Too-Ashuu, 1.1.2018

Zentralasien Tag 10: Mo, 1.1.2018 – Talas/Талас – Töö Aschuu/Төө-Ашуу – Bischkek/Бишкек (km 7.604,1 / Diff. 306,5 km)

Und wenn der restliche Urlaub nichts mehr werden sollte – für den heutigen Tag hat sich die weite Anreise gelohnt, es war der fotogenste Tag der Reise.

Um kurz vor 8 Uhr sind wir (in Dunkelheit, da Zeitzone hier ziemlich daneben) los, wir hatten ca. 4 Stunden für die ca. 170 km lange Strecke eingeplant, da wir über einen 3330m hohen Pass fahren mussten und das Skigebiet selbst auch auf einem 3000m hohen Pass liegt. War unproblematisch zu fahren insofern, dass es keine zu tiefen Rillen gab, aber Spikes und Allrad waren heute sicherlich von Vorteil. Abschnittsweise musste man schon langsam fahren, da die Schnee-Eis-Schicht auf der Straße sehr unruhig war. Landschaftlich waren die beiden Pässe aber sehr genial.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Blau: Strecke 1.1.2018 (307 km)
D) Skigebiet Too-Ashuu


^ Nebenstraßen in Ortschaften schauen schon mal so aus. Aber immerhin angenehmer so eine Erdstraße, als wenn solche Löcher in einer asphaltierten Straße wären..


^ Berge am Ortsrand von Talas


^ Talas-Otmok


^ Talas-Otmok


^ Talas-Otmok, ca. 1910m. Ich mag die Flares dieses Objektivs ;)


^ Talas-Otmok


^ Talas-Otmok


^ Talas-Otmok. Etwas eigenartiger Straßenbelag..


^ Trinc hatte 3 analoge Cams dabei (plus 2 Handys), ich 2 digitale (wobei die andere, die IR-Cam, im Rucksack ist, plus 1 Handy plus die Dashcam)


^ Talas-Otmok. In KZ und KG gibt es viele Reiter.


^ Talas-Otmok


^ Talas-Otmok


^ Otmok-Pass


^ Otmok-Pass, lt. Schild 3.326m hoch ..


^ .. lt. meinem GPS-Navi waren es 3.333m (aber das kommt ja auch immer etwas drauf an, wo man 0 definiert) – somit gleich mal die höchste Straße, die ich je mit dem Auto gefahren bin. Und dann auch noch im Winter ;-)


^ Otmok-Pass


^ Otmok-Pass


^ Otmok-Pass


^ Otmok-M41


^ Otmok-M41


^ Otmok-M41, kurz vor der Kreuzung


^ Die M41 verläuft hier auf einer Hochebene (Suusamyr), hier ca. auf 2600m Höhe.


^ Seitenblick an der M41, die Berge hier in der Gegend sind ca. 3400-4000m hoch.


^ Rückblick


^ M41 richtung Too-Ashuu


^ In Skandinavien sind solche Straßen besser zu fahren, weil weniger ruppig


^ Auf 2300m fließt hier sogar noch ein (dampfender) Fluss, trotz unter -20°C.


^ .. zugleich war hier der kälteste Punkt unserer Reise mit -26°C, also absolut unproblematisch, wir sind ja mittlerweile abgehärtet. Erst wenn das Thermometer unter -35° sinkt, würd ich dann langsam hoffen, dass es nicht noch viel tiefer sinkt ;)


^ Eine von zwei Siedlungen hier auf ca. 2270m


^ Die zweite Siedlung auf ca. 2.270m, hier gibt’s auch Unterkünfte.


^ M41 richtung Too-Ashuu, dort vorne kommt die Kurve und dann geht’s links den Pass hinauf


^ M41 / Passstraße auf den Too-Ashuu (Kamelpass) und Blick ins Skigebiet


^ M41 / Passstraße auf den Too-Ashuu (Kamelpass) und Blick ins Skigebiet und seine Zufahrt (rechts der Bildmitte)


^ M41 / Too-Ashuu


^ Zufahrt ins Skigebiet


^ Zufahrt ins Skigebiet


^ Zufahrt ins Skigebiet


^ Zufahrt ins Skigebiet, hier geht’s noch etwas abwärts, d.h. der höchste Punkt im Skigebiet ist egtl. die Zufahrt ;-)

Um 12h kauften wir uns die Tageskarte um 600 Som (ca. 7,50 €), die Lifte liefen bis kurz vor 16 Uhr. Beide Lifte, also DSB und SL, waren in Betrieb, was Diagonal-Fahrten im Tiefschnee ermöglichte. Zudem war der SL ein krasses Gebastel (mit ewig weitem Teller-Abstand), aber deshalb sind wir ja hier :). Schnee war im großen und ganzen auch ganz gut, tw. etwas brüchig offpiste, aber ging schon. Genauer gesagt war das wohl der beste Schnee und die besten Pistenbedingungen des ganzen Urlaubs. Das Pano ist hier natürlich genial und da es südlich liegt und den ganzen Tag die Sonne schien, waren auch die ca. -10° kein Problem.


^ GPS-Track 1.1.2018


^ Die DSB mit ihrer leichten Abfahrt und dem tollen Panorama und nebenbei wohl Kirgisiens einziges Skigebiet mit Südhängen. Die Bergstation liegt auf ca. 2930m, die Hochebene dort auf ca. 2100-2200m und de Berge im Hintergrund auf zumeist 3500-3800m, vmtl. sieht man auch ein paar Gipfel über 4000m.


^ Unterhalb der DSB gibt es noch einen alten SL mit einer steileren Abfahrt, der zudem auch diagonale Freeridevarianten von der DSB-Bergstation aus möglich macht.


^ DSB, ca. 1400m lang, Talstation auf ca. 2730m


^ Der urige SL, das Lift-Highlight des Tages, hat leider eine miserable Förderleistung, weil exorbitanter Teller/Gehängeabstand.


^ SL und dahinter die Passstraße M41 / Too-Ashuu. Anscheinend darf zwischen den Stützen immer nur ein Skifahrer sein ;) (Den Snowboarder hat’s bei der schwierigen Trasse rausgehauen.)


^ SL mit Talstation, kurioser Portalstütze und langem Gehängeabstand


^ Fast gesamte Strecke des SL


^ SL Talstation


^ SL Stütze und durchaus schwer zu befahrene Trasse


^ SL Stütze


^ Pano mit M41. Scho geil ..


^ Talstation DSB (WSO-Sessel)


^ DSB Stütze


^ DSB und Abfahrt


^ Offpiste an der DSB mit sonnigem Südhang


^ Offpiste, tw. ging’s ganz gut


^ .. noch viel Platz frei ..


^ .. noch viel mehr Platz frei :) Hier unten war der Weg zurück zum SL sogar präpariert.


^ SL und Offpiste-Hänge. Links vom SL war’s etwas brüchig.


^ DSB mit Pano


^ SL-Stütze .. war das mal ein Rollengummi? :)


^ SL-Stütze


^ SL Stütze. Rollen funktionieren auch ohne Gummi, also was soll’s. Rasselt so schön, ich mag das.


^ .. und überhaupt reicht auch eine Rolle.


^ Talstation SL. Man hätte ja auch hier einen Parkplatz und eine Kasse aufstellen können, aber die Mehrheit der Skifahrer wird wohl vom Norden/Pass her anreisen und somit am Gipfel sein.


^ Diagonale Offpistevarianten


^ DSB mit Pano


^ SL. Nachzählen leicht gemacht: Es sind insg. nur 3 Tellergehänge in diesem Bild zu sehen, 1x bergwärts, 1x talwärts und 1x an der Umlenkscheibe :)


^ Um 15:35 waren die beiden Hütchen aufgestellt – und mit Hausverstand einem mitgeteilt, dass die Abfahrt hiermit gesperrt ist und der SL eingestellt wird. Auch ohne Gesperrt-Schilder oder Absperrbänder.


^ Typisches Toilettenhäuschen in kirgisischen Skigebieten (oder auch an Tankstellen), mit Loch im Holz- oder Betonboden. Wenn man Glück hat, gibt’s am Parkplatz auch mehr Kabinen. Hütten/Restaurants im Skigebiet haben normalerweise gar kein WC oder auch nur so was. Ok, seltenerweise gibt’s auch mal Porzellan wie in Italien, da kann man sich dann auch die Hände waschen, weil Wasser und somit auch Waschbecken vorhanden.

Kurzes Video von den beiden Liften:

Die Ausfahrt vom Parkplatz zur Passstraße war für mich komplett unproblematisch, aber einige hatten wohl Probleme, der eine legte mittendrin Ketten an, der andere versuchte es rückwärts und scheiterte – ich verweise auf das Dashcam-Video ;)

Im Naviprogramm auf dem Tablet ließ ich mir die Hotels in Bishkek anzeigen und ging sie einzeln durch, erst mal im Süden, nahe der Skigebiete, da ich keine Lust hatte, jeden Tag durch die Stadt fahren zu müssen, denn wir könnten uns hier mehrere Tage niederlassen und die Skigebiete um Bishkek anfahren. Das, was am besten lag und die beste Booking.com-Bewertung hatte, wählten wir als unser Ziel. Die Fahrt nach Bischkek war dann tw. mühselig, da es unten im Tal großteils extremen Bodennebel (Smog) gab, so dass man teils nicht mal mehr den Straßenbelag vor dem Auto sah. Die Nebellichter am Ignis sind aber selbst bei diesem Nebel sinnlos (zu kurz, zu schwach), da man mit dem LED-Abblendlicht trotzdem viel besser sieht. Ergo etwas länger gebraucht, bis wir das Hotel erreichten. Zudem gibt’s hier echt krasse Fahrer, 2-spurige Straße mit Gegenverkehr, egal, wird trotzdem überholt, wird schon jeder am Rand fahren. Siehe Dashcam. Andererseits, zum Glück war so viel los, denn ich hätte bei dem Nebel etliche Ampeln übersehen, da zu weit am Rand / zu weit oben / zu neblig / zu viel andere bunte Beleuchtung rund herum. Und achja, Straßenbeleuchtung in Ortschaften allgemein ist in Kirgistan auch minimal und die Ortsdurchfahrten sind lang und düster, erinnert etwas an Rumänien.


^ M41 / Passstraße Too-Ashuu mit nicht verwendeter Gallerie


^ M41 / Passstraße Too-Ashuu mit nicht verwendeter Gallerie, ja, schaut einsturzgefährdet aus ;)


^ M41 / Too-Ashuu Scheiteltunnel, ca. 2700m lang und auf 3190m gelegen. Somit auch gleich mal der höchste Tunnel, den ich je gefahren bin.


^ M41 / Too-Ashuu – Tunnel


^ M41 / Too-Ashuu – Tunnel, LKWs dürfen nur jeweils in eine Richtung fahren (ist am Tendepass ja glaub ich auch so)


^ Alte Passstraße, rot ist der Tunnel


^ Alte Passstraße (3570m)


^ Alte Passstraße, ziemlich krass trassiert. Rot ist der Tunnel. Und lt. GE/GMaps gäb’s etwas östlich noch eine Straße M41 über/durch die Berge – die existiert lt. den Sat-Bildern aber (noch) gar nicht :)


^ M41 / Too-Ashuu-Karabalta, von 3100m geht’s jetzt runter auf 760m. Links die alte Passstraße.


^ .. und irgendwelche verfallenen Häuser stehen hier auch noch rum.


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta, immernoch auf ca. 2600m.


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta, ganz schön enges Tal


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta, ca. 2100m. Man mag sich grad wundern, ob es hier Probleme mit Schnee- oder Steinlawinen gibt ..


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta


^ M41 / Too Ashuu – Karabalta, vom Tunnel am Pass bis hier unten waren wir ca. 1,5 Stunden unterwegs (und passierten nebenbei eine Mautstelle). Hier anscheinend eine Raffinerie vor Kara-Balta mit brennendem Feuer


^ .. danach kam Nebel/Smog und viel krasser Verkehr, wir benötigten ca. 2 Stunden für die ca. 75 km bis zum Hotel.


^ Das Hotelzimmer war aber sehr nett. Die Leute und das Restaurant auch (nur gab es leider viele Speisen auf der Karte nicht).

Zimmer war mit 50 USD an der Rezeption ausgeschrieben, da aber gerade niemand da war, loggte sich Trinc schnell ins lokale WLAN ein, ging auf booking.com und buchte schnell 2 Zimmer (denn es gab keines mit 2 Einzelbetten) um je ca. 30-40 € für Einzelbelegung. Beim Abendessen buchte Trinc für morgen Nacht gleich nochmal. Frühstück gibts schon um 7 Uhr (passt) und das Abendessen war dann auch recht gut.

Was mir hier auch später immer wieder passieren sollte, dass ich in einem Restaurant erst mal enttäuscht bin, da ich es für ein chinesisches Restaurant und kein einheimisches hielt – denn die Leute schauen hier einfach schon (fast) so aus wie Chinesen. Nunja, wen wundert’s, hat Kirgistan doch eine Grenze zu China – und die ist von Bishkek keine 300 km Luftlinie entfernt!


^ Planungen – ich musste ja etwas aufpassen, dass wir nicht zu viele Umwege fahren, sonst hätte ich an meinem Ignis ein Service machen müssen. Gefragt war also, wieviel km es von Bishkek nach Karakol (unserem östlichsten Skigebiet) und dann retour über verschiedene Varianten (Skifahren in Usbekistan, Kasachstan oder in Russland/Ural) sein würde. Blieb also alles recht gleich. Den Check nach einer Haftpflichtversicherungen machte ich aber im Laufe der Reise auch nicht mehr. An der Grenze gab es nämlich in Kirgisistan leider keine Haftpflichtversicherung zu kaufen.

Paar Dashcam-Sequenzen von heute:
0:00 Talas-Otmok-TooAshuu
5:21 Zufahrt ins Skigebiet (komplett)
6:25 Ausfahrt aus dem Skigebiet (6:43 hängengebliebene Fahrzeuge)
8:00 Too Ashuu Scheiteltunnel (komplett)
danach weiter nach Bishkek
ab 10:45 dann der krasse Nebel und die krassen Autofahrer, sehr schön z.B. ab 11:26, 12:05, 12:22. Anscheinend gibt’s in KG auch keine Nebelschlussleuchten oder ein anderes Gesetz, weil fast alle ihren Warnblinker einschalten. Da sieht man dann auch nicht mehr, wenn jemand blinkt und nervig ist es obendrein.

(Fortsetzung folgt.)

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