Arctic Spring (Skandinavien 2017) Intro & Best-Of, 20.5.-5.6.2017

(Streng genommen zählt nur der ganz nördlichste Teil Norwegens zur Arktik, aber ich fand den Titel einfach nett, und ein bisschen war ich ja auch in dem Bereich..)

Nachdem ich 2013 und 2015 jeweils im Herbst in Skandinavien war (die Rückfahrt aus Russland im Winter 2016 kann ich ja nicht wirklich als Skandinavienurlaub zählen, auch wenn ich in SE und NO jeweils 1x Skifahren war), 2011 im Spätwinter (Anfang April) und 2006 im Sommer zur Mittsommernacht (10.6.-1.7.), wollte ich diesmal mal wieder im Frühsommer oder Spätfrühjahr nach Skandinavien. Die Feiertage um Pfingsten boten sich heuer an, entweder die 2 Wochen nach Pfingsten, die 2 Wochen um Pfingsten, oder die 2 Wochen vor Pfingsten zu nehmen.

Da Riksgränsen bis Ende Mai im Regelbetrieb offen hat (und falls Schnee zur Sommersonnwende Ende Juni) und ich da auch mal zum Mitternachtssonnenskifahren hin wollte, entschied ich mich für die 2 Wochen vor Pfingsten. Die 3 norwegischen Gletscherskigebiete könnte man auch einen Besuch abstatten (Folgefonn hatte schon offen, Galdhøpiggen macht an diesem WE auf und Stryn am 1.6.), ebenso dem Gaustatoppen in Rjukan, die noch bis Ende Mai im Freeride-Betrieb geöffnet sind. Ruka in Finnland hat leider keinen Skibetrieb mehr ab Mitte Mai so wie früher bis Juni, und andere Skigebiete schienen maximal bis 14.oder 17.5. verlängert zu haben.

Allerdings wollte ich vorsichtshalber noch meine Tourenski mitnehmen, die ich zwar ewig nicht mehr gefahren bin, aber für 100-300m könnte das schon mal wieder gehen, vielleicht geht sich sogar irgendwas mit Fjord- oder Meerpano aus, ansonsten evtl. irgendwelche flacheren Fjelle. Schnee liegt heuer noch genügend, so könnte man z.B. in Tromsø mit der PB rauf und dort auf den Gipfel gehen und zur PB – Bergstation abfahren, bei Fjordpano und evtl. Mitternachtssonne (PB ist bis 1 Uhr geöffnet).. Kurz per EMail nachgefragt – man darf die Ski mitnehmen.

Das generelle Problem mit den Fjord-Skitouren jetzt Ende Mai ist aber, dass es kaum Straßen gibt, die einen in die Höhe bringen – und die Schneeresthöhe lt. alten Sat-Bildern meist auf ca. 100-300 hm ist. Derartige Straßen sind dann meist auf Fjell-Überfahrten im Inland, die aber dann eher flach sind – aber vielleicht auch mal nicht so übel für kleinere Skitouren sind… solang man runter irgendwie fahren kann. Das wiederum ist so eine Sache, wo ich gar nix weiß – wie die Schneeverhältnisse jetzt sein werden, eher noch lockerer Pulver, ggf. Bruchharsch, oder papp, oder doch kompakt firnig? Damals im Juni 2006 wars ja oft schön firnig, sowohl in den Gletscherskigebieten, wie auch auf der einen Skitour, die ich gemacht hatte.. Mitnehmen werde ich jedenfalls nur 2 Paar Ski, die Tourenski und meine neuen Carpani Allmountains. 3 Paar sind mit Schlafen etwas schwierig.

Entgegen meiner Gewohnheiten buchte ich diesmal auch gleich die Fähre für die Rückfahrt, und zwar von Kristiansand nach Hirtshals. Mit 118,- zwar schon teurer als die näher gelegene Hinfahrt, aber es gab zeitlich nichts sinnvoll günstigeres am Pfingstsonntag und die Brücken mit dem Umweg und den zusätzlichen Mautstrecken kämen dann auch teurer. Engt zwar die Flexibilität zum Schluss ein (kein Museumsstraßenbahnbetriebsbesuch in Schweden oder Dänemark möglich), aber ich hätte ja eh vor, dass ich Folgefonna (Ski) am Tag zuvor mach (oder falls wettermäßig sinnvoller, einen Tag vorher, aber da krieg ich in der Ecke den anderen Tag schon rum).

Die Wirklichkeit sah dann etwas anders aus, von den geplanten 6-8 Skitagen in 5 Skigebieten sind es dann wetterbedingt leider nur 3 Skitage in 2 Skigebieten geworden (plus Skitouren). Es war um einiges winterlicher als erwartet, nicht nur von der Schneelage her, sondern auch von den Temperaturen (im Norden hatte ich ca. jeden Tag immer mal wieder Schneefall). Das Rumfahren den ganzen Tag, jeden Tag von früh bis spät, ohne mal wirklich zu Rasten oder sich etwas anzuschauen, wie bei meinen Skandinavienreisen üblich, wird mit der Zeit auch etwas langweilig; das ist bei den Touren in Großbritannien anders, da ich da den Urlaub etwas splitte und mir ja auch mehr ansehe, im Gesamten gefiel mir der UK-Urlaub letztes Jahr besser als der heurige Skandinavienurlaub. Bei der Größe von Skandinavien ist das natürlich etwas schwieriger und ich hab da auch keine Ahnung, ob es da so viel gäbe, was mich interessieren würde.

Was die Größe Skandinaviens angeht, nur mal wieder so zur “Erinnerung”: Von Oslo, der norwegischen Hauptstadt, ist Innsbruck näher als der nördlichste Bereich Norwegens! (Luftlinie ca. 1410km vs. ca. 1450-1500km; Straßenmäßig ist der Unterschied je nach fahrweise auch etwas größer.)

Genug schöne Fotos hab ich aber dennoch mitgebracht, hier ein kleiner Aussschnitt aus über 3300 Fotos. Außerdem hab ich die Dashcam mitlaufen lassen, so dass ich diesmal auch für viele interessante Straßen komplette Mitfahr-Videos (Zeitraffer) zeigen werde.


^ ca. 12.400km, 17.3 Tage — erstaunlicherweise von den Daten recht ähnlich zu meinem letzten Skandinavien-Urlaub im Herbst 2015 mit gleich viel Tage und 12.300km, obwohl ich etliche andere Strcken gefahren bin und der Meinung war, ich wäre heuer wesentlich mehr gefahren ..

(Etwas abgegangen sind mir im Nachhinein dann doch etwas die Küstenregionen und Straßen am Meer entlang -> da muss ich wohl mal wieder nach Irland ;-) )


^ Selbst im mittleren Bereich Schwedens bzw. süden Lapplands oder wo auch immer das jetzt genau war sind noch viele Seen eisbedeckt; auch wenn sonst kaum noch Schnee liegt


^ ein paar Skitouren gingen sich aus


^ Skifahren in Riksgränsen am Tag, noch sehr winterlich


^ Schnee auf den Straßen blieb zum Glück die Ausnahme


^ Kiruna


^ Das Mitternachtsskifahren in Riksgränsen gefiel mir leider gar nicht


^ Mitternachtssonne in Finnland


^ Finnisch-Russischer Grenzbereich


^ Stryn Sommerskigebiet


^ Da geht ein krasser, steiler Skilift rauf! (Und eine steile Abfahrt runter)

(Fortsetzung folgt.)

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