Pertisau/Achensee, 17.3.2018
Und wieder einmal war ein Schlechtwetterwochenende vorhergesagt, und wieder einmal war es weder irgendwo in den Alpen, noch im Appennin, spürbar besser, so dass wieder einmal keine verlängerte Wochenendreise in Frage kommt. Es nervt.
Nachdem die Wettervorhersagen für Südtirol am Sonntag nachmittags etwas besser meldeten, wartete ich den Samstag Morgen ab. Die ersten Webcams um 7 Uhr zeigten doch eher Nebel in Südtirol, aber etwas blauen Himmel im Deutsch-Österreichischen Grenzgebiet. Pfronten wär ich schon mal wieder gerne gefahren, da schien es schon ganz gut zu sein. Auch am Achensee blickte gerade der blaue Himmel und da der Achensee verkehrstechnisch günstiger auf dem Weg zu meinem Vater liegt (dem ich PC-mäßig kurzfristig helfen musste, weil Festplattendefekt) und bis auf die Talskiroute noch alles offen ist, ging’s eben mal wieder an den Achensee”fjord”.
Ich kaufte die Stundenkarte, die ich nach 3 oder 4 Stunden zurück geben wollte – schließlich blieb ich die 4 Stunden (d.h. 23,50 €), denn es war tatsächlich den ganzen Vormittag über sehr sonnig mit viel blauem Himmel. Auch der Schnee wurde im Laufe des Vormittags immer besser (weicher, teils firniger) und trotz des überschaubaren Angebots war’s mir auch nach 4 Stunden nicht langweilig und ich hätte noch länger bleiben können. Insb. wenn ich dann noch die bereits geschlossene Skiroute zum See gefahren wäre (und dann mit dem Postbus retour), hätte ich es locker den ganzen Tag ausgehalten.
Nebenbei hab ich am Donnerstag meine neuen (selbstdesignten) Carpani FR2 “Hypercarve” erhalten, die ich dieses Wochenende natürlich einfahren wollte. Beim Skitest in Sulden hatte mir dieses Modell ja sehr gefallen, weil einerseits bei lockerer Fahrweise sehr gut driftbar, andererseits bei Kanteneinsatz aber sehr bissig und kurz schwingbar mit ordentlich Power am Kurvenende.
Davon hatte ich heute in Pertisau weniger gemerkt, vmtl. hatte ich in Sulden gerade den richtigen Schnee für den Ski. Mit 175cm Länge, Rocker und starker Taillierung gibt Carpani im Katalog einen 14m Radius an (80:20 Piste). Ich fand, dass er sich heute eher wie mein kurzer Völkl Racecarvern fuhr (160cm und 13-14m Radius). Da man aber ja immer schwer vergleichen kann, wenn man nicht 2x die gleiche Piste kurz hintereinander mit verschiedenen Skiern fährt, wollte ich diesen Vergleich auf ein ander Mal verschieben und hab den Völkl heute nicht extra ausgeladen ..
(Fotos anklicken zum Vergrößern.)
^ Gelb: 17.3.2018; Blau: 30.1.2016
^ Gelb: 17.3.2018; Blau: 30.1.2016
^ Fjord/Norwegen-Feeling bereits auf der Straße nach Pertisau – samt Tunnel (wie in NO ;-) )
(Auch die Berghöhe und Waldgrenze vom Wasserstand aus betrachtet ist hier recht ähnlich zu den norwegischen Fjorden, nur sind die halt auf Meereshöhe, logischerweise.)
^ Die Skiroute bis runter zum See war komischerweise offiziell leider nicht mehr offen, trotz noch genug Schnee
^ Pseudo-Fjord-Pano von der GUB
^ .. und mit meinen neuen Carpani Fr2, die ich heute zum ersten Mal ausfahren durfte. Am Donnerstag kam mir der Druck noch etwas dunkel vor (insb. im Vergleich zum Bildschirm), aber jetzt in der Sonne ist das schon besser. Nur die Logos kamen auf dem Bildschirm besser lesbar raus, insb. das Carpani-Logo ist doch etwas dünn geraden.
Ich montierte ja die Bindung am Donnerstag mehr oder weniger ohne wirklich auf die Größeneinstellung zu achten, auch den Z-Wert sah ich mir nicht näher an – an beides dachte ich heute gar nicht, als ich los fuhr, erst 1-2 Lifte später fiel mir das ein und ich checkte mal kurz den Zapfen an der Rückseite der Bindung: Schaut gut aus, sollte passen. Und den Z-Wert hab ich mit dem Taschenmesser etwas raufgeschraubt, 5 war doch etwas wenig.
^ GUB Bergstation und See-Pano
^ GUB Bergstation und See-Pano
^ Meine neuen, selbstdesignten Carpani Fr2
^ Meine neuen, selbstdesignten Carpani Fr2; leider sind die Carpani-Logos vorne doch etwas zu dünn geworden, sah am Bildschirm besser lesbar aus. Die unterschiedlichen Seitenfarben (Rot+Neongelb am roten Ski, Blau+Neongelb am blauen Ski) hat Carpani selbst entschieden. Wusste gar nicht, dass er die auch einfärben kann.
^ Meine neuen, selbstdesignten Carpani Fr2 vor dem fjordhaften Achensee
^ Meine neuen, selbstdesignten Carpani Fr2 vor dem fjordhaften Achensee
^ Die Abfahrt am Kurven-SL war morgens noch etwas hart
^ .. später waren aber insb. die kurzen südseitigen Abfahrtsstücke schön firnig; auch diese war dann natürlich weicher und angenehmer
^ See-Pano auf der Hubertusabfahrt (6)
^ Blick vom Tellerlift zu den beiden anderen SL
^ Gratlift, dessen Abfahrt kaum jemand fährt – ist ja hauptsächlich der Zubringer zur linken Talabfahrt (Hubertusabfahrt)
^ Hubertusabfahrt (6), die nette, linke Außenrum-Talabfahrt mit Blick zum fjordhaften Achensee. Teilweise etwas knollig gewesen.
^ Planberglifte, die Übungslifte im Tal, für die es einen eigenen Skipass benötigt – muss man nicht verstehen. Ich hab heut keinen fahren sehen, aber der Lift lief (leer).
Fazit: Aufgrund des “Fjord”-Panos (und der linken Talabfahrten/Routen) tatsächlich eines meiner liebsten Skigebiete in Tirol. Vor der Saison hatte ich mir ja u.a. auch überlegt, die Saisonkarte am Achensee zu kaufen, hauptsächlich wg. Pertisau. Mal schauen, wie’s nächste Saison ausschaut, momentan läge die 5-Berge&Co-Karte aber knapp vorne, da mit Kampenwand, Wendelstein und Hochfelln 3 sehr interessante Nostalgiegebiete enthalten sind ..
Rittnerhorn, 18.3.2018
Am heutigen Sonntag blieb ich dann im Ortlersaisonkartenradius, genauer gesagt fuhr ich ab Mittag (nach 3 Stunden Arbeit) nochmal auf’s Rittnerhorn, weil sich das als mein Lieblingsgebiet auf der Karte herauskristalisierte und nebenbei heute Saisonschluss hatte. Wettermäßig blieb es leider schlechter als gemeldet, es schneite immer wieder und auch stärker. Los war nichts, die Sicht war oft vernebelt.
Auch heute testete ich nochmal meine neuen Carpani Fr2, auf den pulvrigen, frisch präparierten Pisten lief er heute schon etwas interessanter, wenn man ihn auf Kante fährt, aber im Bereich des unteren SL, wo der Neuschnee leicht pappig war, bohrte er sich für meinen Geschmack viel zu tief ein und war dort sehr anstrengend zu fahren. Da ich keine Lust hatte, die Schiebewege zu/von den SL bei dem kurzen Halbtag zwei mal zu fahren, blieb ich aber noch einige Zeit lang oben bei den SL, bevor ich die Talabfahrt fuhr und dann die Völkl holte.
Mit einem so spürbaren Unterschied hätte ich aber nicht gerechnet. Vermutlich aufgrund ihrer Kürze und Schmalheit sind die kurzen Racetiger viel drehfreudiger, was aber im Vergleich zur vorherigen Abfahrt mit den FR2 auch ein viel schwammigeres und unruhigeres Fahrgefühl bedeutete. So ein extremer Unterschied ist mir zwischen den Spigolino und den Völkl bisher gar nicht so aufgefallen; insb. im aufgefahrenen Sulz fand ich den kurzen, schmalen Völkl viel angenehmer als den Spigolino (kürzer und härter, bohrt sich eher geradlinig durch die Sulzhaufen anstatt alle Unebenheiten mitzunehmen). Bei der Fahrt heute Nachmittag fand ich allerdings den FR2 eindeutig ruhiger. Vom Kraftaufwand ist es in Summe vmtl. relativ gleich – der eine drehfreudiger, aber weniger spurtreu, der andere spurtreuer, aber weniger drehfreudig. Insofern bin ich mal gespannt, was die weiteren Vergleiche ergeben und ob/wie sich der FR2 im Sommer am Hintertuxer bewährt.
^ 8EUB. Die Skiköcher waren zu schmal für die Fr2
^ So schön war es leider nur kurz, dann schneite es wieder, war wieder fast so schön, schneite wieder, … etc. Und natürlich war’s sehr leer am heutigen letzten Betriebstag.
^ Abfahrten waren alle noch präpariert (morgens, nach dem Schneefall der Nacht), hier der Zustand um 13 Uhr am Steilhang zum kurzen SL
^ Na nerv. Jetzt ist gerade der Parkschaden repariert worden, muss ich heut auf der Autobahn so einen zerstörerischen Steinschlag bekommen.
(Apropos Autobahn – retour fahr ich ja immer ohne die italienischen Mautautobahnen. Von Bozen aus ist man ja zügig am Brenner.)