Alpi-Appennini 2017 Tag 8: Fr, 3.3. – Etna Nord (Ätna Nord)
Heute früh durfte ich im Hotel dann 62,- € zahlen. Das Menü mit 15,- ist zwar günstig, dafür muss man das Wasser um 2,- zusätzlich zahlen. Das erwähne ich aber nur, weil kurioserweise heute auch mein 62. Skitag in dieser Saison ist..
So ging es also zum Etna-Nord-Skigebiet. Parkplatz kostet hier 3,- €, die Tageskarte wie in Etna Sud 30,- und sie haben mittlerweile die gleichen Keycards. Nachlass gibt’s aber keinen, wenn man die alte Keycard abgibt, also werd ich die nächsten nun behalten – falls jemand mal eine davon haben will, kurze Info vor dem Treffen.
Endlich konnte ich die beiden oberen (neuen, wieder errichteten) SL am Etna Nord fahren, dank denen man nun auch einige weitere Varianten erreichen kann. Der Schnee ist sommerlich weich und die Pisten sind mit viel Ruß oder Asche bedeckt: Das Skifahren am Ätna erinnert zumindest zur aktuellen Jahreszeit immer sehr an Sommerskifahren, das ich so sehr mag. Oder mag ich Sommerskifahren deshalb so, weil es mich ans Skifahren am Ätna erinnert? Ganz ohne Kratzer im Belag ging es heute aber nicht – kein großes Wunder bei dem scharfkantigen Lavagestein, das überall rumliegt..
Gegen Mittag traf ich die beiden Franzosen wieder, wobei er da so ein bisschen wie Trincerone oder Kris ist – einfach mal probieren, den Spuren nach, man wird schon irgendwie wieder retour zum Lift kommen. Dank den beiden hab ich somit wieder einige geniale neue Varianten erfahren dürfen, die wir ein paar Mal, immer etwas anders, fuhren, bevor sie sich zum Mittagessen verabschiedeten, danach wollten sie noch mit den Fellen aufsteigen. Sie erzählten, dass sie gestern Abend noch zum Lavafeld gegangen sind, das wohl noch geglüht hat, waren auch einige unterwegs, auch Sicherheitsleute waren anwesend. Ansonsten waren sie zuletzt am Balkan (schlechtes Wetter) und in Griechenland, inkl. Skitouren am Olymp und auf Kreta – die machen ne mehrmonatige Reise (haben dzt. nicht mal eine Wohnung), aber sie fahren nicht mit dem eigenen Auto, sondern mit dem Zug und leihen sich dann ggf. ein Mietauto (das find ich dann etwas eigenartig). Er hat nach seinen Angaben um die 400 Skigebiete, also weniger als ich, dafür war er aber (wenn ich das recht verstanden hab) mit 63 Ländern weit mehr in der Welt unterwegs. Am Sonntag werden sie mit dem Zug wieder richtung Rom fahren und wollen dann Korsika ansteuern. Insofern noch erstaunlicher, dass wir uns hier am Ätna trafen.
Die mit den beiden entdeckten Varianten ganz rechts außen rum waren heute auch die besten Varianten, sowohl vom Schnee, wie auch von der Landschaft her, so dass ich feststellen muss, dass der Ätna wohl der bei weitem beste “Skiberg” ist, den ich kenne, auch wenn mir das ganze Drumherum (inkl. und hauptsächlich schnellere Anreise etc.) bei Mondolé / Frabosa wohl etwas lieber ist – und schlussendlich ist das eh auch immer ein bisschen die Frage nach dem Wetter und dem Schnee.
So, und jetzt 99 Bilder mit der Warnung: Achtung Sabber-Alarm ;-)
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Meer-Blick aus dem Hotelzimmer kurz vor Sonnenaufgang, den ich dann beinahe verpasst hätte
^ Sonnenaufgang über dem Meer um 6:24 Uhr.
^ Bitte was ist das denn jetzt? Ein (fast) ungestörter Sonnenaufgang direkt über dem Meer, ohne Wolken? Dass ich das endlich mal erleben darf..
^ Meerblick vom Hotelzimmer knapp 1h nach Sonnenaufgang
^ Ätna-Blick von der Auffahrt Etna Nord, liegt doch weit weniger Schnee als bei meinem letzten Besuch
^ Blick ins Skigebiet; genau in Verlängerung der Straße ist der SL Monte Conca
^ Parkplatz an der 4KSB (kostenpflichtig, 3,- €)
^ GPS-Track 3.3.2017 in Gelb, 6.3.2017 in Orange, Blau der vorherige Besuch 2012
^ 4KSB; rechts die steileren Varianten, die ich größtenteils erst 3 Tage später gefahren bin
^ SL Coccinelle vs. Ätna-Gipfel, Zubringer zu den tollen Varianten rechts der 4KSB
^ Offenes und weites Meer-Pano an der Bergstation SL Coccinelle und auch zum SL Anfiteatro (rechts)
^ IR-Pano SL Coccinelle zum Meer und zum italienischen Festland
^ IR-Pano SL Coccinelle zum Meer und zum italienischen Festland
^ IR-Pano vom SL Coccinelle zum SL Monte Conca, zum Meer und dem italienischen Festlandsende
^ IR-Pano vom SL Coccinelle zum SL Anfiteatro und zum Meer
^ SL Monte Conca und Meer und Festland (IR)
^ Abfahrt mit Meerblick am SL Anfiteatro
^ SL Anfiteatro und Meer und Festland (IR)
^ Graffer-SL Anfiteatro und Meer und Festland (IR)
^ Graffer-SL Anfiteatro und Meer und Festland (IR)
^ SL Anfiteatro und Meer und Festland (normal)
^ Abfahrt mit Meerblick am SL Anfiteatro
^ Offpiste links vom SL Anfiteatro
^ Offpiste links vom SL Anfiteatro
^ Offpiste links vom SL Monte Conca. Hier war ich ja letztes Mal schon und wusste noch, dass ich den Bereich in Bildmitte ganz hinten erreichen muss, um noch zum SL rüber zu kommen.
^ Offpiste links vom SL Monte Conca
^ Blick zum SL Monte Conca, SL Coccinelle, 4KSB und einigen der steileren Varianten zwischen SL Coccinelle und 4KSB
^ SL Coccinelle links, 4KSB, SL Monte Conca rechts
^ Abfahrt mit Meerblick auch am SL Monte Conca
^ SL Monte Conca Talstation, auch hier noch Blick zum Meer
^ An der Zufahrt zum SL Anfiteatro geht die Piste optisch direkt ins Meer über
^ An der Zufahrt zum SL Anfiteatro geht die Piste optisch direkt ins Meer über (IR)
^ Rechte Abfahrt am SL Anfiteatro
^ SL Anfiteatro vs. Ätna-Qualm
^ Rückblick Zufahrt rechte Offpistevarianten SL Coccinelle
^ .. da kommt man direkt an diesem steilen, tiefen Krater vorbei
^ Ganz schön steil und tief, dieser kleine Krater
^ Offpiste rechts; hier hat man die Wahl links zu bleiben für die Ganz-Außenrum-Varianten, oder in Bildmitte für einige der direkteren Varianten direkt rechts der 4KSB
^ Offpiste rechts, die letzte der direkten 4KSB-Varianten, die unten ein kleines Stück durch den Wald geht
^ Die flache 4KSB ist alles andere als überflüssig
^ Offpiste rechts außenrum; den weiß-schwarzen Krater in Bildmitte kann man entweder links oder rechts herum umfahren, wir fuhren nun links herum
^ Offpiste rechts außenrum, es folgte dann eine schmälere Rinne (siehe Video)
^ Offpiste rechts außenrum .. mit einem kleinen, knackigen Steilhang durch den Wald am Schluss.
^ Offpiste rechts, Zufahrt zu den mittleren bzw. direkteren Varianten
^ Blick vom SL Coccinelle zum SL Anfiteatro und dem Ätna-Qualm
^ .. nicht dass ihr meint, es sei alles so flach hier ;-)
^ Die Skischuhe werden nach so einem Skitag natürlich ziemlich schmutzig
^ Offpiste links mit Blick zum Meer (nein, kein IR)
^ Offpiste links mit Blick zum Meer (IR)
^ Sommerski-Feeling auch dank des schmutzigen Schnees
^ Wieder an dem steilen Krater, diesmal von der anderen Seite
^ Offpiste rechts. Man fragt sich ja immer, ob diese lose Lavabrocken auf dem Schnee nun von einem aktuellen Ausbruch sind – oder von weiter oben abgebrochen sind..
^ Offpiste rechts, der Übergang zu den äußeren Varianten
^ Offpiste rechts außen, schön firnig
^ Offpiste rechts außen, hier kann man, wie weiter oben schon gesagt, links um den Krater rum, oder rechts herum..
^ … diesmal fuhr ich mal rechts herum; am Ende des Waldes kommt man bequem runter (wieder in den vorhin gezeigten Steilhang). 3 Tage später hab ich’s mal direkt im Wald probiert, war etwas schwieriger.
^ Offpiste rechts außen, Rückblick zum Bild vorhin
^ SL Coccinelle vs. Ätna-Qualm
^ Offpiste rechts außenrum; hatte die Abzweigung von der ersten Fahrt verpasst und musste mir somit was neues suchen ..
^ .. da ich wusste, dass der Bereich neben dem Wald schwierig werden könnte, bin ich vorsichtshalber noch bis zu den Bäumen hier gefahren
^ .. aber das Queren von hier zum Parkplatz verlief erstaunlicherweise ohne große Schiebeaktion
^ In Bildmitte ist die steile Waldvariante, die ich öfters zurück zur 4KSB fuhr; rechts daneben für die Rinnen liegt generell etwas wenig Schnee heute
^ Offpiste rechts außenrum; Rückblick zu meiner letzten Querung
^ Beide Skigebiete Etna Sud (links) und Etna Nord (rechts) im Vergleich Größe und Lage
On- & Offpiste heute:
Da ich morgen im wiedereröffneten Skigebiet Piano Battaglia Ski fahren möchte, hab ich etwas verzweifelt ein Hotel nicht all zu weit weg gesucht. Aber die günstigeren waren dann häufig zentral in den Ortschaften, wo man ggf. Probleme mit dem Parken hat. Runter ans Meer wollt ich verkehrstechnisch auch nicht unbedingt. Schliesslich buchte ich das günstigste Hotel um 30,- nähe Enna. Dort hin fuhr ich aber nicht die schnellste Route lt. Navi, sondern umrundete den Etna erstmals auf seiner Nord- und Westseite. Bis auf eine Ortsdurchfahrt war da kaum Verkehr und ich war viel schneller als das Navi gedacht, trotz tanken und Bank-Geldabheben war ich schon um 19:20 (statt nach 20 Uhr) am Hotel.
^ Westseite Ätna und das weitverbreitete Müll-auf-der-Straße-Problem.
Paar Dashcam-Sequenzen von heute:
Von hier aus fährt man ca. 1-1,5h ins Skigebiet, weshalb ich aufs Frühstück verzichten werde, was dem Hausherren natürlich nicht ungelegen kam, so dass ich gleich zahlte und morgen gegen 7.30/8.00 gehen kann. Die Pizza samt Wasser und Gedeck um 12,- war auch sehr lecker (mit mariniertem Schweinefleisch, Scamorza-Käse, Ruccola (naja, nicht so der Fan) und süßsauer eingelegten Zwiebeln. Internet ist auch nur halbwegs OK (mal sehr schnell, mal lahm), aber das Zimmer hat – wie einige Rezensenten auf booking.com schrieben – zumindest im Bad sichtbaren Schimmel, der trotz etwas offenem Fenster auch im Zimmer sehr stark riecht und mit Parfumstäbchen nicht wirklich überdeckt wird.. Wenigtens ist das Zimmer warm und dank des nun anschwellenden Schnupfens roch ich nach dem Abendessen eh nix mehr. Personal ist nett und als der Hausherr meinte, dass doch die Alpen das beste seien und ich meinte, Ätna sei besser, gab er erst Ruhe als ich (nicht ganz korrekt) sagte, dass man von den Alpen das Meer nicht sähe. Worauf er meinte, dass man es in Italien eh nur von 1-2 Skigebieten sehen würde (was komischerweise jedes Skigebiet mit Meerblick in Italien behauptet ;) ). Erzählte ihm dann, dass man es zumindest vom Appennin von einigen sehen kann und führte exemplarisch Majeletta und Piselli auf.
^ Weiß zwar nicht, warum die Pizza so eingewickelt war, aber sie war sehr lecker.
Mangels besserer Alternativen und weil es so praktisch zwischen den beiden Skigebieten liegt, werd ich mich ab morgen nochmal 2 Tage ins gestrige Hotel einquartieren. Während die Wettervorhersagen für SO und MO ca. halbtäglich brauchbares Wetter melden, soll es dann am DI+MI schlecht werden und wieder Schnee geben. Leider wird für DI auch im restlichen Appennin schlechtes Wetter gemeldet, so dass weder Skifahren noch die Genua-Fähre sinnvoll erscheint, evtl. fahr ich also direkt heim…
(Fortsetzung folgt.)