein Teil des Betts liegt auf der Kühlbox.
4. Dachbox? Skiträger?
Tja, auch eine schwierige Entscheidung.
Der zusätzliche Stauraum in einer Dachbox wäre schon schön. Aber man hat einen höheren Verbrauch und was lagert man dann wirklich darin, kommt man ja nicht so leicht immer ran? Ein Ersatzrad? Aussortierte Wäsche? Nebendran ein Solarpanel? Ich entschied mich erst mal dagegen, kann man später immer noch nachrüsten, wenn einem der Platz innen nicht reichen sollte.
Skiträger hätte ich ja, waren ja auf den Kirgisistan- und Türkeireisen mit Trincerone im Einsatz. Zusätzlicher Nachteil außer dem höheren Verbrauch: Die Ski werden dreckig, vereisen im Bindungsbereich, es pfeift, … dafür hätte man innen im Auto viel mehr Stauraum, ja. Auch hier entschied ich mich erst mal dagegen. Ein paar Ski passt dorthin, wo es auch im vorheriegn Ignis-Schlafberiech war: auf der rechten Seite unters Bett / unter den Beifahrersitz. Und ein zweites oder drittes Paar passt rechts zwischen Türen und Beifahrersitz, man muss halt nur die Bindung immer raustun. Was dank der modernen Schiebevorrichtung ja recht fix geht. Allerdings hab ich aktuell nur 2 Paar dabei: Die Tourenski unterm Bett und zweite Allmountains dann eben mit abmontierter Bindung. Die Skischuhe sind vorne im Beifahrerefußraum.
5. WC
Das bisherige Trocken-Tüten-WC hat mir zwar schon mehrfach den “Arsch gerettet”, aber man muss die Tüte halt immer recht schnell entsorgen, die Mülltüten kann man einfach nicht geruchsfest genug verschließen. Ich sah mich nach Alternativen um und fand ein kleines Porta Potti, das kaum größer war und somit am alten Platz hinpasste. Das hat einen Fäkalientank und einen Frischwassertank (und leider eine schmälere und unbequemere Klobrille als das quadratische alte Klo). Dass beide Gewässer im Winter lieber nicht gefrieren sollten, fiel mir erst in den letzten Tagen vor der Reise ein – die Ergebnisse im Internet dazu von “besser Kühlwasserfrostschutz, keinesfalls Kochsalz” bis “besser Kochsalz, keinesfalls Kühlwasser/Scheibenfrostschutz” :) Vielleicht gelingt es mir ja, das Auto innen frostfrei zu halten.
Statt Chemie hab ich zudem mal den “Klo-Floh” gekauft, der die Fäkalien mit Mikroorganismen zersetzen soll. Allerdings soll das nur eine gewisse Zeit gehen und ob dafür Kochsalz oder Glykol als Frostschutz besser ist, weiß ich nicht. Überhaupt gehe ich ja davon aus, dass ich das WC eher selten entleeren möchte, alle paar Wochen, wenn’s halbwegs voll ist. Ich will’s ja nicht dauerhaft verwenden, nur wenns nötig ist und nur fürs “große Geschäft”, wenn kein öffentliches WC erreichbar ist. Das “Kleine” soll weiterhin direkt in der Natur oder in Pinkelflaschen erledigt werden. Die werden in Zukunft aber statt weggeschmissen entleert, gereinigt und wiederverwendet, so mein Plan. Alte Sodaclub-Plastikflaschen eignen sich aufgrund der breiten Öffnung dafür auch wesentlich besser als normale Getränkeflaschen, wie ich bereits aus Erfahrung weiß :)
6. Sitzmöglichkeit
Am Fahrersitz kann man ja schön sitzen. Da gibt’s so Brettchen, die klemmt man sich ins Lenkrad und kann schön drauf essen. Warum hab ich mir das nicht schon vor Jahren gekauft, echt praktisch!
Aber ich möchte ja auch die Kochplatte und einen PC nutzen.
Der Fußraum hinter den vorderen Sitzen ist recht tief im Vgl. zu dahinter, also müsste man sich hinterm Beifahrersitz hinsetzen, den Fahrersitz vorstellen und dann hat man schön Platz. Aber mit der Betthöhe aufgrund der Kühlbox säße man vielleicht etwas zu hoch .. Das löste ich, indem ich den Sitzbereich einfach tiefer machte. Direkt über die Batterie-Box hinterm Beifahrersitz kommt einer meiner beiden alten Metall-Holzlattenroste vom Qubo-Ausbau, darauf ein Sitzschaumstoff und man hat genug Platz nach oben, sofern man wie ich unter 170cm groß ist. Als Sitzschaumstoff wiederum nahm ich 2 Lagen einer alten Liegenauflage, die ich mir damals im Fusion als Ersatz zum Luftbett gekauft hatte, nachdem da immer wieder die Luft nachts rausging. Zum Schlafen liegen dann beide Lagen unter der Bettmatratze, die wiederum in Sitzposition hochgeklappt sein muss und als Rückenlehne dient. Wie ich die in der Hochklappposition befestige, ist noch nicht ganz perfekt gelöst.
Der Lattenrost auf der Batteriebox ist übrigens nicht fest geschraubt, sondern nur gesteckt (und gegen Verrutschung gesichert), so dass man das Teil leicht entfernen kann, um zur Batterie zu kommen.
Überhaupt wollte ich zum Ausbau nur auf vorhandene Sachen zugreifen, also die Hölzer, Platten und Latten, die ich damals für den Qubo-Ausbau gekauft hab – und wie damals mit einer Mischung aus Holz und Metallwinkel arbeiten, um die nötige Stabilität zu erreichen.
7. Tisch
Den braucht’s ja auch, zum Kochen und für den PC… Irgendwas zum Klappen? Aber wo denn befestigen? und wo aufstellen? Dazu fiel mir nichts sinnvolles ein, bis ich die geniale Idee hatte, einfach die rückseitige Bett-Platte als Tisch zu nehmen. Nochmal, der Lattenrost dient ja als niedriger Sitz, darüber brauchts im hinteren Bereich aber ja eine zusätzliche, höher liegende Platte unter der Matratze, die dazu möglichst dünn sein sollte, damit das Bett nicht noch höher würde.
Von meinem alten Qubo-Ausbau hatte ich die zwei Seitenflügel übrig, die zufällig exakt die gewünschte Breite und in Summe die benötigte Länge hatten! Aber eben, es waren zwei Teile. Einzeln verlegen und nur die größere als Tisch verwenden? Oder irgendwie zusammen fixieren? Ich testete es mit Latten drunter, die aber nicht die gewünschte Stabilität lieferten. Schließlich fielen mir 2 bedruckbare Alu-Verbundplatten ein, die ich im Büro hatte und die einst entweder ein Muster oder ein Lieferschutz waren. Die montierte ich dann quer unter den beiden Holzplatten. Dass sowohl das Holz wie auch diese Alu-Plastik-Platten biegsam sind, stört ja nicht weiter. An den Ecken verschraubte ich die Sachen mit dicken Schrauben, zusätzlich kaufte ich mir Gewinde-Nieten, die ich egtl. im Dachhimmel verwenden wollte, setzte sie aber auch ins Holz und verschraubte die Platte noch zusätzlich und somit ohne dass im mittleren Bereich was störend rausschaut. Da diese Alu-Plastikplatten sehr kalt sind, kamen sie unters Holz, auch wenn sie vom Abwischen her natürlich auch oben praktisch gewesen wären.
In Sitzposition, also mit hochgeklappter Matratze, kann ich also die hintere Platte vortun und als Tisch installieren, dabei liegt sie hinten auf dem WC auf bzw. wird dazwischen was liegen, damit der Tisch höher kommt. Vorne sollte es irgendwie hängend an der Kopfstütze befestigt werden, dazu nahm ich ein Verzurrband und versah es mit mehreren Ösen. Ob ein Band genug Stabilität bringt oder es doch zwei sein müssen, wird sich in der Praxis zeigen, der erste Tag am 2.1. verlief aber ganz gut. Auflehnen sollte man sich vielleicht nicht zu stark, oder den Tisch dann mit dem Knie stützen..
Natürlich muss das Brett auch in Schlafposition etwas gegen Verrutschen gesichert sein, dazu dient hinten eine der Eckschrauben und vorne seitlich jeweils ein verlängerter Holzfuß bzw. ein kleiner Winkel.
Zum Ein/Ausladen der Ski unterm Bett gibt’s eine einfache Anhebevorrichtung.
Als ich am 2.1. den Tisch nachmittags erstmals ernsthaft in Position brachte .. ja, diese Aluverbundplatte ist trotz weißer Schicht sehr kalt und strahlt die Kälte nach unten zu den Beinen / Füßen. Sehr unschön. Müsste ich die nächsten Tage mal mit der Bettbox vergleichen, an welchen Stellen ich zB ein Stück Autoteppich kleben kann, ohne dass es von der Bettbox her störend wäre, ansonsten bekleb ich es wenigstens mit dem Gewebeband. Wobei es zusätzlich wohl auch von unten kalt raufkommt und sich die Kälte unterm Tisch sammelt – hätte mir wohl noch ein zusätzliches Handtuch oder so für den Boden mitnehmen sollen.
8. Kochmöglichkeiten
Wie schon gesagt, nahm ich mir die krehersche Idee eines Induktionskochfelds zu Herzen. Keinesfalls wollte ich einen Gaskocher haben, wo man sich Gaskartuschen besorgen muss oder wg. giftigem CO das Fenster bei Betrieb öffnen muss. Nachteil an den Induktionskochfeldern ist, dass sie nur mit 220V laufen und unter 1000 Watt mit ebensolchen 1000 Watt pulsierend ein/aus laufen (man kann sie ja auf 200 Watt runterdrehen bzw. auf 2000 nach oben). Daher braucht man einen entsprechend starken Sinus-Wechselrichter. Der 1000er von Amazon war zu schwach, also musste leider ein größerer mit 2 Steckdosenn und 1500 Watt her.
Alternativ hätte man auch eine 500-600-Watt normale Mini-Kochplatte nehmen können, dann hätte ein kleinerer Wechselrichter gereicht. Es gäbe noch weitere Alternativen mit weniger Watt:
– ein kleiner elektrischer Kochtopf aus China mit ca. 500 Watt. Leider nur Ein/Ausschaltbar, man kann die Leistung nicht runterdrehen und dazu festgestellt, dass die 500W in dem kleinen Topgf eher zu viel sind und zusätzlich ist er zu niedrig und es spritzt schnell was raus.
– ein kleiner Raclette-Grill, den ich schon ewig daheim hatte. War aber nie so wirklich zufrieden damit, teilweise zu heiß, dass schnell was anbrennt, während anderswo nix weitergeht.
– ein kleiner “Grilltoaster” aus den 1960ern. Den hätte ich gern mitgenommen, könnte man doch recht schnell und ohne viel Verschmutzung (Finger-Food!) Toast-Sandwiche und Hamburger machen. Leider keinen Platz mehr gehabt diesmal, aber ich werd den auf einer der zukünftigen Reisen sicher mal testen.
Ich blieb also beim Induktionskochfeld und kaufte mir einen kleinen steinbeschichteten Antihaft-Kochtopf, der dann leicht zu reinigen sein sollte. Was ich darin machen möchte? Hauptsächlich wohl Nudeln mit verschiedenen Saucen, Rösti/Kartoffeltöpfe, aber auch mal Fertiggerichte erhitzen.
Als zusätzliches Gimmick kaufte ich noch eine 28cm-Crepes-Pfanne. Nein, nicht um Pfannkuchen zu machen, sondern um Tiefkühlpizza zu erwärmen :) Da bin ich echt mal gespannt, wie gut das funktionieren wird. Ob der Käse oben zerläuft bevor der Boden zu schwarz wird?
Natürlich möchte ich maximal 1x pro Tag warm kochen, eine Portion Trocken-Nudeln von Knorr hatte daheim ca. 10-12 Ah oder so aus der Batterie gezogen, ging also. Das zweite Tagesgericht wird dann halt was kaltes, brot/sandwichmäßiges sein oder Fastfood von der Tankstelle oder mal ein günstiges Restaurant-Mittagsmenü.
Da ich keine Spüle hab, muss ich den Topf immer brav sauber lecken, gereinigt wird dann mit feuchtem Papier, was ja offiziell in den Anleitungen von solchen Antihaftkochzeug eh immer vorgeschlagen wird – wenig Wasser plus mit Papier auswischen. Nach 2-3x Wischen ist er sauber, soweit ich das daheim mal getestet hab. Für’s Besteck (Bambus bzw. Plastik) gilt dann wohl das selbe. Zur Not kann man das Zeug ja mal mit auf ein öffentliches WC zum reinigen nehmen.
Eingepackt hab ich zudem Pfeffermühle, Trüffelsalz, Ketchup (weil es sonst abgelaufen wäre), bissl was zum Essen und das restliche Kokosnussöl/fett.
Sinnvoll beim Kochen wäre natürlich, das Fenster zu öffnen. Dazu muss man leider kurz die Zündung einschalten. Und da die Fenster schräg sind, geht das nur, wenn’s nicht regnet/schneit. Also wollte ich so Wind/Regenabweiser montieren, aber zu spät gelesen, dass man sie nur bei mind +10 oder +15° montieren (=aufkleben) soll und es sollte danach 24h nicht regnen – somit ich das nicht vor der Reise gemacht hab – und auch ganz vergessen hab, mir eines der 4 Teile mitzunehmen, falls ich länger bleib. Auch vergessen hab ich ein Fliegennetz, das ich für den Fall eines offenen Fensters beim Stehen ans Fenster montieren will – klar, jetzt im Winter eh nicht nötig.
9. PC
Da ich ja aus dem Home-Office 3h/Tag werktags arbeiten muss und auch meine Fotos bearbeiten will, Berichte schreiben will, wieder etwas mehr spielen will, im Intrenet surfen will, wollte ich eine vernünftige Ausrüstung mitnehmen, die aber halbwegs stromsparend ist.
Da ich ja seit Jahrzehnten mit Pen-Displays und/oder Touchscreens arbeite, kam auch nur so etwas in Frage. XP-Pen, von denen ich seit einigen Jahren daheim wie in der Arbeit einen 22″ Pen-Monitor hab, bieten auch kleinere Grafik-Tablets mit Full-HD-Auflösung an. 15″ bräuchte wohl zu viel Platz, 11″ sind zu klein (weiß ich von meinem alten Win8-Notebook), also kaufte ich am Prime-Day stark vergünstigt das 13,3″ – Modell, das leider durch den großen Rand und die Tasten schon recht große Abmaße hat, wenn es tagsüber verstaut werden will. Netterweise läuft es strommäßig über USB, braucht aber doch 3 Anschlüsse: 1x USB für Strom, 1x USB fürs Grafiktablett und 1x HDMI und das wird dann zu einem USB-C-Anschluss ins Gerät geführt. Schade, dass man es dann nicht gleich mit einem einzigen USB-C-Kabel an den USB-C/Thunderbolt-Anschluss anschließen kann.
Eine Maus brauch ich demnach nicht, aber eine schöne klackernde und beleuchtete Tastatur mit den Cherry Blue MX wäre mir schon recht. Aus Platzgründen nahm ich keine vorhandene, sondern kaufte eine schmälere ohne Zehnerblock. Wird man sich schon dran gewöhnen. Geht beim Gemini-Smartphone ja auch.
Als PC hab ich daheim seit ca. 1 Jahr eine Intel NUC, hier ließ ich mir geschäftsmäßig einen ebensolchen, aber neueren kaufen, die sind schön klein und leise, können an eine Holzwand unterm Bett verschraubt werden und brauchen nicht allzuviel Strom. Der neue soll noch sparsamer sein als meiner daheim, wesentlich leiser ist er auch. Stromverbrauch mit Monitor: ca. 1,5-3,5A je nach Auslastung.
Auf der eingebauten 1 TB NVME-SSD ist das geschäftliche Windows 10 installiert, dazu hab ich meine private 2 TB SSD eingebaut. Das Backup daheim liegt in einem feuerfesteren Behältnis.
Mein privates Linux (einfach kopiert) boote ich von einer externen USB-NVME, deren Backup verschlüsselt auf der internen liegt. Das Backup der internen NVME liegt auf der externen. Die 2 TB SSD muss ich während der Reise alsbald in 512- und 400 GB – Verzeichnisse aufteilen, denn entsprechende Micro-SD-Karten hab ich am Prime-Day und Black-Friday gekauft. Die 2 TB soll dann nur noch das verschlüsselte Backup der SD-Karten sein. Externe NVME-SSD und SD-Karten muss ich mir angewöhnen, bei jedem Verlassen des Autos (Einkaufen, Skifahren) mit zu nehmen – damit ich im Falle eines Autodiebstahls zügig ein System wiederherstellen kann.
Dazu hab ich auch ein kleines USB-DVD-Laufwerk mitgenommen und ich wollte auch die Windows-10-DVD mitnehmen, aber ich glaub, die ist irgendwo daheim geblieben – wo auch immer die lag. Aber vielleicht hab ich sie ja doch dabei.
Intern im Auto nehm ich ein 12-19V-Autonotebooknetzteil, für den Fall einer Hotelübernachtung hab ich natürlich auch das externe Netzteil dabei.
Datentarif: 10 oder 15 GB auf der Geschäfts-sim; 30 GB / Monat in der EU auf meinem neuen privaten Tarif. Da kann man nicht ganz ungezügelt leben, aber mehr wie bisher anstellen.
Auf einer 256GB SD-Card hab ich dazu etliche Serien- und Film-DVDs kopiert, sowie ein paar alte Spiele-CDs.
10. Nicht nur das Kochgeschirr, auch der Körper will hin und wieder gereinigt werden. Dafür gibt’s Duschen in manchen Tankstellen oder auf Campingplätzen oder man nimmt halt mal ein Hotelzimmer. Was ich bei den Sommerurlauben bisher ja gemerkt hab: Haarewaschen allein alle 3-4 Tage (geht mit Flasche über einem öffentlichen WC recht problemlos) und man fühlt sich schon viel wohler. Meine oben langen Haare werd ich aber wohl bald mal abrasieren – dann geht das wieder einfacher. Dazu ein bisschen Katzenwäsche vor dem Zubettgehen. Zähneputzen kann man entweder ins WC spucken oder so wie bisher in eine Plastikflasche – oder wieder eine alte, zweite Sodaclubflasche.
11. Kleidung
Wenn man monatelang unterwegs sein möchte, braucht man weniger Kleidung, als wenn man nur 2 Wochen unterwegs ist. Hört sich komisch an, aber man muss ja sowieso mal unterwegs seine Kleidung waschen, also kann man entsprechend weniger mitnehmen. Dazu etwas Kleidererfrischungsspray, Parfum oder ein Tropfen Lavendelöl, und schon sollte man seine Wäsche problemlos mehrere Tage anziehen können, erst recht im Winter.
Folgendes hab ich für diese Reise mitgenommen:
– 1x Skihose mit Zipper
– 1x Skihose ohne Zipper als Ersatz im Vakuum
– 1x warme Skijacke täglich an
– 1x warme Skijacke als Ersatz im Vakuum
– 1x dünne Skijacke, falls ich bis ins Frühjahr unterwegs sein sollte, im Vakuum
– 1x Thermohose, angezogen
– 1x Jeanshose als Ersatz, im Vakuum
– 1x T-Shirt für evtl. Frühjahr bei Retourfahrt, im Vakuum
– 2x dünnes langärmliges Shirt/Pulli, im Vakuum
– 2x dicker Pullover
– 5x Unterhose
– 5x Unterhemd
– 5 Paar Strümpfe
– 5 Paar Skistrümpfe
– 2x lange Unterhose
– 2x Schlafanzug
– 2x normale Handtücher, 1 großes für die Ski, sowie 1 kleines plus Waschlappen für die tägliche Katzenwäsche
Ich geh davon aus, dass ich damit locker 2-3 Wochen durchkommen sollte, bevor ich entweder mal einen Waschsalon oder eine Waschmaschine auf einem Campingplatz aufsuchen muss. Wird sich dann zeigen, wie gut das funktioniert :) Ein kleines Fläschen Waschmittel hab ich natürlich dabei.
Was mein ich oben mit “im Vakuum”? Es gibt Beutel, die rollt man zusammen, dadurch geht die Luft raus und man kann Sachen viel platzsparender verstauen. Ohne den Beuteln hätte ich platzmäßig weniger mitnehmen können…
12. Heizung, ein überlebenswichtiger Punkt beim Wintercampen
Bisher konnte ich mit Schlafsack und Decke im Schlafsack bis ca. 0° Außentemperatur schlafen. Da es im Winter aber gern mal kälter ist… Platz für eine Luftstandheizung würde ich keine haben, auch wär die viel zu groß für meinen kleinen Innenraum, außerdem soll die eh recht laut sein. Alternativen? Vielleicht 12v-Heizdecken. Die scheinen aber folgende Nachteile zu haben: Entweder eine automatische Abschaltung nach 1-2 Stunden und/oder nur 1-2 Heizstufen, was mir zu wenig granular erschien.
Also entschied ich mich für Heizmatten, die für Sitzheizung nachgerüstet werden, da gibts welche mit Drehregler und 5-7 Stufen. Meine haben 6 Stufen. Ein Set besteht aus 2 Matten und 1 Bedieneinheit. Ich nahm 2 davon und baute sie wie folgt ein:
a) mit zwei zusätzlich eingebauten Schaltern getrennt zu schalten 1 Matte auf die Sitzfläche und 1 Matte ins Bett im Fußbereich
b) die 2 Matten des zweiten Sets im Kopf/Schulter/Oberkörperbereich des Bettes. Ob das da sinnvoll und nötig ist, muss ich testen.
Die Fußmatte war mir in der ersten Nacht selbst bei Stufe 1 (ca. 0,7 A) teilweise zu warm.. da ist also noch Luft für kältere Nächte.
Als Zudecke konnte ich mich nicht so ganz entscheiden und hab mitgenommen:
– 1x Steppdecke (nicht sehr dick)
– 1x Schlafsack (darüber)
– 1x Wolldecke, derweil im Vakuum
Hatte ursprünglich ja gedacht “nimmst halt 3 Decken, wenn’s kälter ist” – aber es gibt ja auch andere Sachen im Auto, die nicht einfrieren sollten – WC, Frischwasser …. und Batterie, die LiFePO4 wollen nur bei >0° geladen werden und das Arctic-Kit war gerade ausverkauft und die mit dem Y, naja.
Da ich außerdem häufig kalte Füße (und Hände) hab, hab ich warme USB-Heizpantoffeln gekauft, die ich während des Sitzens am Tisch anziehen kann.
Trotzdem, morgens möchte man vom warmen Bett nicht in den kalten Raum müssen, und wenn ich 3h vormitttags arbeiten muss oder abends ein paar Stunden im Auto sitzen möchte, will ich das ja auch nicht mit Handschuh und Mütze müssen. Also ließ ich mir doch eine Standheizung einbauen, aber eben nur eine Webasto-Wasserstandheizung, die das eingebaute Gebläse verwendet. Zum Stromsparen nahm ich noch ein Kit dazu, das den Kühlerkreislauf abkürzt und im Standheizungsbetrieb nicht den Motor mit vorwärmt -> somit schnellere Wärme im Innenraum. Leider kann man da nix steuern, weder die Gebläsestufe noch Temperaturen, lediglich per Zeitschaltuhr (oder Sofort-Tastendruck) ein oder aus. Dh. ich werd die Zeit jeden Tag so einstellen müssen, wann ich am nächsten Tag aufstehen will. Vmtl. werd ich bei Inbetriebnahme dann aufwachen und noch 10-20min im Bett “schlummern” und danach ist es schön warm, um aus dem Bett rauszugehen. Vormittags und abends wird sie dann nach Bedarf eingeschaltet. Bei kalten Nächten werd ich evtl. aber doch auch nachts nochmal ein viertel, halbes Stündchen heizen müssen.
Testweise hab ich mir einen Abluftschlauch bestellt und am 31.12. getestet, ob und wie ich den an die seitlichen Düsen befestigen könnte. Ein bisserl Draht zu einem Haken gebogen und was soll ich sagen, es funktioniert! Damit kann ich also einen Teil der Heizluft weiter nach hinten oder zB in den Fußraum hinten leiten.
Die bisher an den Seitenfenster verwendeten Schaumstoffmatten verwende ich weiterhin, scheint mir sinnvoller als die erst geplanten Thermovorhänge, die doch recht dünn sind. An den großen Scheiben vorne/hinten hatte ich bisher nur so dünne Silberfolien, das hab ich nun verbessert, hinten ein Stück Schaumstoff/Isomatte und vorne sowohl ein Rest des klebenden Dämmschaumstoffs, wie zudem dahinter ein Thermovorhang, der im Standheizungsbetrieb natürlich nicht über die Lüftungsauslässe fallen darf. Zudem schließt er noch zu wenig am Rand ab und der Schaumstoff liegt ja auch nur eher locker drin und nicht über die ganze Breite – da gibt’s also noch Verbesserungspotential.
Den Kofferraum hab ich unten mit eben diesem selbstklebendem Dämmschaumstoff beklebt, weitere Hartplastikbereiche im Kofferraumbereich bzw. an den Seitenwänden und den hinteren Türen werde ich im Laufe (Anfang) der Reise noch entweder damit oder mit Autoteppich bekleben. Damit sollte der Innenraum also hoffentlich etwas besser gedämmt sein als bisher. Im Grunde ist mein kleines Auto ja genau deshalb auch vorteilhaft: Je weniger Luftraum, desto schneller ist es aufgeheizt und desto mehr wird es auch nur aufgrund meiner Anwesenheit aufgeheizt.
Praktisch wär ja dann noch eine temperaturabhängige Steuerung der Heizmatten im Bett..
Für meine auch im Büro häufig kalten Finger hab ich zwar USB-heizbare Handschuhe gekauft, diese aber daheim gelassen. Die Fingerkuppen sind draußen und es wird nur die Handfläche beheizt – im Geschäft getestet, das bringt mir gar nix. Dann leg ich mir lieber eine heizbare USB-Heizsohle vor die Tastatur oder in den Ärmel.
13. Ausbau
Nachdem ich meine Ideen gesammelt hatte, musste ich irgendein Ständerwerk bauen, wie gesagt mit dem Holz, das ich noch übrig hatte. Der Bereich hinterm Beifahrersitz mit der Batterie könnte gerne fix sein, aber den hinteren Bereich wollte ich entnehmbar machen, somit gibt es auch keine Schraubverbindungen der beiden Teile, lediglich die elektrische Verkabelung müsste ich abstecken. Dafür Platz zwischen den ganzen Metallwinkel zu finden, war gar nicht mehr so einfach, schliesslich wollte ich einbauen:
3x 12V-Steckdose (2x für USB-Lader, 1x frei)) mit jeweils einem extra Ein/Ausschalter
1x Ein/Ausschalter für den Ladebooster
1x Ein/AusSchalter fürs PC-Netzteil
1x Ein/AusSchalter für das direkt angeschlossene USB-Netzteil für die Lichterkette – scheint leider defekt zu sein
2x Schalter für die vorderen Heizmatten zum getrennt Ein/Ausschalten
2x Drehregler für die Heizmatten
1x Ein/Ausschalter für die Kühlbox
Fühlt sich teilweise sehr wackelig an, die Stecker hinten. Und sind im hinteren Boxbereich ja im Stauraum, wo mal was rumfliegen könnte. Mal gespannt, wann da was abgeht und einen Kurzschluss erzeugt..
Der Boxbau war jedenfalls ziemlich nervig, weil die Fläche im Igins alles andere als eben ist. Aber irgendwie hab ich was schiefes gebastelt, das einem Belegungstest und auch dem Umzug standhielt.
14. Werkzeug
Wenn man monatelang unterwegs sein will, sollte man auch ein bisschen Werkzeug dabei haben. Meinen kleinen Hammer hab ich zwar nicht mehr gefunden (den bräuchte ich dann, falls ich neue Ösen setzen will), aber die Crimpzange mit ein paar Steckern ist ebenso dabei wie ein kleiner 12V-Lötkolben, ein Mini-12V-Bohrer, ein Multimeter, ein Handbohrer, ein paar Schraubenzieher und -bits, dazu ein Pack voll diverser Schrauben, Holzschrauben, Haken (ich möchte ja noch eine LED-Lichtleiste irgendwie irgendwo montieren), Muttern, Beilagscheiben, sowie einige Bretter, falls da was durchbricht oder ich mir noch was bauen möchte, um den Stauraum zu optimiern.
Dazu hab ich noch eine Nähahle gekauft, ursprünglich, um bei einem Thermovorhang für den Innenraum die Klettverschlüsse anzunähen, aber die Idee hab ich ja wieder verworfen. Aber so könnte man auch mal ein Loch in der Skihose flicken.
Dazu diverse USB-Kabel, einen Lautsprecher, meinen kleinen Reiseföhn, Schuhtrockner, div. Ladegeräte, einen Monitorständer, mein Badzeug … wo soll das alles nur hinpassen?
15. Stauraum
Ja, viel Platz schien nicht mehr zu sein, aber irgendwie war dann doch noch halbwegs genug Platz für alles.
Der Hauptstauraum ist hinterm WC links von der Kühlbox. Ich testete diverse Taschen/Koffer und entschied mich für eins davon. Zusätzlich hab ich die letzten Monate auch von Amazon diverse Sachen gekauft, ein paar dieser Boxen passten auch rein. Kleine Netze könnte ich evtl. noch an die hinteren Türen kleben, will ich im Laufe der Reise testen. Andere Netze mit Klettverschluss halten zwar nicht hinterm Fahrersitz, aber am Dachhimmel – was leichtes kann man dann dort verstauen.
Ein weiterer Bereich liegt zwischen Batteriebox und Kühlbox, wo Wechselrichter, PC und Steckdosen sind. Hier könnte man Küchensachen / Essen lagern, weil man da nur dann reinkommt, wenn die Tischplatte in Tischposition und nicht in Schlafposition ist.
Bei den Skiern könnte man auch einiges lagern, aber da man die ja nicht zu kompliziert rein/raustun will, eher nur Zeug drunter. Hier liegen die Bretter, sowie vorübergehend die Dämmmatte/Autoteppich, bis ich alles beklebt hab.
Unter der Kühlbox passte noch diverses Autowerkzeug (Drehmomentschlüssel, Wagenheber, wobei das ohne Ersatzrad niht so nötig wäre). Unterm Beifahrersitz das übliche (Abschleppseil, Überbrückgungskabel, Warndreieck, Warnweste, glaub Feuerlöscher könnte auch drin sein, wenn ich ihn nicht raus und vergessen hab), im Beifahrerfußraum sind die Skischuhe, die Schneeketten und der Lenkrad-Tisch.
Auf dem Beifahrersitz liegt ein leerer Rucksack (in dem ich den Fäkalientank reintun könnte) und mein üblicher Fotorucksack. Seitlich hier und da noch etwas Kleinkram.
Achja, und zwischen Bett und WC passt eingeklemmt Induktionskochfeld und Kochtopf. Nicht ganz optimal, aber irgendwelche Abstriche muss man bei so einem kleinen Auto dann halt doch machen :)
(Die Crepes-Pfanne liegt übrigens im “Koffer”).
Dazu hab ich noch eine Tasche dabei, in der ebenfalls der Fäkalientank passen würde. Aber ein Rucksack ist natürlich weniger auffällig :) Ob und was da sonst so alles reinpasst und wo die liegen soll, wird sich noch zeigen. Grundlegend bräuchte ich ja was, das zwischen WC und Tisch liegt. Evtl. kommt in die Tasche auch ein Teil der vakuumisierten Kleidung rein. Evtl. leg ich auch nur die Bettdecke auf’s WC. Und ja, wenn der Tisch aufgebaut ist, kann man nicht auf’s Klo. Irgendwelche Abstriche muss man bei so einem kleinen Auto eben doch machen :)
Bei Abfahrt war die Tasche jedenfalls noch voll mit diversem Zeug, u. a. auch der PC-Monitor. Im Fahrmodus kann der auf’s Bett, im Tischmodus soll er auf den Tisch, im Schlafmodus muss er wohl auf den Fahrersitz.
Spikereifen hab ich übrigens nicht dabei, da die (wieder nordischen Nokian) Winterreifen komplett neu sind und ich evtl. retour über Norwegen fahr und es dann AT-Quarantänemäßig sinnvoller sein könnte, nicht erst noch in Schweden zu sein). Evtl. dann nächstes Jahr, dass ich die Spikeräder mitnehm (kann man auf dem Bett transportieren und die Nacht in DE, bis man in Schweden ist, auf dem Fahreersitz schlafen; in Schweden dann umstecken und die normalen WR einlagern, bis man wieder retour kommt).
^ Die hintere Box, von unten aus fotografiert
^ Eingebaut inkl. Kühlbox und WC
^ Und Deckel drauf, das ja auch der Tisch dann ist.
^ Wo man die 3 Heizmatten in die Matratze einlegen könnte..
^ 12V-Elektrik und Wechselrichter
^ Kann man das schöner verkabeln? Ich leider nicht. Bei mir schaut das immer so aus ;)
^ Einer der beiden Lattenroste vom Qubo-Ausbau wird im Sitzbereich wiederverwertet, und zwar ist der nur gesteckt, nicht verschraubt (siehe Winkel unten rechts)
^ Als Sitzfläche dienen 2 Ex-Liegen-Schaumstoffteile, zufälligerweise (ehrlich!) bildet das dann eine ebene Fläche mit der hinteren Platte. Darauf kommt dann die Bettmatratze
^ Das Ösenband wird um die Kopfstütze des Fahrersitz gewickelt und dient als Halter für den Tisch auf der vorderen Seite. Hinten liegt der Tisch auf dem WC auf bzw. liegt zwischen WC und Tisch noch was.
^ Tischplatte mit Gewindenieten und diversen Schrauben
^ Haken an den Sonnenblenden zum Halten des Vorhangs
^ Einfach, aber effektiv: Mit zwei alten Bändern wird die Platte samt Bett hochgezogen, so dass man die Skier darunter rein- und raustun kann
^ Ski müssen vorne bei der schmalen Durchreiche etwas eingefädelt werden.
^ Testen diverser Taschen und Boxen für Kleidung & Co – diese Variante gefiel mir recht schnell am besten – der Koffer vorne ist recht stabil und hält dahinter liegende Dinge vom Vorfallen ab. Er selbst samt WC wird mit einem Spanngurt irgendwie fixiert.
^ Neben dem Wechselrichter passt – wieder rein zufällig – genau das Indutionskochfeld.
^ Der Grilltoaster würde hier zwar reinpassen, aber das Stativ war mir jetzt im Winter lieber (für Nordlichtfotos). Bei einer nächsten Tour dann.
^ Seitlich könnte ich noch 2 Paar Skier mit abmontierten Bindungen mitnehmen, nehme aber nur dieses Paar Allmountains mit.
^ Vorne im Beifahrerfußraum passen u.a. die Skischuhe und die Ketten rein
^ Unter den Skiern ist auch noch etwas Platz, z.B. für ein paar Holzlatten,falls was hin wird oder ich noch eine Erweiterung bauen will – muss ich dann halt mit der Säge vom Taschenmesser schneiden ;)
^ Abluftschlauch gekauft und mir erst im Nachhinein überlegt, wie ich ihn befestigen könnte – mit Metall eine Klammer gebastelt, und funktioniert!
^ Das fixieren des Bettes im Sitzmodus ist leider noch etwas unperfekt. Allerdings auch etwas schwierig, weil der Ignis da hinten halt leider nicht eckig genug ist. Und so hab ich wenigstens die Gewindeniete oben nicht umsonst eingebaut :)
^ Zwischen WC und Induktionskochfeld passt – ihr errät es sicher – zufälligerweise genau der Kochtopf mit etwas druck, so dass es normal nicht verrutscht. Bei starkem Bremsen wirds schon anders ausehen..
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Ob das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, werden die nächsten Wochen zeigen. Genug Gedanken hab ich mir aber hoffentlich dazu gemacht. Durch die Arbeit mit dem Wohnungsumzug und Autoausbau in den letzten 2 Monaten hab ich übrigens einige kg abgenommen, statt 26er Hosen passen mir jetzt wieder 25er und die 26er rutschen ohne Gürtel einfach nur runter..
(Fortsetzung folgt.)