Glacier 3000, 24.11.2018 / endlich sonnig

Sa, 24.11.2018

Offiziell hätte ja bereits letztes WE das Val d’Anniviers mit Skibetrieb starten wollen, dieses WE noch weitere MagicPass-Skigebiete, aber schneemangelsbedingt blieb wohl noch alles zu, soweit ich das überblickt hab. Schade. Aber somit gut, dass ich mich für die Glacier-3000-Zusatzoption entschieden hatte.

Nach dem generell schlechten vergangenen WE hätte ich an diesem gar nicht fahren wollen, wenn ich in der Arbeit was sinnvolles zu tun gehabt hätte – aber sämtliche in Kürze ausstehenden WE-Arbeiten waren eben noch nicht machbar (fehlende Hard- oder Software) – das wird dann sicher bei viel Schnee und sonnigem Wetter kommen. Also dann halt doch Ski fahren gehen – nur wohin? Generell machten an diesem WE zwar einige Skigebiete in den Alpen auf, aber wetterbedingt hab ich gleich mal vieles gestrichen.

Nach Italien wollte ich auch nicht unbedingt (wobei ich nach San Domenico (Vollbetrieb außer Talabfahrt) bei Schönwetter gefahren wäre, auch wenn das im Allgemeinen in Italien zum Saisonanfang große Wartezeiten bedeutet. Prali hätte nur die obere DSB aufgemacht, da ist’s jetzt zum Saisonauftakt normalerweise auch sehr voll. Tignes bot weiterhin den günstigen 33,- – Tageskartentarif an, weil wenig zusätzlich geöffnet werden konnte und Val d’Isère würde – mit Opening-Veranstaltung – etliches um vergünstigte 42,- aufsperren. In den schweizerischen 4-Valées (Thyon/Veysonnaz/Nendaz) sollten zusätzlich zu Verbier auch ein paar verteilte Lifte geöffnet werden, mit 30% Nachlass (für den Skipass ohne Verbier).

Aber auch am Glacier 3000 gab es eine Verbesserung: Der SL Tsanfleuron soll in Betrieb gehen und außerdem waren die Wettervorhersagen sowohl für SA wie auch für SO dort in der Gegend (wie auch in Tignes&VdI) besser als für die Ostalpen. Damit war ein Tag fix, im Zweifelsfall der Samstag am G3000, somit für Sonntag Val d’Isère oder Veysonnaz&Co. Bei ca. 400 km Umweg bis VdI (inkl. retour) entschied ich mich für 4V am Sonntag und buchte ein Zimmer in Martigny.

Diesmal fuhr ich etwas früher, um 5 Uhr, los, so dass ich (wie üblich über Luzern) um 11 Uhr am Col du Pillon war. Im Gegensatz zu manchen anderen PB und SSB fährt man hier fix nach Takt, Sektion 1 um :00/:20/:40 und Sektion 2 um :10/:30/:50. Sollte mehr Betrieb sein, dann im 10-Minuten-Takt. Aber man macht nicht einfach mal eben einen viertel- oder halbstündigen Takt -> somit kein Stress bei der Anfahrt oder beim Schuhanziehen, wenn man weiß, um 11:20 Uhr fährt die nächste, da ist genug Zeit. Das sind dann so die kleinen Dinge, die das Gebiet sympathischer machen.

Ausnahmsweise gab es heute tatsächlich mal sehr viel Sonne im Skigebiet, so dass ich gleich erst mal wieder zum Peak Walk rauf gegangen bin, wobei zu der Uhrzeit auch am SL Dôme nicht viel los war, was sich nachmittags etwas ändern sollte – aber ich wollte heute ja eh schwerpunktmäßig den mittleren SL Tsanfleuron fahren. Dort hatte ich den ganzen Nachmittag über keine Wartezeiten und konnte immer bequem alleine fahren. Dieser SL musste jetzt für den Herbstbetrieb oben und unten verkürzt werden, somit war die Querung zurück zur Talstation SL Dôme etwas flach, aber machbar. Zusätzlich zu der einen Abfahrt waren noch 2 Trainingspisten gewalzt, die man nachmittags auch fahren konnte, so dass man mehr Abwechslung hatte.

(Fotos anklicken zum Vergrößern.)


^ Endlich mal blauer Himmel. Und mal wieder etwas Neuschnee bis ins Tal.


^ Skigebiet vom Aufgang zum Peak-Walk


^ Panorama vom Peak Walk mit PB-Mittel- und -Talstation. Allein das Panorama ist Grund genug für einen Besuch hier.


^ Panorama vom Gipfel, auch den Genfersee sah man heute – sowohl jetzt mittags in Blau (rechts “oben”), wie auch später gülden zum Sonnenuntergang (bei der Talfahrt mit der PB)


^ Peak Walk


^ SL Dôme, so leer war’s dann später nicht mehr hier.


^ SL Dôme


^ SL Tsanfleuron, heute in Betrieb – also wurde der Ausstieg nach unten versetzt


^ Gipfelpano vom SL Dôme


^ SL Dôme, PB-Bergstation, Peak Walk


^ Am SL Tsanfleuron gibt’s 2 Trainingshänge, die bereits offen waren – dieser hier hatte die besseren Pistenbedingungen


^ SL Quille, logischerweise noch geschlossen


^ SL Tsanfleuron, der Trainingshang links ist mal etwas steiler. Im Frühjahr wird hier ja leider nicht gewalzt.


^ SL Tsanfleuron, der heruntergesetzte Ausstieg. Dass der so tief sein müsste, hätte ich nicht gedacht. Und bis vor ein paar Jahren wird der ganze Felsbereich wohl unter Gletscher gewesen sein?!


^ SL Tsanfleuron


^ Ski und Glitzerschnee


^ SL Tsanfleuron. Mal gespannt, ob man im Frühjahr wieder über die Felsen zur “richtigen” Bergstation drüber fahren kann.


^ SL Tsanfleuron, Herbsteinstieg am aktuellen Gletscherende


^ SL Tsanfleuron und Blick rüber zur Oldenpiste, die wohl auch von Jahr zu Jahr anstrengender zu erreichen sein wird.


^ SL Tsanfleuron, vom Herbsteinstieg zur Talstation ist doch ein ganz schönes Stück; die Gletscherstützen dort unten stehen wohl auch nicht mehr auf Gletscher..


^ Glitzerschnee


^ Links des SL Tsanfleuron


^ Sogar nachmittags nach 14 Uhr fand man am SL Tsanfleuron noch eine fast-frische Raupenspur


^ SL Dôme


^ Nachmittags-Panorama von der 4SB in leider noch sehr schneearme Berge


^ Talfahrt PB Sektion 2, witzigerweise hat’s hier vorne ub Les Diablerets schon eine Nebeldecke, während hinten rechts am Genfersee selbiger vorhin noch nebelfrei orange geleuchtet hat.


^ GPS-Track 24.11.2018 in Blau und vorherige Frühjahrs-Besuche in Orange zur Verdeutlichung der momentanen Herbst-Verkürzung des mittleren SL Tsanfleuron

Um 15:30 ging’s mit der 4SB wieder zurück – das fehlende WC war wie schon letzten SA gerade dringend nötig. Wobei es jetzt auch schattiger und bedeckter war, der Wind war stärker und es wurde zunehmends kälter.

Fazit: Abgesehen von der Lauferei zur 4SB und dem Nichtvorhandensein eines WCs im Gletscherbereich ist das schon ein recht schönes Gebiet hier – das Fast-360°-Panorama inkl. Flachland- und Genferseepano vom Peak Walk und die Fels- und Eiswüste an den Gletscherliften mit ihren schönen Quasi-3-Bein-Stützen. Für heute alles richtig gemacht, aber ob mein morgiges Ziel da mithalten können wird? Aber morgen nochmal hier her wollte ich dann doch nicht.

In Martigny kann man ja hin und wieder ein EZ um ca. 50,- € finden, wobei das eine letztes Jahr ja nicht so berauschend war – vielleicht hätte ich heute in einem anderen Hotel ja mehr Glück. Bzw. anders gesagt kann man entweder ein EZ um 50,- mit Du/WC finden oder ein ggf. günstigeres EZ ohne Du/WC (Gemeinschafts-Bad/WC) und dafür mit Frühstück um den Preis. Ich glaub, ich werd mal auch letztere Zimmer probieren, vielleicht sind diese dann besser.. Jedenfalls war auch das hier nicht sonderlich sauber. Immerhin war’s schön warm im Bad, d.h. man konnte die Heizung gar nicht abdrehen – die hat den Rest des Zimmers auch sehr eingeheizt, aber das kann man mit Schließen der Türe ja eindämmen.

Nervig auch, dass die Zimmertür nicht absperrbar war. Also man konnte sie schon von innen absperren, aber die Chipkarten-Elektronik reagierte so, als würde immer die Chipkarte außen drinstecken – somit konnte man von außen die Tür immer ohne Karte öffnen, auch wenn man von innen abgesperrt hat oder das Zimmer verließ. So ließ ich später zum Abendessen natürlich keine Smartphones&Co im Zimmer, nachts stellte ich den Nachttisch (nicht den Nachtisch!) samt Stuhl an die Tür, so dass ein ungebetenes Eindringen etwas erschwert werden und mich wach machen würde.


^ Hotelzimmer in Martigny


^ .. so sollte ein Betttuch/Bettlaken in einem Hotel vmtl. nicht aussehen. Fremde Haare und Flecken.


^ .. wobei auch dieser Zettel im Bad sehr lieblos aufgeklebt wurde. Den durch Wasserspritzer beinahe komplett verrosteten Heizkörper hab ich nicht extra fotografiert, entsprach somit aber dem restlichen Eindruck.

Da das Restaurant im Hotel zu war (und nach meiner vorherigen Recherche eh nichts für mich heute Abend gewesen wäre) und weil es mir in Martigny generell etwas zu teuer zu sein scheint, holte ich mir eine Pizza bei einem Takeaway ein paar Orte weiter – BBQ-Chicken um 16,- CHF und ein Viertel für morgen aufgehoben. Dazu noch günstig getankt und ein Eis als Nachtisch an der Tanke mitgenommen.

(Fortsetzung vom Sonntag folgt.)

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